Beiträge von TheGriffin

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    das Beste waere man stellt sich selbst so um, dass man sagt, eigentlich ist das "Single-Dasein" super, ich brauch eigentlich niemanden. Ich genuege mir alleine am meisten


    Ich denke und empfinde so, aber diese Nähe-Distanz-Spielchen haben mich trotzdem ganz schön geschafft. Es ist eben ein unterschied ob man einfach Single ist oder ob man in jemanden verliebt ist und der die Zuneigung nicht so erwiedert, wie man ich sich wünscht. Das ist immer ein blödes Gefühl, auch wenn man kein problem damit hat alleine zu sein.

    Danke für deine "Mitgefühl", aber ich momentan so glücklich und entspannt wie schon lange nicht mehr.


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    Du akzeptierst deine eigenen Schwächen nicht und willst dich ändern.....warum?
    Das macht doch deine Persönlichkeit aus.


    Warum? Eventuell weil ich mein potential ausschöpfen möchte? Weil ich der beste mensch sein möchte, der ich sein kann? Weil ich andere Menschen nicht verletzten möchte?
    Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich charakterschwach, zu meinen man hätte das Recht sich daneben zu benehmen wie man will, weil es halt "Persönlichkeit" ist.
    Ich kann kaum glauben das du hier tatsächlich "an seinen Schwächen arbeiten" als etwas schlechtes darstellst. Irgendwo muss hier ein Missverständnis sein. Erklär bitte noch mal was du damit meinst.


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    Geborgenheit fühlt man NICHT in Form von ständiger körperlicher Nähe...leider auch nicht in den richtigen Wortfindungen (gemeinsame Gespräche)!
    Geborgenheit kann man für sich genauso wenig "buchen" wie Sicherheit.
    Geborgenheit findet man nicht - wenn man auf Veränderung aus ist.
    Aber vielleicht findest du Diese mit Akzeptanz und Respekt zueinander?
    Dahinter wirst du auch noch kommen....


    Dahinter bin ich schon vor langer Zeit gekommen. Ich bin nämlich auch kein Typ der seinen Partner 24/7 um sich haben will und romantische Liebesschwüre brauche ich auch nicht.
    Akzeptanz und Respekt müssen allerdings auf Gegenseitigkeit beruhen, meinst du nicht auch?


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    Sie würden ALLE - wenn sie nur könnten....aber es gibt nun mal leider diese Barriere (Angst)....was NICHTS mit Lust oder Unlust zu tun hat!


    Alkoholiker und Schläger würden sich auch alle ändern wenn sie könnten... aber wenn sie nicht können, können sie eben nicht. Das ist noch lange kein Grund in einer destruktiven Beziehung zu verharren.


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    Deswegen flüchten sie lieber aus Beziehungen ((wenn es zu viel wird))....und machen Schluß. Das ist aber keine emotionale Erpressung....sondern Selbstschutz.


    Du kannst es Selbtschutz nenne, aber es ändert für den Partner nichts. Entweder ich richte mich voll und ganz nach der Störung meines BÄ oder die Beziehung ist beendet.


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    Griffin, solange man nicht mit sich selber zufrieden ist - kann auch kein Anderer dich glücklich machen.


    Ich bin mit mir selbst sehr zufrieden und hab ein stabiles Selbstwertgefühl. Genau deswegen habe ich nicht vor, mich noch mal in eine Situation zu begeben, die mich unglücklich macht.



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    Wenn man "dort" ausgiebig sortieren kann....weiß man was Einem gut tut....und was nicht!


    Genau darum geht es doch. Vielleicht ist dein BÄ anders als meiner, aber ja... meiner war grausam zu mir. Immer wieder. Und dann war er wieder der tollste Mann der Welt. Und dann war er wieder rücksichtslos und gemein. Ja... natürlich aus Selbtschutz... trotzdem war unser Verhältnis destruktiv. Und wenn er nicht mehr Kontrolle über seine Selbstschutzmechanismen bekommt, wird es das auch immer so bleiben. Sei Ex-Freundin war am Ende reif für die Therapie. Soweit werde ich es nicht kommen lassen.


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    Recht gebe ich dir - BA-Probleme können gelöst werden.......aber leider NICHT mit Gewalt!


    WIe kommst du auf die Idee, dass ich irgendetwas mit Gewalt ändern möchte? Mir ist schon klar, dass so etwas Zeit und Geduld braucht und er bekommt beides von mir, wenn er denn will. Wir machen ja auch Fortschritte. Ich bin also weder verbittert noch frustriert. Nur realistisch. Und es besteht eben trotzdem die Möglichkeit, das er es nicht schafft und wenn das so ist, dann werde ich nicht bei ihm bleiben.
    Nicht nur weil ich das nicht möchte, sondern auch weil er das nicht will.
    Das sollte ich vielleicht noch mal unterstreichen. Die Art von Beziehung die du momentan mit deinem führst, kommt für uns nicht in Frage kommt. Wir haben das ja alles besprochen, aber ihm reicht das eben auch nicht.
    Wie du oben schon geschrieben hast: Die Angst ist eine Barriere, eine Mauer. Seine Abwehrmechanismen sorgen dafür, dass ihm niemand zu nahe kommt. Niemand kommt an der Mauer vorbei. Nur ist er leider auf seiner Seite der Mauer sehr einsam. Er sehnt sich nach den Gefühlen, die man eben nur hat, wenn man Menschen sehr nahe ist. Die letzten Jahrzehnte hat er damit verbracht, nach eine magischen Zauberfrau zu suchen, in der Überzeugung, wenn er nur "die Eine" findet, würden alle seine Abwehmechanismen von alleine aufhören und er könnte dann lieben.... so gaaanz langsam wird ihm aber klar, dass das so nicht passieren wird. Das man eben nicht aus ganzem Herzen lieben kann, wenn man immer einen Sicherheitsbastand einhält und das man nie eine stabile, harmonische Beziehung führen kann, wenn man die Beziehung massiv sabotiert sobald sie ernst wird.

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    Es haben auch schon ganz "normale" Männer eine Familie gegründet....und nach kurzer Zeit waren sie überfordert.....und weg sind sie.
    Verantwortung...und sich darauf verlassen können....wird gerade in der heutigen unsicheren Zeit....eher Seltenheit.


    Es geht auch nicht um absolute Sicherheit, sondern darum sich nicht mehr so zu fühlen als könnte alles jede Sekunde explodieren. Ich möchte mich bei meinem Partner geborgen fühlen und nicht ständig Angst haben, dass falsche zu tun oder zu sagen.


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    Kinderwunsch....Familienwunsch.
    Langsam verliere ich hierbei meinen Hintergrund-Glauben.
    Bisher dachte ich (für mich)....dieser Wunsch gilt dem Mann den man über alles liebt!?
    Oder verschwindet dieser Gedanke, wenn die Frau ihre biolog. Uhr ticken hört....und nun Eile geboten ist?


    Ich weiß nicht genau, was du mir damit sagen willst. Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Ich bin 22. Meine biologische Uhr tickt ganz sicher nicht. ER möchte Kinder und ich fände es schön welche mit ihm zu bekommen. Aber eben nur als Team. Mit einem Partner. Nicht mit jemandem der mal da ist wenn er Lust hat und dann wieder weg ist, wenn der Schuh mal drückt.


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    Wir sind doch auch Alle irgendwie "so"....und möchten auch gern "so" bleiben.


    Ach ja? Ich nicht. Ich habe meine Schwächen, aber ich arbeite daran. Ich möchte nicht so bleiben. Ich habe nicht vor meine Macken und Probleme an anderen Menschen auszulassen. Das finde ich einfach nicht ok.


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    Ich kann hier im Forum nirgendwo lesen....das ein BÄ meint.....ändere dich bitte für mich!


    Ach nein? Ich finde ja das BÄ das immer und ständig tun. Sie erwarten doch die ganze Zeit, dass man sich ihrem Problem und ihrer Vorstellung von Beziehung anpasst. Man soll auf jegliches Grundbedürfniss nach Zuneigung, Nähe und Geborgenheit verzichten. Ansonsten machen sie Schluss. Emotionale Erpressung vom feinsten.


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    Wenn man einen Menschen annehmen und lieben kann - so wie er ist - ohne selber seine Lebensqualität zu verlieren......DAS könnte klappen.


    Mit anderen Worten, es kann nur klappen, wenn er einen Freifahrtschein für jedes noch so unmögliche Verhalten gebe? Sicher nicht.
    Ich finde dein Modell utopisch und ich glaube du belügst dich selbst. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht glücklicher wärst, wenn dein Partner keine Bindungsangst hättest. Wenn du nicht ständig einen Drahtseilakt vollziehen müsstest, damit er dir auch ja nicht abhaut. Wenn du dich einfach fallen lassen könntest, ohne die Angst, dass ihn das überfordert. Gesunde, bindungsfähige Menschen sind nun mal verletzt, wenn sie von einem geliebten Menschen zurückgewiesen und enttäuscht werden und das ist sicher nichts, was man sich irgendwie abtrainieren sollte. Wenn dich seine seelischen Grausamkeiten mittlerweile wirklich kalt lassen, tust du mir Leid, denn dann hast du nichts weiter entwickelt als eine eigene Bindungsangst.



    Ich versuche mich jetzt noch mal klarer auszudrücken.
    Bindungsangst ist ein Problem das man lösen kann und lösen sollte, denn man verletzt damit andere Menschen zutiefst (und im schlimmsten Fall zerstört man sie psychisch völlig). Wenn mein Bindungsängstler nicht die Lust oder die Kraft hat das zu ändern und weiterhin seine Probleme auf kosten andere auslebt, dann kann ich mit ihm nicht zusammen sein. Warum sollte ich auch? Ich erwarte von Menschen nun mal, dass sie ihr bestes geben. Zumindest für die Menschen, die sie lieben. Ich tue das schließlich auch. Wer sich einfach nur rücksichtlos und egoistisch ausleben will, der ist bei mir an der falschen Adresse.
    Und mit diesem Entschluss raube ich mir und ihm sicher weniger Zeit, als wenn ich in einer Beziehung verharre, die mich nicht zufrieden stellt.
    Mal davon abgesehen, dass auch der BÄ in der Beziehung nie wirklich glücklich sein wird, solange seine Bindungangst ihn im Griff hat.

    Also ich habe für mich selbst beschlossen, das ich mich auf Dauer nicht mit seiner BA arrangieren kann. Für eine gewissen Zeit, ja. Ich hab ihn ja lieb und möchte ihm die Zeit geben, die es braucht um ein so fieses Problem in den Griff zu bekommen aber das sollte dann eben auch das Ziel sein. Ein "er ist halt so und ich lerne jetzt damit zu leben" gitb es bei mir nicht mehr. Dieses hin und her, dieses nicht Fisch und nicht Fleisch... das hat für mich mit Beziehung nichts zu tun. Vor allem weil es ihm ja nicht um eine Affaire oder lockere Spaß-Beziehung geht. Er will eine Familie gründen. Und da muss ich mich auf meinen Partner verlassen können, ich muss ihm vertrauen können. Das kann ich nicht, so lange seine Bindungangst am Steuer sitzt.

    Ich dachte, ich eröffne einfach mal ein neues Thema für die Partner und Ex-Partner von Bindungsängstlichen, weil mich die Frage interessiert, wann euch zum ersten mal "etwas komisch vorkam". Welches Verhalten eures Partners war es, dass dazu geführt hat, dass ihr euch an den PC gesetzt und nach Bindungsangst gesucht habt? Wann kam zum ersten mal der Gedanke "Hier stimmt irgendetwas nicht". Und welche Dinge waren es schließlich, die dazu geführt haben, das ihr euch sicher wart: Mein Partner hat Bindungsangst.
    Ich würde mich ganz einfach gerne mal austauschen, welche "Symptome" ihr so an euren Partnern (oder euch selbst?) entdeckt habt.