Beiträge von Radieschen

    Ich finde dass auch Viele hier dir totale Panik bekommen, wenn man in den Raum wirft, dass auch sie sich ja von ihrem BA trennen könnten.
    "Nein, ich liebe ihn ja. Er ist doch so toll. Er ist doch der EINE".
    Äh...ja?


    Dann wird sich total quer gestellt, als dürfte man den Gedanken nicht einmal zulassen, dass eben beide Seiten einer Beziehung aus eben dieser austreten könnten.
    Da merkt man dann die krasse Abhängigkeit. Wie einen Drogenabhängigen "ich kann ja aufhören, ich will bloß nicht". Sure, Honey.

    Ich denke es gibt keine Antwort auf diese Frage.



    Die Liebe zu einem BA wird ja "leider" erst so extrem, Leidenschaftlich usw., wenn sie anfangen zu triggern. Erst dann beginnt ja überhaupt der Strudel. Keiner von uns wäre hier im Forum, um einfach nur mal so über das Thema zu lesen. Alle (die nicht selber BAs sind), suchen hier das, was sie sich so nicht erklären können. Und alle, sind verzweifelt verliebt in den BA. Aber eben WEIL er BA ist.
    Dieses "von 100 auf 0" löst unfassbare VA aus. Ich vergleiche das ja immer mit einem Tod. Eben war der geliebte mensch noch da, plötzlich ist er unerklärlich weg. Aber diesen "Toten" kann man auferstehen lassen. Eben vom Rückzug wieder zum Kontakt. Vom Off zum On. Ein lustiges Spiel, was man mit echten Toten natürlich nicht spielen kann. So spielen wir dieses Szenario immer wieder durch. Wie weit kann ich gehen, bis er wieder tot ist? Und wenn er das ist, dann bin ich ja Schuld. Ich war dann ja zu viel. Aber ICH kann ihn auch wiederbeleben! Verstehst du was ich meine? Oder ist das noch zu abstrakt?


    In jeder Beziehung gibt es ein ausgewogenes Spiel zwischen den Partnern. Man hat Nähephasen, Distanzphasen, Phasen der Liebe, auch mal Streif / Diskussionen. Aber nichts davon sollte dazu führen, dass die Beziehung zerbricht. Im gegenteil. Man lernt sich so besser kennen, die Beziehung wächst daran.
    Bei einer Beziehung zu einem BA geht das nicht. Jedes Mal wenn man eben genau das versucht, fällt der BA weg. Entweder die beziehung läuft zu seinen Konditionen ab, oder "Tod". (Also Off phasen, ohne Kontakt). So wird man praktisch erzogen vom BA. "Wenn du nicht nach meinen Regeln spielst, bin ich weg."
    Ein BA kann so unfassbare Schuldgefühle auslösen. Gefühle der Sehnsucht, der Trauer, aber auch der "Liebe". Wenn ich dafür verantwortlich bin ob Jemand lebt oder tod ist, bin ich ja gewaltig mächtig. Ich kann das Spiel beeinflussen. Ich kann machen, dass er lebendig bleibt. Ich kaufe mir Bücher, ich studiere seine "Krankheit", schreibe und lese mich hier im Forum rund um die Uhr schlau. Und dann versuche ich das neu Erlernte umzusetzen.
    Dass das NIE klappen wird. Dass eben dieses Spiel zu einem BA dazu gehört wie das "nass" zum Wasser, DAS lernen wir erst nach einer halben Ewigkeit.


    Wenn du mich fragst, "lieben" wir den BA eben genau wegen diesem lustigen Spielchen. Ob das Liebe ist...oder ob Liebe so aussehen sollte...naja, ich bin nicht sicher. Sollte Liebe nicht ein Geben und Nehmen sein?

    äh...ich checks nicht. Sorry.


    What?
    Es gab ein Off, ihr habt euch wieder getroffen und du hast geblockt?
    Jetzt ist er ein Narzist?!


    Bin ich die Einzige, die nicht durchsteigt?

    Hey Tini,


    Schön, mal wieder was von dir zu lesen.
    Hoffe, es geht dir gut?


    Ich habe immer noch ständig Momente, in denen ich sehr sehr unsicher bin. Oft läuft mir beim Einschlafen eine kleine Träne über die Wange. Aber nicht (rein) wegen ihm. Er triggert, aber er ist ja nicht der Verursacher meiner Ängste. Die zu verstehen, ist ja die eigentliche Hauptaufgabe. Und das ist einfach oft wirklich wirklich anstrengend.
    Aber ich Pendel mich ein. Einige Dinge gefallen mir schon richtig gut.
    Ich kümmere mich auch wieder besser um mich. Das habe ich lange schleifen lassen. Ich koche jeden Tag für mich zB.
    Mein Kühlschrank ist voller toller Sachen, ganz viel leckeres Frisches. Ich habe in meiner Wohnung immer 2 Vasen mit frischen Blumen, die ich mir hübsch stecke. Ich versuche es mir gut gehen zu lassen. Sage „nein“ zu Dingen die mich nerven. Sage „ja“ zu Dingen, die ich immer schon mal machen wollte.
    Grade das Ablegen von „schlechten“ Dingen ist manchmal noch etwas holperig, aber ich setze es gut durch.


    Und wenn ich bei ihm bin, liebe ich ihn von ganzem Herzen. Und ich zeige es ihm, so dolle ich es eben (er)tragen kann.
    Das Verhältnis zwischen uns scheint grade eine gewisse Konstanz gefunden zu haben. Obwohl sich nach außen hin kaum
    Etwas verändert hat. Nur ganz viel „innen“. Und ich hab ja auch noch ganz viel von meinem Weg vor mir.
    Hach...Kinners... es gibt noch ganz viel zutun!

    Also ich bin ziemlich verkappt. Schon ein ordentlich harter Fall.


    Beim letzten Treffen zB habe ich geweint. Wir haben uns abends getroffen, spät. Im Grunde könnte man sagen nur um in´s Bett zu gehen, miteinander zu schlafen, und wieder nach Hause zu fahren.
    Er hat mir etwas zu Trinken gegeben, und irgendwie waren beim Sex immer wieder Momente, in denen es ganz "still" war. Total schön. Wahrscheinlich so unromantisch für euch (also kein Streicheln, keine lieben Worte oder sowas). Aber für mich war es...Bombe. Er hatte seine Hand an meinem Kopf, langsame, ruhige Bewegungen. Irgendwann ging er weg (Badezimmer), weil wir fertig waren. Und ich brach in Tränen aus. Dieser Typ schafft es immer wieder an meine tiefsten Punkte und Wunden zu kommen. Er triggert alles, was es bei mir zu triggern gibt. Bedürfnisse, Emotionen, leider auch Ängste.
    So geht´s aber schon ein paar Wochen. So...schön. Das bedeutet, ich muss auf mich aufpassen. JETZT ist für mich das Risiko hoch, dass ich ausbreche und mich zurück ziehe.
    Wir hatten schon Phasen, da bin ich kommentarlos aufgestanden und gefahren, weil sein Knie mich berührt hat. Weil das too much war. (SEIN KNIE!)
    Manchmal reichen Kleinigkeiten, damit ich abhaue. Manchmal nur emotional, manchmal so richtig bildlich.


    Wenn ich emotional "abhaue" schalten sich von jetzt auf gleich alle Emotionen in meinem Hirn aus. ich fühle dann NICHTS mehr. keine Trauer, Wut, Liebe...nichts. Er kann mir dann sagen was immer er will, es kommt 0 an. Die Worte ja, die bedeutungen auch, aber ich fühle nichts mehr. Ich kann dann auch nicht sagen oder fühlen ob er mir etwas bedeutet, oder nicht. Ich bin emotional tot. Und es kann auch echt dauern, bis das wieder kommt. Er hat mich schon in´s Off geschossen, und es war mir schnuppe. Oder ich hab uns in´s off gehauen, mit Worten die einfach nur extrem waren. Verletzend. Aber gezielt. Ich nenne das meinen "Vorschlaghammer".

    Katylein wir sind so ähnlich.
    Kann ich fast alles so unterschreiben.


    Ich weiß oft auch nicht wie ich Menschen hallo sagen soll.
    Hand geben, umarmen, Küsschen, einfach hallo?
    An meinen Partner gehe ich auf den Boden schauend vorbei und fange erst einige Meter in der Wohnung an zu reden.
    Wenn ich zu Gruppen stoße - Panik. Am besten kurz in die Runde winken.


    Bevor ich Bahn oder Unahn fahre, laufe ich lieber Stunden. Ist mir total egal wie lange.
    Beim fliegen oft Panik.

    Äh...und anders:


    1) Nicht jeder mensch der unterkühlt wirkt, ist es. Oft wird das als Schutz genommen um nicht angreifbar zu sein. Gefühle und Emotionen zu kommunizieren bedeutet sich zu öffnen, sich dem zu stellen und dadurch eben angreifbar zu werden. Ich selber nutze das nicht selten.


    2) Narzismus ist ein extrem breites Spektrum. Ich finde dass es eine "Diagnose" ist, die man Jedem untergaukeln kann, japp. So ziemlich die Einzige, mit der man das so machen kann. Deswegen sind Therapeuten da genrell auch vorsichtig, denke ich. Narzismus reicht von "leicht Manipulativ" bishin zu "Serienmörder der Spaß daran hat Menschen sterben zu sehen". Verstehst du, wie breit das geht?


    3) Der Haupt"fehler" hier im Forum ist es, dass die User ihren Gegenübern Diagnosen unterzujubeln. Was passiert, wenn ich das mache? Wenn ich feststelle, oder behaupte dass mein Partner eine "Macke"/Störung hat, kann ich mich auf ihn konzentrieren. Ich kann ausblenden, dass die Beziehung nun mal einfach nicht passt. Ich vermeide mit so einem Verhalten die Einsicht, dass ich "machtlos" bin. Ich muss keine Trennung durchstehen, weil ich ja einen "Patienten" hab, der gar nicht anders kann und den ich "gesund päppeln kann". Ich kaufe Bücher, tausche mich hier täglich aus und renne meinem Patienten nach. Was ich nicht mache, ist der Blick in den Spiegel. DER wäre nämlich wirklich unangehemte Arbeit. Das wird hier konsequent vermieden.


    Ich weiß nicht, wie viele Beiträge und PNs ich jeden Tag hier mit genau dieser message schreibe. Dutzende. Scheinbar kann man sich hier tot beraten, und die leute müssen es dennoch selber lernen und mit Vollgas auf die "Wand" zulaufen.

    Zitat von Sternchen81

    ... hier offenbar glauben Sie seien an einen Narzissten geraten, weil Sie sich im Netz schlau gemacht haben...und Parallelen festgestellt haben, es aber gleichzeitig von "Fachleuten" lautet dass nur ein minimaler Prozentsatz wirklich als Narzisst gilt, was viel auch daran liegen kann, dass diese selten zum Therapeuten gehen. Darüber hinaus ist diese "Krankheit" auch schwer zu diagnostizieren, da es ja viele Persönlichkeitsstörungen gibt, deswegen ja meine Frage.


    Nochmal: Ab wann ist man in deinen Augen denn ein Narzist? In der Tiefenanalyse drückt man zB gar nicht so eine Diagnose auf. Ab wann ist man einer, ab wann nicht. Und nochmall: Wer hat denn bitte keine Züge?


    Zitat von Sternchen81

    Ich spreche von den Fällen, wo viel der Partner immer wieder fremd geht und sich emotional kühl zeigt, aber wenn der Partner dann geht wieder Vollgas gibt und mit Liebesgeständnissen oder was hier so beschrieben wurde kommt. Das entspricht ja eigentlich dem Verhalten eines BA´lers aber angeblich wohl auch einer NPA.


    Emotional kühl und Fremdgehen / bzw. "Rebounden" macht noch lange keinen Narzisten aus. Emotional kühl ist erst einmal oft auch ein zeichen für Unsicherheit, Schutz, "Mauern" usw. Das muss nicht bedeuten, dass man das tatsächlich ist und wirklich Empathie und Mitgefühl fehlen. Ich flirte zB. um in der Birne klar zu kommen auf die Nähe zu meinem Partner. Ich würde ihn nicht betrügen. Ich war in meinem Leben aber auch sachon untreu, wenn´s unaushaltbar wurde. Bin ich jetzt ein Narzist? Nein, immer noch nicht. Die Grenze ist dünn, und auch schwammig. In meinen Augen kann man das nicht SO leicht sagen. Zumindest nicht bei den "leichten Fällen". Wie gesagt, nenne EINEN Menschen der frei von Zügen ist.


    Zitat von Sternchen81

    Ein NPA ist wiederum angeblich nicht fähig zu lieben, ein Ba´ler wohl schon... da bin ich halt ins Grübeln gekommen..that´s all...


    Auch eher Jein. Auch eine Frage des "ab wann?". Als BAler liebt man oft noch viel verzweifelter, als "normale". Weil man eben ständig die Trennung und die darauf folgende Verzweiflung vor Augen hat. Man liebt praktisch durchgehend wie in einem tragischen Liebesfilm. Nur ohne Happy-End-Aussicht.

    Ich kenne ehrlich gesagt keinen Menschen (unabhängig von anderen "Störungen"), der nicht einen hauch von Narzismus in sich trägt.
    Ich denke, dass es gar nicht darauf ankommt narzistische Züge zu haben oder nicht. Wie gesagt, zeige mir einen Menschen, der keine hat. Spannend wird es erst, wenn die Züge eben so (stark) ausgeprägt sind, dass man dadurch schwierigkeiten beim Eingehen von Beziehungen hat und somit darunter leidet. ODER man obendrein noch extrem manipulativ und "toxisch" ist, und nicht nur selber leidet, sondern auch Andere leiden lässt.


    Es gibt da kein Entweder- Oder. Es kommt mehr auf die "Dosis" an.


    Als Beispiel: Wenn ich feiern gehe, tanzen, trinken usw., mache ich mich gerne hübsch zurecht. Nicht übertrieben, nicht zu kurz und zu viel Ausschnitt. Einfach so, dass ich mich gern leiden mag. Ich zeige das gerne, flirte mit Männern, tanze und albere herum. Ich lasse mir ebenso gern Getränke ausgeben. Meine "verführerische" Ader ist ausgesprochen erfolgreich. Ich kann mich extrem gut auf Menschen einstellen. Im Alltag bereitet mir das Probleme, beim Feiern sorgt es für Freigetränke. Mehr Interesse habe ich aber nicht. Nach Komplimenten und Getränken bin ich satt und "ziehe weiter".
    Unterm Strich ist das schon ein narzistischer Zug. Man könnte das jetzt tot analysieren und mich zum manipulativen Supernarzisten betiteln. Bin ich aber nicht.

    Nach "zu engen Phasen" werden die Treffen im Anschluss zeitlich mehr eingeschränkt und wir verzichten auf´s Küssen. :lol:
    Ich hoffe, wir umgehen so das ein oder andere Off. Zumindest fühle ich mich grade pudelwohl, auch wenn ich hier und da nochmal an meine Angst komme. Aber das wird wohl einfach so bleiben, oder vielleicht auch noch weiter verblassen, schön wär´s jedenfalls.

    Schließe mich Sun an.
    Alleine deine Texte erschlagen mich maßlos. Bitte nimm es nicht böse.
    Echt, du analysierst Dinge, die absolut unrelevant sind. Auch ihr gegenüber ?!
    Da liegt der Fokus außerdem hyper mäßig falsch.


    Du schaust nur auf sie, und auf alles was sie beeinflussen könnte. Aber wo bleibt dein Blick für dich ?!

    Naja, als BA hat man eh immer Panik nicht genug zu sein, nicht ok zu sein etc. Und dieses Forum ist voller Leute, die Traurig und verzweifelt sind, weil der BA eben so ist wie er ist - sie bestätigen das also. Das macht alles nur schlimmer.

    Puh, jetzt isse nicht nur kodderschnauzig, nein. Jetzt wird´se größenwahnsinnig.


    What solls, ich möchte euch gerne daran teilhaben lassen.
    Also, Trommlwirbel bitte, hier kommt sie, mein Happy ohne End:


    Die Fleißigen Leser/Leserin unter euch wissen ja, dass ich selber die Queen der Bindungs- und Verlustängste bin.
    Nicht nur in Beziehungen habe ich Probleme mit Nähe und Distanzen. Ich mache seit Jahren eine intensive Therapie, die auch noch eine Weile laufen wird.
    Warum zu Geier also schreibe ich JETZT hier rein? Wo ist denn da ´ne Erfolgsgeschichte?


    Wie so Viele hier im Forum habe auch ich eben dieses aus Verzweiflung gefunden. Mein Partner passt auf meine Ängste nämlich wie "Arsch auf Eimer". Ein Ping-Pong-Spiel mit Ängsten. Er BA, ich BA. Na bravo.
    Zu dem Zeitpunkt als ich suchte, wusste ich von meinen Ängsten noch rein GAR nichts. Ich kaufte mir Bücher, fragte 1.000 Leute um Rat. Ich googelte verzweifelt und suchte den einen Weg, den einen Rat, den einen Satz der mir meinen Partner wieder nahe bringen würde. Wir waren in unserem ersten Off. Und ich war einfach nur verzweifelt. Was kann ich tun, was kann ich sagen, oder machen?
    Mein erster Beitrag im Forum (Nita wird sich vielleicht erinnern) war geschrieben, ohne dass ich von meinen Ängsten wusste.
    Ich litt wie ein Hund. Ich weinte viel, ich schaute tausende Male auf´s Handy.
    "Er ist doch online, warum meldet er sich nicht??"
    "Hat er eine Andere / Bessere?"
    Wenn wir uns trafen (nach dem ersten Off, im 2. On) versuchte ich alles um ihm zu gefallen. Ich redete ihm vor den Mund. Ich verbog mich. Fasste er mich jedoch an, rannte ich weinend davon.
    "Fass mich nicht an, komm mir nicht zu nah, bleib wo du bist! Aber...geh nicht."
    Ich verstand die Welt nicht mehr.
    1 ganzes Jahr trudelte ich so durch meine Angst. Panikattacken, Hörstürze, 10 Kilo zugenommen, nahezu jeden Tag geweint. Und 3-4 Mal die Woche hardcore Therapie. Keine Parties mehr, meine Hobbies fast auf 0 geschraubt.
    Es folgten Rückzüge, Abwertungen, Kontaktabbrüche und viel viel Schmerz.


    Aber! Ich Existiere immernoch. Und er ist auch immer noch da. Genau da, wo er in meinen Augen hin gehört, bei mir.
    Jeden Tag, Jede Stunde und Minute, ging ich einen Schritt weiter. Es war die Hölle, und ich hoffe, dass ich einen solchen Prozess in der Stärke NIE wieder erleben muss. Es hat 1,5 Jahre gedauert, bis ich dort angekommen bin, wo ich jetzt stehe: Bei mir.
    Irgendwann fing ich an meine Ängste zu erkennen. Und unter Schnotten und Tränen, und Zittern, berichtete ich ihm davon. DAS war noch viel härter. Türen auf, Mauer abbauen, Risiko eingehen. Ich wendete meinen Blick ein ganzes Stück weit ab von ihm und schaute zum 1. Mal auf mich.
    Meinen "Durchbruch" hatte ich letztes Jahr, als ich einen Urlaub alleine buchte. Fernreise, natürlich. Plötzlich war ich mit mir allein, in einem fernen Land, fernen Kontinent. Und wisst ihr was? Das - war - genial! Ab da fing ich wieder an zu planen. Parties, Ausflüge, Hobbies, Kino...Meine Angst wurde kleiner, die Rückzüge und Offs kürzer, die Kommunikation besser.
    Ich freue mich immer noch sehr über jedes Treffen, über jede Meldung von ihm. Natürlich. Ich liebe diesen Mann ja. Es wird auch in Zukunft Rückzüge geben, Unsicherheiten, Angst und vielleicht wird diese Beziehung auch irgendwann ein Ende finden...who knows?
    Was ich sicher weiß ist, dass ich jede verdammte Sekunde mit ihm genieße. Ich liebe ihn für das was er ist und für das was er mich sein lässt. Ich. Ich liebe ihn dafür, dass er fast einfordert ICH zu sein. Ich liebe ihn dafür, dass er mein Spiegel ist. Mein kleiner, verkappter Spiegel. Er ist nicht nur der schönste Mann, den ich jemals berührt habe, er ist auch der einzige Mann, der mich so berühren kann/darf. Er brachte und bringt mich an meine Grenzen, an meine Ängste. Und ich habe durch ihn so unendlich viel über mich gelernt. Er ist meine "Therapiebegleitende Maßnahme", und der erste Mensch, den ich so blutehrlich lieben kann.
    Sollte er einmal gehen, und sollte es einmal kein erneutes "on" mehr geben, dann werde ich das überleben. Mehr noch, ich werde das leben. Ich weiß jetzt, dass es ok ist so zu sein, wie man eben ist. Und so schmerzlich wie es auch wäre ohne ihn, DAS was ich durch ihn gelernt habe, trage ich mein Leben lang stolz auf der Brust.
    (Ja, das ich so denke weiß er. So ziemlich genau so habe ich ihm das auch schon mal gesagt).


    Ich habe so so hart gekämpft, und ich bin noch lange nicht "am Ziel". Aber das was ich aus diesem Kampf mitgenommen habe, ist so gewaltig, dass ich zum aller aller ersten Mal eine Konstanz fühle. Trotz Rückzüge, trotz allem, was BAs eben so mitsich bringen. Es - Ist - OK.
    Und jedem Ba in diesem Forum wünsche ich von Herzen genau diese Erkenntnis.
    Leute: Ihr seid richtig genau so wie ihr seid. Hört auf euch zu schämen! Arbeitet an euch, und kommuniziert euch besser. That´s it.

    Weißt du, was hilft Vanne?


    Wenn du dir in solchen Situationen zeigst, dass du raus kannst.
    Es ist okay so zu fühlen. Und es ist okay, sich dann aus diesen Situationen heraus zu nehmen, sie zu verlassen, und sich Ruhe zu gönnen.


    Angst vor Nähe ist oft eigentlich mehr die Angst davon erschlagen zu werden.
    Also...zeig dir, dass es okay ist, sich selbst zu helfen.
    Versuch das mal bei leichteren "Übungen". Im Job ist das doof.
    Den Supermarkt wieder verlassen ohne zu kaufen, wenn´s zu voll ist.
    Mal bewusst durch den Supermarkt gehen, WENN es voll ist. Nur rein, gucken, wieder raus.
    Nicht kaufen, nicht zwingen anzustehen usw.
    Wenn Menschen oder Veranstaltungen dich stressen, freundlich absagen. Oder auch mal eine Veranstaltung ruhig verlassen, wenn sie dir nicht gefällt.
    Lerne auf dich zu hören.


    Let it go, let it go
    Can't hold it back anymore
    Let it go, let it go
    Turn away and slam the door
    :lol::lol::lol:

    Also.
    Ich leite trotz Ba ein (mittelständisches) unternehmen.
    Habe Pferde, fahre gern schnell Auto...


    Ich hatte relativ lange ein Problem mit „nein“ sagen. Das war doof. Auf beruflich.
    Aber das hab ich schon gut raus. Ansonsten hab ich da im Alltag reeeelativ wenig Berührung mit der Ba.

    Äh, ein Coach den man 1 mal im Monat sieht ist aber noch nicht vergleichbar mit einer Therapie.
    Ist der Coach überhaupt psychologisch ausgebildet ?


    Ich habe Bindungsangst und gehe 3-4 mal die Woche zur Therapie.
    Seit Jahren.
    1 x im Monat hilft 0.


    Er sollte sich dringend angemessen helfen lassen.