Beiträge von Tinadreena

    Ich weiß was hilft ;) Sicherheitsabstand von mindestens 50 Metern bei Gegenwind. Und: weggucken.
    Mein einziges Problem sind derzeit Erinnerungen an gewisse sehr erregende oder seelisches Wohlgefühl auslösende Momente.
    Was man tun kann, um sein Gehirn Richtung Vergangenheit auszuschalten, weiß ich leider noch nicht.

    Zitat von Marie-1

    Ich habe früher immer zu Männern gesagt, ich brauche noch Zeit....um mich nicht festlegen zu müssen, dabei war das auch immer nur eine Ausrede.


    Nur ich frage mich, warum er so viel Zeit mit mir (virtuell, tel.) verbringt? Na ja, ich kann einfach nicht mehr klar denken. :roll:


    So, und nochmal: Du hast doch alle Infos, die Du brauchst.
    DEINE Wahrnehmung, Deine Maßstäbe, seine Aussagen.
    Wo liegt jetzt also genau das Problem?


    Du lässt Dich grad auf das Spielchen ein: "Ich bin nicht so sicher, ich mag Dich, aber Du bist anders als ich, das mag ich nicht. Aber wenn Du mir zeigst, dass Du mich liebst, dann vielleicht..."
    Tempo hin oder her. Beim Rücksichtnehmen und Aufeinander-eingehen in einer zwischenmenschlichen Begegnung (egal welcher Art) ist es wichtig, dass BEIDE sich bereit sind anzupassen. Ansonsten entsteht ziemlich direkt ein Ungleichgewicht, dass sich nie wieder beheben lässt.
    Ich rate Dir: mach jetzt Halt und äußere Dich klar.

    Ich glaub, man muss hier nicht schreiben, wenn man nicht will.
    Wenn Du Deine Zeit und Kraft woanders investieren möchtest, dann tu das :)
    Ich hab auch nicht mehr so viel davon übrig, aber die 1.500 Beiträge hab ich leider durch 'ne verlorene Wette noch vollzumachen. ;)

    Zitat von ColaWodka

    Das Leben hat so viele Facetten, warum halten wir so krampfhaft an der einen fest?


    Weil es offenbar für viele sehr spannend ist, sich mit dem Grund für das Scheitern ihrer Beziehung auseinanderzusetzen.


    Eigentlich der totale Blödsinn, schliesslich ist es völlig verschroben, sich emotional auf jemanden einzuschiessen, weil man ein halbwegs normaler und heftig verliebter Mensch mit Bindungswunsch ist.
    Oder dann noch neugierig nach dem Warum zu fragen, wenn man nach einigen irrsinnigen Wechselbädern ziemlich dumm aus der Wäsche guckt...ts.
    *Ironiemodus off*


    Also ich werd demnächst nur noch mit Schild um den Hals herumlaufen: Suche feste Beziehung, bitte keine promovierten Physiker.
    Bestimmt klappt es dann ohne Probleme. ;)

    Zitat von idun

    Zu vermuten, was der andere haben mag, bringt mir nix.
    Ich kehr lieber vor meiner Tür.


    Ich halte es für überaus wichtig, das Problem des Gegenübers zu verstehen.
    Oft kann man nämlich erst dadurch "vor seiner eigenen Tür kehren".


    Es ist enorm hilfreich, wenn man gewisse Zusammenhänge versteht, auch um sich innerlich seinem Gegenüber wieder annähern zu können, um sowohl mit ihm als auch sich selbst versöhnlich zu sein.


    Ich finde es problematisch, wenn Menschen dann immer gleich von einer Schuldzuweisung ausgehen.
    Möglicherweise tun sie das aber, weil sie ihre eigenen Probleme als "schmutzig" oder schuldbehaftet empfinden oder noch im Opfer-Täter-Schema denken.

    Wenn man "Jein" gelesen hat, dann wird sehr deutlich, dass dort oft Symptome einer narzisstischen Störung/Beziehungsdynamik beschrieben werden.


    Hier im Forum liest man immer wieder vieles, was auch sehr eindeutig auf narzisstische Beeinträchtigung hindeutet (im übrigen gilt das häufig für beide Seiten, nicht nur für die Bindungsängstler).



    Ich möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass ein Unterschied besteht zwischen narzisstischer Störung/Beeinträchtigung und einer diagnostizierbaren NPS.


    Eine Persönlichkeitsstörung besteht erst dann, wenn die Struktur so starr und destruktiv (krankhaft) ist, dass der betroffene Mensch kaum noch ein normales und zufriedenstellendes Leben führen kann, insbesondere was zwischenmenschliche Beziehungen angeht.


    Von daher wird hier wohl nur auf Begrifflichkeiten herumgeritten, was an sich nicht notwendig ist, da wir schliesslich alle keine Psychologen sind, sondern Laien.


    Das Phänomen "Bindungsangst" wird zukünftig vermutlich weiterhin zunehmen, da unsere Gesellschaftsstrukturen dies fördern.
    Beziehungen können ja heutzutage viel unkonventioneller und freier gestaltet werden, so dass Bindungsangst sich auch deutlicher äußert als noch vor hundert Jahren.

    Dieses Buch kann ich ALLEN hier wärmstens empfehlen.
    Es war auch für mich ein Meilenstein, sämtliche Verhaltensweisen eines "BÄ"s liessen sich dadurch besser verstehen als durch "Jein".


    Denn Bindungsangst ist keine Krankheit, sondern das Symptom einer seelischen Störung.
    Die Störung, die BA am häufigsten zugrunde liegt, wird in diesem Buch dargestellt.


    Ihr werdet staunen, was ihr da alles entdeckt.


    Unbedingt lesen!!!!

    Das Lied drückt große Enttäuschung aus.
    Resignation und Bitterkeit.
    Ablehnung.
    Die Liebe wird abgetötet und stattdessen macht sich Verachtung breit.
    Dennoch ist auch das nur ein Schritt auf dem Weg zum Loslassen und nicht die Endlösung...

    Zitat von karli

    aber ich würde gerne wissen, wie das geht, dass man über die ursachen "stolpert" - und dann, was passiert, wenn man sie herausgefunden hat - muss man sie erst emotional verarbeiten?


    Hallo karli, die Ursachen sind oft in der Elternbeziehung zu finden.
    Meist geht es um emotionalen Missbrauch.
    Was Du im Forum so über Deine Probleme mit Nähe schreibst, klingt z.B. danach, dass mindestens ein Elternteil Dich zu stark vereinahmt und Dich für seine Zwecke eingesetzt hat.
    Du brauchtest dessen Liebe als Kind, aber wurdest quasi erpresst und emotional enteignet, und deswegen hast Du jetzt wahrscheinlich solche Schwierigkeiten.


    In der Therapie werden solche Erlebnisse entdeckt, ans Licht gebracht und das Verständnis für das, was vorgefallen ist, bedeutet schon den ersten Schritt Richtung Heilung.
    Es handelt sich nämlich um Wunden, die tief versteckt immernoch schwelen, weil sie bisher kognitiv und mit dem Bewusstsein nicht erfasst wurden.


    Zitat von karli

    und wird man danach dann automatisch "normal"? oder ist das nur der erste schritt dafür, dass man danach anfangen kann "normal sein" zu lernen?


    Das Ziel ist nicht, "normal" zu werden. Sondern: DU SELBST zu werden. So dass Du mit Deinen Gefühlen und Wahrnehmungen vertrauensvoll und konstruktiv umgehen kannst und Dich nicht mehr hilflos oder machtlos oder ausgeliefert oder "unnormal" fühlen musst.


    LG

    Das Buch ist sehr verständlich geschrieben. Es pathologisiert nicht, sondern schildert Vorgänge, die jeden Menschen betreffen.


    Es zeigt auf, wie Teufelskreise aus Missverständnissen zu einer gegenseitigen Verletzung oder zum Beziehungsabbruch führen können.


    Das Kernthema ist Kränkung. Im Buch wird sehr deutlich, wie man mit Kränkung so umgehen kann, dass es nicht destruktiv endet.


    Seit ich das Buch gelesen habe, verstehe ich besser, woher mein Schmerz gerührt hat und was genau eigentlich falsch gelaufen ist.


    Ich erkenne, dass mein BÄ eine extrem hohe Kränkbarkeit hat, weil er unverarbeitete Verletzungen und eine große Bedürftigkeit mit sich herum trägt.
    Seine Reaktionen und sein Verhalten rühren daraus, dass ihm ein angemessener und authentischer Umgang mit seinen Gefühlen fehlt.


    Es fällt mir leichter, die Kränkung die er mir zugefügt hat, nicht persönlich zu nehmen und nicht als mangelnde Zuneigung oder fehlende Wertschätzung mir gegenüber zu empfinden.
    Ich verstehe jetzt viel besser, was da für eine Dynamik geherrscht hat und warum das alles so ambivalent auf mich gewirkt hat.


    Ich sehe, dass ich lange Zeit über richtig und konstruktiv mit meiner Kränkung umgegangen bin, da ich trotz der Verletzungen immer in Kontakt geblieben bin indem ich meinem Gegenüber immer offen und ehrlich gesagt habe, was ich fühle und warum ich gekränkt bin.
    Dasselbe gilt für meine Bedürfnisse und Erwartungen.


    Ich habe ihm unbeirrt Brücken gebaut, aber er hat sie leider nicht betreten können.
    Das hat mich schliesslich am meisten gekränkt.


    Meine Wut habe ich hinter mir lassen können, genauso wie die Opfer-Rolle. Ich kann jetzt gelassener mit meiner Enttäuschung umgehen, und ich empfinde Mitgefühl.
    Ich habe begriffen, dass er sehr leidet, dass er keinen Weg findet, seine wahren Bedürfnisse zu äußern, und deswegen um sich schlägt, um sich vor Verletzungen und Zurückweisung zu schützen.
    Und genau so habe ich das am Ende auch getan, weil ich die Kränkung nicht mehr von mir abwenden konnte und mich mutwillig angegriffen gefühlt habe.


    Ich habe auch viel über meine eigene Bedürftigkeit erkannt.


    Das Buch ist vor allem für Menschen mit "BA-Schaden" geeignet.


    Obwohl es nicht explizit um das Thema Bindungsangst geht, tauchen dort sehr viele schlüssige Zusammenhänge auf - basieren doch die verschiedenen Bindungsmuster und auch narzisstische Verhaltensweisen innerhalb von Beziehungen alle auf ein und derselben Ursache: nämlich einer tiefen seelischen Kränkung (häufig aus der Eltern-Kind-Beziehung), die nicht assimiliert werden konnte und daher kompensiert werden muss.