Beiträge von fischerin

    hallo,


    ich habs natürlich kaum geschafft, dem forum fern zu bleiben ... 8-)


    das sachlich-bleiben krieg ich nun einigermaßen gut hin. ich weiß und fühle es gleichzeitig, dass seine *distanzierungen* nichts mit meiner person zu tun haben.


    und irgendetwas hat sich an meiner erwartungshaltung geändert. vorher war es so, dass ich ne bestimmte erwartung hatte, wie beziehung auszusehen hat. und dahin wollte ich. jetzt schau ich eher darauf, was zwischen uns beiden möglich ist. im moment fühle ich mich wieder etwas *dazwischen* - beziehung ist nicht, jedenfalls nicht so, wie ich sie mir wünsche. aber das, was da ist, ist auch toll. ich weiß nur nicht, wie man das nennen kann. ätz, und ich hab noch immer dieses denken in beziehungs-begriffen :wink:


    und ich wünsch mir noch immer *vorbilder*: menschen, die glücklich sind mit unkonventionellen formen, beziehung zu gestalten. ich bin auf jeden fall noch auf der suche. immer der nase nach.


    liebe grüße

    ihr lieben. ihr schreibt so schöne sachen.


    ich will mich etwas dünne machen im forum, weil ich merke, dass ich kaum noch hinterher komme mit dem schreiben und lesen. außerdem will ich mich nicht mehr jeden tag mit angst beschäftigen. ich glaube, es tut mir gerade gut, wenn ich meine fühler mal wieder woanders hin ausstrecke. mal sehen, ob ichs hinkriege.


    fühlt euch fest gedrückt & bis bald!

    liebe sprosse,


    bei dir hat sich ja auch ne ganze menge ereignet ... ich freu mich, dass du die *neue frau* getroffen hast und dass es sich gut anfühlt.

    Zitat

    Ich wurde wütend, weil meine Reaktion in dieser Form ein Folge von BÄs Verhalten ist. Das kann nicht sein!


    welche reaktion meinst du?


    lass dich mal drücken!

    liebe bianca, jette, rebecca,


    hab gerade nochmal meinen text und eure antworten gelesen und gedacht: yuchuh seid ihr geduldig :flower: manchmal hab ich das gefühl, ich wiederhol mich (und wiederhol mich) und im endeffekt gehts ja doch fast immer wieder um die gleichen fragen. man könnte ja auch einfach aufs archiv verweisen. lach, aber das hab ich auch schon durch ;)


    liebe rebecca,


    ich habe gerade nochmal deinen text gelesen und find den nach wie vor sehr schön ...


    ich freu mich da nach wie vor wie ein schneekönig drüber, dass wir noch einmal zueinander gefunden haben.


    als ich gemerkt hab, dass mein herz noch an ihm hängt, da hab ich mir gedacht, scheiß drauf, obs gut ausgeht oder nicht, jetzt steh endlich zu deinen gefühlen & entscheide dich. und dieses entschiedene gefühl hab ich seitdem in mir drin, irgendwo verborgen, ich merks nicht, aber weiß, es ist da. das war vorher nicht so, vorher war ich selbst ganz unschön am schwanken und hin- und hergerissen zwischen angst vor verletzung und sehnsucht nach beziehung. das ist jetzt irgendwie anders. als hätte ich mich ein stück weit mehr auf uns eingelassen. ich weiß gar nicht, ob ich hier den fischer spiegel. oder er mich? aber vielleicht spielt das ja auch gar keine rolle, wenn es sich gut anfühlt.


    wir streiten uns jetzt auch anders. dusslige kleinigkeiten, die vorher das ganze fast in frage gestellt hätten (so a´la *schon wieder ein indiz dafür, dass er mich gar nicht wirklich will*), arten viel öfter in neckereien aus. also wir ziehen uns gegenseitig mit unseren unvollkommenheiten auf. das hat er mir beigebracht und mir hilft das, die kirche im dorf zu lassen.


    ich versuche, ihn zu verstehen und ihm seine *allüren* (oder die dinge, die er aus seiner ureigenen kultur mitbringt) zu lassen. er muss die nicht mehr *wegmachen*, damit ich mich wohl fühlen kann.


    bislang gelingt mir das nur über den umweg, dass ich es erst mal persönlich nehme und mich dann damit auseinandersetze.


    Zitat von Rebecca1

    Wunderbar finde ich es das dein Fischer sich an dich mit diesem Problem gewandt hat. Auch wenn du im ersten Moment - lt. deiner Aussage- nicht richtig dich verhalten hast. Da möchte ich dir gleich widersprechen. JA du hast richtig gehandelt, denn es hat aus dir herausgesprochen und nur so konntest du wieder erkennen dass du damit auch ein Problem hast.
    Ich sehe soetwas immer so... dass scheinbar negative ist eigendlich positiv! Denn durch das negative kannst du für dich im positiven lernen und somit weiterkommen.


    danke für diese sichtweise! es stimmt, nur so, also wenn ich mir eingestehe, dass ICH damit ein problem hat, kann ich das angehen.


    im grunde *freue* ich mich auch über diese chancen, wieder etwas über mich zu lernen oder einen teil von mir zu beleuchten, der bislang im trüben lag. das sehe ich aber erst dann so, wenn ich ein paar nächte drüber schlafen konnte. wenn ich die relativität wiedergefunden hab.


    zu den allüren (das ist übrigens gar nicht abschätzig gemeint, eher liebevoll. hm, aber auch dazu gedacht, es als seins zu sehen) ... manchmal werde ich da auch etwas co-allürig: z.b. schlage ich ihm von mir aus *rückzugsmöglichkeiten* vor, bevor er überhaupt etwas in diese richtung gesagt oder gezeigt hat. manchmal freut er sich drüber, manchmal lacht er mich auch aus. und manchmal merke ich es noch rechtzeitig und fass mir dann selbst an den kopf: er ist doch kein rohes ei. ich merke dann, ich will dem vorbeugen. also der situation, dass er nicht weiß, was er will, nicht bei sich ist, sich unwohl fühlt (und schlimmstenfalls um sich schlägt). ich find das einerseits nicht richtig, ihm etwas (vor-)wegzunehmen, andererseits schütze ich mich selbst damit davor, in seinen strudel mit hineingezogen zu werden. da such ich noch die balance.


    Zitat

    Ich denke, dass bei euch beiden noch eine riesige Verlustangst vorhanden ist. ER hat auf der einen Seite die Verlustangst dich euch zu verlieren, wenn er mit einer anderen Frau flirten würde und zugleich hat er VA seine Freiheit zu verlieren.


    ja, so stelle ich mir das auch vor.


    Zitat

    Du so - denke ich, hast aus einer alten Wunde heraus, die VA ihn evtl. durch eine andere Frau die er evtl. bei einem Flirt kennenlernen würde zu verlieren. Da spielt auch vielleicht eine Portion Nicht-Selbstbewußtsein mit, dass dir durch eine alte Wunde genommen wurde.


    hm, kann gut sein. mir ist eifersucht nicht gänzlich unfremd. lach, schön drumrum geschrieben. aber im grunde ist die im normalen rahmen bei mir. und wenn zwischen uns alles stimmig ist, dann sind diese kleinen anflüge so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen sind.


    problematisch wirds bei mir aber, wenn er den gedanken (ich darf nicht flirten, weil ich in ner beziehung bin, also fühle ich mich unfrei) als anlass nimmt, seine bindungslust in frage zu stellen ... also wenn er sich zurückzieht, sich kalt und tot stellt. damit kann ich nicht umgehen.


    wir haben darüber gesprochen. wenn ich weiß, er entfernt sich nur kurz, macht sozusagen einen kleinen ausflug in sich selbst hinein, dann ist das vielleicht nicht so dramatisch für mich. ich kenne ja einige seiner beweggründe und weiß, dass er mit diesen gedanken dann gerade überfordert ist.


    Zitat

    ... Genauso denke ich, dass du mit kleinen Schritten lernen solltest diese negativen Gedanken und auch Gefühle, zwar kurz zuzulassen, doch diese auch wieder weiterziehen zu lassen. Denn m.M. nach dürfen diese negativen Dinge (auch bei dir es ist nicht nur bei ihm vorhanden) zu lange an der Oberfläche bleiben. Durch diese zieht es euch immer wieder runter.


    ja, das finde ich auch sehr wichtig. wie dummchen neulich in einem anderen beitrag geschrieben hat, dass man sich nicht nur aufs problem konzentrieren soll, weil für die lösung dann ja gar kein platz mehr vorhanden ist. das leuchtet ein.


    Zitat

    ... Es ist ein Umerziehen an sich selber. Ich z.B. erlebe es, dass es eine Unabhängigkeit in der Liebe gibt, denn NUR der eigene Egoismus, will die Gefühle des anderen spüren und erleben. Sobald ich das merke genieße ich seine Gefühle und wenn etwas negatives wieder von ihm kommen sollte, weiß ich dass ich mein inneres Kind (das unabhängig von anderer Liebe ist) über mein Ego siegen lassen kann.


    uiui, ich hab das jetzt schon mehrere male gelesen und weiß noch immer nicht, ob ichs verstanden hab 8-) ich stolper über die begriffe: ist der eigene egoismus in diesem fall der (bedürftige) gegenspieler vom (unabhängigen) inneren kind?


    Zitat

    Liebe Fischerin nimm dich selbst in den Arm und sage dir immerwieder, dass du ein ganz besonderes toller liebenswürdiger Mensch bist die nicht vom Fischer (egal in welcher Hinsicht) abhängig ist. Wenn du dass schaffen könntest - wo ich mir dessen sicher bin. Dann würdest du deinem Fischer wieder einen Spiegel vorhalten - der dieses Mal positiv wäre und er somit sein Problem nicht mehr so in den Vordergrund rücken kann.


    danke rebecca für diese herzlichen worte. ja, das rückt das verschobene dann wieder *gerade*. und ein positiver teufelskreis beginnt. schon verrückt, wieviel man selbst dazu beitragen kann, muss, beides, damit es sich (wieder) gut anfühlt. oft ist einem (mir) das gar nicht so bewusst.


    liebe grüße

    liebe sprosse,


    man, damit hab ich nicht gerechnet, dass sie diesen schritt geht. wollte schon eher schreiben, bin aber krank und hab den totalen matschkopf.


    nein, du bist kein opfer ... ich denk mir, dass sie diese schonhaltung benutzt, weil sie doch genau weiß, wie sie dich gerade verletzt und damit eben nicht umgehen kann. wer weiß, vielleicht kommen schuldgefühle dazu, die es ihr erschweren, hinzuschauen, wo du gerade stehst.


    sorry, ich kann nicht denken, aber lass dir einen lieben gruß da! :knuddel:

    liebe sprosse,


    ich weiß leider nicht, wie ich dir helfen könnte ... bin ja nun auch schon gespannt, wie das treffen heute verläuft.


    kann verstehen, dass dein kopf rebelliert und auf krawall aus ist. vom lesen her bekomme ich den eindruck, dass sie es gerade *auskostet*, in der stärkeren position zu sein. und es sich nicht nehmen lässt, dich das spüren zu lassen. bestimmt nicht, um dir weh zu tun. das glaub ich nicht. eher irgendwie für sich selbst ... vielleicht spürt sie aber auch deine distanz und zurückgezogenheit der letzten tage und *revangiert* sich. kann natürlich alles totaler quatsch sein, was ich da hineindeute.


    ist jetzt etwas off topic vielleicht, aber ich hab mich gerade gefragt, wieso du ihr ein schlemmer-frühstück schenkst, wenn sie doch mit essen kompensiert. ich weiß ja nicht, wie sensibel bzw. empfindlich sie da ist. ich kenne auf jeden fall frauen, die so ein geschenk - in solchen situationen - übel nehmen würden. vielleicht fällt mir das deswegen ein, weil du neulich mal geschrieben hast, dass sie entsetzt wäre, wenn sie sich selbst von außen sehen könnte.


    der absatz hat mich berührt:


    Zitat

    ... Blau mag ich zwar, aber ein blaues Sofa würde ich weder an den Mann noch an die Frau bekommen. Meine Freundin besitzt eine solche Sitzgelegenheit und weiß nicht, wie sie sie loswerden soll.
    Sie schafft es, das Teil in die Zeitung zu setzen und es Anrufern auch - trotz der Farbe (?) - schmackhaft zu machen, aber schließlich wird es nicht abholt und immer und immer wieder ins Wohnzimmer geschoben ...


    Meine aktive Unterstützung, das Sofa aus der Wohnung zu bekommen, fruchtet auf Dauer auch nicht. Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, sie davon überzeugt zu haben, es einfach auf den Sperrmüll zu werfen, wird sie rückfällig und benutzt es mit einer solchen Hingabe, dass ich keine Lust auf einen Besuch habe ...


    kannst du ihr das nicht mal genau so beschreiben? auf mich wirken bilder viel mehr als worte. vielleicht, weil das gefühl transportiert wird, ohne dass einer auf der anklagebank sitzt.


    frag sie doch mal, was sie bräuchte, um das blaue sofa zu entsorgen. oder wie wäre es mit nem blauen sessel statt nem ganzen sofa?


    liebe grüße

    hallo ihr lieben,


    herzlichen dank für eure zeilen :cheers:


    ich hab darüber nachgedacht und einen teil meiner gedanken in arinas thread (anerkennung) skizziert: die sache mit dem filter. mit meinem filter im kopf.


    das mit dem nicht-flirten-dürfen ist auch nur ein herausgepicktes beispiel, um euch sein *denken* etwas besser veranschaulichen zu können.


    bianca, ich find die idee, so zu tun, als käme er "aus einem anderen Land, aus einer anderen Kultur wo alles eben etwas anders läuft", total super. eigentlich sollte man das mit jedem menschen so machen ...
    ich glaub, diese idee kann mir helfen, seine aussagen nicht sofort persönlich zu nehmen bzw. gegen die beziehung gerichtet zu sehen, also mit meinem eigenen befürchtungs-filter zu hören. oder mir bewusst zu machen, hey fischerin, jetzt schaltet sich dieser filter ein und du interpretierst mithilfe deiner angst-schablone.


    Zitat von Bianca

    Bei ihm scheint die Verlustangst schon beim flirten einzusetzen.Wenn er flirtet, könnte er Dich verlieren...Das kann daher rühren, daß er vielleicht mal so eine oder eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Vielleicht wurde ihm mal wegen einer Kleinigkeit Liebe entzogen und er wurde bestraft.


    hm, so hab ich das noch gar nicht betrachtet, dass sein freiheits-bestreben mit verlustangst zu tun haben könnte. ich kann mir vorstellen, dass er nicht nur angst hat, mich zu verlieren, sondern auch sich selbst. als müsste er sich entscheiden zwischen beziehungs-gefängnis (jetzt mal ganz überspitzt formuliert) und freiheit-ohne-fischerin. ist beides ja nicht so dolle.


    ich denke, ich kann nicht mehr machen, als ihm zu sagen und zu zeigen, dass für mich frei-willigkeit ganz oben auf der liste steht. bei mir selbst ja auch. ich find unsere verbindung auch deswegen so schön, weil wir da ziemlich ähnlich ticken, was die ausgestaltung von beziehung angeht. und auch da, was die frau rottenmeiers und die rosamunde pilchers :wink: im kopf angeht.


    lach, danke olaf für dein statement :-D


    der fischer hat sich totgelacht, als ich ihn neulich so nannte. ist ja auch nur ein synonym für dieses ganze unrealistische hollywood-märchen-gedöns, mit dem wir aufwachsen. das geht wohl auch nicht an männern spurlos vorbei.


    ich hab ihn übrigens gefragt, ob er denkt, dass nur er allein solche probleme mit diesen *natürlichen* beziehungs-phänomen hat. nee, sei gar nicht so. er wisse von freunden, dass es ihnen oft ähnlich geht.


    Zitat von Bianca

    Ich hab auch die Erfahrung gemacht, daß ein BÄ Dinge sagt und problematisiert, die ich völlig normal fand und nicht verstand, warum er da so ein Problem daraus macht. Aber ich hab auch nichts gesagt und es auch nur auf mich bezogen, was in keinster Weise geholfen hat.


    das kennen hier wohl die meisten ... oups, und ich kenne das auch von mir selbst. dann schlackern meine freunde nur mit ihren ohren. am besten find ichs aber, wenn der fischer dann zu mir sagt: herrjeh, ach, denk doch nicht soviel! :joker:


    wo ist denn rebeccas text? den fand ich auch sehr schön ...

    liebe bianca und liebe jette,


    vielen dank für eure antworten!


    Zitat von Bianca

    Wenn er z.B. davon spricht, daß er sich anderen Frauen nicht mehr zuwenden "darf" weil es Dich gibt und er sich dabei unfrei fühlt, dann versteh ich sehr gut, daß es Dich im ersten Augenblick verletzt. Gerade weil alles so auf dünnem Eis steht ist man schnell geneigt, alles nagative rauszufiltern und auf sich selbst zu beziehen.


    ja, ich hatte erst den gedanken, na toll, jetzt bin ich ihm also ein klotz am bein. dabei bin ich doch eigentlich ein geschenk für ihn, oder würde es zumindest gerne sein. eine bereicherung halt, keine einschränkung. und dann hab ich mich gefragt, wo seine liebevollen gefühle für mich in solchen momenten sind. gibts die dann nicht mehr? oder sind es gerade diese positiven gefühle für mich, die ihm dieses unfreie gefühl machen?


    Zitat

    Zum o.g. Beispiel könntest Du z.B. so reagieren, daß Du erstmal in Dich hineinhorchst, ob es Dir nicht vielleicht ähnlich ergeht, ob Du das auch kennst. Denn dieses Gefühl etwas unfrei zu sein kennen wir doch alle, das ist in gewisser Weise ja auch so. Und es ist völlig normal.


    ja, ich kenne das auch. es ist einfach ein ganz anderes lebensgefühl, als single unterwegs zu sein. ich mags gerne. ich finds aber auch schön, als nicht-single unterwegs zu sein. hm, aber irgenwie kann ich es wohl doch nicht ganz nachvollziehen, wo diese gefühlte einschränkung herrührt. ich hab mich doch total frei-willig dafür entscheiden, mit ihm zusammen zu sein. oder liegts daran, dass ich es für mich nicht als *unrecht* empfinde, zu flirten und männer kennen zu lernen? ich find ja auch ab und zu mal nen kerl recht reizvoll. aber mir fehlt das bedürfnis, den dann auch wirklich näher kennen lernen zu wollen. irgendwie reizt mich das gar nicht. weil ich weiß, ich dürfte, wenn ich wollte?

    ich frag mich, wie ichs hinkriegen kann, zu hören, dass er *ICH hab ein problem* sagt. oft höre ich was anderes. so etwas wie *mit dir ist es nicht schön*.


    Zitat

    Das Problem ist, daß einige Menschen und eben vorallem die BÄs diese normalen Gedanken zu sehr hervorholen und eben überwiegend das negative sehen. Und hier liegt irgendwo der Hund begraben.


    danke, das ist einleuchtend. jetzt gehts wohl darum, das negative nicht auf sich selbst zu beziehen, oder?


    Zitat

    Die andere Seite ignorieren sie zwar nicht, aber sie thematisieren sie eben auch nicht. Alles positive bleibt im Dunkeln und das Negative wird ans Licht gezerrt.


    genau darüber stolper ich so. es ensteht dann bei mir der eindruck, dass die beziehung für ihn etwas unangenehmes ist. und wer ist schon gerne teil von etwas unangenehmen? ähm, ich nicht. aber wie löse ich selbst, also ich bei mir diesen eindruck auf?


    ich finds ja auch wichtig, das negative ans licht zu zerren, damit man sich damit nicht herumquält, sondern hinkuckt und einen besseren umgang damit sucht. so versuche ich es zumindest zu sehen. mir würde das wohl auch leichter fallen, wenn die relation dabei nicht so verschwinden würde. alles wird gleich so absolut. ja, eben weil das relativierende positive in solchen momenten ganz ausgeblendet wird. wo ist das denn dann hin?


    Zitat

    Wenn Du ihm z.B. vermitteln kannst, daß sein Problem der "Unfreiheit" was andere Frauen betrifft ein völlig normales Phänomen ist und daß er ja ruhig andere Frauen anschauen kann oder flirten und daß es ja meist nur um den letzten Schritt geht, den man sich als "Gebundene/r" verkneifen sollte, damit man nicht verliert was man hat, dann hast Du das Problem schonmal in seine Einzelteile zerlegt und es entpathologisiert. Dann könntest Du ihn fragen, ob er für dieses "Opfer" nicht auch etwas als Gegengeschenk bekommt. Nämlich Nähe, Vertrauen, Beständigkeit, Liebe usw.


    meinst du, es geht darum, dass er denkt, nur er würde so fühlen? und dann schlussfolgert, dass er diese problematik als single eben nicht hätte? ist ja auch so. also dass er gar nicht weiß, dass es ein normales phänomen ist, was einfach dazugehört?


    wieso fällt es mir denn dann so schwer, ihn in den arm zu nehmen und zu sagen, hey, quäl dich damit doch nicht, das geht jedem so? vielleicht würde es ihn erleichtern, sich mit dem gedanken anzufreunden, dass so etwas menschlich ist. manchmal kann ich nicht begreifen, dass er das nicht schon weiß.


    Zitat

    Und es ist ja immer seine Entscheidung was er tut. Man verpflichtet sich doch nicht auf Gedeih und Verderb nur weil man eine Beziehung eingeht, man hat immer das Recht zu gehen, auch wenn es schmerzlich wird und man dem anderen vielleicht wehtun muss. Aber so ist das Leben nunmal.


    Man hat immer die Wahl und wenn er das erkennt ist er schon einen Schritt weiter.


    ich glaube, für ihn ist es so: wenn ich mich einmal einlasse, dann auch so richtig. dann gibts auch kein entkommen mehr.


    komisch. manchmal denk ich, dass es ganz viele solcher mythen gibt, die einem das lieben erschweren. so hohe und absolute ansprüche an einen selbst oder an die gefühle zu anderen. z.b.: es ist nur liebe, wenns immer kribbelt und wenn einem kein anderer mensch mehr gefällt. rosamunde pilcher hat uns versaut! arglgargl.


    jette, ja, als erstes drängt sich die verlustangst so in den vordergrund!


    Zitat

    Hin u. wieder bereiten mir diese oder ähnliche "Sprüche" noch heute Bauchgrummeln doch ich erkenne meine Ängste u. versuche ihnen den Stachel zu nehmen, indem ich mir sage (wirklich laut sage), ich kann es nicht ändern sollte es so sein.... er ist nicht mein Eigentum.


    vielleicht probier ich das auch mal aus. ja, ich kann es ja wirklich nicht ändern, sollte es so sein. er ist nicht mein eigentum (ich üb schon mal). manchmal denk ich, ich wäre gerne unabhängig von seinen gefühlen für mich. ist so etwas überhaupt möglich, wenn man liebt? oder schließt sich das aus?


    lach, schön, von deinem beispiel zu lesen :wink:


    vielleicht ist das auch so ne ego-sache beim fischer. ihm fällts nicht leicht, zu wissen, dass ich noch (spärlichen) kontakt zu max hab. vielleicht hat er angst, dass ich ihm das nachmache und ihm im gegenzug kontakte zu anderen frauen *verbiete*? also, er verbietet mir natürlich nix und ich ihm auch nicht, aber ne zeitlang hätte er es am liebsten.


    Zitat

    Ich glaube manchmal er will mich damit aus der Reserve locken, unsere Beziehung irgendwie ausloten ( ich gebe an dieser Stelle einmal zu, das ich teilweise recht distanziert bin...alte Wunden halt Confused )


    dann spricht da ja auch so etwas wie verlustangst aus ihm. ach mensch, wenn man nur immer so entspannt wäre, um dahinter schauen zu können.


    alles liebe für euch!
    [/quote]

    hallo ihr lieben,


    ich weiß gar nicht, in welche rubrik ich dieses thema stellen soll. hab mich mal für *loslassen* entschieden, weil es dem vielleicht am nähsten kommt.


    mich beschäftigt derzeit die frage, wie ich es hinkriege, mir das problem meines liebsten anzuhören und zu behandeln, ohne es persönlich zu nehmen. also es bei ihm lassen, sachlich betrachten, als seins ansehen, ohne dass bei mir gleich die alarmglocken anfangen zu läuten oder dass ich dahinter sofort eine gefahr für die beziehung ausmache. der fischer und ich nähern uns wieder einander an und ich hab keine lust, die selben fehler noch einmal zu machen (z.b. die *schuld* nur bei mir zu suchen). auch, wenn wir beide inzwischen vieles ein bisschen besser kapiert haben, sind wir ja noch immer die alten pappnasen mit den alten ängsten und prägungen. und ich merke, dass ich echt probleme damit hab, meine *klugen gedanken* auch anzuwenden und umzusetzen.


    vor ein paar tagen erzählte er mir, dass er sich manchmal eingeengt fühlt. nicht durch mich, sondern durch sich selbst. das würde sein kopf machen, sagte er. in einer beziehung zu sein löst bei ihm aus, dass er sich unfrei fühlt. wenn er z.b. andere interessante frauen sieht, hat er das gefühl, dass er das gar nicht so empfinden darf. das würde mich verletzen und das will er vermeiden. und er fühlt sich eingeschränkt. es geht ihm wohl gar nicht mal darum, mit anderen anzubändeln, sondern eher um das gefühl, dass er die wahl, die möglichkeit nun gar nicht mehr hat, es zu tun. weil das plötzlich *verboten* ist. ich kann das ziemlich gut nachvollziehen, dass man sich dann unfrei fühlt.


    trotzdem löst das ne menge in mir aus. zum beispiel die befürchtung, dass jetzt alles wieder von vorne losgeht. und ich dachte, wir wären schon ein schritt weiter. blödes gefühl. andererseits denk ich mir, was hast du denn erwartet? es liegt ja an und bei mir, wie ich jetzt damit umgehe.


    man, und mir fällt es schwer, es bei ihm zu lassen. ich find mich dann auch selbst so doof: er kommt mit seinem problem zu mir, vertraut sich mir an (obwohl es ihm garantiert schwer fällt und er zudem bestimmt ahnt, dass das ein heikles thema für mich ist, allein schon wegen unserer gemeinsamen geschichte) und ich sehe dann nur noch mich und meine eigenen befürchtungen. ich bin dann gar nicht mehr bei ihm. einerseits find ichs ja gut, mich nicht zu übergehen, aber ich will sein anliegen ja auch nicht unter den teppich kehren. ich würde ihm so gerne signalisieren, dass er sich damit auch an mich wenden kann, wenn er mit unserer verbindung probleme hat.


    ich hab ganz blöd reagiert: wieso er nicht das gefühl habe, dass er frei-willig bei mir ist, ob jetzt alles wieder von vorne losgeht blabla. hab eben nur auf meine alarmglocken gehört. dabei weiß ich doch nur zu gut, leider, wie das ist mit irrationalem kopfkram. und ich weiß, dass er den doch am liebsten selber gar nicht hätte.


    ich wünsch mir anregungen, tipps, sichtweisen, wie ich damit besser umgehen kann. fällt euch dazu etwas ein?


    liebe grüße

    hallo theres,


    ich wünsch euch alles gute! und er scheint ja einen guten riecher und auch ein gutes händchen für dich zu haben :wink: freut mich.


    Zitat von Jule1

    Die mitunter hierarchische Denk und Verhaltensstruktur der Männer finde ich klasse.


    Frauen denken manchmal zuviel und fühlen zuviel.


    Ist auch ne Art, sich nicht mit sich selber auseinandersetzen zu müssen.


    hm, wie meinst du das?


    fühl dich gedrückt von der fischerin

    guten morgen wulf,


    ist halt die frage, was du willst: ob du das *schicksal* annimmst oder nicht. mit all seinen vor- und nachteilen. und dann, wenn ja, ob du was draus machen willst. aus dem ist-zustand. ob du lernen willst, mit dem *schicksal* gut zu leben. ist ja auch ne möglichkeit. letztenendes gehts ja darum, dass es dir gut geht, dass du glücklich bist.


    oder hast du keine lust, das *schicksal* anzunehmen?
    du entscheidest.


    wie meinst du das, als schwanzloses wesen rüberkommen? dass du dich als eine art neutrum fühlst? also nicht als kerl?


    wenn männer sich verlieben, sind sie nicht mehr interessant ... ganz schön pauschal, die aussage. aber eigentlich ist es egal, wer hier welchen beweis anbringt; im endeffekt konstruiert sich jeder seine realität selbst. je nachdem, was man glaubt. und dann gibts für jede glaubensrichtung auch die passenden beweise :wink:


    sabinexx hat ne gute frage gestellt: was passiert da bei dir, wenn du dich verliebst? verändert sich etwas?


    ein alter bekannter war früher sehr verbittert. oder auch verzweifelt. weil er dauernd die gleiche ansage hörte: lass uns freunde bleiben. das wusste ich jedoch nicht, als ich ihn kennenlernte. wir haben viel unternommen und uns gut verstanden. und irgendwann lag plötzlich mehr in der luft. zwar nur ein winziger funken, aber für beide spürbar. aber ehe ich wusste, wie mir geschah, bekam ich all seinen frust ab: das wird doch nie was, nicht schon wieder freunde bleiben, ich kanns nicht mehr hören. total verständlich, aber der funken war weg. und rumms, schon wieder eine negativ-erfahrung für ihn. ich muss oft an ihn denken, wenn ich deine sätze lese.


    liebe grüße

    liebe roxanna,


    ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig verstanden hab: ist es so, dass ihr euch verabredet hattet und er gar nicht erschienen ist? und auch nicht vorher abgesagt hat? und du kennst solche wartereien zur genüge?


    ganz unbekannt ist mir das nicht. ich wurde mal gefragt "sag mal, wann platzt du endlich?" und ich dachte nur, hä, wieso das denn. ich liebe eben ganz selbstlos. weil ichs kann. naja so hab ichs nicht formuliert. aber gefühlt :roll:


    Zitat von roxanna

    ich habe viele gespräche mit ihm gehabt, das heisst, ich habe geredet ... ich habe mein leben nur noch nach ihm ausgerichtet, selbst mein denken und fühlen waren nur noch er, mich gab es nicht mehr, das ist meine angst - die verlustangst


    ich kenne das so gut: reden bis zum umfallen. aber handeln soll dann doch der andere.


    und er soll sehen, wie liebenswert man ist. das beweist man ihm immer wieder: ich mach mich so, wie du mich haben willst. denn dafür liebst du mich.


    anfangs mag das bestimmt noch sympathisch rüberkommen. verlustangst als toleranz und kompromissfähigkeit getarnt. wie unkompliziert man doch ist. eben keine fordernde, klammernde zicke.


    man kann es sich ja nicht einmal selbst eingestehen. und so beginnt die spirale. mir war es überhaupt nicht bewusst, dass ich ihm alles recht machen wollte. ähm, also mir war nicht bewusst, wie schädlich das ist. ich hab ehrlich gesagt gar nicht geschnallt, was ich da eigentlich mache. und auf wessen kosten. weil ich mir letztendlich ja immer wieder eingeredet hab, dass ich das schon ganz okay so finde ... viel gejammert und geklagt zwar, aber das wars auch schon. so als würde man über nen schnupfen motzen. oder eine lungenentzündung als schnupfen abtun. wer aushält, wird geliebt.


    Zitat

    mir ist klar geworden nur ich kann diesen kreislauf durchbrechen, sonst würde es ewig so weitergehen. das hat nun nichts mit märtyrer zu tun, sondern es ist eine art selbstschutz, denn was ich vorher zugelassen habe, hat mir geschadet, hat meine person, meine seele tief verletzt, weil ich es zuliess, weil ICH nicht auf mich geachtet habe, weil ich mich selbst nicht liebe


    ja so ist es: du hast das gemacht. ich schreib das nicht, damit du dir vorwürfe machst. im gegenteil, ich freu mich sehr, dass du das für dich erkannt hast! das ist der schlüssel.


    im grunde ist man so unglaublich wirksam und machtvoll. auch, oder gerade in momenten, in denen man sich ohnmächtig und hilflos fühlt. man erkennt es nicht, aber man selbst hat das so gemacht. hat sich so gemacht. und diese kraft, die man dafür eingesetzt, benutzt, missbraucht hat, die ist weiterhin bei einem. in einem drin. und die will genutzt, gebraucht werden. die schreit danach, glaub ich fast. und wenn man sie konstruktiv füttert, so wie du es jetzt tust, dann frisst sie dir eines tages aus der hand.


    Zitat

    meine freundin war am telefon auch bei mir, ich hatte sie verzweifelt angerufen, weil ich angst hatte, ich schaffe es nicht, es so durchzu ziehen. ich hatte angst, wieder schwach zu werden, dann wäre alles wie gehabt und ich sässe traurig am küchentisch, denn er wäre - falls er mit gefrühstückt hätte schon wieder weg, zum frühschoppen, um dann bei mama zu essen, dann schlafen.... "und wenn es mir so ist, dann habe ich ja noch roxanna"...auch um mitternacht


    super, dass du so eine unterstützung hattest! und beim nächsten mal schaffst du es dann vielleicht schon alleine. und es gibt ja das forum.


    schreib dir doch leitsätze heraus, die du immer bei dir hast. oder am telefon liegen hast. mir hilft diese methode, um am ball zu bleiben. kannst sie ja verschlüsseln :wink:


    ich find prinzipien ja eigentlich ziemlich lebensfeindlich, aber in ausnahme-situationen wertvoll. vielleicht hilft es dir, wenn du dir in den nächsten wochen zum prinzip machst, nicht mehr hotel zu sein: kein beliebiges ein- und auschecken. du gibst die öffnungszeiten vor. und außerhalb derer ist der laden dicht. und bleibt dicht. nur so als beispiel.


    die zeit brauchst du auch für dich. um dich wieder zu entdecken. um dich wieder aufzufüllen. mit schönen erlebnissen. neuen eindrücken, inspirationen, leidenschaften. es gibt nix gutes, außer man tut es.


    :knuddel:

    hallo lonesome wulf,


    ich hatte als student fast noch mehr kohle als jetzt, also warte bloß nicht auf andere, scheinbar bessere zeiten :wink: und gerade als student trifft man doch eigentlich ständig auf gleichaltrige menschen, ohne geld dafür ausgeben zu müssen: in den seminaren, auf veranstaltungen, beim uni-sport, in wgs usw.


    Zitat von LonesomeWulf

    Bis heute ist es mir ein Rätsel wie Mann und Frau zusammenfinden. Ohne Scheiss. Ich werde die Antwort wohl nie finden.


    hmm, das zusammen-finden geht ja noch, das zusammen-bleiben erscheint mir da viel schwerer ... so hat wohl jeder sein päckchen zu tragen. und ich glaub nicht, dass es dafür eine antwort gibt. eher hunderttausende.


    die frau, die du meinst und die dich meint, die ist schon längst geboren. die läuft da draußen herum. wer weiß, vielleicht denkt sie sich genau das gleiche. vielleicht seid ihr euch schon begegnet. vielleicht seid ihr auch beide aneinander vorbei gelaufen. aber wie soll man diejenige auch erkennen, wenn man selbst nicht mal daran glaubt?


    ich stell mir gerade vor, ich würde an dir vorbei laufen. oder mit dir im seminar sitzen. ich kenne dich nicht, spüre nur deine ausstrahlung. was nehme ich wahr? dass da jemand ist, der sucht und zweifelt vielleicht. das wirkt auf den ersten blick menschlich, sympathisch. aha. gut. und wie geht er damit um? das ist jetzt der punkt, auf den es mir - in meiner eigenschaft als frau *g*, aber auch als mensch - ankommt.


    liebe grüße

    liebe marouci,


    Zitat von marouci

    Wenn wer die Welt verändern will,muss er bei sich selbst anfangen..


    das sehe ich genauso. in jeglicher beziehung.


    einen verschlafenen morgen-kaffee-gedanken noch hierzu:


    Zitat von marouci

    Ob man das reibungslos kann ist sicher auch Rythmen unterworfen und ganz bestimmt nicht immer leicht es hat sicher nichts mit heilen wollen zu tun,denn wenn man einen Menschen liebt,dann möchte man in ertser Linie,das es ihm gut geht und wenn es ihm gut geht,dann geht es mir auch gut.


    diese *rythmen* machen doch aber auch, dass man sich manchmal selbst der nächste ist. nur so ist man erst vertrauenswürdig und glaubhaft. finde ich. hm. oder reden wir von verschiedenen dingen?


    und ich will in erster linie, dass es mir gut geht, uns beiden gut geht.


    Zitat von marouci

    ... und wenn es ihm gut geht,dann geht es mir auch gut.


    und wenn dem nicht so ist, dann lieb ich nicht? oder nicht genug? nicht selbstlos genug? das ist ne seltsame wenn-dann-verknüpfung, die ich so nicht ganz teile.


    liebe grüße

    hallo marouci,


    mit enneagrammen kenn ich mich gar nicht aus ... hab nur mal was darüber aufgeschnappt, und das klang in meinen ohren etwas nach schublade-auf-mensch-rein. vielleicht ist dem ja gar nicht so, aber ich hab mich seitdem nicht weiter damit beschäftigt, hab dazu also nur ein vorurteil.


    ich denk gerade, dass es im grunde keine allzu große rolle spielt, ob ein mensch *von geburt an* so ist, wie er heute ist, oder ob er dazu erst geworden ist, sich so gemacht hat. mein menschenbild ist so, dass jeder mensch alle anteile in sich trägt. und ich glaub auch, dass es ungleich schwerer ist, diese anteile auszubilden, die noch nie *benutzt* worden sind. aber auch das ist möglich. wenn mensch will. ich stütz mich da auf keine (mir bekannte) psychologische theorie, das ist vielleicht einfach mein glaube.


    Zitat von marouci

    ... zum anderen muss es kein Helfersyndrom sein, wenn man mit Zuverlässigkeit einem Menschen zeigt,dass er Mut zu Vertrauen zulassen kann ohne "wieder " enttäuscht zu werden.


    natürlich muss es kein helfersyndrom sein ... in meiner arbeit gehts u.a. auch darum, jungen menschen wieder vertrauen zu geben. fels zu sein, zu bleiben, egal, wie scheiße sie sich verhalten. aber das ist eben meine arbeit, dafür bin ich ausgebildet. und mit meinem klientel stehe ich nicht in einer liebesbeziehung. wir stehen in beziehung, klar, aber in einer art asymmetrischen arbeitsbeziehung. in meinen privaten beziehungen will ich hingegen ausgewogenheit, ebenbürtigkeit. ja, auch wachstum. sehr viel wachstum sogar. aber nicht in einer art meister-lehrer-rolle. ich weiß nicht, ob ich rüberbringen kann, was ich meine, was für mich die unterschiede ausmachen. irgendwie nicht ganz so leicht.


    Zitat

    Wenn man davon ausgeht,dass einem Bä aus genannten Gründen immer wieder eine Trennung bevorsteht,wie soll er dann Vertrauen gewinnen.


    hm, bin ich dafür verantwortlich, dass er sein vertrauen wieder gewinnt? ich sehe das nicht so. ich kann ihn dabei unterstützen. ja. aber mehr nicht. nicht ich muss aktiv werden oder mich irgendwie verhalten, sondern er. ich stehe nicht in der beweispflicht, ums mal so richtig blöd zu sagen.


    woher kommt dieser ehrgeiz, den anderen heilen zu wollen? ich meine damit gar nicht einmal dich persönlich, sondern das allgemeine phänomen des helfersyndroms. meine vermutung ist, dass manipulation dahinter steckt. die idee, dass der andere (der bä) nach seiner *heilung* kompatibler ist. dass es für mich leichter ist. vielleicht meinst du das mit egopflege?


    Zitat

    wenn aber wirklich Liebe die Grundlage einer Beziehung ist,dann ist Bleiben die einzige Lösung. :knuddel:
    Um einem BÄ die Liebe und Geborgenheit (vor der er Angst hat),geben zu können, muss der Prtner zuallererst an sich selbst "arbeiten",nur dann kann es gelingen.
    das hat nix mit verbiegen oder Selbstaufgabe zu tun es ist einfach nur das was man "bedingungslose" Liebe nennt..


    ich glaub auch, dass eine begegnung zweier bä eine sache für sich ist. weil man sich gegenseitig nen spiegel vorhält. weil man plötzlich ganz nackt erscheint. einen klaren blick bekommt auf seine eigenen seelischen minen und löcher. ich konnte das kaum aushalten, konnte kaum hinsehen. mich hats erschlagen. auch, wenn ich tendentiell eher mutig an sowas herangehe. und zumindest hinsehen will. ich find, das ist etwas so persönliches, sich an seine untiefen heranzuwagen, dazu kann (darf) man niemanden zwingen. auch nicht unter dem deckmäntelchen der hilfe oder der bedingungslosen liebe. ja, ich seh das auch so, dass man genug mit und bei sich selbst zu tun hat. und das für sich tut, nicht für die aufrechterhaltung der beziehung. das wäre dann höchstens ein schöner nebeneffekt. weiß gerade selbst nicht, warum mir der punkt auch nochmal so wichtig erscheint.


    aber ob bleiben die einzige lösung ist? seh ich kritisch. kommt vielleicht auch darauf an, was du unter bleiben verstehst.


    liebe grüße