Zitat von Griselda
Warum soll das illusorisch sein? Diese Beziehung ist nicht an der Ferne gescheitert, an geplatzen Treffen oder Kommunikationsproblemen. Ich kann dir das datum nennen von dem tag, an dem er gesagt hat: Ich vermisse dich sehr und wo nicht wusste ob er vielleicht sogar weint am telefon, und von dem Tag, wo er angefangen hat distanziert und emotionslos zu sein. Dazwischen lagen genau drei Tage.
Wenn es ihm so ernst wurde, dann kann ich mir vorstellen, dass er sich jetzt wirklich schützen will. Er will vlt. mehr, hat aber Angst, dass du es nicht willst, da du ja selbst sagst:
Zitat von Griselda
und ja, ich will auch eine beziehung, die meinem Wohlfühlmodus entspricht. Was denn sonst. Und wenn ich keine Lust habe hals über Kopf mit wem zusammen zu ziehen, dann bin ich noch lange keine Bindungsvermeiderin. Das entspricht meinem Wohlfühlmodus und ich sehe überhaupt nicht, warum ich daran was ändern sollte und im Gegensatz zu dir bin ich überzeugt, davon, dass es sogar eine ganze Menge Männer gibt deren Wohlfühlmodus das auch entspricht.
Vlt. ist sein Wohlfühlmodus- eben mehr zusammen sein, nicht nur telefoniern, sondern auch täglich körperliche Nähe spüren? Vlt. hat er so wenig selbstliebe, dass er es nicht glauben kann, dass er überhaupt das Recht hätte danach zu fragen... Wie es in jemandem drin aussieht, können wir ja nie wirklich wissen. Wir sehen ja nur das antainierte Verhalten, das über die Jahre perfektioniert wurde, sicher können wir uns nie sein...
Kannst du dir vorstellen, dass DEIN Wohlfühlmodus nicht seinem entspricht?
Dass er eigentlich mehr haben will, und jeder Anfuf von dir zerreist ihm das Herz? Deswegen will er Abstand? Um nicht jedes mal so leiden zu müssen (unbewusst)?
Zitat von Griselda
Das ist doch nur schwarz oder weiß. Was heißt, kein mann richt Platz hätte. Ist das nichts, sich verbunden zu fühlen, Wochenenden un Urlaube zu verbringen, sich auszutauschen und zu helfen, emotional füreinander da zu sein? Wer legt denn hier fest, was richtig und was falsch ist? Ich kenne ne Frau Mitte 60, die hat seit dreißig Jahren ein Verhältnis mit einem Mann in einer anderen Stadt. Hat von ihm ne Tochter. Zuerst waren sie richtig zusammen, aber dann hat er eine andere geheiratet. Sie haben noch immer dieses Verhältnis, alle paar Monate ist er mal da, machmal bringt er auch die tochter aus der anderen beziehung mit. Die erwachsenen Mädchen sind mittlerweile wie Schwestern. Die anderenFrau weiß das auch alles. Meine Bekannte freut sich jedesmal auf den Besuch von ihm, ich glaube sie haben auch noch Sex. Sie ist ne tolle, selbständige, nicht bedürftig erscheinende Frau. Sie ist wirklich zufrieden damit. Da ist nix "normal" und trotzdem sind alle Beteiligten zufrieden.
Aber wie ging es dieser Frau, als er eine andere geheiratet hatte? Wie geht es dieser Frau in den Monaten, in den sie diesn Mann nicht sieht? Da er eine eigene Familie hat, telefonieren sie ganz bestimmt nicht alle paar Tage mehrere Stunden miteinander.
Ich glaube, diese Frau ist auch glücklich in den Phasen des Abstands.
Du dagenen, wills mehr. Aber weniger, als er!!..??
Zitat von Griselda
Ich denke auch, wir sollten uns nicht gegenseitig patologisieren. Im Gegensatz zu meinem Freund, laufe ich nicht rum und verhalte mich ambivalent und breche Herzen...
da hast du vollkommen Recht.
Nur, wir können nur uns selbst und unsere eigenen Einstellungen beeinflussen. Es nutzt nichts in SEINEM Kopf zu suchen. Auch wenn seine "Patalogie" so offensichtlich ist.
Was du letztenendes kannst, ist zu lernen, das zu nehmen, was man dir gibt.
Wünsche zu äußern, aber keine Erwartungen zu stellen.
Wünsche kann man ablehnen, Erwartungen nicht.