Beiträge von ka

    Ihr Lieben,


    nach etlichen Monaten hier mal ein kleines Update von mir unter neuem Titel. Ganz kurz nur und ohne Details. Aber vielleicht interessiert es Euch, wie es noch weiterging bei mir, wo es doch lange mit T. so hoffnungsvoll aussah.
    Letztlich haben wir uns getrennt, und zwar Anfang April diesen Jahres. Im August habe ich einen anderen Mann kennengelernt. Wir wurden recht schnell ein Paar, es gibt zwar ein paar äußere Umstände, die alles nicht ganz einfach machen, aber: Er will mich, ich will ihn, wir können uns das sagen und zeigen, ohne dass jemand Angst bekommt. Wir können zusammen planen und tun das auch nach Kräften. Es ist einfach nur schön.
    Und lustigerweise hat auch T. eine neue Freundin, von der ich den Eindruck habe, dass sie besser zu ihm passt, als ich das tat.
    Mal sehen, wie das alles weitergeht. Derzeit bin ich sehr hoffnungsvoll.
    Fazit für die 3,5 Jahre mit und ohne T.: Es ging eben letztlich einfach nicht, aber ich konnte auch nicht früher loslassen. Heute bereue ich nichts von alledem, was gewesen ist, auch wenn viel Zeit vergangen ist. Irgendwie helfen mir alle Erfahrungen jetzt ganz gut, denn ganz frei von Beziehungsangst bin ich einfach auch nicht, was ich jetzt ganz leicht hin und wieder spüre, ohne aber in Panik zu geraten, weil ich einfach gelernt habe, nicht zu viel Druck in die Dinge hineinzubringen.


    Ich wünsche Euch nur das Beste - in den derzeitigen Beziehungen oder in neuen.


    Alles Liebe, ka

    Liebe Jette,


    hast denn nur Du "Wundschmerzen"? Oder auch er? Bei uns weiß ich nicht, wieweit wirklich so eine Art Schmerzgedächtnis bei uns beiden wirkt oder wieweit es eher so ist, dass dieselbe Dynamik, die beim erstenmal gegriffen hat, jetzt wieder greift. T. plant nicht gerne und wird deshalb in allen Lebensbereichen immer wieder damit konfrontiert, dass andere mit konkreten Ideen, Vorschlägen, Wünschen etc. auf ihn zugehen. Er kann dann nicht sagen: schön, aber ich möchte jetzt xy tun, weil er seine ureigensten Wünsche nicht plant. Das gilt auch für Paaraktivitäten. Schade ist natürlich, dass es mir nicht gelungen ist, die Ansätze von Besserung, die er ja durchaus gezeigt hat (seine Idee, einen Sommerurlaub schon im Januar zu planen...), wirklich Realität werden zu lassen. Das ist vielleicht ja auch mein Anteil an der Beziehungsangst. Will ich mich wirklich, wirklich, wirklich auf ihn einlassen? Mit allen Macken, die ich an ihm sehe? Mit der Möglichkeit, seinethalben auf Dinge im Leben verzichten zu müssen? Oh, oh, schwierige Fragen - nicht sehr klar auch von mir...


    :neutral:


    Liebe Grüße, ka

    Liebe Jette,


    was ist das denn für eine "Ungeduld"? Mir kommt das so bekannt vor, bin mir aber nicht sicher, ob Du wirklich etwas Ähnliches meinst, wie ich es kenne. Ich hatte so oft das Gefühl, mit meinem Zeitgefühl T. etwas zu überholen, weil ich dachte: Wenn nicht jetzt, dann ist der Moment schon wieder vorbei. Mit dem Ergebnis, dass ich - wenn z.B. endlich mal wieder ein Abend frei war - auch mal spontan bei ihm vorbeigegangen bin, weil ich dachte, das muss doch bei "meinem Freund" möglich sein. Und untergründig hatte ich das Gefühl: "Das darf ich nicht." Mittlerweile hat sich bestätigt, dass dieses Gefühl immer gestimmt hat, auch wenn ich es objektiv immer noch für unsinnig halte - weswegen ja nun wahrscheinlich auch wirklich die Zeit des Paardaseins zu Ende ist :(
    Aber ich will Dir nicht etwas Ähnliches anreden. Ich hoffe, Ihr schafft es weiterhin so gut! Immerhin scheint bei Euch ja keine so grundlegende Differenz in bestehenden Lebenswünschen (Familie oder nicht) zu bestehen, wie es sie bei uns gibt.


    Liebe Grüße, ka

    Liebe Mali,


    selbst habe ich keine Erfahrungen damit. Allerdings erinnere ich mich, dass eine Freundin vor Jahren mal so ein Therapiewochenende/Paarseminar gemacht hat. Ergebnis war erst mal, dass die ganze Therapiegruppe den beiden eigentlich keine Chance mehr gegeben hat - und dass sie sich dann selbst nach kurzer Zeit wieder zusammengerauft haben - und nach wieder noch einmal langer, auch problematischer Zeit schließlich geheiratet haben und heute ganz glücklich in ihrem Häuschen leben ... Welchen Anteil dieses Therapiewochenende bei alledem hatte, weiß ich nicht.
    Ich überlege auch manchmal, ob ich so etwas noch vorschlagen sollte. Ich habe Angst, dass ich irgendwann bereue, es niemals mit einer "Moderation" von außen versucht zu haben, damit wir lernen, besser miteinander zu reden. Dies zum Thema, man bereut mehr, was man nicht tut, als was man tut.
    Bin gespannt auf andere Erfahrungen!


    Liebe Grüße, ka

    Liebe Sprosse,


    wie lange ist diese "Ewigkeit" denn noch, so in Wochen und Monaten gerechnet?
    Mir geht es ja insofern so ähnlich wie Dir, als ich meinen BÄ auch täglich bei der Arbeit sehe und auch relativ viel mit ihm dort zu tun habe. Nun ist glücklicherweise "mein Exemplar" dabei ziemlich kooperativ. Aber es hat mich im letzten Jahr auch schon an meine Grenzen gebracht, eigentlich oft gerade dann, wenn er mit eigenen Problemen zu mir kam. Zurückstoßen wollte ich ihn nicht, denn er ist mir zu lieb und es gab und gibt bis heute auch immer noch zuviel Hoffnung, dass, wenn wir beide uns weiter in die Richtung entwickeln, wie wir das in den letzten Monaten tun, wir die richtige Art von Kontakt für uns finden werden. Aber manchmal hätte es mir auch sehr gut getan, einfach mal auch nur ein paar Tage absolute Sendepause zu haben, und das, ohne dass gerade Katastrophenalarm besteht. Ich erinnere mich an viele Situationen, in denen ich morgens in meinem Büro saß und eigentlich ganz bei mir war, und dann T. hereinschaute und damit schon wieder die ganze Problematik über mich hinwegrollte.
    Manchmal dachte ich schon, ich müsste vielleicht eines Tages die Stelle wechseln, was bei mir aber auf jeden Fall auch einen Wechsel der Stadt bedeuten würde, die mir aber gerade gut gefällt. Und auch sonst: Es läuft beruflich einfach zu gut, als dass ich darauf Lust hätte, zumal ich ja noch nicht ewig hier bin.
    Mittlerweile bin ich ganz zuversichtlich, dass das alles nicht umsonst war.


    Zitat


    Und immer wieder "merkwürdig" finde ich, dass ich die Verlassene bin - formal betrachtet - und eigentlich diese Verhaltensweisen an den Tag legen dürfte. Versteht Ihr, was ich meine?


    Auch das kommt mir bekannt vor: T. sagte manchmal, er wüsste, dass er als der böse Verlasser dasteht, dass er das aber gefühlsmäßig gar nicht so empfindet, weil er doch nicht mich verlassen wollte, sondern einfach überhaupt nicht mehr wusste, wie wir aus der Beziehungssackgasse herauskommen könnten. Formal betrachtet hast Du natürlich Recht, aber auch hier ist ja leider mit Logik wieder nichts zu machen. Es ist doch eher so, dass es zwei Verlassene gibt: Du bist von ihr verlassen worden, aber sie hat sich doch wohl selbst auch irgendwie verlassen, oder?


    Das soll jetzt keine Weichspülerei sein. Kann Deine Wut verstehen und drücke Dir einfach die Daumen, dass immer wieder genügend Kraft entfalten kannst, Dich aus dem Schlamassel herauszuhalten, bis es Dir von den äußeren Umständen her leichter wird.


    Liebe Grüße, ka