Beiträge von Lebenleben

    An den Vater hätte ich in diesem Fall gar nicht gedacht, aber Analytiker würden auf so etwas kommen, vermute ich. Muss es denn wirklich unbedingt ein 'er' sein, nur weil es jetzt in der Gegenwart ein 'er' ist? Ich persönlich sehe das nicht so strikt, wie es Analytiker und Tiefenpsychologen öfters tun. Könnte es nicht auch die Mutter gewesen sein? Ein "werde ich es überleben, wenn die Mutter nicht zurückkommt?" aus der Kindheit? Oder ein "werde ich es überleben, wenn ich mutter- und vaterseelenallein gelassen werde?", weil eben NIEMAND da ist? Niemand da ist, der zuverlässig ist? Niemand da ist, der lieben kann?

    Wenn man als Kind die Erfahrung grenzenlosen Allein-Seins macht, weil einfach niemand emotional da ist, dann würde das doch auch zu dem Gedanken passen "kann ich es überleben, wenn er/sie für immer weg bleibt".


    Sind nur Gedankenexperimente, weil ich bei mir selbst ja auch ergründen will. Könnte man als Kind einer emotional vollkommen abwesenden Mutter vielleicht doch irgendwo auf den Vater gehofft haben, dass der nochmal alles rumreißt? Dass er einen aus der Situation mit der Mutter rettet? Ich hab mir z. B. die Situation mit meinem Vater (sehr passiv, unterwürfig unter meine Mutter) noch nicht so richtig angeschaut, hatte hier mal einen speziellen Thread dazu eröffnet. Aber was mir so bewusst ist, so leide ich extrem unter dem emotional kalten Verhalten meiner Mutter. Meine Mutter habe ich nie als Mensch erlebt. Meinen Vater hingegen schon.


    Ich glaube, ich hätte die Frage eher losgelöst, von den Gegebenheiten in der Vergangenheit, sondern versucht, darauf hinzuarbeiten, dass man jetzt in der Gegenwart die Erfahrung macht, dass man es tatsächlich überleben kann. Meiner Meinung nach könnte das funktonieren, wenn man gegenüber der Person, die einen immer wieder im Stich lässt, ausspricht, dass einen das selbst verletzt und dass man so nicht mehr mit sich umgehen lassen wird und sich dann auch aus dem Kontakt zurückzieht. So habe ich das vor einer Weile mit einem Kontakt gemacht und ich muss sagen, dass diese ganz schlimme Verlustangst seitdem nicht mehr aufgetreten ist. Danach kam aber sehr viel Traurigkeit und ich hatte ein paar Wochen sehr viel geweint. Der Kontakt wurde danach einfacher, ich klammerte nicht mehr so, er tauchte seitdem nicht mehr komplett ab bzw. ich hab es nicht so erlebt. Aber der Kontakt ist trotzdem noch enorm herausfordernd für mich.


    Edit: Könnte man die Sache möglicherweise auch überwinden, wenn man der eigenen Mutter (sofern diese noch lebt) ins Gesicht sagt, wie verletzend ihr Verhalten für einen selbst war? Ich hatte das schonmal probiert, aber dann kamen ihre üblichen Methoden, mir die Wahrnehmung abzusprechen, mir den Verstand abzusprechen, so zu tun, als wäre ich verrückt, sowas zu denken, wie ich überhaupt darauf käme oder es kamen Sprüche wie "war ich wirklich SOOOO schlimm?" und dabei die Augen verdreht und alles nicht ernst genommen. Hinterher fühlte ich mich immer noch unverstandener als vorher.

    Es geht um genau diese eine einzige Frage.

    Bleibt er weg und kannst du das überleben.


    DAD Ding solltest du dir irgendwo merken, markieren, ausdrucken.

    Ich finde, das könnte wirklich der Kern der ganzen Sache sein: "Kann ich es überleben, wenn er für immer weg bleibt?". Ich glaube sogar, wenn man genau diese Frage aufgelöst bzw. überwunden hat und die Erfahrung gemacht hat, dass man es überleben kann, dass man dann aus diesem Teufelskreis raus ist. Meiner Meinung nach entsteht die ganze Angst, das ganze Festhalten an Dingen, die einem eigentlich weh tun, deswegen, weil man glaubt, das endgültige 'Wegbleiben' nicht überleben zu können. Das ist ja vermutlich die Todesangst aus der Kindheit. Und das lebt man immer wieder mit diversen oder den gleichen Partnern durch, bis in einem angekommen ist, dass man es überleben könnte. ich denke, dann sucht man sich nicht mehr diese Männer, weil man es dann einfach weiß: Man würde es überleben. Dann sind diese Männer nicht mehr interessant, vermute ich.

    Oh okay. Dann fühlst du dich alleine in der Öffentlichkeit wohl sehr unwohl und es würde dich mehr stressen als was Positives bringen. :| Dann ist die Idee nicht gut.

    Das ist ja echt ein merkwürdiger Zufall, dass derjenige ausgerechnet auf dem Konzert ist, wo du hinwolltest! Ich mache das meistens so, dass ich auch ohne entsprechende Freizeitbegleitung oder Partnerschaft zu den Sachen gehe, die mich interessieren. So abhängig will ich mich da nicht von anderen machen.


    Auf Konzerte kann man meiner Meinung nach wirklich super alleine gehen! Es kostet vielleicht ein bisschen Überwindung, aber das, was man Positives daraus gewinnt, überwiegt bei mir so gut wie immer. Außerdem kann man auch da nach dem Konzert oder vorher mit jemandem ins Gespräch kommen. :) Kannst du dir vorstellen, auch mal alleine wegzugehen oder schließt du das für dich komplett aus SugarLea

    Interessant und Schade finde ich, dass du auf die Punkte meines Kommentares, die dich betreffen, leider gar nicht eingehst.

    Musst du natürlich nicht, weckt bei mir aber den Eindruck, dass du dich lieber mit anderen beschäftigst als mit dir selbst. Aber auch das ist selbstverständlich ok.

    Auf was hätte ich denn deiner Meinung nach eingehen sollen? Du hast deine Ansichten dargelegt. Ich habe andere Ansichten und nicht das Bedürfnis, mich für meine Ansichten verteidigen zu müssen. Ist doch dann alles in Ordnung, oder nicht?

    Wenn sogar Ano, die hier meiner Ansicht nach die vorsichtigste, mitfühlendste und geduldigste von allen ist, das Gefühl hat sich rechtfertigen zu müssen, dann hab ich das Gefühl hier läuft etwas in die falsche Richtung.

    Na ja, hier wird ein Konflikt ausgetragen. Nur weil ein Konflikt ausgetragen wird, läuft nicht etwas automatisch in eine 'falsche' Richtung. Die Frage ist, wer richtig und falsch definiert. Und damit sind wir doch schon wieder bei der Ausgangsfrage angelangt.

    Okay, dann frag doch bitte künftig ganz konkret hier im Forum nach Hilfe.

    Der Umkehrschluss aber wäre für mich aber auch, wenn hier jemand keine konkrete Frage stellt, warum teilweise doch der Impuls entsteht, unbedingt helfen zu wollen und warum man selbst enttäuscht ist, wenn die eigene gut gemeinte Hilfe nicht ankommt und das schnell auch mal dem anderen vorgeworfen wird. Das betrifft ja immer zwei Seiten, die da an sich arbeiten können.


    Ich habe den Eindruck, dass das "wir geben Hilfe" sehr überbetont wird, aber das "warum sind wir gekränkt, wenn die Hilfe nicht gut ankommt" unter den Tisch fallen gelassen wird. Da kommt dann eher mal eine fadenscheinige Begründung, dass das ja ein SelbstHILFEforum sei und somit ist die Frage für einige offenbar schon geklärt. Was hilfreich ist, kann doch für jeden anders aussehen und manch einer ist vielleicht hier, der gar keine Hilfe sucht von außen (!), sondern der hier andere Lernerfahrungen machen will oder muss, aber nicht über den direkten Wissensinput.


    Wobei ich es auch richtig gut finde, was man hier an Wissen und Hilfe untereinander austauschen kann, aber für mich sind diese technisch übermittelten Informationen oder dieses 'ich zeige dir wie es geht' nicht die einzigen Wege, wie man für sich weiterkommen und sich gegenseitig unterstützen kann. Manchmal ist ein 'ich werde so gesehen wie ich bin und darf so sein' viel hilfreicher und wertvoller als alle zielorientierten Tipps, die darauf abzielen, dass man anders/besser werden soll. Ich denke, das trifft gerade auf Bindungstraumatisierte zu, denen oft die Erfahrung fehlt, so angenommen zu werden, wie sie sind.

    Liebe Lea,


    ich finde es gut, dass du deine eigene Sicht nochmal ansprichst und damit auch den anderen zeigst, welche Art von Hilfe dir gut tut und was dir nicht gut tut. Damit stehst du für dich selbst ein, nimmst dich ernst und statt Enttäuschungen und Verletzungen runterzuschlucken, sprichst du es offen an. Wobei ich finde, du hast es schon sehr offen gezeigt, dass dich manches verletzt. Warum es kaum gesehen wurde, ist wiederum eine andere Frage.


    Vielleicht hilft es dem ein oder anderen dabei, dir noch besser auf die Art und Weise zu helfen, die von dir als hilfreich erlebt wird bzw. nochmal das eigene 'Hilfe geben' selbst zu hinterfragen. Ich wünsche es dir sehr!

    Aber auch wenn sich gar nicht viel ändern sollte, finde ich es einfach wichtig, dass du dir selbst den Raum gegeben hast, anzusprechen, was dich schmerzt, was dir gut tun würde und was dir nicht gut tut. Damit kommst du deiner eigenen Wahrheit immer näher, finde ich.

    Für mich ist das schon ein enormer Fortschritt

    Das find ich auch ganz wichtig, dass du für dich selbst deine Fortschritte erkennen kannst und wertschätzen kannst! Damit bist du doch für dich auf einem positivem Weg. Ich finde, man sollte sich nicht daran orientieren, was man können sollte, weil ... Damit macht man sich nur selbst Vorwürfe und nimmt sich selbst die Energie. Manche Menschen tragen ein sehr schweres Paket (und ich denke, das trifft hier auf sehr viele zu, Bindungstraumatisierungen fallen ja nicht einfach so vom Himmel) und ich finde, das sollte man immer berücksichtigen und sich anderen nicht vorwerfen, was jemand anderes in der Situation besser kann oder nicht kann. Du hast deine eigene Vergangenheit und man sieht, wie du dich wirklich abquälst und jeden Tag alles gibts! Ich hoffe, dass ein Teil von dir das sehen kann, wie der andere Teil von dir sich unermüdlich für dich selbst einsetzt. Auch wenn es nicht so schnell zum Ziel führt, wie vielleicht gewünscht, aber du tust doch jeden Tag dein Bestes!


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Prüfungen und finde, dass du auf jeden Fall die Leistung anerkennen darfst, was du unter der emotionalen Belastung jeden Tag alles leistest!

    Also Lea- Du entscheidest, ob man Dir ehrlich antworten soll oder nicht.


    Es funktioniert halt nicht, wenn man nur eine bestimmte Seite hören möchte.

    Ich will nur an der Stelle betonen, dass es mir nicht darum geht, einer Person Honig um den Mund zu schmieren und nur das zu sagen, was die Person hören will, sondern mir gefällt die teils harsch vorgebrachte Überzeugung nicht, dass die eigene Wahrheit immer automatisch auch die Wahrheit der anderen Person sein müsse.


    Ich finde das gar keine Frage der Ehrlichkeit oder bestimmter Themen, die man hören will oder nicht hören will, sondern eine Frage des Einfühlungsvermögens.

    Mir gefällt dein Beitrag gut, Anonymus!


    Du bringst etwas Wichtiges ins Spiel:


    Vielleicht sucht Lea eben gar keine Tipps, Ratschläge, Therapeutenlisten und so weiter? Vielleicht geht es nur darum den Schmerz mit anderen zu teilen? Drüber zu reden verschafft einem ja oft eine kleine Erleichterung, auch wenn es nicht hilft das Problem aufzulösen.

    Das ist doch das allererste, was ich mich frage, wenn ich in Kontakt mit anderen gehe und es mir wichtig ist, einen ehrlichen Kontakt zu haben und nicht nur meine eigenen Bedürfnisse im Kontakt zu erfüllen:


    Was braucht die andere Person meinem Eindruck nach gerade? Gut möglich, dass sich hier manche gar nicht mehr öffnen und nicht mehr trauen, offen zu sagen, was sie sich wünschen. Dass sie vielleicht wirklich nur ein offenes Ohr suchen und ihren Schmerz aussprechen möchten, aber das nicht wagen, weil ich hier schon teilweise einen starken Druck wahrnehmen kann, der in Richtung 'Selbstoptimierung' geht.


    Aber auch dann, wenn ich nicht explizit erkennen kann, was die andere Person braucht, empfinde ich es als übergriffig, ihr meine eigene Wertung der Welt überzustülpen und mangels besseren Wissens so zu agieren als könne sie nur das brauchen, was ich selbst auch für richtig halte und ihr dann teilweise auch noch Undankbarkeit vorzuwerfen, wenn sie das nicht annimmt.


    Lea kommuniziert durch die Zeilen meiner Meinung nach sehr subtil, man kann wahrnehmen, dass ihr einige der Ratschläge nicht so gut zu tun scheinen, zumindest ist das mein Eindruck. Ich verstehe nicht, wieso viele trotzdem einfach weitermachen damit. Das ist für mich kein schöner Kontakt, der auf den anderen eingeht, sondern einfach ein Durchdrücken der eigenen Ansichten.


    Sicherlich stecken da bei jedem einzelnen viele Themen dahinter. Ich merke selbst auch, dass ich manchmal unbedingt mein Wissen oder meine Sicht der Dinge anbringen will, aber dann bin ich nicht mehr beim anderen, sondern bei meinen Themen. Ich würde sowas aber auch offen eingestehen und nicht behaupten, dass ich das nur machen würde, um anderen zu helfen. Eigentlich sind doch alle hier, weil sie eigene Bedürfnisse für sich selbst haben und das ist in meinen Augen auch legitim. Aber ich finde, das kann man auch in Transparenz anerkennen.


    Dass du dich von dem Thema nicht angegriffen fühlst und so ein Austausch möglch ist, finde ich gut. Mir geht es auch darum, anzusprechen, was ich wahrnehme und zu schauen, wie es mir damit geht. Mir ist es jedenfalls nicht gut damit gegangen, als ich diese Dynamiken hier in Leas Thread wahrgenommen habe. Das hat für mich nichts mit angetriggert sein zu tun, sondern mit einer Wahrnehmung, die ich gerne ansprechen wollte. Dass einige, wie z. B. Insomnia gerade darauf dann selbst sehr emotional und angetriggert reagieren, aber wiederum mir das auf sehr gehässige Art und Weise ('vielleicht solltest du mal schlafen gehen..') vorwerfen, erlebe ich wiederum als sehr bezeichnend für eine intransparente und nicht wohlgemeinte Kommunikation. Aber da ich selbst erkennen kann, wenn Menschen im getriggerten Zustand schreiben, nehme ich es nicht persönlich.

    Lebenleben - ich finde ein Dokumentieren, mit der Erwartung, keinerlei Reaktionen erhalten zu wollen, ist besser in einem persönlichen Tagebuch aufgehoben.


    Das Forum verstehe ich eher als eine Art anonyme Selbsthilfegruppe.

    Mir ging es um Lea's Beiträge und einige der Kommentare dazu. Um was geht es dir?

    Ich gebe hier eh (mal wieder) auf. Weil du einfach noch nicht an deine Themen heran willst (scheinbar. Ist jetzt einfach meine Schlussfolgerung)

    Gibt es hier so etwas wie eine Mission, die da lautet, dass man andere User dahin bekommen muss, wo man sie haben will und wenn sie (noch) nicht dort sind, ist die Mission noch nicht erfüllt? So kommt mir das jedenfalls häufiger vor. Es erklärt vor allem die Ungeduld und die teilweise wirklich unempathischen Worte von einigen.

    Mann Lea...Du weißt, ich habe meistens sehr viel Verständnis für Deinen Toxikummer. Leide ich doch seit Monaten genauso krank wie Du.

    Aber - alter Schwede - Du stehst nicht ganz am Anfang eines (Er)Lebens. Du bist eigentlich noch garnicht existent. Quasi noch in der Mache 😅🙈

    Ich finde die nett gemeinten Worte hier teilweise echt grenzwertig. Zwar kann ich verstehen, dass es einen selbst aufregt, wenn jemand hier so deutlich und klar auslebt, was man selbst vermutlich noch nicht kann, aber wieso schaut ihr denn da nicht auch selbst ein bisschen bei euch hin, als jemandem, der sich in einer schwierigen Zeit befindet, solche Rat-Schläge zu geben, um die ja noch nicht mal gebeten wurde. Mir tut das in der Seele weh, wie gut Gemeintes, wirklich nicht gut anzukommen scheint, aber viele hier packen einfachi immer noch eine Schippe mehr drauf. :cry:


    Das ist doch keine Hilfe für Lea (sondern allenfalls für euch selbst), was einige hier betreiben. Sorry, aber das macht mich echt wütend.


    Und einem dann noch die eigene Wahrnehmung ausreden wollen, wie z. B. Synne es hier macht mit


    finde ich absolut daneben. Es ist auffällig, wie hier viele die eigenen Intentionen als vermeintliche Sorge und Wohlwollen um eine andere Person verpacken, aber wie deutlich zu erkennen ist, dass viele kaum fähig sind, sich auf das Erleben der anderen Person einzustellen und dieses gelten zu lassen. Von außen wird definiert, was jemand anderes als angemessen zu erleben hat und was nicht, was ein Angriff ist und was nicht. Was hier abläuft ist schon sehr tief drin in der Selbstentfremdung und meiner Meinung nach bedenkenswert.

    Was ich aber positiv finde:

    Du hast einen Abschied bekommen, schriftlich und mit Begründung. Das macht es leichter abzuschließen, als wortloses Verschwinden, ohne Begründung und klaren Schlußstrich.

    Ich finde es auch gut dass er sich so deutlich ausdrückt. Das tut weh, ist aber klarer und damit leichter zu akzeptieren als die Warteposition, lange On-Off-Geschichten und so weiter.

    Ich finde das auch sehr wertschätzend und positiv. Denn es zeigt, dass du ihm als Mensch nicht egal bist. Dass er dich nicht nur benutzt, sondern dir trotz der Trennung den Respekt erweist, sich anständig von dir zu verabschieden und es dir damit auch leichter macht, dich von ihm zu lösen. So etwas habe ich mir bei meiner letzten Beziehung jahrelang gewünscht und drei Jahre im Nebel verharrt, weil ich immer noch dachte, es würde noch von ihm kommen. Ich hatte immer noch darauf gehofft, dass er mit einem solchen letzten Gruß Frieden schließen würde und auch die Beziehung und mich damit ehrt. Es ist niemals etwas von ihm in der Richtung gekommen, letztendlich war ich nach den drei Jahren Quälerei dann aber auch so weit, ihm diesen Gruß zu geben und die Beziehung freizugeben.


    Aber trotzdem sticht so eine Nachricht mitten ins Herz und kann total nachvollziehen, dass es dich vor Schmerz zerreißt. :cry: Aber kannst du erkennen, dass er es nicht böse mit dir meint, sondern dass es einfach nicht passend ist bzw. er nicht so weit ist? Er schenkt dir mit seinem Abschiedsbrief und seiner Ehrlichkeit ja auch eine Form von Liebe, die man zwar nicht wie eine Beziehung festhalten kann, aber ich glaube, er gibt dir damit ganz viel. Er repektiert und sieht dich und achtet dich damit als Mensch. Auch wenn er keine Beziehung haben kann.

    Ich kann mich gar nicht erinnern dass ein BAler von mir sich mal getrennt hätte. Ich musste das immer machen, was irgendwie mies ist, weil es ja nicht ich war, die zu wenig Interesse hatte. Ich weiß auch grad gar nicht ob ich schon mal aktiv verlassen wurde, zumindest kann ich mich gerade nicht erinnern. Es war immer so ein alles schleifen lassen, bis ich das Thema angesprochen habe dass hier was faul ist. Verrückt eigentlich. Das schiebt mir ja auch eine Verantwortung zu, die der andere tragen müsste. Nämlich sich zu trennen, wenn die Basis nicht stimmt. Und das macht es schwerer seien Gefühle zu sortieren glaube ich. Bei meiner Ehe hat sich mein Exmann dann ja auch als Opfer präsentiert, dabei hatte er die Ehe schon lange innerlich gekündigt.

    Du beschreibst genau das, woran ich zugrunde gehe: Ich wünschte mir in meiner letzten Beziehung weiter eine Beziehung, aber er (BA) konnte nicht. Es gelang ihm nie, das auszusprechen, die Anzeichen waren überdeutlich, aber mir reichte dies nicht. Ich wollte eigentlich von ihm hören, dass er es nicht kann. Ja, letztendlich ist es ein Verschieben der Verantwortung. Bei mir auch jetzt wieder bei dem Mann: Ihm ist die Nähe bzw. Verbindlichkeit zu viel, aber er kann es nicht sagen, er kann die Sache nicht beenden, sondern reagiert nur mit seinen Rückzügen.. Ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen, weil ich liebe und habe die Sache ja beendet, aber gehe daran zugrunde, weil ich immer noch liebe. Ich hab ihm die Aufgabe abgenommen, vielleicht sogar aus Liebe, jedenfalls weil ich unter diesen Qualen nicht mehr weitermachen konnte. Man handelt ja gegen sich selbst: Man liebt, aber weil der andere nicht lieben kann, muss man als Liebende das beenden. Kann es etwas Grausameres geben? ;(

    Für mich ist das noch wesentlich schlimmer als verlassen zu werden, wobei ich auch einmal verlassen wurde von einer Stunde auf die andere, aus heiterem Himmel. Das hat auch sehr viel in mir kaputtgemacht, weil es so plötzlich kam.

    Achtabahn - Traum

    Kati K - Wehzutun

    Anstandslos & durchgeknallt - und wieder

    Kati K - Schizophren

    KLAN & LEA -Dass Du mich liebst

    :cry: :cry:


    KLAN feat. MiA. - Nie gesagt

    ;( ;( ;(

    Klan - Mauern


    DXVE - Was weißt du schon

    Lotte DXVE - Angst :shock: :cry: :cry: Fuck, fuck, fuck :cry: :cry:

    Mir hat EMDR supergut geholfen traumatische Erfahrungen abzufedern. Vielleicht kannst du das auch mal versuchen?

    Ist EMDR denn auch bei emotionalen Traumata anwendbar, die nicht auf ein konkretes Ereignis zurückzuführen sind, sondern auf jahrelange Sachen wie emotionale Vernachlässigung usw.? Darf ich dir hier zu EMDR noch ein paar Fragen dazu stellen oder dich evtl. dazu anschreiben?

    Tja, wie kommt man aus dem Schmerz in die erwachsene Sicht? Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Aber versuch bitte nicht zu sehr darin zu verweilen oder dem Schmerz zu unkritisch zu glauben. Reaktivierte Traumata können zu einer Retraumatisierung führen.

    War es nicht so, dass man in der (Schema-)Therapie versucht, aus diesen Zuständen rauszukommen, in dem man die einzelnen Anteile versucht zu integrieren und sie alle da sein lässt? Man würde dabei den eigenen traurigen Anteil von einem erwachsenen Anteil trösten lassen, bis er wieder in den Hintergrund tritt. Dazu müsste man aber bei der Trauer schon so lange verweilen, bis sie sich abschwächt. Leider kenne ich aber den Stand der Wissenschaft dazu nicht mehr. Wenn gar kein erwachsener Anteil mehr erreichbar ist, schafft man es alleine vermutlich nicht und eine Unterstützung von außen wäre hilfreich, die den gesunden erwachsenen-Anteil stärkt, oder? Ich weiß es aber gerade selbst nicht mehr, wie das 'offiziell' ablaufen soll, denn es gibt so viele verschiedene Therapie-Ansätze.

    Liebe Lea,


    ich lese auch Erleichterung aus deinen Zeilen, dass du nun Klarheit über ihn hast. Ist das für dich auch so?


    Dass er sich gerade mal zwei Wochen nach einer Trennung schon händchenhaltend mit einer anderen in die eigene Wohnung begibt finde ich sehr befremdlich. So schnell kann man normalerweise nicht mit jemandem abschließen und schon gar nicht bereit für jemand Neuen sein. Ich kann deinen Ärger (und dahinter vielleicht deine Enttäuschung und Verletztheit) dahingehend nachvollziehen. Auch wenn man getrennt ist, macht es doch etwas mit einem, wenn der Ex-Partner zwei Wochen später (!!) eine Neue hat. Dazu noch, wenn man vorher beinahe ein Kind von ihm ausgetragen hätte.


    Wenn dir die Wut auf ihn hilft, von ihm loszukommen, würde ich das für dich als positiv einstufen. Du wolltest ihn, er wollte dich nicht. Das ist einfach total schmerzhaft. :( Aber nun hast du Klarheit, dass er nicht bereit ist, an seinen Bindungsängsten zu arbeiten und es für ihn wohl einfacher ist, einfach der Nächsten in die Arme zu laufen.


    Ich bin der Meinung, dass du jemanden verdient hast, der wertschätzender mit dir umgeht. Ehrlich gesagt tut mir die andere Frau aber auch leid, weil ich mir gar nicht vorstellen kann, dass er sich so schnell auf sie einlassen kann und sie vielleicht wirklich eher nutzt, um von dir wegzukommen.

    Falls er doch nochmal bei dir ankommt, würde ich schon jetzt versuchen vorzubeugen und dir schon jetzt z. B. einen Zettel zu schreiben, wo du deine Wut auf ihn draufschreibst, um dir später zu vergegenwärtigen, wie du nicht möchtest, dass nochmal mit dir umgegangen wird!


    Wenn sich das Ganze etwas gelegt hast, kannst du vielleicht wieder nach vorne schauen und überlegen, wie du zukünftig verhindern kannst, dass du wieder an so einen Mann gerätst, der dir nicht das geben kann, wonach du dich sehnst. Du hast wirklich etwas Besseres verdient!

    Die letzten beiden Männer habe ich online kennengelernt. Ich fand sie sympathisch, hab ihnen geschrieben und sie irgendwann getroffen. Da konnte ich doch noch gar nichts wissen... Warum hab ich mir keinen anderen ausgesucht und gerade mit ihnen den Kontakt vertieft? Manchmal denke ich, man könnte mir 100 Männer gegenüber stellen und ich würde mir garantiert die bindungsängstlichen rauspicken. Das kann doch echt nicht sein...

    Hallo Philomena,


    ich bin der Meinung, dass man (unterbewusst) erkennt, ob die Männer genau das repräsentieren, woran man sich immer wieder die Zähne ausbeißt. Ich kann z. B. genau den Typ Mann sogar auf Fotos erkennen, der sich ziemlich sicher zurückziehen wird, der ängstlich ist, aber das hinter einer Fassade versteckt. Ich kann den Ausdruck in den Augen erkennen, die Körperhaltung und genau diese Energie zieht mich so unglaublich an. Mein ganzer Körper schreit danach. Es ist so, als könnte ich den Schmerz im anderen spüren und das zieht mich so an. Mich erschreckt vor allem die Wucht, mit der das bei mir hormonell gesteuert zu sein scheint. Ich kann mich kaum dagegen wehren, dabei habe ich auch einen sehr starken Willen, aber was da auf der hormonellen Ebene bei mir abläuft ist fast schon unmenschlich. :(

    Offengestanden war die Aussicht auf Weihnachten Silvester, sowie Helloween einer der treibenden Gründe, warum mir diese Nachricht rausgeplatzt ist. Alle haben sich über Helloween unterhalten von den Kollegen und ich dachte mir nur "Der geht sicher mit seinen Freunden weg und ich sitze wieder zu Hause" und dann gehen die Gedanken weiter auf die Feiertage, die ich im übrigen schon immer alleine verbringe.

    Aber warum willst du genau das? Du bekommst doch mit ihm vermutlich nichts anderes als das? Warum will ein Teil von dir genau das? :cry: Du ahnst schon, dass er dir nicht das geben wird, was du brauchst, aber hältst daran fest. Tut dir das gut? :cry: Wenn er zurückkommt wird das ja nicht anzeigen, dass er fortan anders mit dir umgehen wird, sondern eher, dass er genau so weitermachen wird, wie bisher und sich auf seine eigenen Bedürfnisse konzentriert, aber deine hinten runter fallen. :cry: Ein einsames Weihnachten und Silvester sind doch mit ihm quasi vorprogrammiert. Warum hältst du daran fest?