Lieber Rasu,
danke, dass Du tatsächlich diesen Dezember vorbeigeschaut hast und Deinen so wunderbar positiven Stand Deines Beziehungslebens gepostet hast. Es ist mein erster Eintrag in dieses Forum - und ich bin aufgeregt ;-). ich habe die letzten drei Tage damit zugebracht, Diesen Thread zu lesen und war begeistert. Denn ich habe mich an so vielen Stellen wieder erkannt und es hat mir so so so soooo sauviel Mut gemacht zu lesen, dass sich Deine geballte Ladung Selbstreflexion ausgezahlt hat.
Ich selbst habe 10 Jahre analytische Arbeit hinter mir, hab in den letzten 3 Jahren noch einige Erfahrungen in spirituellen Heilverfahren gemacht und bin dennoch diesen Sommer wieder an einen Mann geraten, der mich gar nicht wollte und der vielleicht - so weit kann ich mich bei ihm noch nicht mal aus dem Fenster neigen - BA hat. Der Schock und Schmerz saßen tief; meine VA, die ich als Gefühl zwar in und auswendig kenne, aber die ich noch nie als solches erkannt oder als "ungesund" empfunden habe, schlug maßlos zu.
Ich habe es leider nicht sehr leicht nehmen können, obwohl ich super vieles ganz anders als sonst gemacht habe und sehr zügig, ohne Drama zu kreiern und ohne Schuldzuweisungen zu machen, ausgestiegen bin. Aber die Trauer, der Schmerz waren übermäßig; zu groß war meine Hoffnung und die Zuneigung zu diesem Mann.
Wie Du in diesem Thread geschildert hast, wie Du mit den Situationen umgegangen bist, in Freundschaft und Verbindlichkeit mit anderen Menschen warst/bist, hat mir nun viel Mut gegeben. Ich habe mich wiedererkannt in vielen Momenten und fühle mich dadurch nicht ganz so strange.
V.a. die Passage über "Bedürftigkeit", kurz bevor Du Deine jetzige Partnerin getroffen hast, habe ich verschlungen und hänge gerade zum Teil mit identischem Wortlaut und Gedankengängen an diesem Thema - ein spannendes Buch, welches mich sehr entlastet hat, war von Levine u. Heller "Warum wir uns immer in den falschen verlieben"
Nachdem ich Deine Geschichte gelesen habe, halte ich es nun auch bei mir für möglich, dass ich das kann, mir einen "für mich richtigen Partner" zu suchen. Dein letztes Gespräch mit der BA zeigte mir nochmal deutlich, welche unterschiedlichen Erwartungen aufeinander geprallt sind, bei mir - das war mir vorher gar nicht so klar. Ich habe mich einfach immer nur pauschal abgewiesen gefühlt.
Ich hoffe nun, dass ich die Zeichen für den "richtigen Partner" erkenne und im neuen Jahr gestärkt durchstarten kann. Danke für diese Zuversicht! Und Dir weiterhin eine wunderbare Zeit und glückliche Momente, lehrreiche aber nicht zu schmerzhafte Erfahrungen! Und viel Gesundheit im neuen Jahr 2020!
Kat