Beiträge von many

    Lieber Rasu...



    ich glaube es kam aus dem Buddhismus, dass man solange vor das selbe Leid gesetzt wird, bis man daraus lernt.


    Und ich glaube dass dies auch bei dir der Fall ist.
    Du willst eine Frau - eine mit der du durch dick und dünn gehst, wie Bianca schrieb "trautes Heim Glück allein"...
    Nun bin ich natürlich eine ganze Ecke jünger als du, aber ich glaube trotzdem, dass Frauen Männer als sehr anstrengend empfinden, die so denken.
    Es erzeugt in einem das Gefühl von Verantwortung. Wenn man mal keine Lust hat mit dem Partner zusammen zu hocken, dann glaubt man direkt, dass derjenige dann traurig ist. Bei BA Beziehung ja generell der absolute Killer ;)


    Es gibt Paare, die finden sich und haben GENAU das selbe Bedürfnis - alleine zusammen glücklich sein.
    Oder geben vor es zu sein... Keine Ahnung.


    Aber ich glaube du musst aus diesem Gedanken raus. Eine Frau sollte nicht der psychische Halt für dich sein oder zu deiner Erfüllung/Zufriedenheit führen. Die musst du so für dich finden und haben. Und DANN kommt auch eine Frau...
    Aber solange du dich nicht löst von dem starken WUnsch nach einer Partnerschaft, wirst du (meiner Meinung nach) immer wieder an die "falschen Frauen" geraten.

    Vll gehen BÄ auch fremd, weil sie VA spüren wollen. Der Partner wird nen Seitensprung nicht so einfach übersehen, sondern eine Trennung in Erwägung ziehen. Wenn der Partner dann auch noch geklammert hat vorher, würde das a) Distanz der Nähe schaffen und b) die VA des BA entfachen "liebe ich sie noch?"

    Für einen Mann ist leiden = Schwäche.
    Welcher Mann will schon schwach sein? ;)
    Ich glaube viele Männer unterdrücken den Kummer und das Leid...
    Mein BA z.B. hat nach seiner Ex sehr gelitten, seit dem lässt er Gefühle einfach kaum noch zu...

    Diese Off- Phasen haben wir zB gar nicht. Also es gibt keine Tage an denen wir keinen Kontakt haben - und wenn dem so ist, dann ist das nicht durch einen Streit oder so, sondern einfach weil wir Beide zu tun haben.


    Mit dem Sex ist leider ein großes Problem zwischen mir und meinem BA.
    Wir haben nur sehr selten Sex und wenn wir ihn haben, dann ist er sehr distanziert.
    Ich weiß noch nicht so genau, wie der Weg da raus sein soll... Immer wieder komme ich an den Punkt, an dem ich mir denke "lass doch einfach mal deine Gefühle locker!" (also mein BA).
    Dann stelle ich mir vor, wie das aussehen würde, wenn er seine Emotionen mal zulassen würde - die Vorstellung ist auch nicht die Beste.
    Aus irgendeinem Grund stelle ich mir vor, wie seine komplette Welt wie ein Kartenhaus über ihm zusammen bricht. Das EInzige was dieses Kartenhaus momentan hält, ist die Verdrängung der Gefühle.
    Und dann frage ich mich wieder "warum bin ich in Therapie und nicht du?"... oder zumindest wir beide ;)


    Ich werde im nächsten Schritt mal versuchen ihm zu sagen, dass ich unzufrieden mit der Situation bin. Dass ich mir mehr Sex wünsche und dass dieser langfristig "näher" wird. Es wird noch viele Dinge geben, die wir gemeinsam überstehen und in den Griff bekommen müssen - ansonsten wird einer von uns beiden irgendwann den Ausgang nehmen.


    MarSchaf:
    Wie äußern sich eure Off Phasen?


    Ich denke mal kann BA/VA nicht direkt in Typen unterscheiden. Jeder Mensch hat immer ein bisschen von allem.
    Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich mich gar nicht so unendlich tief in die Materie einlesen möchte. Denn zu viel Wissen und Verständnis ist auch nicht immer hilfreich. Und ich möchte mich da mehr auf mein Bauchgefühl und meinen gesunden Menschenverstand verlassen.

    Hey,


    die Frage/Vorstellung die mich schon länger beschäftigt...
    Stellt euch vor, ihr würdet einer Person aus diesem Forum begegnen. Vielleicht ohne dass man es weiß.
    Wie würde das "kennen lernen" von zwei Menschen aussehen, die sich über Monate mit Bindungsproblemen beschäftigt haben?!


    Ich stelle mir das sehr skurril vor, denn auf der einen Seite wird wahrscheinlich jedes Wort "gedeutet" (z.B. Ich möchte es langsam angehen lassen = BA) und könnte sehr schnell das Ausschlusskriterium werden. Auf der anderen Seite stelle ich mir vor, wenn man sich dann intensiver kennt, wie eine Beziehung zwischen zwei Menschen aussehen würde. Also wenn zwei Leute aus diesem Forum eine Beziehung hätten.


    Habt ihr euch das auch schon mal vorgestellt?
    Wie sehen eure Vorstellungen dazu aus?

    Hi,


    in Online-Dating Portalen ist es völlig normal, dass sich nette Gesprächspartner plötzlich nicht mehr melden. Oder auch das geplante Treffen nie stattfindet.
    Genauso normal ist es, dass man sich trifft und der Andere meldet sich danach einfach nicht mehr.

    Ich würde da auch gerne was aus eigener aktueller Erfahrung zu sagen.


    Mein BA und ich reden ja immer mal wieder über unsere Gedanken und Gefühle.
    Ich muss dazu erwähnen, dass sowohl mein BA als auch ich sehr rationale Menschen sind und keine Emotionsbolzen. Demnach reden wir immer sehr sachlich über diese Themen, ohne dass der Andere sich angegriffen o.ä. fühlt.


    Wie sich die BA bei mir äußert haben die Meisten von euch vermutlich in meinem Threat mitverfolgt - in der Kurzfassung:
    Wenn mein Partner nicht so reagiert, wie ich es in dem Moment erwarte, dann springt sofort die CD an "Er wird dich eh verlassen, weil er dich nicht lieb genug hat!". Es folgt eine Aggression von mir, die sich unterschiedlich äußert - in Streit, Desinteresse, etc. Ich ziehe mich quasi in mein Häuschen zurück, packe meine Gefühle alle in eine Schublade, verschließe sie ganz fest und denke darüber nach, ob ich nicht einfach Schluss machen sollte. Nach einigen Stunden geht die Schublade wieder auf und die Gefühle sind wieder da. Ich weiß das inzwischen, deswegen kann ich diese Stunden ganz gut "ausharren". In einem Streit endet es trotzdem jedes Mal. Man kann also sagen, dass meine BA ausbricht, sobald ich VA habe. Und ich klammer dann nicht, sondern renne weg.


    Nun zu meinem BA:
    Er hat eine etwas andere Form der BA als ich, obwohl die Hintergründe quasi die Selben sind. Er empfindet oftmals Aussagen von mir als Angriff und unter Druck setzen.
    Er sagt mir dann auch, dass er das grade so empfindet. Dann sage ich ihm, dass ich nicht sein Feind bin und es mir nicht darum geht, in zu verletzen. Darauf antwortet er dann "Ja, das sollte ich wohl öfters mal im Kopf haben!"... Er geht also davon aus, dass ich ihn langfristig eh nur verletzen werde. Er lässt die Nähe von uns auch nicht immer zu - es gibt da auch kein Rhytmus, wann es mehr und wann es weniger ist, Allerdings "beruhigt" er sich immer wieder, wenn ich ihm vor Augen führe, dass ich ihn nicht verletzten werde und will. Danach kann er wieder total normal sein.
    Es ist also auch bei ihm die pure Angst. Angst, dass man zu nahe wird und man dann verletzt wird und total am Boden zerstört ist, weil man sich ja emotional eingelassen hat.


    Diese Erkenntnis ist schon sehr gut, weil ich vieles besser Einschätzen kann, aber es ist noch keine Lösung. Eigentlich müssten wir beide nur ins kalte Wasser springen, uns darauf einlassen, dass man auch verletzt werden kann. So einfach es klingt, so schwierig ist es in der Realität...

    Zitat

    Oder man kündigt an, daß man das jetzt für sinnlos hält, und es abschafft. Und daß das aber ncihts mit geänderten gefühlen zu tun hat. In unserer familie haben wir abgesprochen uns zum geburtstag und zu weihnachten nichts mehr zu schenken. Das war dann ok, und jeder wusste, daß es nicht böse gemeint ist.


    Prinzipiell hast du Recht... Aber ich glaube dennoch, dass auch TROTZ der Absprache einer von Beiden anfangs leiden wird.
    Ist ja auch erstmal eine komplette Umstellung der Situation.
    Und einer von Beiden wird sich fragen "Was soll das denn? Es war Wochen/Monatelang in Ordnung und jetzt auf einmal nicht mehr?!"


    Keine Geschenke mehr zu machen ist ja etwas, das zeitlich sehr begrenzt stattfindet. Aber eine Kommunikation von 100 auf 0 (SMS) täglich umzustellen, stelle ich mir deutlich schwieriger zu verstehen vor...

    Das Problem mit den schreienden Babys ist aber, dass die tatscählich manchmal "einfach so" schreien. Vielleicht weil sie JETZT Zuneigung brauchen. Oder nen Albtraum hatten.
    Und wenn man dann als Eltern nicht zu seinem Kind geht, dann entstehen Ängste bei dem Baby.


    Stell dich mal ne Stunde in den Wald und Schrei aus vollem Leibe. Du hörst nur auf, weil du erschöpft bist und nicht weil die Ursache weg ist ;)
    Ich halte nichts davon ein Baby schreien zu lassen. Zumindest in den ersten 1-2 Lebensjahren nicht.

    Hallo MarSchaf,


    bei mir hat mir die bewusste Entscheidung geholfen, ob ich LANGFRISTIG damit leben kann, dass er mir nur die Nähe geben kann, die er mir gibt, oder ob ich es nicht kann.
    Und wenn ich es kann, dass ich ab JETZT sofort, mein Verhalten und vorallem meine Gedanken radikal ändern muss.


    Ich habe mehrere Tage an dieser Entscheidung gehadert, weil es viel mit Umdenken/Arbeit/Rücksicht nehmen zu tun hat.
    Und ich wusste nicht, ob ich wirklich bereit dazu bin.


    Als ich mich entschieden habe, habe ich mir Martin von Bergen´s Ebook durchgelesen.
    Ist zwar für Frauen geschrieben, aber der Inhalt ist nicht Geschlechtsspezifisch.
    Wichtig ist in dem Ratgeber, dass man sich SELBST wieder an erste Stelle stellt.
    Dem Partner mal absagen, keine Zeit haben, die Meinung sagen, Widerworte geben, etc.
    Und das mit dem Risiko, dass derjenige gehen könnte - und es AUSHALTEN.


    Das Gefühl wird nach einiger Zeit weniger und irgendwann wird es erträglich.
    Man muss nur aufpassen, dass man nicht wieder zurück fällt ;)


    Der Weg hat mir zumindest geholfen.

    Ich glaube es geht darum, dass du in den Kontaktversuchen keine Hoffnung auf eine Fortsetzung eurer Beziehung suchen solltest.
    Dass der Kontakt OHNE Hintergedanken stattfindet... Und das liest sich bei dir sehr nach "Warten und Hoffen"

    Hallo,


    wenn ich das richtig verstehe lebt deine Familie und Lebensfreude in Köln??
    Und nur der Sohn hält dich in Österreich?


    Warum ziehst du dann nicht nach Köln? Ich meine klar siehst du den Sohn dann weniger... Aber es hat doch auch keinen Sinn "im Sumpf" zu bleiben.


    Machst du eine Therapie??


    Zu dem Manisch-Depressiven: Im Normalfall hat man eine ca. 6 Monatige depressive Phase und anschließend für ca. 3 Monate eine manische Phase, and so on...
    Ein Wechsel der Episoden an einem Tag ist äußerst selten.
    Warst du schonmal bei einem Psychiater?

    Zitat

    Der Kumpel eines Kumpel will mich demnächst mal mit seinem Kumpel mit auf eine Ü40-Party nehmen.


    Und der Nachbar meines Schwagers, dessen Freundin hat ne Cousine und deren Mutter... :P


    Nein im Ernst, das freut mich für dich!
    Ich denke das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Und auch wenn mal irgendwas nicht klappt oder dir nicht gefällt - das gehört auch mit dazu ;)
    Ich denke du bist schon so lange auf deiner Reise zu dir selbst und so unendlich weit gekommen, dass es jetzt von der Theorie in die Praxis gehen sollte.
    Und am einfachsten lässt sich mit einem lockeren Gefühl und Entspannung angehen.

    Zitat

    Dann wurde mir von einem Kumpel empfohlen, mich einer Freizeitgruppe anzuschließen. Eine gewisse Sozial-Phobie habe ich, insofern ich alleine in eine fremde Gruppe Menschen komme. Muss nur eine mir passende Person darunter sein und dann ist alles gut. Aber ich habe dann auch eine Art Freunde-BA. Wenn mir neue Menschen nämlich zu schnell zu viel mit mir machen wollen, dann empfinde ich das schnell als Grenzüberschreitung. Insofern kann ich mir schon vorstellen, was mein Nähebedürfnis bei einer BA-Frau auslösen kann...


    Das habe ich aber auch RaSu.
    In bestehenden Gruppen fällt es mir unheimlich schwer Fuß zu fassen - meistens breche ich das nach 1-2 Treffen ab, weil ich es HASSE diesen "Neue" Status zu haben. Und alle gucken dann und sehen, dass ich nix kann. Schlimm!
    Ich denke das ist auch ein Stück weit normal. Wir sind ja keine Maschinen oder Emotionskrüppel ;)
    Ich akzeptiere, dass ich so bin und warte dann immer ab, bis sich eine neue Gruppe bildet. Da bin ich dann von Anfang an mit dabei und alles ist gut ;)


    Auch deine Freunde-BA Aussage ist normal. Das hat aber nix unbedingt mit BA zu tun. Es gibt Freunde, die haben ein ganz anderes Nähebedürfnis als du - und das ist bei euch Beiden OK.
    Versuch mal locker zu bleiben und nicht jeden "Hirnpups" zu erforschen. Das macht das Leben deutlich einfacher ;)
    Und wenn Situation XY eintritt, dann musst du dein erlerntes Wissen anwenden. Aber da die Situation noch nicht da ist - locker bleiben

    Hallo Patrick,


    zu Berlin kann ich dir nix sagen - aus der Ecke komme ich nicht ;)


    Aber was den Ablauf angeht - es ist normalerweise so, dass man sich einen Therapeuten raussucht und mit demjenigen bis zu 5 "Probesitzungen" macht. Wenn dann Beide miteinander arbeiten wollen, dann bekommt man Anträge und Fragebögen mit, muss von einem Arzt einen Bericht ausfüllen lassen, dass man in der Lage ist eine ambulante Therapie zu machen und dann heißt es warten... Und das dauert ;) Also nach den Sitzungen bis zum richtigen Beginn der Therapie kannste locker 3 Monate Wartezeit einplanen.


    Die Therapie an sich ist bei jedem Menschen unterschiedlich.
    Auch wie sie anschlägt und wie sie sich auswirkt. Es kommt auch auf die Therapieform an, die man sich aussucht.
    Bei einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie wird eher nach bewussten Auslösern für die Probleme gesucht und eine Aussöhnung mit dem inneren Kind angestrebt.
    Bei einer Verhaltenstherapie wird eher der IST-Zustand betrachtet und eine Umformung des Verhaltens beabsichtigt.
    Bei einer Psychoanalyse werden Erfahrungen aus dem Unterbewusstsein herausgelöst - was bei vielen Menschen zu zusätzlichen Problemen führt, weil man mit Dingen konfrontiert wird, die man gut verdrängt hat ;)


    Je nach Therapiform werden viele Tränen kullern. In jedem Fall wird ein hartes Stück Arbeit auf sie (und auch dich) zukommen, weil sich auch der Charakter ändern wird. In jedem Fall ist es aber die richtige Entscheidung eine Therapie anzugehen und die Probleme bearbeiten zu wollen!

    Manchmal muss man sich nicht entscheiden. Das Leben trifft dann seine Entscheidung und wählt den passenden Weg.
    Vielleicht bist du auch einfach noch nicht "fertig" mit manchen Themen und stehst deswegen da... weil dir noch etwas für die weitere Reise fehlt.


    Und in den meisten Fällen bringt das einfach nur die Zeit mit sich. Da kann man lesen und therapieren so viel man will - aber im Endeffekt muss der Zeitpunkt stimmen.


    Setz dich nicht unter Druck.
    Vielleicht unternimmst du doch nochmal was mit deinen Freunden und genießt das Singleleben mit seinen Reizen... Und auch das Bedürfnis nach einem Arm oder einer netten Nacht kann man stillen ;) Es ist zwar mehr lauwarmer Kaffee, aber es hat auch seine Vorzüge... Und irgendwann - wenn die Zeit es will - wird eine tolle Frau um die Ecke kommen und ihren Weg mit deinem Teilen!!!