Beiträge von mary12345

    Meine mutter hat ja auch meine psychischen probleme ausgelöst. Ich sehe aber keinen sinn in einer aussprache. Meine mutter sieht ihr unrecht nie ein, sie hat immer recht, und alle anderen sind blöd und selbst schuld, das wäre nur ne sinnlose aufregung für mich, und es ändert sich nichts an der situation und unserem verhältnis. Drum habe ich schon seit jahren den kontakt zu meinen eltern abgebrochen. So kann jeder von uns in frieden seinen weg gehen. Ich arbeite an mir, versuche die folgen in den griff zu bekommen. Und meine eltern sollen weiterhin so verbohrt leben, wie es ihnen gefällt.

    hallo,
    ich hab mich für den newsletter angemeldet, hört sich interessant an. ich habe auch bücher zuhause, in denen es um konstruktive kommunikation geht. für mich ist kommunikation im zwischenmenschlichen bereich etwas sehr wichtiges.
    lg und schönen abend noch
    mary

    Hallo angi und sunflower,


    ich finde es generell schwierig, wenn ein mensch mit psychischen problemen (seien es depressionen, ängste, zwänge usw) kinder bekommt. Irgendwie wird da immer auch was auf die kinder übertragen.


    Ein beispiel ist meine liebe nachbarin. Eine super liebe mama, tut alles für ihre kinder, eine mama wie man sie sich nur wünschen kann. Aber schon ihre mutter hatte psychische probleme (depressionen, selbstmordversuch). Meine nachbarin leidet an starken ängsten und zwängen. Alle 3 ihrer kinder sind schon in psychologischer behandlung, obwohl sie sich soooo bemüht. Sie überträgt unbewußt ihre ängste und störungen auf die kinder.


    Dann mein bruder. Ich wurde als baby und kleinkind von meiner mutter mißhandelt. Mein vater hat nie einem von uns kindern was zuleide getan, aber ein guter vater ist auch was anderes. Meine mutter hat meinen bruder nicht mißhandelt. Aber heute vernachlässigt er sein eigeners kind. Was ich nie von meinem bruder erwartet hätte. Anscheinend „färben“ eltern mit psychischen problemen immer irgendwie auf kinder ab.


    Gott sei dank hatte ich nie das bedürfnis, kinder zu kriegen. Wer weiß, was ich alles falsch gemacht hätte. Mir tun halt immer die kinder leid, die ja nichts dafür können, wenn die eltern psychische probleme haben, aber trotzdem drunter leiden müssen.


    Lg
    mary

    Hallo many,


    schön von dir zu lesen. Freut mich, daß es dir so gut geht und du so große fortschritte gemacht hast.


    Ich hatte letztes jahr gesundheitlich nen zusammenbruch und werde ziemllich sicher ne teil-erwerbsminderungsrente bekommen. Habe den gesundheitlichen zusammenbruch gleich zum anlaß genommen, über meine verhaßte arbeit nachzudenken, und habe es geschafft, diesen sch..... job loszuwerden. Fühle mich seither super und voll motiviert. Könnte bäume ausreißen (rein psychisch gesehen, körperlich reichts eher nur noch für grashalme – lach). Auch ich habe fortschritte gemacht, hat mir letztens meine nachbarin bestätigt. Lebe jetzt bewußter und geniesse jede sekunde, die positiv ist. Wer weiß, wann die gsundheit mal so nachläßt, daß nichts mehr positiv sein kann.


    Ich selbst denke, daß ich auch in der zwischenmenschlichen kommunikation mich weiterentwickelt habe. Und ich bin dankbar und freue mich riesig über jede zuneigungsbekundung von meinen mitmenschen. Vor allem jenen, mit denen ich freundschaftlich verbunden bin.


    Bin immer noch single, der kontakt zu meinem ex ist letztes jahr komplett eingeschlafen. Dafür habe ich jemand kennengelernt, 400 km entfernt, mit dem ich jetzt jeden tag schreibe. Treffen aufgrund der entfernung nur ein paarmal im jahr. Ich betrachte es momentan als freundschaft, aber wir haben beide im hinterkopf, daß es auch mal ne beziehung werden könnte. Wer weiß.

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    Ich habe gelernt auf mich zu achten, zu reden, mich anzunehmen und auch meine vielen Ängste zu akzeptieren. Mein Mann unterstützt mich wo er nur kann, sagt mir aber auch wenn ich mal wieder durchdrehe.


    So in der richtung läuft das bei mir auch gerade ab. Nur statt mann sind es bei mir meine lieben nachbarinnen und freunde.


    Wünsche dir und deinem mann weiterhin alles gute. Laß mal wieder von dir hören, ich freue mich immer, von „alten bekannten“ was zu hören.


    Lg
    mary

    na ja, ich hatte ja nie angst, vor die türe zu gehen oder ne sozialphobie, da kann ich das schlecht beurteilen. meine ärztin hat es dienstag gut gefunden, daß ich trotz bakterienangst zu ihr in die praxis kam. na ja. bleibt mir ja nichts anderes übrig, wenn sie mich untersuchen muß. aber da kann ich dann zuhause die wäsche gleich waschen und meine hände desinfizieren. dann fühle ich mich wieder sicher. und zahnarzt-, höhen- oder flugangst habe ich ja nur in der konkreten situation. und man muß ja meist nicht sooo oft zum zahnarzt. das kann man dann schon aushalten. höhen- und flugangst kann ich vermeiden. ohne daß ich deshalb an lebensqualität einbüße.

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    und wenn ich mir die Singlebörsen angucke mit SO VIELEN BÄs da wundert mich das.


    also ich war / bin ja in mehreren single-börsen aktiv. ein ba ist mir da noch nie begegnet. alle möglichen komischen und schrägen vögel, von gewaltbereit, sexuell pervers, egoistisch, arrogant, depressiv bis was weiß ich noch alles. aber keiner mit ba. der großteil ist meiner erfahrung nur auf einen ons oder abenteuer aus.

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    Emotions Anonymus (Ängste/Depressionen)


    aber ist nicht grad ba eine angst, wo man gern "flüchtet"? das ist wahrscheinlich bei anderen ängsten nicht so.

    ich war schon mal in ner selbsthilfegruppe für ba. die gruppe wurde im april 2015 von einem gestalttherapeuten gegründet, der selbst ba hat. ich bin erst 1 jahr später dazugestoßen, weil ich vorher solche gesundheitlichen probleme hatte, daß ba dagegen ganz unwichtig war. unser gruppengründer und -leiter hat erzählt, daß fast ständig wechselnde leute da waren, fast nie die gleichen. wohl typisch ba, selbst vor der nähe einer gruppe noch zu flüchten. nur 1 einziger mann war fast jedes mal dabei. und später dann ich. meist saßen wir zu dritt da, der harte kern halt. und im sommer hat der gruppenleiter die gruppe aufgelöst, weil er so frustriert war, daß sich keine konstante gruppe gebildet hat.


    meine andere shg ist eine gruppe für rückenprobleme. diese gruppe besteht schon seit 15 jahren, fast immer gleiche besetzung. da sieht man mal wieder, daß so psycho-gruppen generell schwerer zu halten sind.

    hallo,
    ich denke JEDE beziehung hat nur dann bestand, wenn beide bereit sind, auch dran zu arbeiten. auch in "normalen" beziehungen gibt es hin und wieder krisen, die man bewältigen muß. ich finde es schlimm, wenn man wegen jeder kleinen unstimmigkeit eine beziehung (oder auch freundschaft) gleich hinschmeißt.
    lg

    hallo
    ich hab mir ja fest vorgenommen, immer wieder hier reinzuschauen, mitzulesen usw. Aber irgendwie irgendwann hatte ich einfach nicht mehr das bedürfnis. es hat was anderes in meinem leben die priorität momentan. obwohl mich das thema bindungsangst noch lang nicht lösläßt. ganz im gegenteil, ich häng grad so richtig dick mittendrin. aber nachdem nita mich drauf aufmerksam gemacht hat, daß jemand nach mir gefragt hat, schaue ich jetzt wieder hier rein. ist schon schön, wenn man nicht ganz vergessen wird.
    wünsch euch allen erst mal ein schönes wochenende

    hallo zusammen,


    das rührt mich jetzt doch sehr, daß es einige gibt, die mich vermissen. mir gehts zwar gesundheitlich nicht viel besser, aber auch nicht schlechter, bißchen ein auf und ab. bin bloß grad dabei, mir ein mehr oder weniger neues leben aufzubauen, vor allem beruflich. und ich kämpfe so ein bißchen auch ums finanzielle überleben. versuche gerade, meinen alten arbeitgeber abzustoßen, was aber gar nicht so leicht ist. der mit kampf mit der alten firma, der behördenkrieg und mein schneckentempo (wegen der gesundheit) lassen halt nicht mehr so viel zeit und spielraum für anderes.


    aber ich lebe noch. unkraut vergeht ja nicht.


    viele liebe grüße an alle hier
    Mary

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    Wie funktioniert das? Ich kann meine Gefühle nicht steuern. Wenn ich verliebt bin, dann bin ich verliebt, und ich kann versuchen, mir das auszureden, soviel ich will. Das klappt nicht.


    So ist das bei mir auch. Und das ist mit allen gefühlen so, ob ich verliebt, traurig, wütend bin, angst habe, mich freue. Ich kann zwar gefühle etwas abmildern. z. b. wut oder trauer, indem ich mich ablenke, oder mit dem verstand gegensteuere. Das vermindert die gefühle nur um nen bruchteil, weg kriege ich sie deshalb nicht.


    Wenn ich mich in wen verliebt habe, den mein verstand als unpassend erkennt, dann breche ich den kontakt zu dieser person ab. Aber das gefühl der verliebtheit bleibt erst mal trotzdem noch. Gefühle werden im laufe der zeit schwächer, verblassen wie ein foto in der sonne. Aber das dauert eben seine zeit, je nach stärke der gefühle.


    Eine bekannte hat so was ähnliches wie „abschalten der gefühle“, das nennt sich dissoziierter zustand, oder so ähnlich. Aber da hat sie keinen einfluß drauf, das passiert bei ihr ganz von selbst hin und wieder.


    Ich würde gerne meine gefühle manchmal einfach ausschalten. Aber ich weiß leider nicht, wie ich das machen soll.

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    Der zu ihr steht und einer, der endlich in der Öffentlichkeit sagt, "das ist meine Freundin".


    So was wünsche ich mir auch. Ich reagiere sehr allergisch, wenn mich wer schlecht behandelt. Da wehre ich mich sofort. Und solche leute entferne ich relativ schnell aus meinem umfeld.

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    Den Rest des Geldes sollen sie dann den Kindern aufteilen.


    Ob sie das auch machen? Wer weiß, für was sie das geld veruntreuen.

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    dann würde ich am liebsten den ganzen WhatsApp Verlauf auf meiner Facebook Seite posten


    Bringt nicht wirklich was. Über mich hat mal ein exfreund blöde sachen rumerzählt. Bin zur polizeit, anzeige wegen rufmord. Von denen bin ich dann auch noch blöd angeredet worden, die haben schließlich was wichtigeres zu tun, als solche persönlichen kleinkriege zu lösen. Ein kumpel hat gesagt, daß in einem halben jahr kein hahn mehr danach kräht. Die leute haben schließlich eigene probleme, meine wären für die nicht interessant.

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    In dem fall is du ja die Fachkompetenz, wenn du auch unter BA leidest


    Ich bin allerdings keine „typische“ bä. Einige verhaltensweisen von ba zeige ich, andere dagegen nicht. Bei mir lösen nicht alle männer ba aus, sondern nur ein bestimmter typ mann triggert mich so, daß ich ba-symptome bekomme. Leider sind das meist die, die im grunde sehr gut zu mir passen würden. Mit einigen der unpassenden habe ich dagegen durchaus relativ normale beziehungen führen können, auch zusammenwohnen. Aber viele ängste und gefühle von bä kenne ich auch.

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    da sie aus einer 22 jährigen Beziehung kommt


    Vielleicht war da genug „sicherheitsabstand“ vorhanden, daß ihre ba nicht zum ausbruch gekommen ist. Vielleicht war der partner auch bä.

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    dass sie wirklich Angst vor dem alleinesein hat, obwohl ich ja gleich für sie und die kleinen dagewesen wäre


    Das verstehe ich eben auch nicht. Sie hat ja gleich nen ersatz für ihn gehabt, nämlihc dich, da dürfte doch ihre angst vor dem alleinsein gar nicht erst zum ausbruch gekommen sein.

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    um die Freundschaft nicht zu gefährden


    Willst du wirklich mit jemand befreundet sein, der kinder schlägt und frauen schlecht behandelt? Ich habe mittlerweile sämtliche leute mit moralisch niedrigem niveau aus meinem bekanntenkreis entfernt. Also notorische fremdgänger(innen), gewalttäige und kriminell angehauchte leute will ich nicht mehr als freunde.

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    wenn der Freund die Kinder schlägt - und das nicht nur mal ein "Ausrutscher" war, was auch schlimm genug ist - solltest Du auf jeden Fall das Jugendamt informieren


    Das finde ich auch. Ich habe auch vor paar monaten die polizei gerufen, weil ich nicht wußte, ob das asoziale pack, das bei uns im haus wohnt (gott sei dank sind die anderen nachbarn alle super), die kinder schlägt. War wohl nichts, aber lieber einmal umsonst.


    Ich finde es einfach unfair den kindern gegenüber. Sie mögen dich, und ihre mutter unterbindet das. Das kann für kinder doch nicht gut sein. Mir tun die kinder leid. Die können sich ja nicht mal wehren.


    Ich weiß es mittlerweile sehr zu schätzen, wenn mir wer hilft, das ist eben nicht immer so selbstverständlich.

    Hallo Daniel,


    ich kann gut verstehen,daß es dir zur zeit nicht gut geht.

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    Können Ihr mir bitte einen Tipp geben, wie ich die Frau (Familie) meines Lebens trotzdem noch an mich binden kann?


    Du kannst niemanden an dich binden. Ein mensch ist kein gebrauchsgegenstand, den man besitzen kann. Es ist ihre freie entscheidung, bei wem sie bleiben will. Und wenn sie ne „fehlentscheidung“ trifft, dann ist es eben leider so.

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    Sie ist nicht dumm. Sie erzählte mir, dass sie die letzten Jahrzehnte nie geliebt wurde. Nie einen Kuss in der öffentlichkeit oder ähnliches. Dann gerät sie nach dem Tod ihres Mannes an einen, der das wieder nicht kann


    Sie scheint eine „vorliebe“ für solche männer zu haben. Das könnte durchaus auf ne bindungsangst (ba) bei ihr hindeuten.

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    Als sie dann bei mir war, bekam sie das alles. Ich habe das sogar bewusst gemacht. Händchen gehalten in der Öffentlichkeit, geküsst..


    Aber viele bä haben genau davor angst.

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    Wo ist da der Evolutionäre Gedanke des weiblichen geschlechts hin?


    Wenn man angst hat, und ba ist eine echte angst, dann werden alle anderen gefühle von der angst erstickt. Und auch der verstand hat nichts mehr zu melden. Das kenn ich auch von mir. Wenn ich angst habe, reagiere ich nicht mehr logisch oder vernünftig. Außerdem bin ich z. b. auch so ne frau, die ihren partner nicht nach finanziellen oder logischen gesichtspunkten aussucht (was sicher sehr vernünftig wäre), sondern nach meiner zuneigung zu ihm bzw. der anziehungskraft, die er auf mich ausübt. Und bei ba üben leider oft grad die unpassendsten typen die größte anziehungskraft aus.

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    Warum wart ihr beide so wild darauf, sein "OK" für Eure Beziehung zu bekommen?


    Ich würde auch niemals einer freundin den freund „ausspannen“. Auch wenn er schluß gemacht hätte, würde ich ne lange zeit verstreichen lassen, bevor ich was mit ihm anfangen würde. Ich will ja schließlich eine gute freundin nicht verlieren.

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    Wenn die Frau und ihre Kinder in der Beziehung mit Deinem Freund unglücklich gewesen wären, hätte sie ihn verlassen müssen - unabhängig davon, ob Du als Ausweichmöglichkeit bereitstehst oder nicht.


    Vielleicht hat sie angst vor dem alleinsein. Jemand, der angst vor dem alleinsein hat, bleibt lieber in einer schlechten beziehung.

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    Einmal vom Wohle der Kinder abgesehen. Also nicht nur finanzieller Art. Ihr Freund schlägt die Kinder.


    „tolle“ mutter. Aber es gibt eltern, denen sind die kinder egal. Meine mutter war auch so eine. Mir tun die kinder leid. Die können sich ja noch nicht mal wehren.


    Viel einfluß wirst du da leider nicht haben. Du kannst nur schauen, daß du dir viel gutes tust, damit es dir bald wieder besser geht.


    Lg
    mary

    Hallo rafaela und lea,


    nein, die therapeuten haben das nicht begründet. Ich vermute mal geltungssucht, die halten sich für gott, wie so manche ärzte. Eben, die folgen meiner entscheidungen trage ich selbst. Und wenn ich ne fehlentscheidung treffe, habe ich auch die negativen folgen zu tragen.


    Hatte aber gestern mal wieder ein sehr positives „arzt'“-erlebnis: war das 1. mal in meiner selbsthilfegruppe. Die gruppenleiterin, eine spezialisierte ärztin, hat sich ganz lieb um mich gekümmert. Ich habe ihr gesagt, daß ich schon lange überlegt habe, zu ihr in die praxis zu kommen, aber aus angst es immer vor mir hergeschoben. Sie fand es gut, daß ich zu meiner angst stehe und das auch ganz offen vor der ganzen gruppe angesprochen habe. Und dann hat sie mir ein super-angebot gemacht. Sie hat nächste woche mal nen tag keine patienten, da sie nen handwerker in der praxis hat. Ich darf an diesem tag zu ihr kommen, damit sie sich 1 ganze std zeit für mich nehmen kann. Sie ist voll auf mich eingegangen. Sie hält sich auch nicht für was besseres, nur weil sie ärztin ist. Sie hat sich verhalten, wie jedes andere mitglied der gruppe auch. Eine dame hat ihr sogar im gespräch die hand auf den arm gelegt. Ne geste, die man normalerweise bei nem arzt nicht macht.


    Ich habe mittlerweile schon einige ärzte und 1 krankenhaus gefunden, wo man auf die patienten eingeht, sie in die behandlung mit einbezieht und nicht über ihren kopf was verordnet. Sicher gibt es auch gute psychotherapeuten, mein 1. war auch ok. Nur die anderen 4 waren „fehlgriffe“. Mein „berater“ bei der caritas, der mich einerseits bei behördenanträgen usw unterstützt (was da alles anfällt, wenn man mal länger krank ist), mich andererseits aber auch psychologisch ein bißchen betreut, der geht auch auf mich ein. Der arbeitet mit mir und nicht gegen mich. Und der hat schon gute fortschritte bei mir festgestellt. Selbst da, wo ich noch keine erkenne.

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    Versteh mich nicht falsch, ich finde es super, dass du dahin gehen konntest und dich angstfrei behandeln lassen konntest.


    Mich hats ja selbst gewundert, daß es die letzten paar male so gut ging. Ich sehe da, daß ich mir anscheinend inzwischen leichter tue, vertrauen zu jemandem aufzubauen. Die letzte behandlung war ein unterschied wie tag und nacht, wenn ich da mal einige jahre zurückdenke.

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    Sollte die aber mal im Urlaub sein, krank etc und du hast einen schmerzhaften Notfall, der nicht warten kann, stehst du wieder vor dem selben Problem wie vorher. Da kommt nämlich dann die Angst in voller Gestalt wieder zum Vorschein, wenn du dich bei jemand anderem behandeln lassen musst.


    Ich merke überhaupt, daß meine angst vor ärzten ein stückchen weit weniger geworden ist. Kein riesenerfolg, aber ein kleiner teilerfolg. Habe einfach in letzter zeit einige gute erfahrungen mit ärzten gemacht.

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    Eine wirkliche Entwicklung hab ich da nicht feststellen können.


    Komisch, die leute in meinem umfeld, meine chefin, meine freunde, mein psychologe bei der caritas, sehen da gute fortschritte. Na ja, vielleicht weil die mich besser kennen, und nicht nur mein geschreibsel lesen, sondern mein verhalten hautnah erleben. Da kriege ich ganz direkt kritik, ohne daß die sich ein blatt vor den mund nehmen, aber die loben auch meine fortschritte.

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    Wenn es dir so besser geht, ist das völlig in Ordnung.


    Ja ich weiß, ich bin da echt ne schnecke, bei mir dauert so was immer länger als bei anderen. Aber das ist ok für mich. Für so hau-ruck-aktionen habe ich nichts übrig. Lieber langsam und dann nachhaltig. Ich bin zur zeit ziemlich zufrieden mit mir und meinen fortschritten. Ich muß und will es ja nicht anderen recht machen, sondern für mich muß es passen. Ich lebe den grundsatz „leben und leben lassen“. Jeder soll nach seiner vorstellung glückllich werden.

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    du möchtest in Zukunft in einer weit abgeschiedenen Waldhütte ohne soziale Kontakte leben


    Die vorstellung hat was tolles. Würde ich tatsächlich gern. Ich bin eh der einzelgänger. Außer einigen wenigen leuten, die ich hin und wieder mal ganz gerne um mich habe, bin ich froh, wenn ich mit anderen menschen möglichst wenig zu tun habe. Die nerven mich einfach nur. Ich halte mir die eh vom leibe, so gut es geht.


    Lg mary

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    Ich hatte auch mal eine Operation (nicht bei Zahnarzt) und habe extra nach einem Arzt gesucht der einfühlsam ist, weil ich wusste ich bin traumatisiert und reagiere nicht ganz einfach


    Ich sage auch immer gleich am anfang, daß ich angstpatient und schwierig bin, und ob mich der arzt überhaupt behandeln will. Denn bei mir dauern die behandlungen eben länger, weil ich viele fragen habe, zeit brauche, um mich wieder zu beruhigen usw. Wenn ich merke, daß die „Zusammenarbeit“ nicht paßt, dann gehe ich da kein 2. mal mehr hin.

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    Ich muss einfach lernen mich dann zu wehren. Das kann ich schlecht. Ich füge mich dann oft, aber meine Integrität ist verletzt.


    Und ich wehre mich manchmal zu viel. Das ist nicht immer notwendig, so aggressiv zu werden oder so krass grenzen zu setzen. Da muß ich lernen, nicht mit kanonen auf spatzen zu schießen.

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    vor allem wenn Du bereit bist die Konsequenzen voll und ganz selbst zu tragen.


    Wenn ich weiß, daß ich ne fehlentscheidung getroffen hab, kann ich doch nicht den arzt dafür verantwortlich machen.

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    Sie würde mir nie sagen was ich tun oder lassen soll


    Einer hat mir damals gesagt, ich solle meinen ex „vergessen“ und keinen kontakt aufrechterhalten. Also das entscheide ich schon selbst, mit welchen menschen ich kontakt habe und mit welchen nicht. Die nächste hat sich sogar unterschreiben lassen, daß ich keine wichtige entscheidungen im leben treffe (also z. b. Job kündigen oder so), ohne sie zu fragen. Hallo?????? ich lasse mir doch nicht von nem therapeuten vorschreiben, welchen job ich machen muß.

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    ich würde eine Angst vorm Zahnarzt,.... nicht mit BA vergleichen.


    Klar ist das nicht das gleiche. Aber gegen meine zahnarzt-angst versuche ich, positive erfahrungen dagegenzusetzen, damit die angst kleiner wird. Und das versuche ich bei ba auch. Das kann ja nicht so falsch sein. Einfach auch für mich rausfinden, unter welchen bedingungen meine angst nicht so stark ist. Welche hilfen ich mir selber geben kann.

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    wer z.B. operiert sich denn selbst den gebrochen Fuß ?


    Das kann man jetzt aber auch nicht mit ba vergleichen. Ein gebrochener fuß oder ein zahn, der auf eiter sitzt, hat ja massive gesundheitsfolgen, wenn das nicht behandelt wird. Während eine unbehandelte ba keine folgen hat. Da vereitert weder das kiefer noch sterbe ich (früher) dran noch sind das massive schmerzen. Das einzige ist, daß ich dann wahrscheinlich single bleibe. Aber da ich ja das single-dasein nicht als quälend und schlimm empfinde, erschreckt mich diese vorstellung nicht besonders. Wäre zwar schade, aber ich bin als single auch nicht unglücklich.

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    ,...aber ich habe hier noch keine Erfolgsgeschichte dazu gelesen


    Mein kumpel mit ba ist jetzt auf dem weg, daß es ihm stück für stück immer besser gelingt, mehr nähe zuzulassen. Und das ohne therapie. Aber weder er noch seine partnerin sind hier im forum, weil das eben kein „hardcore“-fall ist. Die regeln es unter sich.

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    auch in einer therapie ist es der patient oder klient, der die hauptarbeit macht.
    der therapeut stellt nur die fragen, denen der betroffene bisher vielleicht gekonnt ausgewichen ist.


    wenn man offen zu sich selbst und ehrlich genug ist, kann man sich diese fragen auch selber stellen und diese anregungen aus büchern, seminaren oder videos nehmen.


    Sehe ich auch so.

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    und ich verzichte jetzt darauf, dir erneut zu erzählen, dass ich mich durchaus als erfolgsgeschichte sehe ;-)


    Was jemand als erfolg sieht, ist eh individuell. Was für einen ein erfolg ist (wie das mit dem zahnarzt bei mir) ist für den anderen selbstverständlich und nicht der rede wert.

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    Ich sehe diese positive Entwicklung aber auch darin, dass du Trotz deine Angst dich überwunden hast, Dich in Behandlung zu geben, was vor einiger Zeit noch nicht so möglich war.....


    Na ja, ich bin zwar hingegangen, aber teilweise wieder heimgefahren, ohne mich behandeln zu lassen. Mein zahnarzt hat deswegen kein theater gemacht. Ich habe alles mögliche gefragt, wollte jedes detail wissen. Teilweise hat mich der alte zahnarzt sogar die instrumente in die hand nehmen lassen, und mir alles genau erläutert. Und dann habe ich, auch wenn ich dabei herzklopfen hatte, mich trotzdem behandeln lassen, wenn ich mir „mut angesammelt“ hatte. Es beruhigt mich einfach, wenn ein zahnarzt oder arzt die behandlung abbricht / verschiebt, wenn ich in dem moment so starke ängste habe, daß es nicht möglich ist. Leider gibt es hin und wieder (zahn)ärzte, die dann mit gewalt weitermachen. Da kann es dann schon sein, daß ich in der panik dem arzt die instrumente aus der hand schlage. Und das ist ja dann wirklich gefährlich.


    Ich habe „mich der angst stellen“ bisher immer so definiert: ich habe null einflußmöglichkeiten. Egal wie stark meine ängste sind, ich werde mit gewalt gezwungen, das auszuhalten. Das erhöht die ängste nur noch, sie wachsen dann bei mir ins unendliche und natürlich vermeide ich dann jede weitere konfrontation mit der auslösenden situation. Bei meinem zahnarzt aber war es so, er hat mich ohne probleme wieder unbehandelt gehen lassen, ohne großes theater zu machen, mir zu „drohen“ oder gar die behandlung gewaltsam durchzuziehen. Er hat sich viel zeit für mich genommen, mir zwischendrin wieder mal paar minuten pause gegönnt, bis ich mich wieder beruhigt habe, und mir alles ausführlich erklärt. Er war „verhandlungsbereit“, ich konnte mitbestimmen, daß wir einige behandlungsschritte auslassen / umändern, auch auf die gefahr hin, daß die plombe dann nicht hält. Meine plomben haben trotzdem alle gehalten, der zahnarzt war ein könner.

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    Sei auch bei der Bindungsangst aktiv und stell dich dieser Herausforderung


    Das werde ich tun. Wenns mir wirklich zu viel wird, kann ich immer noch „weglaufen“. Allein schon die gewißheit, daß ich immer noch nen rückzieher machen kann, mich jederzeit anders entscheiden, mich niemand mit gewalt in der unangenehmen situation festhalten kann, macht es mir leichter, das durchzustehen. Allerdings habe ich die letzen paar jahre echt nur männer kennengelernt, die meine ba null getriggert haben. Oder habe ich da evtl tatsächlich schon etwas meiner angst überwunden? Jedenfalls war keiner dabei, der für mich passend gewesen wäre – vom verstand her. Und auf den höre ich mittlerweile. Der bewahrt mich vor vielem ärger.

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    vielleicht doch mit professioneller Hilfe?


    Ne, von psychologen habe ich die schnauze voll. Die sind genauso wie meine mutter. Keiner geht auf mich ein, die zwingen mir ein tempo oder maßnahmen auf, was mir nicht guttut. Da gibt es keine absprache mit mir, sondern nur „befehle“, die ich ausführen muß, sonst machen sie theater. Genau der gleiche psychische druck und zwang wie bei meiner mutter nur ohne körperliche gewalt. Darauf kann ich verzichten.


    Ich habe mittlerweile die erfahrung machen dürfen, daß es ärzte gibt, die auf meine ängste eingehen, mit mir „verhandeln“ bezüglich der therapie und meine entscheidung respektieren, auch wenn es aus ärztlicher sicht bedenklich ist. Sie erklären mir dann die risiken, die ich eingehe, und ich entscheide, ob ich mit dem risiko leben will / kann.