Beiträge von AnnaLena

    Ja, das würde gehen aber
    nein, das ist nicht empfehlenswert.


    Es ist nicht gesagt, dass die Bindungsangst auch das eigene Kind "erfasst" und sei es nur indem man die Ängste transportiert. bei mir war es harte Arbeit und immer wieder mich zurücknehmen, damit mein Sohn nicht die Verlustängste "erbt", die ich schon von meiner Mutter mitbekommen habe. Von demher geht alles. Er ist ein aufrechter und selbstbewußter Junge, der in sich ruht und sich seiner selbst sehr sicher ist.


    Aber...jetzt kommen wir zu den Bindungsängsten, insbesondere wenn es nicht das eigene ist. Mein Ex mochte meinen jungen auch von "Tag zu Tag mehr", aber als er seine ultimativen Distanz-Fluchtreflex-Anfälle bekam, war es ihm egal wieviel mein Söhnchen davon mitbekommt. getrennt hat er sich dann - aus einem inneren Druck heraus - als der Kleene gerade neben uns stand. Ein weniger sicheres Kind wäre geschockter...meiner hat es ziemlich gut weggesteckt, aber auch nur, weil ich mich sehr um ihn gekümmert habe und dabei sogar meine Psyche um Unterstützung bat.
    Kinder kommen nicht damit klar, wenn jemand so hin und herschwankt...wenn man sich zurückzieht und das nicht kommuniziert.


    Er hat schon einen schwierigen Vater, den er aber gut eintakten kann. er hat eine Zeitlang versucht sich auf den zu verlassen, gemerkt das das nicht geht...und verlässt sich auf die Leute, bei denen er das kann...mich und meine Familie. Das war aber für den Kurzen zum Teil ein harter Prozess. Und wie gesagt: der ist ziemlich grundstabil. Ich möchte mir nicht ausmalen, was das mit Kindern amcht, die ohnehin schon instabiler sind (wofür ja keiner was kann).


    Sie beziehen erst einmal alles auf sich. Das heißt nicht, dass jedes Kind das perfekte Elternhaus braucht, aber man muss sich bewußt sein, was drin ist und was nicht. Es kann sich nicht aussuchen, wen es da bekommt.


    Wenn ich denke, mein Ex wäre länger geblieben, hätte es aber sicherlich doch irgendwann die Seele meines Jungen angekratzt, der eh schon irgendwann anfing ihn den "E. mit der Maske" zu nennen.


    Die Ausgangsvoraussetzungen sind also ...suboptimal und man muss ich immer fragen, ob sich jemand, der ja weiß dass da irgendwie etwas nicht rund läuft mit unglaublichen Schuldgefühlen plagen würde, weil er / sie nicht geben kann, was eigentlich gebraucht würde und man sich eigentlich komplett zurücknehmen müßte.

    Hi Tina,


    das versuche ich gerade - das Umtrainieren - und meine Güte, das arbeitet in mir. Schwermut wäre das richtige Wort...dann frage ich mich warum. Gleichzeitig versuche ich andere Menschen zu ent-romantisieren. Zeitgleich versuche ich in mich hineinzuhorchen, um dann zum selben Zeitraum lernen will das klarer zu definieren... .


    Oder anders: ich versuche gerade von einer Leistungstochter zu einem Buddha zu mutieren. Und das Ganze natürlich noch in Geduld...die ich ja sowieso nicht habe.


    Und last but not least, muss ich noch ein paar alte Wunden verarbeiten. Oh ja, und der Burnout hängt mir ja auch noch nach.


    Puh!


    Nein, den Film kenne ich nicht, aber das kann ich ja beizeiten irgendwann mal nachholen.


    Sonntägliche Grüße aus dem Gefühlswirrwar :-)

    Sagt meine Psyche auch immer ;-).
    Das Problem dabei ist: verändere mal ein Verhalten, das Du über Jahrzehnte antrainiert hast, wie z. B. das gezielte Unterdrücken Deiner Gefühle, damit man damit niemandem lästig fällt.


    Sie ist aber auch der Ansicht, dass meine Erstreaktion (siehe: Leere) oft zu kurz gesprungen ist und ich scheinnbar immer zweimal hinhorchen muss. Kollidiert dann aber auch zur Zeit ziemlich mit meiner Ungeduld.


    Du warst um 3.21 Uhr noch wach? Schlaflos?

    Hm, ich versuche es mal und jetzt wo Du fragst, ist mir eh aufgefallen, dass Leere nicht das richtige Wort ist. Es ist ein walnussgroßes Stück Sehnsucht; Angst, was als Nächstes kommt; noch mehr Sehnsucht; Herzschmerz; ein wenig Einsamkeit; ein ganz klein wenig Wut und Trauer...also, eigentlich alles andere als leer :-/.


    Wird das dadurch verständlicher?


    lg, AnnaLena

    Es HAT sich gut angefühlt! Und ich war selber ganz erstaunt.
    ...und heute nachmittag habe ich wieder dieses völlig leere Gefühl.


    Ich sag Dir ganz ehrlich was: ESSSS NEEEERRRRVVVTTT!
    Sogar ganz enorm. Dem bin ich doch mittlerweile völlig egal...ich möchte das auch...dass der mir egal ist und ich durchatme und positiv in die Zukunft schaue. Ich bin die ganzen kleinen Schritte superleid!
    Ich will große Schritte und zwar jetzt sofort!


    Wech damit, losgelassen, alles schön und bunt! Menno.


    Und dabei immer dieser Schmerz von Leere in Zwerchfellhöhe.


    Wenigstens bin ich sonst wieder okay und genieße die Zeit mit meinem Kind. Aber die Leere und Traurigkeit begleitet mich und nervt und nervt und nervt und nervt.


    Kennste das?

    ...also, eine Freundin von mir entwickelt da gerade Theorien darüber, dass unter Umständen so Köpfe ganz ohne Haare zu oft der Sonne ausgesetzt sind ;-).


    Ich fands ja ehrlich gesagt, am Anfang schon sehr irritierend...aber wenn man verliebt ist ;-).


    Dabei ist mir heute abend was sehr Putziges passiert: ich war mit einer Freundin unterwegs, komme gerade nach Hause und stelle fest, dass ich heute abend zu einer Party eingeladen war, zu der mein persönliches Ex-Trauma auch eingeladen war. Und ich habs voll verpasst! So...ich sehe das mal als positives Zeichen, dass ich irgendwie nicht auf das Datum fixiert war, sondern es ernsthaft einfach mal aus dem Blick verloren habe.


    lg, AnnaLena

    Liebe Tina,


    also wir beide sollten scheinbar ganz dringend die Hände von Männern ohne Haare lassen ;-) ...und um ehrlich zu sein, würde ich mich vielleicht fragen, ob wir nicht mit demselben zu tun hatten, wenn Du nicht defintiv NICHT in Berlin leben würdest ;-). Und das, wo ich doch mein Leben lang einen Faible für Langhaarige hatte...tststst, ich hätte dabei bleiben sollen ;-).


    Warum ich geantwortet habe? Das hatte eher einen therapeutischen Effekt für mich und ich habe das so auch mit meinem Psycho-Doc besprochen: letztlich ging es da natürlich auch um verletzte Eitelkeit. Ich war ja, also vor fast vier Monaten, seelisch und körperlich (beziehungs- aber auch burnoutbedingt) völlig fertig und dermassen dicht am Wasser gebaut, dass ich auch mit mir selber nicht mehr klar kam. Es musste ja dann erst einmal noch schlimmer werden bevor es besser wurde.


    Zu meiner persönlichen Freude hatte er ja nun reichlich gestreut - in einer Szene, in der ich mich bewege - was für eine gemeine und böse Frau ich sei und NUR, weil er mich nicht mehr wollte. Das hatte mich wahnsinnig gekränkt, weil ich dachte, er könne doch wenigstens im Nachhinein mal den Mund halten und es nicht noch mit übler Nachrede halten.


    Nachdem ich nun wieder selbstbewußter und stärker war, habe ich ihm genau da Grenzen gesetzt. Putzigerweise wurde er dann ganz "einsichtig" (Haha...oder gespielt kleinlaut ;-) ) und er würde ja NIE böse über mich reden. However...mir ging es um einen anderen Punkt: die Stop-Taste. Das "Halt, Meister, bis hierher und nicht weiter!" Ich habe mich weder gerechtfertigt, noch erklärt noch hinterfragt. Ihm aber eine Grenze aufgezeigt...denn im Nachhinein lasse ich mich nicht auch noch als "Flirtfaktor" verwerten, indem er anderen Damen erzählt, dass er der ultimative Kerl ist, weil er mich verlassen hat. Das war eine reine Eitelkeitsnummer meinerseits. Nicht-reagieren wäre auch gegangen, aber mein Psycho-Doc fand meine Reaktion völlig okay. Klare, gerade Stop-Taste.


    Liebe Wiesenblume,


    Du wirst lachen, aber meine Alarmglocken haben exakt in der ersten gemeinsamen Nacht angeschlagen ...und was mache ich Schlaumaus? Stelle einfach mal den Ton leiser! Ich wollte es einfach nicht hören und sehen oder auch wissen...im Grunde lag in der ersten Woche alles auf dem Tisch. Freundlich lächelnd natürlich, denn er ist ja der Nette...der Gute...das Hab-mich-lieb-Bärchen, der keiner Fliege was zu leide tut. Ich stand dann gleichzeitig immer da und habe ihn darum gebeten bitte nicht so schlecht über seine Ex zu reden. Das hätte niemand verdient. Jetzt bin ICH die Ex, über die er schlecht redet. Mmmmpf.


    Und richtig nett: schuld sind immer die anderen! "Das wurde mir aberzogen", "Das durfte ich nicht", "Das hat man mich nicht gelassen!", ...Oh je, alles lag auf dem Tisch und ich dumme Nuss, mache mir aus den Jutefäden eine erstklassige Seidentischdecke ;-)


    Und diese enorme Empfindsamkeit - und ich denke Tina sieht das vermutlich ähnlich - bezieht sich leider nicht auf die anderen...es bezieht sich immer auf sie selber. "Achtung, Halt, das darfst Du nicht...ich bin so sensibel!" gerne auch: "Ich hatte doch so eine harte Kindheit." Nochmal sorry: hatte ich auch ...und bekomme mein Leben trotzdem gebacken und renne nicht dauernd herum und brauche andere zur Selbstbestätigung!


    Mein werter Herr Ex hat sich einfach auch monatelang nicht "getraut" mich zu fragen, wie es mir geht...ähem, weil ihm dann meine Email die Hand abgebissen hätte oder was? Fakt ist: damit hatte ich wieder die A-Karte, weil ich ja so furchteinflössend bin, dass er sich nicht traut mich zu fragen. Nee, schon klar. Statt einfach zuzugeben, dass es ihn nicht interessiert hat.


    Grüße, AnnaLena

    Liebe Tina,


    ach ja...die Gelassenheit ;-). Das ist schon immer mein größtes Handicap gewesen...für mich ist der Begriff "impulsiv" schon stark untertrieben. Deshalb sind bei mir Schuldgefühle so wahnsinig einfach zu verursachen, weil ich meine Fehler kenne und sie nur eindämmen kann oder erklären, aber irgendwie nicht eliminieren.


    Nun ist es so, dass ich beruflich gerade einen ziemlich guten Lauf hatte und dabei wurde mir gesagt, dass besonders positiv aufgefallen wäre, wie sehr ich an mir gearbeitet hätte und dass ich in den letzten Wochen...also seitdem ich nach dem Burnout wieder arbeite...so viel gelassener geworden wäre.


    Ganz ehrlich: das war so guuuut zu hören! Dann war mein Ex ja vielleicht doch zu irgendetwas gut. Und ich kann auch ohne ihn so sein, weil ich am Anfang mit ihm - die ganze Bestätgung und das Zusammensein - war ich ja auch entspannt.


    Er fängt an mir innerlich fremd zu werden, was aber wohl auch damit zu tun hatte, dass in den Clubs alle so aussahen wie er ;-). Das heißt ich bin erst Dutzende Mal kurz zusammen gezuckt...um dann zu merken: nein, dieser große Mann mit Glatze, Karohemd und Berliner-In-Designer-Jeans ist es auch nicht. Ich musste dann lachen, weil ich dachte: toll, Du hattest einen Kerl, der eigentlich aussah wie ca. 120 andere ;-)...und jeder denkt er sei etwas Besonderes. Das hat ihn kurz ordentlich vom Podest geholt!


    Das macht die Laune, wie heute abend, auch nicht durchgängig gut. Und heute ist auch wieder etwas Sehnsucht dabei und auch ein bißchen Furcht, weil ich eigentlich meine Email nicht beantwortet wissen will, aber wenn er nicht antwortet, bin ich auch gekränkt. Das kann also nur daneben gehen :-/. Ein wenig Eifersucht spielt da wohl doch auch eine Rolle...hey, ich möchte auch nicht gerade hören "Schön, dass es Dir gutgeht...mir gehts auch toll, weil ich soooooo verliebt bin und alles ist super!"
    Nun ja, muss man auch irgendwann durch.


    Ich bin ziemlich oft aufgestanden...der Burnout war dan eben mein zeichen erstmal liegen zu bleiben und ich muss aufpassen, dass ich auch weiter dabei bleibe, mich mit mir auseinander zu setzen, weil ich dann ja doch gerne abkomme und denke, dass alles wieder gut ist und so wetermache wie vorher. Und ganz ehrlich: das will ich nicht mehr!


    lg, AnnaLena

    Liebe Tina,


    verzeih, dass ich mir erst einmal nicht mehr "gemeldet" habe. Ich musste beruflich einiges regeln und dann habe ich noch ein paar private Dingen regeln müssen.


    Unter anderem habe ich die Email meines Ex endlich beantwortet (natürlich erst nachdem ich bei meinem Therapeuten war...ich lerne ja noch ;-) ) und dann habe ich auch noch mich sozusagen selber desensibilisiert, indem ich am vergangenen Samstag mit einem guten Freund die gängigen Clubs und die Stammbar meines Ex aufgesucht habe. Sinn des Ganzen: ich war gerade gut drauf und das war die Gelegenheit mir diese Lokalitäten "wiederzuholen", die ich seit drei Monaten nicht aufgesucht hatte. Ich kann ja nicht ewig inen ganzen Bezirk vermeiden!


    Er war nirgends, aber das konnte ich ja vorher nicht wissen. Es war trotzdem okay...ich muss einfach mal die Romantik subtrahieren, die einfach nie eine Berechtigung hatte.


    Und ich hämmere mir das immer wieder in den Schädel: ich bin ein Verlust...auch wenn er sagte ich sei es nicht. Ich habe ja, ähnlich wie Du, immer schön erklärende Entschuldigungen gefunden...nicht einmal die musste er sich selber ausdenken. Ich muss schon sehr bedürftig gewesen sein, um das alles so weg zu stecken.


    Im Mittelpunkt meiner Überlegungen stehe mehr und mehr ich selber. Nicht nur, warum ich nicht gegangen bin (das weiß ich seit einiger Zeit: ich habe gar keinen Fluchtreflex), sondern insbesondere auch, weil ich nicht einfach sagen konnte "Okay, ich war verliebt, aber Herrgott der ist nicht nur schlecht für mich, er benimmt sich auch wie ein Zwölfjähriger und lebt wie ein großes Kind - frei von jeder Verantwortung, soger ohne welche für sich selber zu übernehmen."


    Ich behalte mein Mitleid dennoch und auch meine guten Erinnerungen...sonst ist irgendwann zuviel Negatives in mir drin. Und dann hätte er ja noch mehr fiesen Einfluss auf mein Leben gehabt.


    Und am vergangenen Samstag habe ich mich mit einem netten Mann unterhalten und habe tatsächlich mal zwei Stunden nicht an meinen Ex gedacht. Das heißt nicht, dass ich frei für was Neues bin...aber es ist schön, dass da wieder ein Fortschritt ist und ich durchaus etwas wahrnehmen.


    lg, AnnaLena

    Das was Du fühlst, ist sicherlich Liebe...aber außerdem wohl auch ein riesiger Berg an Sehnsucht. Nach ihm...aber auch nach der Zärtlichkeit und der Nähe. Die aber - das weißt Du selber - hättest Du nie richtig ausleben können.


    Das heißt dann aber auch Du hast Sehnsucht nach der unerfüllten Sehnsucht?


    Natürlich ist das alles noch mal aufgebrochen und ihn sich durch den Spiegel anzusehen ist doch nichts Schlimmes. Du kannst ja schlecht so tun, als wäre da nix ;-).


    Um ehrlich zu sein, klingst Du aber jetzt schon klarer als man hätte erwarten können. Tränen sind raus, geträumt hast Du auch von ihm...also, ehrlich gesagt, sehe ich nichts, was nicht in ordnung wäre. Dass es so lange dauert, ist natürlich ätzend, aber dann braucht es eben so lange.


    Hm, er sah traurig aus...tat mein Ex auch beim letzten Mal. Ich konnte ihn ja immer alles fragen (und manchmal haben die Antworten sogar gestimmt...er war aber leider nicht traurig, weil er mich vermisste...sondern weil er traurig für mich war und es ihm wahnsnnig leid tat mir so weh getan zu haben und sich deshalb so schlecht fühlt (..nein, dieses Mal habe ich ihn dann zur Abwechslung mal nicht auch noch getröstet...irgendwann ist ja sogar bei mir mal gut). Na ja, da kann er sich gerne Schnürsenkel für kaufen.


    Ich habe mir heute abend auch die ganze Packung gegeben: ich war mit einem sehr guten Freund erst auf einem Konzert (wo er hätte sein müssen), dann in zwei Clubs (in denen er normalerweise ist) und dann auch noch in seiner Lieblingsbar (....nein, da war er auch nicht). Sinn des Ganzen: ich habe alle diese Orte nicht mehr besucht seit drei Monaten und das hat mich genervt, dass plötzlich ein ganzer Bezirk für mich zur Sperrzone geworden war.


    Mein guter Freund nannte das schlicht "Desensibilisierung" und wollte mir meine mystifizierenden Ängste nehmen. Es hat ganz gut geholfen, ich bin recht gut drauf...er war zwar nirgendwo, aber wenigstens habe ich nicht mehr das Gefühl nie wieder da hin gehen zu können ;-). Aber die Gefahr ihn zu treffen und wenn ich Pech hätte auch noch mit einer neuen Dame am Arm war extrem hoch...und dafür habe ich noch ganz lässig atmen können.


    Ich finde Deine Reaktionen normal...laufe ich meinem Ex dann mal live über den Weg, ist mir bei sicher auch richtig Party im Kopf und im Herzen...ich rechne dann so in 12 bis 20 Jahren damit, dass es mir auch mal egal ist ;-)

    Verdammt, das musste leider irgendwann passieren!


    Liebe Tina! Doch wirst Du...lieben und alles andere auch! Aber: es heißt nicht, dass Du mit Dir nicht schon viel weiter bist. Es heißt nur, dass alles noch mal hochkommt, weil Du erst jetzt mit ihm konfrontiert warst. Das löst alles noch mal aus. Ich glaube es gibt auch in der Seele ein Schmerzgedächntnis und schwupps wird der ganze Schmerz angesichts des Objekts wieder hochgespült.


    Du bist noch nicht so weit für jemand anderen...okay, das weißt Du jetzt schon mal. Das muss aber nicht an ihm liegen, sondern vielleicht einfach daran, dass da etwas in Dir ist, was Du noch angehen musst. Du musst es nur auch deutlich abtrennen von der Angst wieder auf die Schnute zu fallen.


    Ich habe mir das ein wenig gedacht, dass da noch vieles da ist...auch die Gefühle für ihn. Deshalb habe ich das neulich mal ganz vorsichtig gefragt.


    Du hast viel in ihn "investiert" und in die Zeit danach und jetzt weißt Du nicht wohin damit.


    Man kann jemanden auch lieben und der liebt einen einfach nicht wieder und will einfach nicht mit einem zusammensein. Deshalb kann man das lieben nicht einfach einstellen aber nach und nach versuchen es auf anderes zu fokussieren...auf Dich selber, Freunde, Familie etc.


    Du hast schon auch Angst das Gefühl für ihn loszulassen, weil es dann leerer wird, oder?


    Weinen ist gar nicht so schlecht, wenn Du es unterdrückst oder versuchst rationale zu klären, wird es ja auch nicht besser.


    Wie bist Du ihm denn über den Weg gelaufen? Absichtlich oder zufällig?


    glg, AnnaLena

    Ander Männer anschauen...ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Überfordere Dich damit nicht, aber sieh das Positive darin :-).


    Ich könnte mir eine Beziehung mit meinem Ex an sich auch nicht mehr vorstellen...aber wenn er direkt morgen vor meiner Tür stünde und mich freundlich anlächeln würde, es sei ja alles nur ein Irrtum gewesen...würde ich umfallen wie ein Streichholz ;-).


    Das ist für mich der Sinn von Kontaktsperren...sich selber von etwaigen Unsinn abzuhalten. Und es glimmt ...manchmal sogar länger. Und das Nette ist: Du wirst es gar nicht merken, wenn es dann mal aufhört. Es glimmt dann für jemand anders oder noch besser: für Dich selber. Aber lass es glimmen bis es ausgeht.


    Und die Träume sind an sich erstmal gut: da tut sich was! Das arbeitet und das soll es ja auch! Die Frage ist nur: wie krass sind die Träume?


    lg, AnnaLena

    Zitat

    Ich hab nie mit Leistungen "glänzen müssen".


    Hm, ich musste immer mit Leistungen glänzen, unkompliziert sein, bloß nicht auffallen, etc. etc. …also funktionieren, weil es bei mir zu Hause sonst gar keinen Platz für mich gegeben hätte. Erklärt auch den Burnout ;-). Liebesentzug war bei uns an der Tagesordnung, aber damit habe ich mich schon lange auseinandergesetzt…nur in Beziehungen kann ich das irgendwie nicht umsetzen. Bei meinem Kind mache ich das schon mal anders, der weiß immer, dass er geliebt wird, sagt er. Das finde ich schon mal sehr beruhigend.


    Aber das eine scheint also genauso wie das andere in eine bestimmte Richtung zu führen, wobei das bei Dir ja ein Einzelfall ist und bei mir eher schon ein Muster. Ich bin immer ein bißchen sehr darauf angewiesen, dass jemand mit mir auch nachsichtig umgeht, sonst bin ich schnell verwirrt, werde ängstlich und schwanke zwischen Rückzug und manifestierter aber leider gespielter Stärke.


    Zitat

    weil er sich mit mir nicht "seelenverwandt" fühlt und zu mir kein so tiefes Gefühl entwickeln


    Das solltest Du wirklich ablegen! Das kann man doch ohnehin nicht beeinflussen. Wie kann man das jemandem „vorwerfen“? Nur…die andere Seite, in dem Fall Du, wird bewußt oder unbewußt reagieren, das heißt versuchen das zu sein, was der andere möchte, weil man das immer irgendwie


    Zitat

    Sadismus

    muss das aber nicht unbedingt sein, auch wenn das bei Dir ganz sicher so ankommt. Die Menschen sind ziemlich unterschiedlich, was ihre durch ihre Sozialisation bedingte Empfindlichkeit angeht, d. h. was für Dich schon extrem heftig ist, auch weil Du an sich geliebt werden wolltest, ist für jemand anderen höchstens „gedankenlos“ oder „ungeschickt“. Vielleicht war er auch einfach nur komplett verunsichert, da wird man auch merkwürdig und schießt los. Und insgesamt hätte er in der Situation sowieso NIE etwas Gutes sagen können, es wäre letztlich alles falsch gewesen. Wenn dann jemand noch kalt und desinteressiert ist…ist das natürlich ein Schlag ins Gesicht. Vielleicht wollte er auch wirklich böse und gemein sein. Das Dumme ist nur, das weißt Du nicht…aber Du kannst Dir selber einen Gefallen tun und Dir das bewußt machen: Du kannst spekulieren…aber Du wirst es leider nicht erfahren, weil er der einzige ist, der Dir das sagen könnte.


    Zitat

    Wahrscheinlich erzählt er denen die nachfragen, ich sei depressiv, oder sonstwas ;).


    Wäre das denn schlimm? Oder so ganz richtig doll verkehrt? Also, ich war es vor drei Monaten…und bin froh, dass ich eine Therapeutin gefunden habe, die mich da ohne Anti-Depressiva durchlotst, weil sie gesehen hatte, dass das auch anders geht und Licht am Ende des Tunnels schon deutlich zu erkennen war.


    genausolche Typen sind wie er, irgendwas müssen die ja schliesslich gemeinsam haben.


    Fang einfach mit keinem seiner Freunde was an ;-)


    Jemand kann durchaus auch einfach gut dafür gewesen sein, dass man sich weiterentwickelt. Aber…ein klitzekleines wenig, brauchst oder willst Du ihn ja immer noch, stimmts? Daran ist nichts schlimm, aber es beschäftigt Dich ja noch sehr stark


    Zitat

    Ich häng mich nicht mehr so mit dem ganzen Herzen dran, egal ob Job, Mann, Freunde oder Materielles. Ich kann mehr bei mir selbst sein. Ich fühle mich autarker als vorher.


    Das ist gut und extrem wichtig, dass Du da mehr bei Dir selber bist!
    Aber schreib deshalb die Bindung an Freunde nicht ab…ich persönlich würde ohne meine liebevollen, netten, freundlichen und aufmerksamen Freunde ziemlich untergehen. Vielleicht kann ich ja nur keine Beziehungen zu Männern, aber Freundschaften und Muttersein kann ich…das ist auch ein gutes Gefühl :-D


    lg, AnnaLena

    Hallo Tina,


    was die "Verbissenheit" angeht, ist Dir vermutlich der Begriff "Leistungstochter" bekannt? Man hat gelernt: leiste und Du wirst geliebt. Das Dumme ist nur, manchmal leistet man enorm viel...und wird trotzdem nicht geliebt. Neben der Beziehung kollabiert dann auch mal eben das eigene Wertesystem gleich mit.


    Liebe ist der einzige Bereich, in dem ich meinen Verstand ausschalte und wenn ich dann auf die Nase falle - wie zur Zeit - ist der Verstand immer noch ausgeschaltet. Ich hatte vorhin mein erstes Versuchs-Date mit einem anderen Mann und es war schaurig. Schwupps habe ich mich nach meinem Ex gesehnt.


    Und was mache ich Schlaumaus? Fahre nach dem Date noch schön an an der Lieblingsbar meines Ex vorbei und dann noch mal um die Ecke, wo er immer sein Auto parkt. Bitte, wie doof ist das denn! Was hätte ich denn gemacht, wenn das Auto da gestanden hätte? Den Wagen angestarrt und geschaut, ob dann mein leben wieder in Ordnung ist? Und wenn er mit einer neuen Damen am Arm fröhlich lachend aus der Bar gekommen wäre? Da ich nicht vorhatte ihn zu überfahren, hätte das für mich aber gar nicht gut ausgesehen. Das macht mich gerade sicher nicht zur Lässigsten aller Frauen, aber zum Glück hat mich ja keiner gesehen ;-).


    Du warst nicht schwach, Du warst verliebt...und gutgläubig. Es gibt ja nicht nur Stärke und Schwäche, es gibt noch unheimlich viele Zwischenbereiche. Und für Dich hat er sich eben richtig angefühlt oder genauer: an irgendeinem Punkt hast Du ihn zum Richtigen werden lassen ;-).


    Mir ist übrigens auch der Kragen geplatz bei einer letzten Ansage...mir machte er dann zum Vorwurf, dass ich ihn nicht hätte haben wollen...anderen erzählte er und ich zitiere jetzt mal "Ich bin froh, dass es zu Ende ist!". Danke! Mir gings schon schlecht...DAS hat es nicht besser gemacht.


    Bist Du Dir sicher, dass er wirklich Minderwertigkeitsgefühle hatte oder hat er da bei Dir einfach ein paar Knöpfe gedrückt? Das können nämlich einige Menschen auch ganz gut.


    Uah, das mit den "idealisierten Eltern" kommt mir bekannt vor. Meiner hat seinen Vater - der ist ja auch bloss Alkholiker und kümmert sich nur um 50% seiner erwachsenen Kinder, die anderen sind irgendwie "weggefallen" - bewundert, weil er so integer ist.


    Ich habe auch gerne so Sachen gehört wie "Ich war so in Dich verliebt, aber bei Deiner Impulsivität hat einfach meine Seele resigniert."...nachdem er mir monatelang erzählt hat, dass er mit keinem Menschen so geredet hat wie mit mir...nun ja, das hört die jetzige Dame sicher auch ;-).


    Und natürlich hat er Deine menschlichen Eigenschaften bewundert...er hätte sie ja auch gerne. Und dann nimmt er Dir übel, dass er sie nicht hat. Das Kind ohne Schippe haut auch gerne mal das Kind mit Schippe...oder geht weg und sagt "Ich will die blöde Schippe gar nicht".


    Uah, die Eigenbeteiligung an Problemen...das fand ich auch immer klasse. Meiner konnte nicht streiten, weil es "ihm aberzogen wurde"; warum seine Ex-Frau jetzt so kalt zu ihm ist, versteht er gar nicht (ähem, dass er sie mit ihrer Freundin betrogen hat, wäre ja vermutlich ein Hinweis!); das mit uns hat nicht geklappt, weil ich zu emotional bin (...wie doof, seit wann haben denn Emotionen in einer Beziehung was zu suchen?!) etc. etc. Ich habe ihn mal auf seine passive Opferhaltung abgesprochen und ob er einen Eigenanteil sieht...verstand er nicht.


    Die schlechten Gefühle sind notwendig...Trennungsaggression! Sonst wärst Du noch dichter dran ;-).


    Uah, er redete lieber mit Dir als mit einem Therapeuten, der Dich entlasten würde???? Na klar, das ist einfacher und Dich konnte er auch emotional unter Druck setzen. Das hätte sich der Therapeut verbeten.


    Eine kurze Lanze für die Männer: die sind wirklich nicht so geschult darin Gefühle zu haben oder darzustellen...da sehe ihm ein bißchen nach, dass er das nicht formulieren konnte ;-).


    Doch...das Verdrängen nützt Dir! Solange DU es nicht tust. Und mal ganz ehrlich...ein bißchen Häme darf sein! Du verabreitest jetzt und er ...gar nicht. Lass mal ein paar Jährchen ins Land gehen, dann fällt ihm plötzlich ein, dass er da diese total nette Frau am Start hatte, die sich so schön für ihn interessiert hat, das erzählt er erst einmal brühwarm seiner Dann-Freundin. Die findet das doof und verlässt ihn...und dann rate mal, wer dann vor Deiner Tür steht? Bis dahin bist Du aber mit Dir selbst im Reinen, hast einen von Deinen Drillingen auf dem Arm, die Du mit Deinem netten Mann bekommen hast, der überlegt, ob er wieder in den Erziehungsurlaub geht. Du bist austherapiert und überlegst kurz "Wie hieß der noch mal?" und "Ob der wohl schon immer so ein Narzisst war?"...gruselst Dich ein wenig und machst die Tür zu.


    Und wenn er dann der "idealen" Frau begegnet ist und die hat dann mal Magenprobleme? Oder findet seinen besten Freund noch viel idealer?


    Du warst kein Placebo...das sind nur Worte! Blöde Worte, aber nicht wichtig. Er wollte Dir wehtun und das hat er geschafft.


    Ob er seinen Freunden was erzählt? Mit Sicherheit nicht. Denn entweder sie sind strunzdoof, dann kann es Dir eh egal sein. Oder sie sind schlau...und dann fragen sie nach ;-). Wahnvorstellungen sind das nicht...nur auch nicht wirklich hilfreich.


    Mein Ex hat jüngst eine Freundin von mir angebaggert, weil der Döspaddel sich keine Gesichter merken kann und sie nicht erkannt hat. Dabei zog er übelst über mich her und wie gemein ich sei und ich sei ja nur sauer, weil er mich hat sitzen lassen und im Übrigen sei ihm das auch egal. Sie hat das Spielchen mitgemacht und mir davon erzählt. Ich habe ihm dann eine Email geschrieben, dass ich üble Nachrede für unangemessen halte und er sich überlegen sollte, ob er mich ernsthaft diskreditieren will. Schwupps hatte ich eine tiefbetroffenen Email von ihm, er würde doch nie schlecht über mich oder uns reden (nee, schon klar!) und er sei von der Situation überfordert gewesen und wie es mir denn gehen würde und dass er sich nie getraut hätte zu fragen (...warum, weil ich ihm sonst Jack-in-the-box geschickt hätte?). Die habe ich vor zwei Wochen bekommen...und grübele immer noch darüber nach, welche Version jetzt stimmt.


    Er hat nicht um Dich gekämpft und das tut richtig weh. Das war aber auch nicht ernsthaft zu erwarten, oder? Aber sei froh, dass er das nicht tut...was würde es ändern? Würde er ein anderer werden? Vermutlich nicht. Aber Du wirst anders werden...und dann brauchst und willst ihn nicht mehr.


    Wir haben denselben Grundtenor in der Therapie...ich bin eh schon schlecht im Loslassen, aber bei ihm habe ich mich auch übertroffen :-).


    Sorry, ist ein bißchen lang :-)

    Hallo Tina,


    für bestimmte Menschen, die sich gerne und viel verantwortlich fühlen bzw. das aus ihrer Kindheit gewohnt sind, ist diese Art der "Selbstüberschätzung" ja nichts Ungewöhnliches...solange bis man merkt, dass man damit irgendwie überfordert ist oder - was häufiger passiert - der andere sich nicht immer "schwächer" fühlen will und sich auch gerne jemanden sucht, der ihm nicht das Gefühl gibt defizitär zu sein...ein berechtigtes Gefühl übrigens.


    Ich war auch anfangs unheimlich geschmeichelt über Sätze wie "So intensiv habe ich noch nie mit jemandem über mich geredet" blablabla...ich habe das "ICH" und das "Mich" überhört ;-). Das muss ja, nicht unbedingt ein Helfersyndrom sein und anfangs ist ja auch alles noch im Rahmen...im Normalfall lernt man an und miteinander. Man erkundet sich.


    Dass er Dir zu verstehen gegeben hat, dass er anders kann...ist nett, aber ich bezweifele, dass das stimmt ;-). Ich hätte bis vor ganz kurzem über mich auch noch gesagt, dass ich stark bin ;-). Mein Ex-Mann sagte auch immer er KANN auch treu sein...ähem, seine jetzige Frau sieht das vermutlich auch mittlerweile...nun sagen wir ...differenziert.


    Der letzte Rest Zuneigung ist doch okay. Steh um Gottes willen dazu! Denn das ist das, was Dich empfindsam macht und menschlich und echt. Lass Dir das nicht nehmen. Das macht es schmerzhafter für Dich, zeigt aber auch, dass Du - egal wie bekloppt und ätzend der sich verhalten hat - zu Gefühlen fähig bist. Man ist dann die/der, die/der leidet! Aber ganz ehrlich: was willst Du mit einem Leben ohne Emotionen...noch dazu mit guten Emotionen auch wenn sie an den Falschen gehen! Zuneigung an sich ist etwas Gutes! Bloss, weil er sich benommen hat wie ein Vollpfosten, heißt das doch nicht, dass Deine Gefühl plötzlich schlecht sein müssen. Da würde ich einen Krampf im Kopf bekommen, wenn jemand anders meine Gefühle bestimmen dürfte ;-)


    Ich denke auch nicht, dass es so bewußt abläuft. Zumindest bei meinem freundlichen Exemplar habe ich den Eindruck, dass es ihn ganz schön hin- und herfetzt...und der ist nach einem Jahr Therapie höchstens bei 10% Selbstreflektion ;-).


    Nun habe ich folgendes gelernt - in der Therapie und auch sonst: eigentlich ist es ziemlich übergriffig, wenn man glaubt man müsse jemandem in einer Beziehung "therapeutisch" betreuen. Man darf freundlich sagen, dass es dafür Profis gibt und dass er das da klären kann und wenn er das nicht will...nun ja.


    Darf ich Dir einen freundlichen Rat geben? VERZEIH Dir! Du bist zum Teil so streng mit Dir! Du mochtest ihn und - soweit ihm das möglich sein konnte - er Dich sicher auch. Warum auch nicht? Lass ihn nicht zu Deinem Richter werden. Du hast es versucht, so gut wie Du konntest und wie es Dir zu diesem Zeitpunkt möglich war ... er konnte damit nicht umgehen...warum auch immer!
    Verzeih Dir, dass Du manipulierbar warst, weil Du ihn mochtest. Verzeih Dir, dass Du nicht gegangen bist...warum auch, Du mochtest ihn ja. Verzeih Dir auch, dass Du ihm erklärende Entschuldigungen serviert hast ...machen fast alle Frauen. Schwamm drüber. Verzeih Dir, dass Du Dich nicht besser geschützt hast...Du wusstest es doch nicht anders, wir sind nicht alle so bewandert in so etwas.


    Und lass das auch wirklich in Deiner Seele ankommen. Und das nächste Mal höre einfach genau zu...ganz genau!


    Und manchmal dienen Ex-Beziehungen, gerade wenn Kinder im Spiel sind, auch einfach als Instrument. Du hast ihm vermutlich gute Ratschläge gegeben und er hätte das auch machen können. Aber dann hätte er ja auch was MACHEN müssen ;-)... manchmal werden sie sich der eigenen Defizite dann doch kurz bewusst. Da zieht er Dich dann gleich mit runter.


    Und mal ganz klar: Du ist kein ausgedieter Hut - es fühlt sich nur so an; er kann Dich auch nicht abwerten, auch wenn er es versucht - es fühlt sich nur ebenfalls nur so an und schämen musst Du Dich gleich gar nicht! Wofür? Weil Du nicht hellsehen kannst...das können die meisten nicht.
    Und zum Affen hast Du Dich auch nicht gemacht und mal ehrlich: selbst wenn!


    In meinem Berufsleben bin ich erfolgreich, denke strategisch und bin etabliert, ich rede total lässig mit Leuten, die man sonst nur im Fernsehen sieht ... und ich schwöre Dir, ich bin meinem EX wie ein Kleinkind hinterher gelaufen, heulend wohlgemerkt, und habe ihn angefleht er solle mich bittebitte nicht verlassen! Das zum Thema "Stolz" ;-). Habe ich erwähnt, dass meine Nachbarn das alle mitbekommen haben?


    Das habe ich mir als erstes ganz locker verziehen und habe das zum gegenstand in meiner Therapie gemacht, warum ich ihn nicht einfach habe gehen lassen. Oh...die ersten 5 Male habe ich ihn ja auch noch gehen lassen...nur die anderen 12 Male dann nicht mehr ;-). Hat er mir auch zum Vorwurf gemacht.


    Verzeih Dir das! Großräumig und weitflächig. Überlege Dir, warum Du nicht gehen WOLLTEST. Weil Du ihn mochtest!


    Ja? :-)

    Liebe Tina,


    ich weiß nicht, wie man Zitate hier einsetzt, deshalb mache ich es mal so:


    "Nachdem ich das "Macht-Manipulation-Demontage-Programm" erkannt habe, bin ich nicht mehr in dieser Beziehung geblieben, was ich nicht nur meinem dann doch noch funktionierenden Selbstschutz, sondern auch der Tatsache zuschreibe, dass ich einfach nicht mit Liebesschwüren geködert und gelockt wurde. Jemandem, der noch nicht einmal vorgibt, einen zu lieben, hinterher zu rennen, grenzt ja an Schwachsinn ;). "


    Mach Dir da mal keinen Kopf und dafür musst Du Dich nicht auch noch im Nachhinein "geißeln" :-). Das habe ich auch hinter mir...ich habe ihn ja noch "zurückgeholt"...mehrfach bis zum vollendeten Blödsinn. Weil er sich ja nicht selber helfen konnte und sich nichts zutraute und und und.... . Und ich bin ja sooo stark und soooo selbstbewußt und soooo attraktiv und kann das überhaupt alles viel besser! Nun ja, ich bin jetzt in Therapie und habe starke Zweifel an meiner Bindungsfähigkeit ;-).


    Eine Freundin von mir kommentierte das übrigens sehr trocken mit "Ach, Du meine Güte! Und? Was glaubst Du denn wieviele Menschen gerade andere Menschen "zurückholen" und das dann eine gute Ehe nennen?"


    Hauptsache, man kann sich davon irgendwann - auch innerlich - frei machen. Ich arbeite noch dran...und er an einer neuen Dame ;-).


    Grüße!