Ich weiß natürlich überhaupr garnicht, wie es dir bei der Heilpraktikerin gefällt und wie diese arbeitet. Deswegen lass ich das einfach mal so im Raume stehen und erwähne aber, dass ich es super finde, dass du dich da an das Thema überhaupt so heran traust.
Ich bin natürlich auch nur Laie, aber ich möchte mal behaupten, dass auch diese Verdrängung sicherlich nichts "Ungewöhnliches" ist. Mehr noch, ich sehe darin sogar einige Vorteile für die Psyche. Der Kopf versucht ja auch nur Dinge irgendwie zu verarbeiten bzw. Stress abzubauen und/oder zu vermeiden.
Meine Theorien zu dem Gesamtthema basieren auf Allem, was ich so irgendwo "erlesen" und erlernen konnte. Also natürlich alles mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Und doch möchte ich inzwischen ziemlich sicher behaupten, dass Menschen mit gesunden Beziehungs-Prägungen und gesunden Beziehungerfahrungen nicht so lange und so extrem in eindeutig toxischen Beziehungen verweilen würden.
Mit gesunden Beziehungen meine ich nämlich nicht, dass diese ewig andauerten. Abgrenzungen, Wut und Trennungen gehören für mich absolut in genau diese Schublade.
Denn die Basis für eine gesunde Beziehung mit anderen Menschen sehe ich glasklar in der Beziehung zu der eigenen Person.
Und leider sehe ich hier, wie in allen anderen beziehungen auch: Schwarz/Weiß gibt es scheinbar nicht. Es gibt immer eine riesen Grauzone, die man viel genauer untersuchen muss.
Extreme Abhängigkeiten zu anderen Personen halte ich inzwischen für ein eindeutiges Zeichen, dass das Vertrauen zur eigenen Person nich, oder nicht ausreichend vorhanden ist. Ebenso muss der Selbstwert einen Knacks haben, sonst würde man sich vor den toxischen Beziehungen bewahren oder wenigstens effektiv herausholen.
Nun fällt es oft super schwer zu erkennen, was denn überhaupt damit gemeint ist. "Ich bin doch aber gut zu mir!
Ich pflege mich, gehe zum Zahnarzt, ich gehe auch gerne essen, gehe auf Konzerte, ich gönne mir Abende in der Badewanne, mache viel Sport, ernähre mich bewusst, habe ja auch toll abgenommen, mache Urlaube.....Ist doch alles gut!"
Nichts davon würde dabei das abdecken, was ich für notwendig halte.
Wir sind und wir bleiben unser Leben lang immer auch das kleine Kind. Nur eben größer und Jahre später. Aber die Kinder in uns sterben nicht, die altern nur.
Ein kleines Kind, was teils schreckliche Dinge erfahren hat, die es schlichtweg garnicht verarbeiten KONNTE, weil die Fähigkeiten kognitiv nicht vorhanden sind.
Ein Kindheits"trauma" muss nicht der prügelnde Vater sein.
Die übergriffige Mutter, der Leistungsfordernde Vater, die grenzüberschreitende Mutter, der emotional unterkühlte Vater, ....familiäre Krankheiten, Drogenprobleme, Trennungen, Tod, ...usw. usw.
Theoretisch alles, was im Kind starken und/oder andauernden Stress auslöst, würde ich da mal mit in die Schublade stecken.
Was nützt diesem Kind ein Salat und ne Badewanne, wenn es absolut alleine ist? (Kleinkinder-Gehirne KÖNNEN alleine keinen Stress abbauen.)
Das Kind braucht dringend Trost, Verständnis, NÄHE, Schutz, Vertrauen (...) und bedingungslose Bezugspersonen.
Und jetzt wichtig bei dir: Wo suchst du nach diesen Dingen?