Beiträge von Radieschen

    Hey und willkommen!


    Ich bin grade nur am Handy, da klappt das zitieren nicht gut.


    Du schreibst:

    „Seine Familie steht komplett hinter mir und unserer Beziehung und keiner versteht ihn. Sie denken auch, dass ich die perfekte Partnerin bin und er hat vor kurzem noch Freudestrahlend daheim erzählt, dass ich mir vorstellen kann zu ihm zu ziehen und auf dem Nachbargrundstück zu bauen.

    Nun engt es ihn aber ein.“


    Sowas finde ich grundsätzlich super mega schwierig und sogar eher übergriffig. Seine und eure Beziehung geht niemand externen etwas an. Und weder seine Familie, noch Freunde oder sonst wer kann die Beziehung für ihn beurteilen. Auch nicht du.

    Nur er.

    Und leider Gottes gibt es „perfekt“ auf dieser Welt auch nicht. Bei gar nichts. Und erstrecht nicht bei Menschen und Beziehungen.

    Das ist eine Illusion, die wir natürlich alle gerne hätten, die aber fernab jeder Realität und Wahrscheinlichkeit liegt. Das ist gut so und auch total ok, es bedeutet nur eben Kompromisse und Arbeit. So oder so.


    Er hat entschieden, dass diese Beziehung jetzt grade für ihn nicht passt.

    Du könntest für dich jetzt feststellen, dass dir ein Mann nicht passt, dem du und die Beziehung zu dir nicht passt.

    Die Gründe dafür wären zumindest für mich erstmal 2. ranging, oder?

    Ergänzend (so meine Meinung):

    Deswegen ist es auch so wichtig, sich nach ungesunden Beziehungen auf jeden Fall eine entsprechende Pause zu gönnen.

    Erstmal wieder für sich zum 0punkt finden und alles ganz in Ruhe zu verdauen.

    Lea… ich empfehle dir wirklich ganz dolle lieb gemeint… lösch den Knallkopf.

    Schreib dir irgendwo seine Nummer auf und dann raus aus dem Handy. Nix mehr Bilder gucken und dann tot analysieren.

    Wenn Drogenentzug, dann auch keine Schnapspralinen. Falls du verstehst, was ich meine.

    Du säufst nicht ab.

    Das bist du noch nie. Und das wirst du jetzt auch nicht. :)


    Vielleicht versuchst du dich mit deinem Hundi zu freuen. Oder wenigstens anzunehmen, wie sehr Hundi sich freut, dass DU mit ihm Gassi gehst

    Lea!


    Alles ist gut!


    Wir haben hier schon darüber gesprochen, dass das alles in Wellen kommt. Schmerz und Trauer kommen das sehr sehr sehr gerne.

    Es ist alles gut!

    Du bist da. Die guten Tage sind da.


    Fühl dich durch den Tiefpunkt hindurch, solange er andauert.

    Dann wird es sicher auch wieder aufwärts gehen.

    Ich als Arbeitgeberin sehe das weniger skeptisch.

    Ich finde man muss nicht jede Freundlichkeit im Leben hinterfragen :)

    Und wenn die 5tage Woche leas Vorstellungen entspricht, wäre die Absicht dahinter doch auch eh egal?


    Denkt immer dran… gute Leute zu finden ist grade ein 6er im Lotto. Mehr als das.

    Wie das Papier und der Stift, um den Lottoschein überhaupt auszufüllen.


    Ich bin gespannt wie es weitergeht, lea!

    Mega gut!


    Nutze den Schwung!!

    Selbst wenn dieser manchmal nur in Zügen kommen mag und eventuell auch wieder eine Phase kommen könnte, in der du nicht so viel hast: du weißt dass er zurück kommen kann :)


    Und JETZT ist er da.

    Was für eine schöne Gelegenheit um Dinge anzugehen, die dir nicht gut tun.

    Und Dinge zu nutzen, die dir gut tun.

    Das schreibt übrigens eine Person, die selber über 2 Jahre eine Affäre neben der eigentlichen Beziehung hatte.

    Ich wäre aus der Dynamik auch nicht raus gekommen, hätte ich nicht zu beiden Männern den Kontakt abgebrochen.

    Und zwar konsequent.

    Mach dich nicht so passiv und klein und gelähmt :)


    Du musst kein Leid aushalten.

    Du bist nicht passiv!!!

    Ja, deine Muster scheinen sehr stark zu sein. Und doch kennst du sie inzwischen ziemlich gut.

    Ich bin recht überzeugt, dass du mit der Zeit lernen könntest, eine Beziehung viel schneller zu beurteilen.

    Das hast du auch bei dieser schon. Immer und immer wieder ist dir hier im thread eigentlich aufgefallen, was alles nicht so nach deinen Vorstellungen läuft.

    Du hast diesen Teil in dir nur irgendwie dann schnell auf stumm geschaltet. Als dürfte das nicht sein.

    Als dürftest du nicht kritisch sein, mehr haben wollen, Grenzen ziehen und deinen „Mann stehen“.

    Das darfst du aber. Und ich fände das eine total super Aufgabe, der man sich in Zukunft widmen könnte.

    Dafür brauchst du zum üben ja nicht einmal einen Mann. Das geht überall.

    Und am Ende wird es dein Weg zum stabileren von Beziehungen (egal auf welcher Ebene).


    Nochmal: du darfst dir das alles nehmen! Du darfst es dir wert sein, mehr zu wollen und Forderungen zu stellen und Grenzen zu setzen und „Nein“ zu sagen. Alles da und alles deins.


    Aber bitte vergeude nicht deine Zeit an Menschen, die wirklich mit null Grund-Respekt und Kommunikation ausgestattet sind.

    Da ist einfach keine Basis um dich zu entdecken und irgendwie zu fördern.

    Ich habe im Sommer gefühlt, dass das noch nicht das Ende war, im Herbst gefühlt dass das noch nicht das Ende war (trotz zwei Monate keinerlei Kontakt) und ja, irgendwie fühle ich das auch jetzt wieder :roll:

    Ich habe irgendwie auch das Gefühl, WIR drehen uns hier im Kreis.

    Normalerweise würden wir hier früher oder später wieder anfangen, dich zu "warnen" oder irgendwo schützen zu wollen. Dann würdest du wahrscheinlich wieder in den Verteidigungsmodus kippen. Mit großer Anpassung und Selbstaufgabe würdet ihr vielleicht wieder eine neue Runde starten, bei der dann zunächst wohl alles toll aussehen würde...und dann...? Wie würde der Kreis dann wohl weiter gehen? (Ich sage extre "aussehen", weil seine heimlichen Spiele mit sicherheit 1:1 bleiben würden)

    Wir können ja nur aus den Erfahrungen mutmaßen, die wir bislang mit ihm gemacht haben.


    Man möchte aber meinen, auch dieser Thread hier hat seine Eigendynamik mit ganz klar erkennbaren Mustern.

    Und ich erwische mich selber dabei, wie ich dabei "mitmache", obwohl ich´s eigentlich gar nicht will.


    Bei dir wirkt es wirklich wie eine Sucht auf mich. Eine Sucht nach der Bestätigung, dass DU es eben nicht "Wert" bist. Dieser Mann wird dir ganz verlässlich auch immer weiter das Gefühll vermitteln. Weil Du sein Verhalten eben so interpretierst und dir selber die "Macht" zuschreibst, du KÖNNTEST die Dynamik umkehren? Was natürlich absolut nicht stimmt, weil du a) gar nicht die "Macht" hast und b) auch für ihn nicht der Auslöser seines Verhaltens bist.

    Ich sehe auch nicht, wo er dir zu Liebe" Tinder gelöscht haben soll?

    Für mich war das für ihn nur die schnellste Möglichkeit, dass du aufhörst ihn mit Vorwürfen zu nerven. Liebesbeweise sehe ich persönlich in seinem gesamten Verhalten dir gegenüber nicht. Da ist für mich aber auch nicht ein Hauch von Respekt und Wertschätzung Dir und eurer Beziehung gegenüber zu erkennen.

    Wenn´s für ihn rund lief, "belohnte" er mit halbwegs konstanter (gespielter) Nähe, die er aber hinter deinem Rücken gar nicht wirklich erhalten wollte.

    Ich sehe da auch keinerlei Absicht, an seinem Verhalten oder der Dynamik etwas zu verändern.


    Das liegt aber nicht an Dir, sondern an ihm. Das ist er. Und genau das kennst du schon ziemlich lange an ihm.

    Sein Verhalten passt eben nur wunderbar zu deinen extrem tief verankerten Selbstzweifeln und Minderwertigkeits-Gefühlen?

    Daher passt das Puzzle so gut zusammen. Nicht weil er Hoffnung auf Besserung ist, sondern weil er die Backpfeiffe ist, die dir deine Zweifel permanent bestätigen wird.

    Es gibt himmelweite Abstufungen zwischen einer Beziehung die so unpassend ist, dass man jeden Tag Reizdarm hat und einer Beziehung in der man über Zeit X beschissen und belogen wird.


    Beides sehe ich als keine Option an. Und dazwischen liegt gaaaaanz viel. Dazwischen liegt deine Waage, die dann auch endlich mal nicht ungesund ist! ;)

    Du weißt was dir zu eng ist und du weißt was dir zu wenig Sicherheit gibt.

    Das ist doch total gut! Damit könntest du langfristig super arbeiten.

    Hojeohje...

    Ich hoffe ich verärgere dich jetzt nicht.


    Aber Lea, manchmal habe ich das Gefühl, du idealisierst ihn und eure Beziehung auch ein wenig?

    Damit meine ich nicht, dass du ihn nicht sehr mochtest und wirklich vernarrt bist.


    Aber ER ist doch nicht abgehauen?! Er hat dich belogen, du hast es herausgefunden - dadurch seid ihr getrennte Wege gegangen, oder nicht?

    Bist dann nicht eher du gegangen? Du hättest ja auch so tun können, als wüsstest du von der anderen Frau garnichts. Oder als wäre es dir egal?

    Hast du aber nicht. Weil´s Dir natürlich auch nicht egal ist! Und - ich nehme an - weil das Hinnehmen eines solchen Betruges für dich eben keine Option ist.

    Du hast dich also eigentlich irgendwo auch dafür entschieden, dass das so NICHT geht. Für ihn hätte das auf diesem Wege wahrscheinlich noch ´ne Ewigkeit laufen können. Ich sehe nicht, wo er "abgehauen" ist?


    Außerdem muss man ja leider auch wirklich sagen, dass es schon ganz zu Beginn bei euch Dinge gab, die mam heute als Red-Flag für dich betiteln könnte.

    Ich sehe da für dich riesen Potenzial diese zuküftig schneller wahrzunehmen und zu handeln. Denn EIGENTLICH war da jetzt auch gar keine Überraschung.

    Er hat nichts gemacht, was sich nicht vorab schon irgendwo eventuell erahnen lassen hätte, oder?

    Zumindest die Dynamiken nicht. Auch nicht, dass er flink zu anderen Frauen greift und nicht konstant für dich ist.

    Das kanntest du alles schon an ihm.


    Dass das enorm schmerzt, kann ich gut verstehen!

    Aber ich sehe da wirklich nichts, was du nicht lernen könntest

    (Lernen schneller zu realisieren)

    Wie… es tut weh dass DU keine Chance hast?

    Das verstehe ich jetzt irgendwie nicht.


    Ich dachte du möchtest keinen Partner der dich so behandelt, der dich mit anderen Frauen betrügt und für dich nicht konstant ist?



    Wenn ich für mich eins gelernt habe, dann dass es sehr wohl auch funktionieren kann, wenn man erstmal eine Person vorgibt, die man (noch) nicht ist, aber unbedingt werden will. :D

    In mini Schritten!

    Also wirklich mal einen Schritt weiter vorgeben, als man ist. (Nur einen, bei mehr wird’s nachher kompliziert)

    Besonders bei diesen extremen Abhängigkeiten und Unsicherheiten finde ich das sinnvoll.

    Das Gefühl von Abhängigkeit und Klammern wollen auch einfach mal aushalten und nicht direkt ausleben. Nicht sofort losklammern.

    Sich nicht sofort so alles und jeden zu verbieten, anzupassen und anzubieten.

    Stehenbleiben. Aushalten. Fühlen. Durchatmen!


    Und dann wirklich ehrlich für sich selbst die Verantwortung übernehmen.


    Negative Glaubenssätze lassen sich ändern. Therapien können dir, wie du ja weißt, dabei gut helfen. Welche Form dabei für dich passt, müsstest du selber herausfinden.


    Und!

    Das ist nicht deine erste Trennung.

    Du weißt ganz genau, dass sich Trennungen überleben lassen. Und auch, dass es dir danach wieder gut gehen kann.

    Er ist für dich nicht einzigartig und war es nie. Er war für sich ein Wegbegleiter. Und es kann andere geben. Es gab vor ihm andere.

    Ich gehe mal noch eins weiter (das Thema hatte ich in der Therapie oft):


    Wer sich stark anpasst, ist im Grunde auch ziemlich vermeidend unterwegs.

    Anpassung bedeutet, sich selbst zu verstellen. Also ich gebe vor etwas zu sein, was ich eigentlich nicht wäre. Selbstverständlich ist die Absicht dahinter, den Partner zu „halten“. Tatsächlich macht ein hohes Maß an Anpassung die Beziehung aber genauso unmöglich.

    Wenn der Partner bleibt, dann für ein vorgegaukeltes Schauspiel. Meine Therapeutin meinte mal zu mir, dass ein weiterer Vorteil der geminderte Schmerz bei einer Trennung sein kann. Da würde ja das Schauspiel abgewiesen werden, niemals die eigene, meistens sehr unsichere Person.


    Gesunde Abgrenzungen hingegen, könnten dazu beitragen, Konflikte überhaupt zu vermeiden oder zu lösen, da jeder Partner seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche klar artikuliert und auf die Bedürfnisse des anderen Rücksicht nehmen kann. Durch diese klare Kommunikation können Missverständnisse dann vermieden werden, was wiederum das Vertrauen stärkt.

    Das bekommt man mit einer Anpassung niiiiiemals hin.

    Viel schlimmer noch, hinter der Anpassung steckt ja immer noch das Bedürfnis, aber eigentlich mit den eigenen Bedürfnissen gesehen und geliebt zu werden.


    Wie soll das gehen? Die werden ja gar nicht kommuniziert.



    Also: mehr Mut dazu, wirklich auf die Beziehung einzugehen, in dem mal eben nicht mehr so anpasst :)

    Warum nicht?

    Die Zukunft kommt doch von allein :) Jede Sekunde ein Stück näher.


    Und wie gesagt: Liegt quasi alleine an dir, was du damit und daraus machst.

    Ich habe grade gestern gelesen, dass man sich in Trennungen bewusst NICHT an die schönen Zeiten erinnern sollte.

    Das Hirn kann bei Gefühlen und Erinnerungen nicht differenzieren. Es kann auch dazu führen, dass man in der Vergangenheit lebt und sich nicht auf die Gegenwart und Realität konzentriert. Die Beziehung war ja super eindeutig eben NICHT nur die schönen Momente.

    Ich finde es in Trennungen wichtig, sich auf die positiven Aspekte der Trennung zu konzentrieren, wie zum Beispiel die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und zu wachsen. Oder aber sich auf die Zukunft zu konzentrieren und sich Ziele zu setzen, um das Leben in eine neue Richtung zu lenken.

    Ich hab’s ja beim ersten Off schon geschrieben, daher schreibe ich’s einfach noch mal…

    Der Anfang, den du mit uns hier geteilt hast, lief gar nicht so rosa, wie du ihn heute häufig in Erinnerung hast.


    In diesem thread warst du ab Seite 1 nicht zufrieden mit der Dynamik. Zumindest nicht konstant.

    Was wäre so schlimm daran, sich das heute einzugestehen und rückblickend die Gewissheit zu haben, dass es gar nicht sooo einmalig perfekt mit ihm gewesen ist?

    Laut deinen Berichten in diesem Thread war es das zumindest nie.


    Und Lea kein Mensch ist Ein „immer“ oder „nur“.

    Für dich kann aber ja eigentlich egal sein, wie er im Job ist. Oder im Heimatverein.

    Schön, wenn er da irgendwie verlässlich ist. Für dich war er es nie konstant?

    Njoar.


    So unschuldig und unzurechnungsfähig würde ich ihn gar nicht machen.


    Lea hat ihn bislang als einen erwachsenen, nicht völlig unintelligenten Menschen beschrieben.

    Ich denke schon dass ihm klar war, dass er den Menschen schadet, die er da unwissend involviert. Wenn nicht, dann hätte er’s ja nicht heimlich machen müssen, sondern jeweils von der anderen Frau erzählen können.

    Er hat’s vermutlich heimlich gemacht, damit er damit durch kommt und keinen Ärger bekommt?

    Warum würde sich jemand über sein Verhalten ärgern müssen, wenn’s nicht schädlich wäre?

    Er hat also über Zeitraum X ein Spiel gespielt, bei dem ihm die Konsequenz vermutlich sehr klar war.

    Damit weiter zu machen und den Damen nichts zu erzählen war jede Sekunde seine freiwillige Entscheidung.


    Also finde ich schon, dass ihm scheinbar einiges daran gelegen war, das heimliche Chaos so möglichst lange weiter zu führen.


    Ich befürchte, dass eine offene Beziehung hier gar nicht den Effekt bringen könnte. Wenn der Kick im heimlichen liegt, kann man da öffnen was man will. Dann sucht er sich ein neues Geheimnis.