Ach, ich halte mit, im nächsten Leben heirate ich nämlich Willie Wonka, oder wie der Typ mit der Schokofabrik so hieß.
Ich kenne dieses Verhalten des "nicht mehr reagierens, Schweigen, sich tot - stellens" ja nur von meiner Mutter. Dabei setzt die Erinnerung aber erst ein mit so 8-10 Jahren, wo sie dann echt im Rollstuhl gelandet ist und dann gar nichts mehr alleine konnte.
Und sich dann in Streitsituationen so "abgegrenzt" hat. Die Stimme war auch angegriffen, da ging nur noch flüstern. Kein mal lauter werden. Eine Situation verlassen eh nicht mehr.
Also Schweigen.
Ich kann mich da aber nicht erinnern ob ich dabei Verlustangst hatte.
Irgendwie... War meine Mutter ja schon länger nie so wirklich "da" , wie es andere Mütter sind.
Anwesend meistens, aber... Alles andere war eben stark eingeschränkt.
Möglich, daß ich da ganz andere Verlustängste schon viel früher aufgebaut habe, aber ich habe echt keine Ahnung.
Bekannt vorkommen tut mir da eben nur dieses Schweigen.
Und das hat mich schon damals wütend gemacht.
Du beschreibst das mit den Verlustängsten und dem sich auf den Partner "einstellen" sehr anschaulich, Danke...
Wen ich darin wieder finde ist in ganz ganz vielen Dingen IHN.
Musik, Essen, Unternehmungen... Er hat sich immer rückversichert ob irgendwas OK ist, auch oftmals ob ER so ok ist (nimmst Du mich so mit...? Sowas)
Mir ist das schon immer aufgefallen und ich habe echt oftmals versucht ihn zu eigenen Wünschen zu animieren
Mir war da auch null klar, daß das alles
auch Verlustängste sind und vor allem nicht, wohin das führt oder führen kann.
Ich weiß nur er sagte als er Schluß machte damals er sei gar nicht mehr er selbst irgendwie.
Ich hab mir damals nur gedacht "ja aber was kann ICH jetzt dafür, ich zwing Dich ja zu nix"...
Ich hatte keinen Plan!
Und obwohl er der erste ist, der bei mir diese fiese, starke Verlustangst ausgelöst hat kann ich bei mir solche Anpassungen nicht feststellen.
Bis auf, daß ich innerhalb der Beziehung irgendwann anfing mir Gedanken zu machen OB und WIE ich etwas sage, daß er es bloß nicht in den falschen Hals kriegt.
Aber ansonsten mit nichts.
Das was ich vorher war, war ich ansonsten auch da an Geschmack und Aussehen usw.
Als wir dann befreundet waren habe ich dann viel offener mit ihm reden können.
Da fiel dieses "ob ich das so sagen kann?" weitestgehend weg.
Das war eine riesen Erleichterung und eben so schön.
Weil wir auch tatsächlich über Nähe - Distanz Probleme von uns beiden gesprochen haben.
Da wusste ich schon so viel mehr über das Thema, konnte also ganz viel auch auf mich Münzen und in vielem hat er mir da für sich auch zugestimmt und Parallelen gezogen.
Aber SEINE Anpassung war eigentlich ansonsten... Dieselbe wie damals in der Beziehung.
Das hat es anscheinend für mich so wunderbar gemacht, aber es macht mich total traurig jetzt der Gedanke, daß er das gemacht hat weil er denkt er darf keine eigene Meinung haben weil ich sonst weg bin. Das ist so schade.
Ich wünschte einfach er könnte daraus auch positive Erfahrungen mit nehmen.
Plus.. Was es noch bekloppter macht... Er grenzt sich ab indem er verschwindet... Und ich bin tatsächlich verschwunden weil DIESE Art seiner Abgrenzung meine Grenzen verletzt.
Ätzend.
Darf ich fragen... Hat Dein Partner mal gefragt in Situationen "was möchtest DU denn am liebsten?"... - weil ihm ggf auch aufgefallen ist, daß er fast alles entscheiden soll? Und wenn ja, wie ging es Dir mit so einer Frage, ist das dann Streß pur innerlich? Wie ein Test?
Weil... Ich hab sowas ja öfter gemacht weil ich dachte ich will ihn eben NICHT übergehen...