Beiträge von karli

    löst sich die blockade auf...fliesst es wieder...insofern ;-)


    achso, ja!
    woher weisst du das?
    wenn du zu dem thema, wie man blockaden löst, informationsquellen hast, wäre ich an allem wirklich sehr interessiert...!
    danke und grüße!

    ich finde es übrigens ganz toll, dass ihr so schön erzählt was ihr euch unter liebe vorstellt, und was ihr darin sucht,
    weil das mit dem vertrauen, das ist viel einfacher, wenn man hört, dass andere menschen eigentlich auch eine bindung suchen und stabilität, und nicht nur abenteuer...
    daher danke!

    ...aber das sie keine fähigkeit dafür haben bezweifel ich...nur das, was WIR kennen UNS wünschen WIR leben...da haben sie einen Mangel...eine un-fähigkeit...


    ja, autismus ist in gewisser weise ein guter vergleich :)
    nur bei autisten fehlen ja alle gefühle - BÄ haben schon gefühle, aber diese sind entweder blockiert oder falsch verbunden ....


    ich hatte zb. tatsächlich nicht die fähigkeit das gefühl der liebe zu anderen menschen zu spüren (blockiert), aber sehr stark das gefühl geliebt werden zu wollen, was ich aber nicht zulassen konnte, weil es mir angst gemacht hat (falsch verbunden...)


    da mag es unterschiedliche härtegrade geben, aber so wie ihr es euch wünscht, eine beziehung, dazu sind sie tatsächlich nicht fähig,
    (solange sie sich dessen nicht bewusst sind und daran arbeiten....)

    weil hier mehrmals die frage kam, wie das sein kann, dass BÄ offensichtlich ihr eigenes, paradoxes verhalten nicht hinterfragen, und warum nicht:


    sie sind tatsächlich nicht in der lage dazu. sie haben angst vor nähe, kennen aber den grund nicht (weil der in der kindheit liegt und gut verdrängt ist).
    eure beziehungen hinterlassen spuren, nur können sie sie nicht verstehen, weil sie sich selbst nicht verstehen.
    sie können nicht offen zu euch sein, weil sie nicht offen zu sich selber sein können, weil ihnen der zugang blockiert ist.


    ihr habt allen grund böse und enttäuscht zu sein, im endeffekt müsst ihr euch aber selbst verzeihen, weil ihr es für euch selbst so weit habt kommen lassen....


    und können BÄ lieben:
    ich würde inzwischen sagen, nein, jedenfalls nicht das zwischenmenschliche gegenseitige lieben

    ich kann erst loslassen, wenn ich eindeutig sehe, da wird nichts mehr draus, mitunter ist das erst, wenn ich von dem typen so sehr verletzt werde, dass ich angst um mich bekomme.
    wann diese schwelle ist, ist je nach person wahrscheinlich unterschiedlich.


    aber wenn deine sucht nach dieser droge so stark ist, wie du sagst, ist es wahrscheinlich eh egal ob du bleibst oder gehts, du würdest dir als nächstes genau das gleich muster wieder suchen.

    Ja stimmt, P.Süsskind war auch gut, gerade da, wo das buch (das parfüm?) anfing psycho zu werden... :P


    aber wer fände auch kafka genial, wenn der mensch am ende seinen job im schloss tatsächlich bekommen, sich im dorf niedergelassen, geheiratet und einfach friedlich glücklich geworden wäre?


    verwirrend, früher dachte ich genau so: lieber verrückt sein, normal sein sei langweilig.
    heute weiß ich, normal sein und friedlich glücklich ist das erstrebenswerteste, und ich beneide kafka nicht um sein unglückliches talent. am liebsten würd ich ihn nicht mal verstehen können....

    Das Buch war super!


    Und die Neu-Interpretation ist wirklich genial! Danke für diese idee!


    Passend auch das Ende des Buches: diese schrecklich sinnlose, ziel-verlorene, bedeutungslose, ohnmächtige, verzweifelte unabgeschlossenheit....


    ich dachte immer, kafka hat das buch nicht abgeschlossen, weil er irgendwann selbst keine ahnung mehr hatte, wie dieses noch ein "ende" im abgeschlossenen sinn finden kann...und dann einfach aufgegeben hat.


    jedenfalls würde es tatsächlich zur allgemeinen interpretation von kafka passen, dass hinter allem sein schlechtes verhältnis zum vater steht....der vater als unerreichbares, abwehrendes, ambivalentes schloss....armer kafka....

    ja, die krisen sind wohl notwendig, um sich selbst zu erkennen.


    aber man muss sie erst zu nutzen lernen.
    freut mich, dass du das geschafft hast!


    aber es ist harte arbeit, oder?
    hätte niemals gedacht, dass man soviel kraft dafür braucht, aber auch nicht, dass ich soviel kraft hab.


    viel erfolg weiterhin!

    der eigenanteil ist meist größer als man selber einschätzt.


    ich meine auch, dass diese emotionalen krisen, wie sie fast alle hier erlebt haben, mehr sind als kontrollverluste vorübergehender art. sie setzen genau da an, wo unsere lücken sind. das sind emotionale lücken, die einem nicht bewusst sind. die dramen die daraus entstehen, müssen noch nicht mal bewusst oder unbewusst gesucht sein, sie ergeben sich logisch aus dem, wozu man nicht fähig ist.
    es ist sehr hilfreich, sich vor augen zu führen, was man selbst nicht vermocht hat. dort findet man seine lücken.


    leider sind sie damit nicht automatisch geschlossen.
    man muss die gründe hierfür finden, die eigentlich immer auf emotionale verletzungen zurückzuführen sind. in der kindheit oder später.
    und diese emotionalen verletzungen müssen nachempfunden werden. das ist ganz wichtig, dass man die schmerzen, die man damals empfunden hat, noch einmal spürt. nur dann kann man sie bewusst verarbeiten.


    ich hab das selbst nicht geglaubt, und dachte auch immer, ich wäre über meinen exfreund hinweg. bis ich herausgefunden hab, dass ich den schmerz, den er oder die beziehung die wir hatten, niemals wirklich gespürt hatte. der schmerz war die ganze zeit noch dagewesen, hat in mir dumpf gesessen, und ich war mir dessen nicht bewusst.
    ich musste ihn erst suchen, dann konnte ich ihn finden und zulassen.


    dieses suchen von verdrängten schmerzen ist allerdings das schwierigste am ganzen. (sonst wäre es nicht so gut verdrängt)
    es ist das was man hilfe eines therapeuten macht. man kann es aber auch ohne versuchen.


    und definitiv ist man befreiter wenn man das geschafft hat.
    es ist schwer zu beschreiben. aber du solltest es in dieser richtung versuchen. auch auf mich wirkt, was du schreibst, noch sehr so, als wäre sehr viel unverarbeitetes in deiner vergangenheit, was dein gegenwärtiges leben besetzt, und dich beschwert.
    aber du bist auch auf dem richtigen weg. dass du dich damit so viel beschäftigt, zeigt, dass etwas in dir nach den schmerzen sucht.


    man klingt das alles verrückt - vor solchen leuten wie mir bin ich früher immer weggelaufen :P

    Zitat von wiesenblume

    Perfektes Urvertrauen?
    Wenn ich jedoch keins habe, dann kann ich es nur versuchen, aufzubauen und zu stärken, es wird jedoch warscheinlich nie so werden, als hätte ich einfach eins.
    Ich muss also immer mehr aufpassen als andere.
    Ich muss immer mehr hinterfragen.
    Was andere natürlicherweise durch die Entwicklungsgeschichte mit ihren Eltern kennengelernt haben, fällt bei mir weg und so bin ich nie natürlicherweise davor geschützt, in destruktive Beziehungen zu geraten.


    ja, so ist das.
    damit muss man einfach leben und das beste draus machen. 8-)
    ne alternative gibts sowieso nicht

    Zitat von zaza


    Ich hatte bereits eine lange und stabile Beziehung. Ich glaube, ich sollte mir jetzt nicht einreden, dass ich das nie wieder bekommen könnte...


    nein :-D


    ich hatte noch keine, deshalb denk ich so...

    außerdem stellt es eine meta-ebene zwischen sich selbst und seinen sorgen her, die mitunter hilfreich ist um abstand und einen klaren kopf zu kriegen.

    lachen hilft immer!
    wenn man es hinterher wieder ernst nimmt.


    und stell dir vor, du wirst es niemals schaffen, eine glückliche beziehung zu führen - würdest du deshalb auf alles andere glück, was dir verfügbar ist, verzichten wollen?

    Zitat von wiesenblume


    Es kommt gar nicht erst dazu, das man so sehr leiden muss in einer Beziehung oder immer wieder in ein destruktives Muster fällt. Oder eben monatelang versuchen will, zu verstehen.


    das hierfür notwendige selbstwertgefühl, urvertrauen (oder wie immer du es nennen willst) ist definitiv auch später noch erlernbar.
    jedenfalls nach meiner eigenen erfahrung.

    hm, das glaube ich so nicht.
    auch urvertrauen ist nicht einfach da oder nicht, sondern mehr oder weniger stark entwickelt.
    (schon weil keine kindererziehung der welt perfekt ist, und dementsprechend kein "perfektes urvertrauen" möglich.)


    sicher haben personen mit einem starken urvertrauen ein gesünderes selbstgefühl, werden sich dementsprechend gesunde beziehungen aufbauen und dieses forum eher nicht benötigen.


    aber traumatische erlebnisse können auch einen menschen mit einem starken urvertrauen zerbrechen, z.b. kriege oder sonstwas. sie sind nicht automatisch davor geschützt.


    und ebenso können personen mit einem geringen maß an urvertrauen daran arbeiten.
    und äußere umstände helfen dabei. wenn ich etwas erreicht hab, auf das ich stolz bin, dann stärkt mich das, auch langfristig.
    und etwas erreichen, im sinne positive erfahrungen machen, das kann man auch auf der ebene der beziehungen zu anderen menschen.
    (z.b. hab ich irgendwann festgestellt, dass die meisten anderen menschen mich mögen. das musste ich erst lernen. das macht ebenfalls selbstbewusster und mein vertrauen in die anderen menschen ist dadurch definitiv gestiegen)


    derzeit lerne ich die gründe für meine angst vor nähe kennen.
    die verarbeitung dieser ängste ist ein weiterer schritt, weil ich mich selber besser kennenlerne, und mehr vertrauen in mich, und meinen umgang mit der welt, entwickle.


    die persönliche entwicklung ist zwar in kinderzeiten am stärksten, aber niemals abgeschlossen.

    mich hat es sehr weitergebracht, dass ich in meinem leben bestimmte dinge erreicht hab, für die ich hart arbeiten musste. und ich hab mich anfangs allein darüber definiert, aber es hat mein selbstvertrauen gestärkt, und auch mein wissen darüber, was ich kann, und wer ich bin. was ich brauche, und was mir schadet.
    ein urvertrauen zu besitzen wäre natürlich noch besser :) aber ich denke, auch personen die ein hohes maß daran besitzen, können äußere lebensumstände dazu bringen, es zu verlieren.
    ich denke, es gibt kein entweder selbstwertgefühl oder kein selbstwertgefühl. manche haben davon sehr viel, manche sehr wenig, jeder kann erschüttert werden, aber man kann daran arbeiten es zu vergrößern.


    und du hast recht, die lebensfreude ist ein so wichtiger bestandteil eines lebenswerten lebens und fühlt sich außerdem einfach so gut an :)

    ah, das schrieb eine freundin auch letztens, aber ich dachte damals schon, was gut ist, hängt doch ganz ab vom auge des betrachters und seiner interpretation. wie definiert man gut?


    aber grundsätzlich mag ich den spruch auch sehr, für seinen pragmatischen, konstruktiven und starken optimismus. :)

    eigentlich gibt es kein richtig oder falsch.
    falls diese frau wirklich ba hat, dann ist dein wunsch, mit ihr eine beziehung zu führen, genau das, wovor sie angst hat.
    diese angst kannst du ihr auch nicht nehmen, weil sie tiefliegend und unbewusst wirkt, und stärker ist, als das eigene wollen.
    also selbst wenn die frau wollte, könnte sie nicht.


    darüber reden ist eigentlich nur möglich, wenn die person selber einigermaßen versteht, was mit ihr los ist. wenn sie das noch nicht erkannt hat, dann kann sie dir über ihre diffusen ängste auch nichts sagen.


    über eure beziehung reden ist dann auch nicht möglich, weil sie evtl. gar nicht versteht, weshalb sie angst davor hat.


    meiner meinung nach ist es gut, die vermutung dass sie ba haben könnte, zu kommunizieren. aber nicht zu hoffen, dass sich dadurch etwas ändert. aber es ist ein anstoss, eine idee, auf die sie evtl. auch in späteren zeiten noch einmal zurückkommen könnte.


    ich würde dir ebenfalls raten, eure beziehung so realistisch zu betrachten wie möglich. schau dir an, was du kriegen kannst, und, was du nicht bekommst, aber brauchst. wenn du siehst, dass du damit nicht glücklich wirst, dann lass es.

    chrissie


    so eine therapie kann übrigens ewig dauern, und ob sie erfolgreich ist, kann man nicht vorhersagen.
    es hängt von dir und deiner kraft ab, ob du mit diesem menschen versuchen möchtest diesen weg zu gehen.
    mach es nicht daran fest, wie sehr du ihn liebst!
    das ist ein missverständnnis, weil man sich dann verpflichtet fühlt, dinge zu tun, für die einem eigentlich die kräfte fehlen.


    man kann einen menschen sehr lieben, aber nicht genügend kräfte haben. dann sollte man es lieber bleiben lassen. wenn nicht, ist das genauso gestört.


    wieviel an kraft du hierfür geben kannst, das musst du selber rausfinden, ich hoffe für dich, du hast ein gesundes verständnis dafür, ansonsten solltest du es lieber gleich lassen.


    sagt ein Ba, und ich bin derzeit selber am zweifeln, ob ich überhaupt genug kraft fürs therapiern hab - du solltest die menge an nötiger kraft jedenfalls nicht unterschätzen!