Beiträge von RafaelaSpaeth

    Danke für Eure Gedanken. Inzwischen ist mir klar geworden, dass es bei dem Schema nicht nur um Partner geht, sondern auch um Freunde und Bekannte. Da fällt es nur nicht so schnell auf, bzw. es gibt nicht so schnell Konflikte weil man mit Freunden und Bekannten ja oft weniger Reibungspunkte hat.


    Ich kann das alles noch nicht richtig verorten, aber mir fällt auf, dass es auch da diese rote Linie gibt.

    Zitat von kowai

    Daß jede/r irgendein Thema hat, nicht zuletzt, weil es eine ideale Kindheit nicht gibt, ist auch klar. Ob das eigene Thema so groß ist, daß es einen in seinen Beziehungen immer wieder beeinträchtigt und daher vielleicht doch besser mal professionell besprochen werden sollte, kann letztlich nur eine Fachperson beurteilen. (Bei mir ist es halt so.)


    ich finde man selbst kann es am besten beurteilen, keine fachperson.wenn man zu sehr leidet und es nicht aus eigener kraft schafft etwas zu verändern wird der leidensdruck ansteigen und man sucht womöglich hilfe. niemand kann einem sagen dass das eigene problem zu groß ist, denn probleme haben alle. und manche brauchen auch zeit zu ihrere lösung. aber wenn es einem schlecht geht und man sich nicht zu helfen weiß,d ann ist es zeit... so sehe ich das.

    Zitat von kowai

    1) Ich habe in meiner Herkunftsfamilie nicht kennengelernt, was eine gute, nahe Beziehung ist. Überspitzt gesagt: solange der Mann nicht brüllt und prügelt, ist er doch ok, da kann ich doch schon zufrieden sein.


    2) Männer, die ständig mit sich selbst beschäftigt sind, haben einen großen Vorteil: sie sind nicht damit beschäftigt, Beziehung von mir zu fordern, oder überhaupt etwas von mir zu fordern. Früher fand ich das gut, weil ich lange Zeit dachte, Männer wollten ja doch nur das eine: nämlich eine Hausfrau und Mutti, die ihnen zu Hause alles schön macht...dafür wollte ich nicht zur Verfügung stehen, deshalb waren mir Männer sehr recht, die mich so sein ließen, wie ich wollte. (An deren emotionaler Unerreichbarkeit bin ich aber natürlich früher oder später verzweifelt. Irgendwann dachte ich, es gibt nur Männer, die entweder beziehungsfähig sind - und dann aber eine Hausfrau und Mutter wollen -, oder solche, für die ich zwar nicht die Mutti geben muß, die aber leider auch gänzlich beziehungsunfähig sind. :blackeye: )


    1) kann ich unterschreiben.
    2) ich empfinde es als sehr anstrengend und eben schon so als würde sehr viel von mir gefordert werden. zum beispiel dass ich rücksicht nehme, oft schlechte stimmung ist, leichtigkeit fehlt, immer probleme gewälzt werden müssen. der hausfrauentyp bin ich jetzt auch nicht muss ich sagen. mir fehlen da alle qualitäten. und es ist gewohnheit. in meiner familie bin ich alleinerziehende in der dritten generation. meine mutter ist auch schon in weiten teilen ohne vater groß geworden. darum waren wir alle immer viel arbeiten.

    Also, was haben sie gemeinsam?


      Sie sind alle etwa vier bis sieben Jahre älter als ich gewese, aktuell ein bißchen jünger, aber das ist das erste Mal.
      Sie sind intelligent und keine Machos. Keine Draufgänger.
      Sie hatten alle eine berufliche Krise: Student der nicht fertig wird /jemand der sein Fach wechseln muss / mit seiner Berufswahl (selbstständig und eigene Firma, jetzt auch wieder, aber andere Branche), 2x einen neuen Job angetreten und unglücklich damit, unentschlosen am herumjobben, nicht erfolgreich genug im gewählten Beruf und deswegen unzufrieden. In der Startphase waren sie tatsächlich sehr oft, auch wenn sie vorher schon was anderes gemacht haben. Sie waren alle nicht sehr gesetzt, vom ganzen Lebensstil her.
      Vom Einkommen und vom Bildungsniveau her waren die Unterschiede nicht groß.


    Zitat

    Das Problem löst man aber nicht dadurch, dass man solche Männer nicht mehr toll findet (meine Therapeutin hat mal gesagt: man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt), ...


    Das ist klar. Wir überlegen gerade warum das so ist und was dahintersteckt um es aufzulösen. Natürlich kann man das nicht einfach beschließen.

    Ich nehme es mal mit, aber ich würde sagen nein. Mir macht das nur bedingt Spaß. Will sagen: Ich helfe schon mal gerne einem liebe nudn geliebten Menschen. Das sollte aber zeitlich und auch sonst einen beschränkten Umfang haben. Sonst nervt es ein bißchen. Wobei ich schon gut mitfühlen kann, bis eben die Genervtheit überwiegt.

    Meist stecken sie in einer echten Krise derart, dass sie so nicht mehr weitermachen können. Zum Beispiel einer hat sein Stduium nicht hinbekommen und konnte es seinen Eltern nicht sagen, hat dann vorgegeben zu studieren um vor allem die finanzielle Unterstützung weiter zu erhalten. Er wollte gar nicht studieren, seine Eltern haben das so vorausgesetzt. Das war natürlcih voll kacke alles.


    Bemuttern möchte ich niemanden, es nervt mich eher so eingeschränkt zu sein in allem. Bewusst stört es mich eher. Auch dass sie so viel Raum einnehmen mit ihrer Krise. Ich weiß nicht inwieweit sie nicht erreichbar waren, ich kenne es ja gar nicht anders. Gesehen haben wir uns viel, das war nicht das Problem.

    Also, ich bin in meiner Therapie jetzt an meinem Schema dran. Z.B. warum meine Partner eigentlich immer in einer Lebenskrise stecken die die Beziehung extrem schwer macht. Entweder ich wiederhole da was oder ich ziehe einen (unbewussten) Nutzen aus der Sache. Um das aufzulösen muss ich mir bewusst werden warum ich das mache. Ich denke da schon länger drüber nach, aber ich kommt mit meinem bewussten Denken und Reflektion nicht weiter.


    Vielleicht könnt ihr mir helfen. Kennt ihr typische Gründe warum man Männer in der Lebenskrise unbewusst attraktiv findet und Männer ohne Krise einfach nicht in Frage kommen?

    Verständlich. Vermutlich wird das auch mal passieren, solche Veränderungen sind ja nicht mit einem Fingerschnipp getan. Aber wenn es passiert ist es auch nicht so schlimm. Du bist losgegangen und unteregs udn die alte Reni wird es so nicht mehr geben, der Schmetterling kann ja auhc nicht zurück in den Kokon (auch wenn das Flieegn ihn anfangs nervös macht).

    Zitat von mary12345

    Einer hat mir damals gesagt, ich solle meinen ex „vergessen“ und keinen kontakt aufrechterhalten. Also das entscheide ich schon selbst, mit welchen menschen ich kontakt habe und mit welchen nicht. Die nächste hat sich sogar unterschreiben lassen, daß ich keine wichtige entscheidungen im leben treffe (also z. b. Job kündigen oder so), ohne sie zu fragen. Hallo?????? ich lasse mir doch nicht von nem therapeuten vorschreiben, welchen job ich machen muß.


    Das kann ich gar nicht verstehen. Hat der Therapeut das irgendwie begründet? Freunde die wissen dass ich in Therapie bin fragen auch manchmal wenn ich was erzähle was meine Therapeutin dazu sagt und tun sich mitunter schwer damit, dass sie eben nicht sagt: Tu dies, lass das oder mir sagt dass ich irgendwas falsch mache. Aber das wäre in meinen Augen auch der falsche Ansatz für einen Therapeuten. Er soll mir die Entscheidungen ja nicht abnehmen, sondern mir helfen in meinem Leben selbst zurecht zu kommen. Ich finde ein Therapeut würde auch zu viel Verantwortung schultern, für mich Entscheidungen zu treffen. Die Konsequenzen trage ja ich. Darum finde ich diese Vorgehensweise sehr seltsam. Das spricht aber nicht gegen Therapeuten an sich, nur gegen einzelne Personen.

    Zitat von mary12345

    Ne, von psychologen habe ich die schnauze voll. Die sind genauso wie meine mutter. Keiner geht auf mich ein, die zwingen mir ein tempo oder maßnahmen auf, was mir nicht guttut. Da gibt es keine absprache mit mir, sondern nur „befehle“, die ich ausführen muß, sonst machen sie theater. Genau der gleiche psychische druck und zwang wie bei meiner mutter nur ohne körperliche gewalt. Darauf kann ich verzichten.


    Ich habe mittlerweile die erfahrung machen dürfen, daß es ärzte gibt, die auf meine ängste eingehen, mit mir „verhandeln“ bezüglich der therapie und meine entscheidung respektieren, auch wenn es aus ärztlicher sicht bedenklich ist. Sie erklären mir dann die risiken, die ich eingehe, und ich entscheide, ob ich mit dem risiko leben will / kann.


    Ich kann Dich verstehen. Manche Zahnärzte sind echt schlimm. Ich hatte auch mal eine Operation (nicht bei Zahnarzt) und habe extra nach einem Arzt gesucht der einfühlsam ist, weil ich wusste ich bin traumatisiert und reagiere nicht ganz einfach. Der mit dem ich das Vorgespräch hatte hat das alles verstanden. Nur der Arzt der am OP-Tag da war hat, als ich angefangen habe zu weinen, rumgeschrien ich könnte auch wieder gehen,ob ich jetzt operiert werden wollen würde oder nicht. Ich habe es leider trotzdem gemacht aber aus heutiger Sicht ärgere ich mich, dass ich nicht noch mal nach einem neuen Arzt gesucht habe. Der nächste wird es jetzt schwer haben. Zu diesem Typen würde ich nie wieder gehen, auch die Nachbehandlung war grauenvoll. Ich habe den netten Arzt nur noch ein mal gesehen, nach dem aufwachen. Der andere war irgendwie nicht normal, das hat auch meine Begleitung gesagt.


    Ich muss einfach lernen mich dann zu wehren. Das kann ich schlecht. Ich füge mich dann oft, aber meine Integrität ist verletzt.


    Aber das gleiche gilt für Therapeuten. Die sind unterschiedlich. Bei der Psychoanalyse zum Beispiel gibt Dir niemand Befehle. Meine Therapeutin teilt immer nur ihre Gedanken mit mir. Sie würde mir nie sagen was ich tun oder lassen soll. Und so ein Therapeut könnte auch der Richtige für Dich sein. Du bist erwachsen, niemand sollte Dir sagen was Du tun oder lassen sollst, vor allem wenn Du bereit bist die Konsequenzen voll und ganz selbst zu tragen.

    Ja, klar erinnere ich mich noch an Dich. Und nun auch eine Erfolgsgeschichte, wie schön! SugarLea schreibt ja auch gerade an einer und sogar ich versuche mich mal daran. Schön, wie sich das häuft. Das gibt ja Hoffnung....


    :cheers::cheers::cheers:
    :applause::applause::applause:

    Zitat von Caddy73

    Du vermutest es auch nur,...dass es für Kinder nicht wichtig ist ! Hast Du selbst Kinder? Hast Du die mal gefragt?
    Ich kann das von meinen Kindern sagen, wie die das empfunden haben,...das Mama und Papa sich nicht mehr Lieben !!!! Das Gegenteil von dem was Du sagst!!!!


    Wenn Kinder in einer sterilen Beziehung der Eltern aufwachsen und Gefühlsaustausch der Eltern nie erleben ( ob positiv , als auch negativ),....ist das nicht gut.
    Ne,..Ne,....das kann nicht wirklich gut sein.


    Ich finde diese Denke ziemlich schwarz/weiß. Immerhin haben Menschen die meiste Zeit ihrer Existenz eher in Zweckgemeinschaften verbracht als in Liebesgemeinschaften. Und "steril" und "ohne Gefühle" ist nicht gleichbedeutend mit "ohne Verliebtheit und Sexualität". Dazwischen gibt es sehr viel. Freundschaften sind doch auch nicht steril. Oder Geschwisterbeziehungen. Und es gibt für Kinder (ja, ich habe eins) einen Unterschied zwischen "Eltern habe sich nicht mehr lieb" und "Eltern sind nicht verliebt ineinander, respektieren und schätzen sich allerdings sehr".

    Ich denke schon dass eine Zweckbeziehung gut funktionieren kann, wenn beide respektvoll miteinander umgehen. Eine Freundschaft macht uns ja auch nicht unglücklich, nur weil keine Liebesgefühle (oder andere Liesbesgefühle, die nichts mit Sex zu tun haben) vorhanden sind.


    Ich vermute mal dass es auch für Kinder nicht so wichtig ist, ob diese sexuellen Liebesgefühle zwischen den Eltern herrschen. Ich denke wenn beide sich offen und ehrlich gerne mögen und respektieren ist das eine gute Basis.


    Aber was passiert wenn sich einer aus dieser Zweckehe verliebt? Mit Haut und Haaren?

    Meine Lieblings-Kummerkastentante im Internet die den Leuten immer gerne auch mal ein paar unangenehme Wahrheiten sagt empfiehlt schon gerne mal sich kritisch zu betrachten. Einem Mann schrieb sie mal:


    ich kann dir da nicht wirklich weiterhelfen, oder zumindest kann ich dir nicht sagen, woran es genau liegt und wie du es dementsprechend ändern könntest. Denn dazu müsste ich dich live vor mir haben. Vielleicht bist du nicht allzu attraktiv (z.B. zu dick), vielleicht nen Tick zu wenig männlich, vielleicht kommst du ein bissl rüber wie ein Muttersöhnchen oder ein Verklemmter, vielleicht hast du eine ungünstige Körpersprache oder eine merkwürdige Ausstrahlung - das wären so einige Gründe, die mir grade einfallen, warum Frauen auf einen Jungen oder Mann so ablehnend und ausweichend reagieren wie auf dich. Aber da ich dich eben nicht live vor mir habe, musst du
    1) dich selbstkritisch unter die Lupe nehmen, u.a. in Unterhosen wie auch bekleidet vor nen Ganzkörperspiegel stellen und dich fragen, ob du für Frauen/Mädels begehrenswert und interessant bist;
    2) Freunde/innen und Bekannte fragen, evtl auch Frauen, die dir einen (freundlichen) Korb gegeben haben. Und je nachdem, was dabei rauskommt, packst du es an, es zu ändern.
    Ich wünsche dir Mut und Erfolg

    Ich brauche Eure Literaturtipps. Und zwar habe ich "Grundformen der Angst" von Riemann gelesen. Ich erkenne mich da stark im depressiven Typ und so betrachtet wäre es meine Aufgabe die Angst vor der ich-werdung zu überwinden. Das würde mir dann auch beim Thema BA weiterhelfen.


    Hat jemand von Euch einen Literaturtipp dazu?