liebe bianca, jette, rebecca,
hab gerade nochmal meinen text und eure antworten gelesen und gedacht: yuchuh seid ihr geduldig manchmal hab ich das gefühl, ich wiederhol mich (und wiederhol mich) und im endeffekt gehts ja doch fast immer wieder um die gleichen fragen. man könnte ja auch einfach aufs archiv verweisen. lach, aber das hab ich auch schon durch
liebe rebecca,
ich habe gerade nochmal deinen text gelesen und find den nach wie vor sehr schön ...
ich freu mich da nach wie vor wie ein schneekönig drüber, dass wir noch einmal zueinander gefunden haben.
als ich gemerkt hab, dass mein herz noch an ihm hängt, da hab ich mir gedacht, scheiß drauf, obs gut ausgeht oder nicht, jetzt steh endlich zu deinen gefühlen & entscheide dich. und dieses entschiedene gefühl hab ich seitdem in mir drin, irgendwo verborgen, ich merks nicht, aber weiß, es ist da. das war vorher nicht so, vorher war ich selbst ganz unschön am schwanken und hin- und hergerissen zwischen angst vor verletzung und sehnsucht nach beziehung. das ist jetzt irgendwie anders. als hätte ich mich ein stück weit mehr auf uns eingelassen. ich weiß gar nicht, ob ich hier den fischer spiegel. oder er mich? aber vielleicht spielt das ja auch gar keine rolle, wenn es sich gut anfühlt.
wir streiten uns jetzt auch anders. dusslige kleinigkeiten, die vorher das ganze fast in frage gestellt hätten (so a´la *schon wieder ein indiz dafür, dass er mich gar nicht wirklich will*), arten viel öfter in neckereien aus. also wir ziehen uns gegenseitig mit unseren unvollkommenheiten auf. das hat er mir beigebracht und mir hilft das, die kirche im dorf zu lassen.
ich versuche, ihn zu verstehen und ihm seine *allüren* (oder die dinge, die er aus seiner ureigenen kultur mitbringt) zu lassen. er muss die nicht mehr *wegmachen*, damit ich mich wohl fühlen kann.
bislang gelingt mir das nur über den umweg, dass ich es erst mal persönlich nehme und mich dann damit auseinandersetze.
Zitat von Rebecca1
Wunderbar finde ich es das dein Fischer sich an dich mit diesem Problem gewandt hat. Auch wenn du im ersten Moment - lt. deiner Aussage- nicht richtig dich verhalten hast. Da möchte ich dir gleich widersprechen. JA du hast richtig gehandelt, denn es hat aus dir herausgesprochen und nur so konntest du wieder erkennen dass du damit auch ein Problem hast.
Ich sehe soetwas immer so... dass scheinbar negative ist eigendlich positiv! Denn durch das negative kannst du für dich im positiven lernen und somit weiterkommen.
danke für diese sichtweise! es stimmt, nur so, also wenn ich mir eingestehe, dass ICH damit ein problem hat, kann ich das angehen.
im grunde *freue* ich mich auch über diese chancen, wieder etwas über mich zu lernen oder einen teil von mir zu beleuchten, der bislang im trüben lag. das sehe ich aber erst dann so, wenn ich ein paar nächte drüber schlafen konnte. wenn ich die relativität wiedergefunden hab.
zu den allüren (das ist übrigens gar nicht abschätzig gemeint, eher liebevoll. hm, aber auch dazu gedacht, es als seins zu sehen) ... manchmal werde ich da auch etwas co-allürig: z.b. schlage ich ihm von mir aus *rückzugsmöglichkeiten* vor, bevor er überhaupt etwas in diese richtung gesagt oder gezeigt hat. manchmal freut er sich drüber, manchmal lacht er mich auch aus. und manchmal merke ich es noch rechtzeitig und fass mir dann selbst an den kopf: er ist doch kein rohes ei. ich merke dann, ich will dem vorbeugen. also der situation, dass er nicht weiß, was er will, nicht bei sich ist, sich unwohl fühlt (und schlimmstenfalls um sich schlägt). ich find das einerseits nicht richtig, ihm etwas (vor-)wegzunehmen, andererseits schütze ich mich selbst damit davor, in seinen strudel mit hineingezogen zu werden. da such ich noch die balance.
Zitat
Ich denke, dass bei euch beiden noch eine riesige Verlustangst vorhanden ist. ER hat auf der einen Seite die Verlustangst dich euch zu verlieren, wenn er mit einer anderen Frau flirten würde und zugleich hat er VA seine Freiheit zu verlieren.
ja, so stelle ich mir das auch vor.
Zitat
Du so - denke ich, hast aus einer alten Wunde heraus, die VA ihn evtl. durch eine andere Frau die er evtl. bei einem Flirt kennenlernen würde zu verlieren. Da spielt auch vielleicht eine Portion Nicht-Selbstbewußtsein mit, dass dir durch eine alte Wunde genommen wurde.
hm, kann gut sein. mir ist eifersucht nicht gänzlich unfremd. lach, schön drumrum geschrieben. aber im grunde ist die im normalen rahmen bei mir. und wenn zwischen uns alles stimmig ist, dann sind diese kleinen anflüge so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen sind.
problematisch wirds bei mir aber, wenn er den gedanken (ich darf nicht flirten, weil ich in ner beziehung bin, also fühle ich mich unfrei) als anlass nimmt, seine bindungslust in frage zu stellen ... also wenn er sich zurückzieht, sich kalt und tot stellt. damit kann ich nicht umgehen.
wir haben darüber gesprochen. wenn ich weiß, er entfernt sich nur kurz, macht sozusagen einen kleinen ausflug in sich selbst hinein, dann ist das vielleicht nicht so dramatisch für mich. ich kenne ja einige seiner beweggründe und weiß, dass er mit diesen gedanken dann gerade überfordert ist.
Zitat
... Genauso denke ich, dass du mit kleinen Schritten lernen solltest diese negativen Gedanken und auch Gefühle, zwar kurz zuzulassen, doch diese auch wieder weiterziehen zu lassen. Denn m.M. nach dürfen diese negativen Dinge (auch bei dir es ist nicht nur bei ihm vorhanden) zu lange an der Oberfläche bleiben. Durch diese zieht es euch immer wieder runter.
ja, das finde ich auch sehr wichtig. wie dummchen neulich in einem anderen beitrag geschrieben hat, dass man sich nicht nur aufs problem konzentrieren soll, weil für die lösung dann ja gar kein platz mehr vorhanden ist. das leuchtet ein.
Zitat
... Es ist ein Umerziehen an sich selber. Ich z.B. erlebe es, dass es eine Unabhängigkeit in der Liebe gibt, denn NUR der eigene Egoismus, will die Gefühle des anderen spüren und erleben. Sobald ich das merke genieße ich seine Gefühle und wenn etwas negatives wieder von ihm kommen sollte, weiß ich dass ich mein inneres Kind (das unabhängig von anderer Liebe ist) über mein Ego siegen lassen kann.
uiui, ich hab das jetzt schon mehrere male gelesen und weiß noch immer nicht, ob ichs verstanden hab ich stolper über die begriffe: ist der eigene egoismus in diesem fall der (bedürftige) gegenspieler vom (unabhängigen) inneren kind?
Zitat
Liebe Fischerin nimm dich selbst in den Arm und sage dir immerwieder, dass du ein ganz besonderes toller liebenswürdiger Mensch bist die nicht vom Fischer (egal in welcher Hinsicht) abhängig ist. Wenn du dass schaffen könntest - wo ich mir dessen sicher bin. Dann würdest du deinem Fischer wieder einen Spiegel vorhalten - der dieses Mal positiv wäre und er somit sein Problem nicht mehr so in den Vordergrund rücken kann.
danke rebecca für diese herzlichen worte. ja, das rückt das verschobene dann wieder *gerade*. und ein positiver teufelskreis beginnt. schon verrückt, wieviel man selbst dazu beitragen kann, muss, beides, damit es sich (wieder) gut anfühlt. oft ist einem (mir) das gar nicht so bewusst.
liebe grüße