Hallo MyDecember und hallo SunFlower!
Schön, dass du eine POSITIVE Veränderung in dir wahrnimmst. Ich schreib dir einfach mal, was mir bei deinem/euren Beiträgen so eingefallen ist.
Ja, ich denke auch, dass der Mensch im Allgemeinen ein enormes Leeregefühl mit sich herumschleppt, welches andere Menschen – in erster Linie der Partner – ausfüllen sollte. Nur leider funktioniert das irgendwann nicht mehr, weil die Verliebtheit und das Gefühl, für den anderen etwas Besonderes zu sein, nicht ewig anhält. Und schon gar nicht, wenn man Probleme im zwischenmenschlichen Bereich hat.
Auch stimme ich dir zu, dass es nicht darum gehen sollte, dass man den Partner verzweifelt braucht, damit er unsere Welt stabilisiert und unser Selbstwertgefühl pusht. Diese Dinge – dass man sich selbst in gewissem Maße stabilisieren kann auch wenn manchmal die eigene kleine Welt extrem bebt – müssen von innen kommen. Das kann nur ich mir dauerhaft geben. Aber trotzdem glaube ich, dass man immer auch ein Stück abhängig sein wird von einem Menschen, den man sehr lieb hat. Wenn ich ihn sehen will und er mal keine Zeit hat und das nun mal öfter vorkommt, kränkt mich das trotzdem, auch wenn ich vom Verstand begreife, dass es nichts mit mir zu tun hat und nicht weiter schlimm ist. Ich denke, dass es schon ok ist, sich wegen einer zwischenmenschlichen Beziehung auch mal mies zu fühlen – nur darf das nicht die grundsätzliche Laune und Lust aufs Leben permanent runterziehen.
Nun zu deiner Bonbon-Metapher. Jeder richtet sich eben diese ganze Geschichte für sich verständlich ein. Ich habe erst neulich – in dieser Woche – begriffen, dass die Beziehung eigentlich wie ein Neugeborenes ist und das nicht verwunderlich ist, wenn so viel immer wieder danebengeht. Aber grundsätzlich sehe ich den Partner auch als Zuckerl, aber doch auch irgendwie anders. Ich bin nicht dazu bereit, dieses Zuckerl im Regal zu lassen, nur weil ich nicht dazu komme. Ich liebe Süßigkeiten über alles und ich liebe mein ganz persönliches Zuckerl in einer Weise, die mir unmöglich ist, zu beschreiben. Und ich will dieses Zuckerl. Auch wenn harte Arbeit dazu nötig ist und lange Durststrecken. Aber ich werde an dieser Leiter weiterbasteln. Aber nicht, um dieses Zuckerl dann ganz zu besitzen und nie wieder hergeben zu müssen… Nein, eigentlich ist es wie ein kleines Kätzchen, das ich liebhaben will. Aber wenn es wieder mal weggehen will, dann hab ich es trotzdem lieb und das ändert auch meine Zuneigung nicht.
MyDecember, ich wünsche dir ganz fest, dass sich eure Wege wieder kreuzen (hör dir doch mal das Lied Kreise an, falls du das noch nicht kennst). Nutze diese Gelegenheit, mehr über dich und für dich zu lernen. Und arbeite an dem Weg, den du einschlagen willst.
Alles Liebe, Tini
PS: Ich hoffe, dass mit dem Zuckerl und dem Kätzchen ist nicht zu schräg und irgendwie nachvollziehbar!