Nachdem ich dieses Thema vor genau einem Jahr begonnen habe, will ich jetzt nochmal ein Update schreiben.
Ein weiterer von den vielen kleinen unerwarteten Schritten, die ich hier so oft erwähnt habe, war mein eigener Geburtstag, den mein Ex ebenso wie ich vorher den seinen auch ignoriert hat. Wir sind uns also einig, dass wir keinen Kontakt mehr haben.
Mein Ex wird mir immer fremder. Ich erinnere mich noch daran, wie sich der Mensch, den ich geliebt habe, angefühlt hat. Warum ich ihn geliebt habe. Das Gefühl des Entschlusses, es trotz seiner Macken ernst zu meinen (was für mich aber nicht die BA-Dinge wie Ignorieren einschließt) kann ich mir noch immer vergegenwärtigen. Ich mag, wie ich mich während der Beziehung verändert habe, ich bin eine etwas bessere Version von mir selber geworden, als ich vorher war. Ob er das von sich selber sagen würde, will ich hier nicht mutmaßen. Aber den ganzen BA-Zirkus und BA-Schmerz habe ich dafür nicht unbedingt gebraucht, die Dinge, von denen ich heute noch profitiere habe ich erlebt, bevor es mit der BA schlimm wurde.
Auch aus heutiger Sicht würde ich es noch immer schön finden, wenn wir uns aufeinander hätten einlassen können und zusammen bessere Versionen von uns selber geworden wären. Ich habe das sehr lange für möglich gehalten. Das wäre schwierig für mich gewesen, ich wäre ins Ausland gezogen und hätte mehrere neue Sprachen lernen müssen, um da richtig zurechtzukommen. Aber ich hatte mich dafür entschieden, auch für die schwereren Aufgaben.
Und er hat sich gegen uns entschieden, auch wenn es keine bewusste Entscheidung sondern eine Flucht war. Aber eben eine zu viel. Schade, aber ich trauere dem nicht mehr nach, wie noch vor einem Jahr.
Ich bin jetzt ein bisschen anders als vorher, und bestimmt ist er es auch. Wir werden Fremde, und das ist ok.