Beiträge von Tinadreena

    Liebe LaLo,


    Ich fühle sehr mit Dir. Besonders das, was Du über Weihnachten erzählst, finde ich sehr traurig. :-(
    Ich weiß garnicht, ob Dir da Mitgefühl überhaupt hilft, aber ich wünsche Dir wirklich von ganzem Herzen, dass Du nicht mehr lange so traurig sein musst und dass es bald wieder aufwärts geht für Dich.


    Hast Du eigentlich schonmal überlegt, da Du ja ohnehin keine Familienbesuche auf dem Programm hast, Dir einen ganz tollen Urlaub über Weihnachten zu gönnen? Vielleicht ein ganz anderes Land, eins wo die Sonne scheint? Viele neue spannende Eindrücke, richtige Abwechslung und neue Menschen kennenlernen? Das würde Dir sicherlich zu mehr Abstand verhelfen als mit allem, was Dich ans letzte Jahr erinnert, im verschneiten Deutschland zu bleiben.


    Fühl Dich gedrückt, ich wünsche Dir alle Kraft der Welt und finde, dass Du sehr mutig und stark bist. Ich drücke dir die Daumen, dass das mit Deiner Versetzung klappt.


    LG
    Tina

    Das liegt vielleicht daran, dass bei ihm ein unstillbarer Durst nach Bestätigung und Anerkennung herrscht. Wer es sich leisten kann, erledigt das über die Flirt-Ebene, andere tun es über Leistung im Beruf oder Wettbewerb im Sport.

    Zitat von Tante_Amanda

    Aber was fatal ist an diesen BÄ-"Beziehungen" ist eben, dass es kein Darüberhinaus gibt; kein Näherkommen eben, und keinen verlässlichen Alltag, der eben *auch* sein muß; ununterbrochenes Unsicherfühlen, gedanklich darum kreisen, ob man der Liebe des anderes in diesem Augenblick trauen kann und schlicht auch der körperliche Herz-Schmerz (das ist sogar gesundheitlich brandgefährlich!)... das ist dann eben nicht mehr das, was irgendwie erträglich ist.


    Punktlandung.

    Hi AnnaLena,
    ich gehöre auch zu den ungeduldigen Menschen. Mir geht auch immer alles nicht schnell genug ;)
    Aber oft bedeutet es dann unterm Strich doch Zeitersparnis, wenn man Sorgfalt walten lässt.
    Du kannst es doch zum Anlass nehmen, Deine jahrelange Angewohnheit mal umzutrainieren?


    Zitat von AnnaLena

    Du warst um 3.21 Uhr noch wach? Schlaflos?


    Nee... Hab mit einem meiner Mitbewohner noch ein Fläschchen Weißwein gekillt und nen Film geguckt ("Secretary"... ein recht erheiternder Film über Perversion - kennste den? Finde ihn empfehlenswert ;))

    Hmm... Du sagst spontan Leere und dann fällt Dir auf, dass es von so vielen verschiedenen Gefühlen ein bißchen ist...
    Du gehst vielleicht doch noch zu schnell über Deine Gefühle hinweg... Vielleicht kannst Du mal aufhören, darüber nachzudenken, ob Meister Proper Deine Gefühle überhaupt verdient hat, und einfach mehr hinspüren, was Du da alles empfindest?
    Und es mal "auskosten", zulassen, ausleben?

    Zitat von wiesenblume

    ... dieser Blick in den Augen, wenn ein Thema angeschnitten wurde, bei dem er sich unwohl fühlte.
    Ich hab das leider anfangs und auch noch längere Zeit später oft gleichgesetzt mit einer enormen Sensibilität, auch für andere Menschen. Das ist im Normalfall eine gute Eigenschaft, aber es war ein Trugschluss. Diese Sensibilität galt nur ihm und seinem Empfinden. Das musste ich nach und nach in Situationen leider erfahren und grad dann, wenn ich ihn oft am meisten gebraucht hätte, war er einfach weg. Diese Fassungslosigkeit in mir werde ich nicht so schnell vergessen können.


    Jo, ich schliesse mich da an. Hast es ziemlich gut ausgedrückt, finde ich.

    Zitat von AnnaLena

    Deshalb sind bei mir Schuldgefühle so wahnsinig einfach zu verursachen, weil ich meine Fehler kenne und sie nur eindämmen kann oder erklären, aber irgendwie nicht eliminieren.


    Jo, das geht mir oft genauso. Aber die Impulsivität ist ein Charakterzug, die gehört eben einfach zum "So-Sein" dazu und hat auch viel positives :)
    Man sollte halt nicht nur die eigenen Schatten kennen, sondern auch lernen, sie von den Schatten anderer unterscheiden zu können.


    Zitat von AnnaLena

    weil ich dann ja doch gerne abkomme und denke, dass alles wieder gut ist und so weitermache wie vorher. Und ganz ehrlich: das will ich nicht mehr!


    Ich glaube, niemand macht weiter wie vorher, wenn er wirklich ne Erkenntnis hat ;)


    In der Liebe sind wir alle verletzlich wie Kinder, und es ergeht wohl jeden Tag vielen Menschen ganz genau so wie mir, aber dies ist in der Tat das schlimmste Erlebis, was ich bisher im Leben hatte. Manifeste Gewalt ist eine Sache, latente eine andere. Jetzt kenne ich beide Arten.

    Hi AnnaLena,


    mit der "Desensibilisierung" habe ich schon recht früh angefangen, und es ist auf jeden Fall gut, sich da vor sich selbst wieder zu behaupten und sich nicht auch noch "territorial" im eigenen Leben einzuschränken, denke ich.
    Selbst wenn dann bei diesen Gelegenheiten ein erneuter Sichtkontakt vorkommt, so muss man doch einfach allmählich "by doing" lernen, sich innerlich damit zu arrangieren. Ich denke, dass man da auch schrittweise vorwärts kommt.
    Nach der nächsten "Begegnung" werde ich schon nicht mehr solche heftigen Gefühlsanwandlungen bekommen wie nach diesem Mal, davon bin ich überzeugt.


    Ich möchte auch nichts negatives wie Hass oder sowas mit mir herumschleppen, aber ich möchte mich klar distanzieren. Mitleid ist da grad einfach kein Weg mehr für mich.
    Gelassenheit wäre das, was ich anstrebe - aber dazu muss ich meine Verletzungen erstmal ganz heilen.


    Achtsamkeit ist zur Zeit oberstes Gebot bei mir, ich habe jetzt sehr feine Antennen nicht nur nach außen, sondern auch nach innen gerichtet.


    Ich hätte nie geglaubt, dass mich jemals ein Mensch so zur Verzweiflung bringen kann und meine Grundfesten so heftig erschüttern. Damit hab ich nicht mehr gerechnet, nach allem, was ich schon so erlebt habe.
    Aber diese Erfahrung hat mir auch etwas anderes gezeigt: nämlich, dass ich mich nicht vernichten lasse, sondern einmal mehr aufstehe, als ich niedergeschmettert werde.
    Von daher kann ich sagen: Er hat mich tief verstört und verletzt - aber meinen Mut hat er nicht gebrochen.
    Mein "Löwenherz" zu brechen, das hat er nicht geschafft - ätsch :).
    Bin inzwischen also guter Hoffnung, dass ich auch dieses Trauma bald überstanden und verarbeitet haben werde.
    Und um eine sehr wichtige Erfahrung reicher geworden bin und damit etwas gelernt habe. Nämlich zukünftig die richtige Entscheidung zu treffen UND DANN AUCH ZU IHR ZU STEHEN, sollte ich jemals nochmal mit einem solchen Menschen konfrontiert werden.

    Hallo Holly,
    vielleicht wirfst Du da was durcheinander, ich glaube das war Wiesenblume die bei ihrem "Ex-BÄ" Borderline vermutet.


    Der Mann, der meine Seele bis ins Mark verletzt hat, hatte ganz sicher kein Borderline, aber auch das kann mir egal sein, denn ICH war es ja leider, die sich wider die eigene Vernunft von ihm verführen lassen hat und sein versteinertes Herz einfach nicht wahrhaben wollte.


    Trotzdem Danke für Deinen Hinweis. :)


    LG
    Tina

    Hallo AnnaLena,


    genau heute vor einem Jahr sind wir das erste Mal wieder verabredet aufeinandergetroffen, nach seiner ersten Flucht. Ich wollte damals ungeklärtes klären, verzeihen und Wunden heilen.
    Er hat mich nach diesem Treffen erneut verführt, und ich habe mich darauf eingelassen, weil ich neue Hoffnung hatte, ich Dummi.


    Es ist krass, wenn ich bedenke, was sich daraus für ein schicksalhaftes Jahr für mich ergeben hat. Aber ich habe damals getan, wozu es mich innerlich drängte - und diese Entscheidung bereue ich deswegen nicht. Ich werde zukünftig aber anders entscheiden.


    Zitat von AnnaLena

    Zärtlichkeit und Nähe. Die aber - das weißt Du selber - hättest Du nie richtig ausleben können.


    Ich hätte wahrscheinlich nicht das von ihm zurückbekommen, was ich mir gewünscht hätte. Aber er hat mir blöderweise Anlass zu Hoffnung gegeben.
    Ich hätte meine Gefühle dennoch ausleben können und das wohl auch besser getan - mir kam da aber die Angst vor seiner (erneuten) Zurückweisung dazwischen.
    Mein sonstiger Mut hatte sich an genau dieser Stelle in Angst verwandelt. Das ist das einzige, was ich bereue: Dass ich mir auf dieser Ebene keinen angemessenen Ausdruck verliehen habe.


    Zitat von AnnaLena

    Das heißt dann aber auch Du hast Sehnsucht nach der unerfüllten Sehnsucht?


    Nein. Ich hatte Sehnsucht nach ihm, nach seinem Körper, seinem Geruch, seiner Haut, seinem Lachen, seinem Lächeln, seinem Blick, nach dem Klang seiner Stimme. Nach einer bestimmten Art von zaghaften, zärtlichen Berührungen, zu denen er in der Lage war.



    Ich hatte gestern abend ein Gespräch mit einem guten Freund von mir.
    Er sieht vieles sehr rational und realistisch und gibt mir dadurch auch jedes Mal neue Denkanstösse.


    Irgendwie glaube ich allmählich, dass Mitleid mit einem BÄ bzw. diese "mütterlichen" Gefühle tatsächlich deplaziert sind.
    Ich habe ihn bisher immer wieder als Opfer (seiner Erziehung/seiner Vergangenheit) gesehen.
    Aber im Grunde kann ein erwachsener Mensch, der sich nicht um sein eigenes Glück kümmert und trotz wiederkehrender Probleme immer wieder dieselben Fehler macht (ja damit sogar anderen wiederholt schadet), nicht mehr als Opfer betrachtet werden. Vergangenheit hin oder her.
    Selbst wenn er einen kreuzunglücklich anschaut - dieses Unglücklichsein (egal worauf er es zurückführt) hat er am Ende doch sich selbst zu verdanken. Gilt ja genau so für einen selbst.


    Ich merke allmählich, wie ich dahingehend immer nüchterner werde.
    Ich hatte es mit jemandem zu tun, der keinerlei Rücksicht auf mich genommen hat, ja, sowas vermutlich einfach nie erlernen und verinnerlichen konnte. Der nicht nur für seine Gefühle erblindet ist (was ohne Frage sehr bemitleidenswert war), sondern dem es objektiv gesehen vor allem an gewissen inneren Werten fehlt und an sozialen Fähigkeiten. Emotionale Intelligenz und achtungsvoller, warmherziger Umgang, Konfliktfähigkeit und couragiertes Handeln z.B. - dazu gehört auch, über seinen Schatten springen zu können. Sowas beherrscht nur ein Mensch, der verantwortungsbewusst ist und ein reifes Selbst besitzt.
    Was mein BÄ während unserer "Beziehung" und auch danach demonstriert hat, war schlicht und einfach menschlich unreifes Verhalten, für das es in einem solch fortgeschrittenen Alter eigentlich keine Entschuldigung mehr geben darf. Ich hab zu sehr auf das Kind in ihm geschaut.


    Erwachsene Menschen mit chronischen Beziehungsstörungen könnten durchaus selber etwas an ihrem Verhalten oder an ihren Problemen ändern: wenn sie nämlich einfach die richtigen Konsequenzen ziehen würden aus dem, was das Leben ihnen immer wieder vor Augen hält, und sich stellen würden. Mutig wären, anstatt sich feige auf Kosten anderer durchzumogeln.
    Es ist ein Fehler, zu hoffen, dass man als Bezugsperson diesen mangelnden Mut mit dem eigenen Mut auffangen kann.


    Meiner sagte anfangs, er habe "schon viele Herzen gebrochen", und er sagte auch, dass er glaube, er habe einen "Defekt". Er liess auch mal eine Warnung vor sich selbst durchklingen. Da ist also bei ihm durchaus ein sehr klares Wissen über das eigene destruktive Potential vorhanden. Insofern ist da doch auch eine volle Mündigkeit vorauszusetzen. Und dass solche Menschen wissen, was sie tun und welche Folgen es hat (auch für die betreffenden Bezugspersonen), hat hier schon mal jemand gesagt.


    Er wusste auch, was er tut - erst recht, da ich ihm die Folgen, die sein Handeln für mich hat, mehr als deutlich erklärt habe - was ihn nicht davon abgehalten hat, es trotzdem wieder zu tun.
    Verantwortung zu tilgen mit Erklärungen wie "er hat es doch vielleicht nicht so gemeint" oder "er kann es halt nicht anders", das kann man aber nur bei jemandem machen, der tatsächlich nicht weiß, was er tut. Und selbst da muss man ja die eigene Verletzlichkeit ernst nehmen, klare Grenzen setzen und Konsequenzen daraus ziehen, um Eigenverantwortung zu leben.


    Jeder Erwachsene ist in erster Linie selber verantwortlich dafür, was er im Leben noch lernt und wie er sich entwickelt, insbesondere was die Nachreifung angeht.


    Meine Aufgabe, die ich mir gewählt habe, ist, mir über meine Schwachstellen bewusst zu werden, um in Zukunft einiges anders zu machen - meiner Intuition und meiner Wahrnehmung stärker zu trauen, mehr hinter mir zu stehen, mich unabhängiger zu machen, weiser zu handeln, mich ernst zu nehmen, mich nie mehr missbrauchen zu lassen - und eben damit auch Verantwortung für mich zu tragen.
    Ich möchte jetzt zuerst mal dafür sorgen, dass ich, wie Du schon sagtest, meine Gefühle (an)erkenne und auslebe, sie nutze und sie dorthin lenke, wo sie für mein Leben gut aufgehoben sind.
    Das Verhalten dieses Mannes konnte mich von mir selbst entfremden, es war ein Spiegel für mich, der mir meine Schwachstellen gezeigt hat und mich zu meiner Aufgabe geführt hat.


    Ich glaube, den kleinen, verlorenen, unsicheren Jungen in ihm, der in seinem Schmerz verstummt und erstarrt ist, den hab ich irgendwie von Anfang an wahrgenommen und immernoch mit liebevollen Gefühlen in Erinnerung. Den Erwachsenen in ihm finde ich eher ignorant, selbstsüchtig, verantwortungs- und rücksichtslos, der schreckt mich ab.
    Irgendwie ist dieses Bild sogar richtig zutreffend, da doch ein öfter formulierter Satz von meinem BÄ war, andere Menschen würden ihm unterstellen, er habe "zwei Gesichter".

    Es ist nur so eine Ahnung... aber ich glaube, es ist einfach deswegen so schwer für mich, weil ich ihm meine Gefühle nie angemessen zeigen konnte.
    Er hatte ja solche Probleme mit Nähe und Zärtlichkeiten und Hingabe, dass ich mich da immer zurückgehalten habe.


    Ich glaube, diese Gefühle haben einfach nie ihren Platz gefunden, und deswegen kann ich sie nicht loswerden.


    Neulich hab ich geträumt, dass wir uns einfach nur ganz fest umarmen, er und ich. Das hat sich so gut und befreiend angefühlt... leider war es nur ein Traum. Ich finde, der drückt aber ganz gut aus, was ich mir aus tiefstem Herzen wünsche.
    Und ich denk dann: warum muss das so schwierig sein? Es gibt doch eigentlich nichts einfacheres auf der Welt als eine Umarmung... da braucht man keine Worte für.

    Zitat von AnnaLena

    Du bist noch nicht so weit für jemand anderen...okay, das weißt Du jetzt schon mal. Das muss aber nicht an ihm liegen, sondern vielleicht einfach daran, dass da etwas in Dir ist, was Du noch angehen musst. Du musst es nur auch deutlich abtrennen von der Angst wieder auf die Schnute zu fallen.


    Ach, es ist garnicht so, dass da nochwas in mir ist, wo ich nicht dran komme. Ich fühl mich mit mir im reinen, auch heute.
    Es tut nicht mehr weh, dass er mich nicht wollte... ich fühl mich trotzdem liebenswert und alles. Also mein Selbstwert ist da nicht mehr involviert.
    Ich spüre auch keine Angst mehr.
    Aber wenn ich ihn sehe, dann spüre ich immernoch diese Liebe, alles in mir möchte ihm nah sein, ihn umarmen, ihn streicheln, ihn lachen sehen.


    Unsere Blicke haben sich kurz getroffen, und er sah traurig aus...
    ich versteh es nicht... falls es so sein sollte, dass er mit der Situation auch nicht so happy ist, warum kommt er dann nicht einfach auf mich zu und wir "vertragen" uns? Ich hab manchmal das Gefühl, dass es das ist, was mein Herz sich wünscht.


    Zitat von AnnaLena

    Ich habe mir das ein wenig gedacht, dass da noch vieles da ist...auch die Gefühle für ihn. Deshalb habe ich das neulich mal ganz vorsichtig gefragt.


    Ich war mir nicht klar darüber, dass er noch so viel Sehnsucht in mir auslösen kann. Es ist ja so, dass mein Kopf weiß, was da los ist, dass ich schon meinen Frieden damit gemacht habe, aber mein Herz spricht eine andere Sprache und kommt einfach nicht mit.


    Zitat von AnnaLena

    Du hast viel in ihn "investiert" und in die Zeit danach und jetzt weißt Du nicht wohin damit.


    Doch, ich weiß wohin damit.
    Aber ich weiß nicht, wohin mit der Liebe für ihn.


    Zitat von AnnaLena

    Man kann jemanden auch lieben und der liebt einen einfach nicht wieder und will einfach nicht mit einem zusammensein. Deshalb kann man das lieben nicht einfach einstellen aber nach und nach versuchen es auf anderes zu fokussieren...auf Dich selber, Freunde, Familie etc.


    Es ist irgendwie seltsam. Ich hab sowas noch nie erlebt, echt.
    Sonst war das immer klar, und die Gefühle sind eben auch abgeflaut oder man konnte sie "verpacken". Das Leben ging weiter. Aber bei ihm ist es anders. Fast so, als ob da irgendwann noch was kommt, es ist so ein komisches Gefühl... vielleicht liegt das daran, dass noch etwas ungeklärtes zwischen uns hängt? Das macht es wohl einfach so schwer, das im Herzen klar abzuschliessen und auch da Abschied zu nehmen.


    Zitat von AnnaLena

    Du hast schon auch Angst das Gefühl für ihn loszulassen, weil es dann leerer wird, oder?


    Nein, ich brauche das nicht, um mich zu füllen. Ich würde soo gern dieses Gefühl nicht mehr haben, das würde sich freier und leichter anfühlen. Mittlerweile gibt es ja solche Phasen, wo ich das ganze loslassen kann. Aber ihn zu sehen, wie gesagt, das hat halt Erinnerungen wachgerufen.
    Ich merke jetzt einfach nur, dass es so sauweh tut, dass diese ganze Liebe, diese zärtlichen Gefühle, dass das alles zu ihm möchte und das nicht darf... das fühlt sich dann an wie "Stau".
    Deswegen kam dann irgendwann, Stunden später, die Flut an Tränen. Obwohl ich einen schönen und lustigen Abend hatte und mich wohl gefühlt habe. Oder vielleicht gerade deswegen? Ich hab mich innerlich so ruhig und sicher gefühlt, so voller Freude und Annahme. Vielleicht hatte ich deswegen plötzlich wieder solche Liebesgefühle?


    Zitat von AnnaLena

    Wie bist Du ihm denn über den Weg gelaufen? Absichtlich oder zufällig?


    Zufällig... er war halt in meiner Stammkneipe. Hatte damit nicht gerechnet. Es hat mich auch erstmal nicht getroffen.
    Aber ich hab den Fehler gemacht, ihn irgendwann über einen Spiegel ein paar Minuten zu betrachten. Da sind die Türen meines Herzens plötzlich wieder sperrangelweit aufgesprungen. Ich weiß, das war dumm von mir ;)

    Ok...
    das Jahr ist um und ich sitze hier und weine bittere Tränen, die wollen einfach nicht aufhören.
    Ich hab ihn heute gesehen und jetzt ist alles wieder präsent.
    Ich seh hundert Männer, lerne nette kennen, werde oft angegraben, habe alle Möglichkeiten offen - aber niemand kann mich erreichen, mein Herz hängt noch zu sehr an ihm.
    Ich hab grad das Gefühl, ich kann nie wieder jemanden so bedingungslos wollen und lieben. Ich liebe ihn immernoch.
    Scheiße. Es tut so weh.

    Zitat von AnnaLena

    Aber…ein klitzekleines wenig, brauchst oder willst Du ihn ja immer noch, stimmts? Daran ist nichts schlimm, aber es beschäftigt Dich ja noch sehr stark


    Du hast teilweise recht: ich will ihn noch. Wenn ich nur nach dem Gefühl gehe, zumindest.
    Ich kann mir eine Beziehung mit ihm aber nicht mehr vorstellen.
    Nur, meine Liebe für ihn glimmt noch irgendwie.
    Ich träume seltsames Zeug in letzter Zeit...


    Ich kann aber neuerdings schon wieder andere Männer angucken, also mich innerlich öffnen. Das ist ja schonmal ein Schritt aus der verletzten Schmollposition heraus ;).