Zitat von mary12345
Ich weiß ja nicht, wodurch sie ihre ba hat, wahrscheinlich ist es was aus der kindheit.
Ja, ist so. Sie ist adoptiert und hat eben diese prägenden Jahre noch bei ihren leiblichen Eltern verbracht. Was da genau passiert ist, weiß ich nicht…
Zitat von mary12345
Wie hat es sich denn für dich angefühlt, als sie vorgeschlagen hat, die wohnung solle nur einer kaufen? Was ging dir dabei durch den kopf? Ist ja eigentlich nichts schlimmes. Warum wolltest du denn gemeinsam finanzieren? Hast du vielleicht auch irgendwie angst, daß du dann evtl von ihrer entscheidung abhängig bist? oder evtl du dann kein mitspracherecht mehr hast? Oder angst, daß sie sich wieder von dir trennen könnte? Das kann man aber auch trotz gemeinsam finanzierter wohnung. Wenn wer wirklich gehen will, wird der sich durch nichts aufhalten lassen, auch durch finanziellen verlust nicht.
Nun ja, ich wollte ja eigentlich noch nicht in eine Eigentumswohnung ziehen. Grundsätzlich ja, es erschien mir aber noch zu früh. Gerade auch vor dem Aspekt der „gemeinsamen“ Finanzierung. Was habe ich dabei gedacht? Eigentlich habe ich mich so gefühlt, als sei sie noch nicht so weit für diese „gemeinsame“ Finanzierung. Ob ich selbst vllt. auch Angst habe/hatte, versuche ich gerade nachzuvollziehen. Glaube es aber eigentlich nicht. Eher so:
Wir hatten uns ja nun dazu entschieden zusammen zu sein. Gemeinsam zu leben. Gemeinsam die Zukunft zu verbringen. Warum sollte man da nicht auch gemeinsam die Wohnung finanzieren? Und die gibst die Antwort ja selber: Wenn jemand gehen will, geht er. Egal, wie die Finanzierung geregelt ist. Also, wo ist denn da das Problem der gemeinsamen Finanzierung im Endeffekt?
Zitat von mary12345
Schick ihr die post doch einfach in einem großen kuvert kommentarlos zu. Ich kann das schon verstehen, daß du jetzt sauer bist. Erst will sie unabhängig sein, aber die post kommt schon noch zu dir. Die erinnerung tut ja auch noch weh.
Sie hat wohl bei ihrer Wohnung noch keinen Briefkasten. Fand sie wohl auch nicht so toll, dass ich das einfach zu ihrer Freundin gebracht habe, ohne ihr Bescheid zu geben. Sie meinte, sie hätte das auch abholen können. Aber genau das ist es ja, was ich nicht möchte. Also sobald sie hier ihre letzten Sachen raus holt, wird das mit der Post und allem auch geklärt. Das muss ja nun möglichst kurzfristig aufhören. Naja, und dieses kontroverse Verhalten hat sich ja auch z.B. mit meinen Wohnungsschlüsseln abgespielt. Als sie mit mir Schluss gemacht hat, hat sie die Schlüssel behalten. Denke sie wollte hinter meinem Rücken noch Zugang zur Wohnung haben, um sich hier raus zu suchen, was sie noch alles mitnehmen will. Wohnungsschlüssel und Briefkastenschlüssel konnte ich ihr dann aber noch abnehmen. Die Schlüssel für den Keller hat sie noch immer. Da stehen auch die meisten ihrer Sachen noch drin. Aber wozu wollte sie die Schlüssel noch behalten? Frage der Kontrolle?
Zitat von mary12345
Ist nicht deine absicht, kommt aber evtl bei ihr so komisch an. Und dann will sie keinen klinikaufenthalt, du fändest das aber gut. sie denkt evtl, daß du ihr schaden willst, oder sie loswerden. Sie hat ihren grund, warum sie nicht stationär gehen will, und du solltest ihre gefühle da respektieren.
Natürlich ist das ihre Entscheidung. Ich habe ihr auch versucht das zu erklären, dass sie das nicht zu einem schlechteren Menschen macht in meinen Augen und so. Gedrängt habe ich es nie, nur betont, dass ich es gut finden würde. Was wahrscheinlich schon gereicht hat, damit sie mir wieder sagen kann, dass ich sie unter Druck setze. Tolle Abwehrreaktion. Der Typ will was? Das setzt mich unter Druck… Ich hau ab… Mir ist es inzwischen egal, ob sie stationär geht oder nicht. Für mich wird sich hier ja wohl eh nichts mehr ändern…
Zitat von mary12345
Ambulante psychotherapie dagegen finde ich gut. und da kann man ja auch schauen, daß man evtl sogar 2 – 3mal in der woche drankommt, daß das ganze bisschen intensiver ist, wenn sie es braucht.
Macht sie ja auch. Zuletzt, soweit ich es mitbekommen habe, auch tatsächle 3 mal pro Woche. Aber da hatte sie auch Urlaub.
Ist halt nur sehr schwierig, da sie diese psychischen Probleme und das Besuchen eines Therapeuten ja als sehr negativ empfindet. Es wissen glaube ich 2 Personen davon. Ihre beste Freundin und ich. Sie hat Angst diese Schwäche/Krankheit zu akzeptieren und zumindest einigermaßen offen damit umzugehen, dass sie sich da professionelle Hilfe holt.
Zitat von mary12345
Erstmal keinen kontakt finde ich auch gut, dann könnt ihr euch beide beruhigen. Wieder zu sich selbst finden. Es waren in letzter zeit zu viele negative emotionen da, die müssen sich erst mal legen. Das wichtigste ist meiner meinung nach eine sehr gute kommunikation.
Ja, erstmal keinen Kontakt sollte mir vor allem gut tun. Ich habe nun von ihrer Freundin erfahren, dass sie jetzt schon nicht so gut damit klar kommt, dass ich mich gar nicht mehr melde und „ihr am Arsch lecke“. Ich denke nur über den Zeitraum nach, den ich nennen soll. Denke im Moment so an 2-3 Monate.
Das Ding mit der Kommunikation ist tatsächlich wohl ein echtes Problem. Sie lässt mich, bzw. überhaupt niemanden, nicht an diesen Gefühlen teilhaben. Sie ist nicht in der Lage da vernünftig drüber zu sprechen.
Zitat von mary12345
Ich hab mal gelesen, daß ein bä sich sehr oft angegriffen fühlt, weil er das verhalten von anderen menschen nicht richtig deuten kann. Bei mir ist das auf jeden fall so. ich interpretiere oft was viel schlimmeres rein, als in wirklichkeit ist. ich sehe oft monster, wo gar keine sind.
Hatte immer das Gefühl, dass sie sich angegriffen gefühlt hat bei allem, was ich angesprochen habe, was mich stört…
Zitat von mary12345
Und wenn du meinst, du kommst mit der komischen denkweise von einer bä-frau nicht zurecht, dann ist es sicher besser, schluß zu machen, bevor ihr euch gegenseitig quält. Aber ich würde vorher auf jeden fall mal ne aufrichtige aussprache vorschlagen, um zu schauen, ob ihr euch einen gemeinsamen lebensweg vorstellen könnt oder ob es eben gar nicht geht.
Also Schluss ist ja eh schon. Eine Beziehung will und kann sie im Moment gar nicht führen. Da scheinen ja noch mehr Probleme ein Rolle zu spielen, als „nur“ die BA. Deswegen ist im Moment auch eine ausführliche, aufrichtige Aussprache sehr schwierig. Das sollten wir dann auf den Zeitraum nach der Kontaktsperre legen. Dann sollte sie sich ja hoffentlich wieder einigermaßen gefangen haben. Ob ich mit der komischen Denkweise klarkommen würde? Ja, bestimmt. Irgendwann. Aber will ich das? Nein, das will ich nicht. Ich möchte eine „richtige“ Beziehung haben. Ohne diese Angst. Mit einer gemeinsamen Wohnung. Mit einer gemeinsamen Planung. Mit einer gemeinsamen Familie. Und ich denke nicht, dass sie mir jemals diese Wünsche erfüllen kann. Da habe ich mich wohl lange in die Irre führen lassen, weil sie mir ja genau diese Sachen vermittelt hat. Und je mehr ich mich mit dem Thema BA befasse, umso mehr wird mir klar, dass die „Heilung“ hier wohl eher nicht möglich ist. Dass die Angst immer bleibt. Und nein, damit möchte ich nicht leben. Es war ein wirklich toller Aspekt in unserer Beziehung. Lange Zeit. Es war sehr entspannt zwischen uns. Sie war gefühlt halt schon erwachsen. Hat mir keinen Stress gemacht und ich habe ihr keinen Stress gemacht. Wir haben in so vielen Dingen harmoniert. Und plötzlich ging es bergab. In der Beziehung und aber auch ganz massiv mit ihrer Gesundheit.
Zitat von mary12345
Ich auf jeden fall wünschte mir, ich hätte so nen partner, mit dem man so gut reden kann, wie mit dir oder einigen anderen leuten hier im forum. Einen so offenen direkten umgang mit gefühlen und ängsten und sich drüber so konstruktiv austauschen können.
Also ich bin froh, wenn ich hier auch helfen kann. Ich habe mich ja nun primär an dieses Forum gewandt, um selber Hilfe zu bekommen. Wenn ich nun etwas davon zurückgeben kann, ist das doch toll. Wenn du also noch konkrete Fragen hast, frag einfach.
Lg,
Arlong