Beiträge von katyesorno75

    Bitte bitte...ich reagiere unglaublich empfindlich auf "Verallgemeinerungen"...nicht, weil ich moralisch ach so edel bin, sondern weil ich weiß, wie sehr sich solche Floskeln (Glaubenssätze) manifestieren können. Und deshalb wieder und wieder bestätigt werden.
    Deshalb, Obacht!
    Es gibt auf dieser Welt unzählige Männer, die sich selbstständige, starke, lebenserfahrene Frauen an ihrer Seite wünschen. Fix!
    :flower:

    Luisa, allein dein Name ist zum Dahinschmelzen!


    Aaaalso...jetzt mal ganz im Ernst (Ernst?Wer?Wo?Wie schaut der aus? :shock: )
    Ich gehe davon aus, du bist eine superinteressante, lebenserfahrene, "gestandene" Frau. Eine, die weiß was sie will und dementsprechend ihre Entscheidungen trifft. Eine, die wählt, was/wen/wann/wie sie will.
    Tauch mal gaaaanz tief ein in DIESES Bewusstsein.
    Spürst es?
    ...
    tiefer!
    ....sei dir gewiss...
    ...JA! Da!
    Und jetzt: Strahlst du es aus, tadaaaaa!!!
    Es geht dabei nicht um ein Weniger an Emotionen, Verständnis oder Offenheit. Es geht dabei um eine Haltung, die DICH vermittelt. Gerade auf Dating-Seiten, ein gewisses "rutsch mir den Buckel runter, wenn du dich SO anstellst"-Ding.
    Dieser eine unglückliche Typ, tja, der darf sich natürlich auch wieder melden, wenn er mag. Und dann wirst DU entscheiden, ob du dir nur 1 Stunde oder 5,5 Zeit nehmen willst.
    Feuer, Frau!!!
    :jump:

    Hallo Luisa!


    Huiiiii...Datingforen sind egal in welchem Alter DIE challenge! Da versammeln sich zwangsläufig einige "Spezialisten". Überleg dir gut, ob du dich in diesem Medium bewegen willst, denn jeden einzelnen schrägen Kontakt wirst du sicher nicht analysieren, geschweige denn verstehen können. (Ich hab nach 6 Monaten diese nervige App wieder deinstalliert)


    Neulich erzählte mir ein lieber Freund, dass er Dating-Plattformen für sich als eine Art "Lernfeld" nützt. Auch eine interessante Herangehensweise, wie ich finde... Sein Thema ist, nicht "nein" sagen zu können. Also benutzt er deshalb jene doch außerordentlich unverbindlichen, anonymen Kontakte, um es für sich zu lernen. :think:


    Solltest du dennoch dranbleiben wollen, dann nimm es erstens nicht ganz so ernst! Und zweitens, setz das Alter deines "Suchwunsches" um MINDESTENS 10 Jahre runter...kleiner Tipp ;-) also ab 30+ (besser noch 25+) :P
    Viele jüngere Männer existieren auf dieser Welt, die nicht diesen klassischen "Hilfe, ich bin schon 40 und brauch deshalb unbedingt eine viel jüngere Frau"-Klescher haben. Meine Erfahrung. Wenn sich ein wesentlich jüngerer Mann für dich interessieren sollte, dann weiß er schon, was er tut und will.


    Viel SPASS!!! (vergiss ja den Spaß nicht, okay?)


    Katyes

    Über Bord, Roberta Crusoe!


    Sie hatte sich doch schon längst erklärt.
    Diese Insel also.
    Die berühmte Frage nach den drei Gegenständen
    obsolet, da zu spät und nie selbst gewählt.
    Es quälte zwar von Zeit zu Zeit aber durchaus erträglich.
    Territorium abstecken ihr täglich geliebtes Ritual.
    Obgleich absurd, da da niemand war,
    der es ihr hätte streitig machen wollen.
    Von der eigenen Hand in den eigenen Mund.
    Einfachheit.
    Steine, Blätter, Muscheln zählen, ordnen, einsortieren.
    Zeitvertreib.
    Früchte, Fische, Feuerholz sammeln, horten, trocknen.
    Notwendigkeit.
    Sich Tiere vertraut machen und meinen,
    es wäre deren freier Wille.
    Liebe?
    Die scharfen Blicke vermisste sie nicht.
    Ganz im Gegenteil.
    Betrachtet, bestaunt, bedacht zu werden schon ein wenig.
    Mehr noch betrachten, bestaunen, bedenken.
    Die Erinnerung ein wirksames Mahnmal.
    Tagein tagaus.
    Dann dieses Boot eines Morgens.
    Stunden-, tage-, wochenlang sah sie es an, am Ufer.
    Schaukeln, sich neigen, senken und heben.
    Getrieben von Wellengang und Meerespegel.
    Nur ein einziges Mal es betreten.
    Nur für kurze Zeit sich mit ihm bewegen.
    Das feste, sonnengewärmte Holz berühren.
    Seine durchnässten Ruder spüren.
    Prüfen, ob es dicht hält.
    Probieren, ob es trägt.
    Sich seinem ganz eigenen Geschaukel ergeben.
    Ein Sog.
    Ließ sie nicht mehr los.
    Weiß der Teufel?!
    Leinen gelöst.
    Ringsum der wilde Ozean.
    Die vertraute Insel schrecklich klein in weiter Ferne.
    Angst macht sich breit.
    Wie kam es? Wer war es? Wer hat es entschieden?
    Zu groß.
    Zu tief.
    Zu unbekannt.


    Schnell, schnell!
    Über Bord, Roberta Crusoe!


    Schwimm zurück um dein Leben...


    (meine Feder.. :wink: )

    Die Einladung von “Oriah Mountain Dreamer”


    Es interessiert mich nicht, wie du dein Geld verdienst.
    Ich will wissen, wonach du dich sehnst, und ob du es wagst davon zu träumen, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.


    Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.
    Ich will wissen, ob du es riskierst, dich für die Liebe lächerlich zu machen, für deine Träume, für das Abenteuer, lebendig zu sein.


    Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen.
    Ich will wissen, ob du den Kern deines Leidens berührt hast, ob du durch die Enttäuschungen des Lebens geöffnet worden bist, oder zusammengezogen und verschlossen, aus Angst vor weiterem Schmerz.


    Ich will wissen, ob du im Schmerz stehen kannst, meinem oder deinem eigenen, ohne etwas zu tun, um ihn zu verstecken, ihn zu verkleinern, oder ihn in Ordnung zu bringen.


    Ich will wissen, ob du mit Freude sein kannst, meiner oder deiner eigenen,
    ob du mit Wildheit tanzen und dich von Ekstase füllen lassen kannst bis in die Spitzen deiner Finger und Zehen, ohne uns zu ermahnen, vorsichtiger zu sein, realistischer zu sein, oder an die Beschränkungen des Menschseins zu erinnern.


    Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du mir erzählt hast, wahr ist.
    Ich will wissen, ob du einen anderen enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.


    Ich will wissen, ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist,
    und ob du dein Leben aus SEINER Gegenwart entspringen lassen kannst.


    Ich will wissen, ob du mit Versagen leben kannst, deinem und meinem, und trotzdem am Ende eines Sees stehen kannst, um zum silbernen Vollmond zu rufen: „Ja!!"


    Es interessiert mich nicht zu wissen, wo du lebst, und wieviel Geld du hast.
    Ich will wissen, ob du nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung aufstehen kannst, müde und zerschlagen, um für die Kinder zu sorgen.


    Es interessiert mich nicht wissen, wer du bist, und wie es kommt, dass du hier bist.
    Ich will wissen, ob du in der Mitte des Feuers mit mir stehst, ohne zurückzuweichen.


    Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du gelernt hast.
    Ich will wissen, was dich von innen trägt, wenn alles andere wegfällt.
    Ich will wissen, ob du alleine mit dir sein kannst, und ob du deine Gesellschaft in den leeren Momenten wirklich magst.


    Oriah Mountain Dreamer

    Via?!


    Vielleicht, dich mit all den vermeintlichen Unzulänglichkeiten nehmen und trotzdem - nein, deshalb - selbst lieben? (haha...als wärs so einfach)
    Das mit dem Shoppen kenn ich soooo gut! Ich habe deshalb ca 20 gleiche Kleidungsstücke im Kasten...alle gekauft mit der Intention, doch mal etwas Ausgefalleneres zu tragen. :lol:
    Mein Credo ist seit einiger Zeit, ca. 2 Jahre, "mach dich täglich 1x bewusst lächerlich" - dann verschiebt sich diese strenge,super-ernste Perspektive auf mich selbst nämlich. Jedesmal wieder erfahre ich: Ich lebe noch! Ich bin trotzdem noch ganz! Kann mir immer noch in die Augen schauen! Bin gut drauf!


    Szenarien: jemanden bewusst mit falschem Namen ansprechen, ungeschminkt zur Arbeit gehen, im Supermarkt die Kassierin in ein Gespräch verwickeln - obwohl hinter mir 4 Menschen ungeduldig mit den Hufen scharren, im eigenen Ort Fremde nach dem Weg nach Hause fragen, Smalltalkern sagen "ich versteh überhaupt nicht, wovon du sprichst"...etcetc.


    Humor ist eine immens wichtige "Medizin" auf dem Weg zur Selbstheilung, wie ich finde.


    Hug! :wink:

    Hello, Via!
    "Typisch" ist ja immer sehr relativ...weiß nicht, ob es dir wirklich hilft, wenn hier Menschen von ihren höchst individuellen Symptomen berichten...aber gut, liste mal einige meiner persönlichen "Symptome" der BA außerhalb einer Paarbeziehung auf...vielleicht findest ja echt eine Art Bestätigung für dich, bzw. in Folge die Erkenntnis, dass eine Therapie - wie Radieschen schrieb - die einzig sinnvolle, wegbereitende Maßnahme ist:


    * es klingelt überraschend an meiner Türe....PANIK!!! (Wer kann das sein? Wie schau ich aus? Wie schauts in meiner Wohnung aus? Was will dieser Mensch von mir?) Meist stell ich mich tot, wenn das passiert.
    * ein Freund/Freundin ruft an und sagt: "Ich bin grad in deiner Nähe, wollen wir uns treffen?"....PANIK!! (Ich brauch viel zu lang, um mich zurecht zu machen - mich gewissermaßen zu "rüsten" - um als coole, spontane Alte rüberkommen zu können)
    * jemand schlägt mir ein zeitlich überschaubares, planbares Treffen - sagen wir mal kommendes Wochenende - vor...und ich bin unfähig, zu- oder abzusagen. Gedanken in etwa: Keine Ahnung, ob ich dann bereit dazu sein werde. Meist sag ich zu, weil ich ja "normal" wirken will, dennoch behalte ich mir stets im Hinterkopf, welche Ausrede ich anwenden könnte, um im Falle des Falles doch kurzfristig absagen zu können.
    * nach einer straffen Arbeitswoche, die bei mir immer mit viel Kontakt und In-Beziehung-Sein mit Menschen zu tun hat, bin ich nur mehr ruhebedürftig und will keinen Homosapienssapiens mehr sehen. Mehr noch: nicht einmal BEGEGNEN!
    * bin gern allein unterwegs, im Wald z.B. und fühl mich sehr nervös und unsicher, wenn ich dort auf Menschen treffe.
    * ich fahre lieber ein Stück weiter zum Großeinkauf, als mich dem Risiko auszusetzen, im nahen, örtlichen Supermarkt jemandem Bekannten über den Weg zu laufen.
    * ich kann erst über Probleme oder Schwierigkeiten mit mir nahen Menschen sprechen, wenn ich für mich alleine schon "durch" bin...also hinterher. Niemals im akuten, aufgewühlten Zustand.


    So long..
    Liebe Grüße,


    Katyes

    Ich bedank' mich mal für die vielen vielen Inputs und Hinweise! :-D
    Hab leider nur ganz kurz Zeit, gerade..
    Zusammengefasst darf wohl doch behauptet werden, dass GfK eine gute Sache ist, für diejenigen, denen es liegt.. (kann mich noch erinnern, wie mir damals vor 2 Jahren ein Licht aufgegangen ist, allein durch die Erkenntnis, dass Gefühle und Bedürfnisse zwei paar Schuhe sind. ;-))
    Diese Kommunikationstechnik alleine löst aber bestimmt nicht das Grundproblem zwischen BA&Partner_in. Hab ich eigentlich auch nie behauptet..
    Parallel dazu ist natürlich jeder, der sein Problem, seine Hemmnisse erkannt hat und tiefergehende Änderung wünscht, dazu aufgefordert, anderweitig an sich zu arbeiten.
    Bin übrigens auch seit einiger Zeit regelmäßig in einem therapeutischen Setting...spannende Sache, sehr imaginative Herangehensweise...erzähl ich vll bei Gelegenheit mehr.
    Noch eine kleine Wort(er)klärung: mit Prozessen meine ich immer Entwicklungsprozesse. Vll macht's mein Gesagtes dann besser verständlich..
    Cool ist der Perspektivenwechsel, ja!! Besonders in sehr festgefahrenen Konflikten kann er sicherlich zu mehr Empathie verhelfen.
    Das mit der Projektion spür ich noch nicht so gut...aber was nicht ist, kann ja noch werden.


    :flower:

    „Einer will Kinder, der andere nicht. Wenn der mit Kinderwunsch dann erklärt, wie er zu seinem Nachwuchs kommt... kaum möglich. Mir ist bewusst, dass ich es mit diesem Beispiel etwas auf die Spitze getrieben habe.“


    Extreme Beispiele sind immer die besten Beispiele. ;-)


    „Ich habe das große Bedürfnis, eines Tages Mutter zu sein. Möchte diese einzigartige Liebe zu einem Menschen erfahren und die Verantwortung erleben, die damit Hand in Hand geht. Dass du diesen Wunsch nicht verspürst, macht mich traurig und lässt mich beinah verzweifeln, da ich dich als meinen Partner sehr liebe. Kannst du dir vorstellen, deine Einstellung zu diesem Thema noch einmal zu überdenken? Ich befürchte, dass wegen dieser unvereinbaren Lebenspläne unsere Beziehung nicht dauerhaft Bestand haben kann.“


    Ich sehe Kommunikation (nochmal..) NICHT lösungsorientiert, sondern prozessorientiert!!


    Ziel ist immer nur das Verständnis für den anderen! Manche Probleme bleiben eben ungelöst...das ist das Leben. Und ja, in so einem Fall ist jeder einzelne dazu aufgefordert, sich womöglich eine andere Strategie zu überlegen, die ihm bei seiner Bedürfnis-Erfüllung behilflich ist. Was jedoch trotz aller Probleme und Unterschiede immer gelingen kann, ist, einerseits sich selbst verständlich zu machen, andererseits den anderen in seinem ganzen Mensch-Sein verstehen zu können.
    Eure Einwände, Sukramine und SunFlower, erwecken in mir den Eindruck, ihr würdet euch sehr auf eine LÖSUNG versteifen, die unbedingt zu 100% für beide passen muss. Ich persönlich sehe das halt völlig anders..


    „Meinen BÄ frage ich manchmal (wenn ich das spüre), ob er Angst hat. Manchmal schließe ich dann auch an, dass ich Angst vor vielen Sachen habe, um zu vermitteln: es ist völlig okay, Angst zu haben.“


    Mit Nachfragen habe ich echte, offene Fragen gemeint. In deinem Beispiel befindest du dich in einer urteilenden Haltung, da du ja davon ausgehst, er hätte Angst. „Wie fühlt sich das für dich an?“ wäre z.B. so eine ehrliche Frage, um eventuell (nur, wenn der andere dazu bereit ist..) mehr in die Tiefe kommen zu können.
    Ist der andere nicht dazu bereit, nun – siehe oben – dann gibt es für diesen Moment eben keine Lösung. Trotzdem darf Verständnis auf beiden Seiten herrschen. Vielleicht bekommst du ja irgendeine Antwort in dem Sinne..“Keine Ahnung, es nervt mich einfach nur. Lass mich in Ruhe!“ Mögliche Erkenntnis: Gut. Danke, für diese wichtige Info! Ich nehme auf dein Genervtheitsgefühl Rücksicht und respektiere dein Bedürfnis nach Ruhe. Verständnis ist da, wunderbar! (greife das Thema – wenn es denn für mich selbst so dringend ist – nach einer Weile wieder auf)


    Metakommunikation – also die Kommunikation über die Kommunikation – ist eine super-wichtige Sache, da sie u.a. gewisse „Gesprächsregeln“ im Fokus hat. Also in Streitsituationen, z.B. wenn jemand dem anderen permanent ins Wort fällt, kann man kurz „break“ machen (von der Grundthematik weg) und darüber kommunizieren, wie es einem während dieses Gesprächs gerade geht...was man vermisst, was man sich wünscht usw.


    Schönen Sonntag Euch!
    hugs

    Grundsätzlich übe ich mich tagtäglich darin, gewaltfrei zu kommunizieren. Egal ob in Beruf, mit Familie oder Freunden..einfach mit allen Menschen, wo ein Gespräch über den lieben Smalltalk hinaus geht.
    Doch, ja, es fällt erstaunlich viel leichter, eigene Bedürfnisse auszudrücken, wenn schon eine gewisse Basis an Vertrauen und Sicherheit zu dem anderen gegeben ist. Unmöglich ist es mit (noch) Unbekannten aber auch wieder nicht. Paradoxerweise hilft aber ein unerschütterliches Naheverhältnis zu vertrauten Menschen auch, ganz gut mit "Unverbindlichkeit" zu können.. Da stört es mich z.B. überhaupt nicht, wenn meine liebe Freundin gelegentlich meint, "Schaumamal, vielleicht treffen wir uns ja am Wochenende." Und daraus wird dann doch nichts. Die Gewissheit, Interesse aneinander, Zuneigung und Liebe..all das besteht weiterhin ohne Zweifel.


    Sukramine, ich betrachte deine Aussage sehr kritisch, dass BÄ generell etwas vom anderen fordern, was sie selbst nicht aufweisen können (Stärke, Selbstbewusstsein, Zugang zu den eigenen Bedürfnissen..). Mein "Plädoyer" FÜR eine möglichst unmissverständliche Kommunikation miteinander - sowohl auf sachlicher als auch emotionaler Ebene - sollte nicht ausdrücken, ein Rezept zu sein, mit dem dann sämtliche Probleme ausgemerzt werden könnten! Es ist eine Idee gewesen, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man es als "Sender" sehr wohl auch in der Hand hat, wie sehr man vom Gegenüber verstanden wird (oder nicht).
    Ich umgebe mich zwar lieber mit Menschen, die mir klar und eindeutig vors Gesicht treten, das schon. Aber selbst "Exemplare", die damit Schwierigkeiten haben - und somit in mir Ungewissheit oder Unverständnis wecken - werden nicht sofort geplättet oder gemieden, sondern ich habe mir angewöhnt, einfach tiefergehend nachzufragen, wenn ich spüre, etwas nicht richtig verstanden zu haben bzw. eine Aussage nicht richtig einordnen zu können.


    Dein "Fragenkatalog" ist sehr hilfreich für mich, noch mehr darin eintauchen zu können, warum ich unrund werde und in welchen Situationen sich der Fluchtimpuls bemerkbar macht! Danke dafür! Kann mich nur wiederholen, dass es mir einfach too much ist, wenn mir jemand die VOLLE Entscheidung (über sich und sein Wohl..sehr überspitzt gesagt) überlässt.
    Dazu steh' ich ganz offen und ich finde es auch völlig legitim.


    Mir ist an dieser Stelle einmal mehr wichtig, zu sagen, dass ich keinesfalls vom anderen VERLANGE, nur "richtig" kommunizieren zu müssen, damit ich bloß nicht mit meinen inneren Unsicherheiten und Ängsten konfrontiert werde. Mein Anliegen ist und bleibt es, den anderen - wie auch mich selbst - verstehen zu wollen. Worte sind dabei im zwischenmenschlichen Bereich zumeist das "erste Mittel der Wahl", wie ich meine..


    Der Mann, von dem ich erzählte, hat sich dann übrigens bald darauf gemeldet und mich ganz konkret nach einem Treffen gefragt! :oops::-D Und wir haben eine lange Nacht mit unglaublich tiefgehenden Gesprächen über ALL DAS verbracht. Zufällig spricht er genau meine Sprache und ich verstehe ihn und fühle mich verstanden. Wow! Unverhofft kommt doch öfter als man denkt. Bin schon sehr neugierig und gespannt, welche Impulse und Erfahrungen dieser neue Mensch in meinem Leben noch so bereit hält...


    LOVE to y'all,


    Katyes

    Sunflower, ich stimme dir absolut zu, dass die gewaltfreie Kommunikation kein Tool ist, das man befolgt und dann ist alles gut. Man kann sogar auf nicht gewaltvolle Weise schreien oder toben. Das mit dem "freundlich" finde ich also nicht unabdingbare Grundvoraussetzung.. :wink:
    Aber, sie ist ein möglicher Weg, SELBST dafür Sorge zu tragen, dass sich die Chancen erhöhen, vom anderen in seiner Gesamtheit (Bedürfnis, Emotion, Strategie) verstanden zu werden - ohne Garantie natürlich. Gerade bei bindungsscheuen Elefanten, die vor lauter Panik dem anderen direkt aufs Herz trampeln. (ticke ja selbst ähnlich, ich DARF das also so ausdrücken - und liebe mich und alle anderen, die solche Verhaltensmuster entwickelt haben, trotzdem heiß und innig) :alien:


    Sandra, danke für den Hinweis auf das vorherrschende "Schwarz-Weiß". Du hast recht, dass im Forum eine gewisse Dynamik dahingehend spürbar ist. Warum das so ist, kann ich mir schon denken: Hier versammeln sich verschärft Menschen, die in einer ganz ganz argen Lage sind. So arg, dass sie sich an andere Menschen wenden, um Hilfe zu finden. Also wenn man nun selbst in so einer verzweifelten, verzwickten Situation steckt (bzw. ähnliches erlebt hat), ist es irgendwie leider nur menschlich und verständlich, wenn sich zwei "Pole" bilden... dann braucht es einen gesunden Ausgleich, damit sich wieder eine MITTE bilden darf. Deshalb finde ich deine Wortmeldung auch so wertvoll! :flower::flower:


    Auch ich bin in der einigermaßen glücklichen Position, dass sich in meinem Leben grad keine besonderen Wogen bilden und ich mich deshalb aus einer gewissen emotionalen Distanz heraus, jenen akuten Problemen mit BA zuwenden kann.
    Die Mitte hier zu nähren war auch u.a. mein Beweggrund, diesen Beitrag über die gewaltfreie Kommunikation zu eröffnen.


    Offenbar befindest du dich auch in einem sehr ausgewogenen Zustand mit dir selbst, weshalb du völlig locker und frei mit der BA deiner dir nahe stehenden Menschen umgehen kannst - ganz nach deinem eigenen Ermessen, wunderbar!!
    Zum Begriff "Identitätsverlust"...so was Schlimmes sollte ja dann doch bitte nicht passieren.. Ich sprach von Integrität! Also der Urzustand einer gesunden Menschenseele: stark, in sich ruhend und unverletzt.


    Alles Liebe,


    Katyes

    Hey Sandra,
    klar, die liebe BA hat so viele unterschiedliche Gesichter, wie es Menschen dazu gibt...deshalb wirst du vermutlich auch dementsprechend individuelle Erfahrungen mit solch einem "Exemplar" gemacht haben. Und daraus deine durchaus verständlichen Schlüsse gezogen haben.


    Ich hatte bei diesem Beitrag in erster Linie die Intention, wie man sowohl als Sender seine eigene Integrität wahren kann, als auch, wie es gelingen könnte, den Empfänger dazu einzuladen, empathisch zu bleiben und gleichzeitig zu sich stehen zu dürfen.


    Mir kommt vor, mit deiner Strategie der völligen Offenheit und Vermeidung, eigene Bedürfnisse zu äußern, möchtest du gerne den BÄ Empfänger vor einem möglichen Druckgefühl und (dich selbst?) vor der daraus resultierenden verqueren Handlungen schützen.
    Aber: Wo bleibt deine Zufriedenheit in dem "Spielchen"?..frag ich mich.
    Auf Dauer wird es auf diese Art wohl nicht funktionieren, dich gut zu fühlen. Von Augenhöhe - wie du selber erkennst - gar nicht zu sprechen.
    "Sich gut fühlen dürfen" ist doch aber das erklärte Ziel im Leben, oder?


    Kleine offtopic-Geschichte aus meiner jüngsten Vergangenheit dazu:
    Ich hatte vor einigen Wochen abends zufällig einen Bekannten von früher getroffen. Wir verbrachten einen wirklich lustigen Abend mit interessanten Gesprächen. Nachdem ich mich derzeit in einer "Einigel"-Phase befinde und Kontakt zu "analogen Menschen" ;-) in meiner Freizeit meide - dies aber selbst nicht wirklich gut finde - habe ich besagten Mann ganz unverbindlich über facebook kontaktiert. Ihm gesagt, wie nett ich diesen spontanen Abend fand, und auch manchmal an eine Wiederholung denke. Mit den Worten: "Ich lass dir mal meine Nummer da, kannst mich gerne bei Lust&Laune kontaktieren!" machte ich mich wieder vom Acker aus dem Chat. Obwohl er mir beipflichtete, dass es ihm ebenso geht, ergab sich bislang keinerlei Versuch der Kontaktaufnahme seinerseits. Und wisst ihr was? Ich bin HEILFROH darüber! So muss ich meine "Komfortzone" doch nicht verlassen...Auch so erfüllt die liebe "Unverbindlichkeit" ihren Zweck. :P


    Drück Euch!


    Katyes