Beiträge von Krissi31

    Zitat von Reni

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    Mit deiner Aussage zum Thema Selbstwert hast du schon Recht. Wobei ich nicht behaupten kann, dass ich mich selbst nicht mag. Manchmal reicht es allerdings nicht, sich selbst zu mögen. Stell´ dir mal vor, du bekommst einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag und bist von dir und deiner Leistung überzeugt. Wenn die Festangestellten jedoch der Meinung sind, dass du ihnen in den Hintern kriechen musst und du finanziell von diesem Arbeitsplatz abhängig bist, dann bleibt dir nichts anderes übrig als zu schleimen. Sonst wirst du gemobbt und fliegst raus, egal wie sehr du dich selbst magst und dich zur Wehr setzt. Wenn du auf die Schützenhilfe anderer angewiesen bist, dann liegt nicht alles in deiner Macht. Du hast natürlich die freie Wahl, ob du dich schlecht behandeln lässt. Aber dann müsstest du den Preis für deine Freiheit bezahlen, indem du auf einen unbefristeten Vertrag verzichtest und gehst.


    Ich habe einen befristeten Arbeitsvertrag und muss ehrlich sagen, dass es mich nicht stört. Wenn es bei mir auf Arbeit irgendwann mal nicht weiter geht, mache ich etwas anderes. Bei meiner Ausbildung werde ich immer etwas finden, ob es mich dann zufrieden stellt oder nicht, ist dann die andere Frage. Natürlich wäre ich auch sehr traurig, wenn ich dort gehen müsste, aber ich weiß das es weiter geht. Ich bin da ziemlich optimistisch. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich von meiner Familie sehr guten Rückhalt bekomme. Arbeitslosigkeit käme für mich nicht in Frage.
    Ich denke einfach, dass das etwas mit der Einstellung zu tun hat und du bzw. ich das Thema ganz unterschiedlich bewerten. Wir setzen unterschiedliche Prioritäten.


    Zitat

    Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mich früher absichtlich von verantwortungsbewussten Männern zurückgehalten. Hier kommen meine eigenen Bindungsängste zum Vorschein. Ich hatte Angst, dass solche Männer zu viele Dinge von mir erwarten könnten, die ich ihnen nicht geben kann. Inzwischen sehe ich das anders, was ich u. a. meinem besten Freund zu verdanken habe… einem für sein Alter sehr reifen Mann, der mich trotz meines Handicaps mag wie ich bin (aber trotzdem BÄ-ler ist). Nur verlieben sich Männer wie er halt nicht in mich.


    Ich kann nur sagen: Glaub an dich! Handicap hin oder her... Ich denke wenn dich jemand kennenlernt und du ihm nichts davon erzählst, merkt das auf Anhieb keiner. Hast du schon mal etwas über Rollen gelesen, die jeder Mensch in den verschiedenen Bereichen seines Lebens spielt?


    LG Krissi

    Zitat

    Wenn ich mal richtig gute Tage habe, auch mal lächelnd durch die Welt gehe - dann kommt tatsächlich was Positives zurück - sogar von wildfremden Menschen. Hat dann wohl auch was mit dem Resonanzgesetzt zu tun - wie im Innen, so auch im Außen.


    Ja das denke ich auch. Mich erschreckt gerade deine Aussage ein bisschen. Das hört sich für mich so an als würden die schlechten Tage bei dir überwiegen, oder sehe ich das fasch?!

    Hallo Reni,


    erst einmal muss ich sagen: Respekt! Respekt dafür, dass du deinen eigenen Weg gehst, trotz Handicap...
    Kannst du mir mehr über dein Handicap erzählen? So wie ich das verstanden habe, kommst du schnell an deine Belastungsgrenze. Womit hängt das zusammen? Körperlich/psychisch?


    Aus deinen Erzählungen heraus hatte ich das Gefühl, dass du deine Freundin bewunderst. Sie hat viele Freunde, wird ständig angerufen, ist ständig auf Achse... Wünscht du dir manchmal ein bisschen so zu sein wie sie?
    Für mich besteht eine Freundschaft nicht aus der Verpflichtungen ständig zu helfen, sondern aus der Freiheit heraus zu entscheiden, ob ich es gerade kann oder nicht. Meine Freunde schätzen mich auch dann, wenn ich mal "nein" sage und die, die es nicht tun, werden sich nicht mehr bei mir melden und dass ist für mich ok.


    Wertschätzung fängt nicht bei den anderen an, sondern bei einem selbst. Liebst du dich, lieben dich auch die anderen. Und ich kann dir sagen: es stimmt wirklich! Seitdem ich mehr Selbstwert und Selbstbewusstsein habe, gehen sowohl Männer als auch Frauen ganz anders mit mir um.


    Du schreibst von reifen, verantwortungsbewussten Männern... Wenn du solche kennenlernst, respektierst und wertschätzt du sie oder stellst du sie auf ein Podest weil du der Meinung bist, dass du mit ihnen nicht mithalten kannst?


    LG Krissi31

    Zitat von Ratsuchend

    Letztendlich ist sie gegangen und ist ihrem Muster gefolgt.


    Welches Muster?


    Zitat

    Ich habe nach einer zuvor eher symbiotischen Beziehung, in der ich nach und nach meine Freiheit/Ideale aufgab durch diese Beziehung wieder mehr gelernt, meine Bedürfnisse zu erkennen und auch zu leben.


    Bezieht sich das auf die von der oben die Rede ist?

    Hallo an alle,


    ich bin relativ neu hier und aufgrund meines "Ex-Partners" auf diese Seite gestoßen. Die Geschichte dazu erspare ich euch, weil es ähnlich abgelaufen ist wie bei den meisten hier. Ich habe irgendwann den Schlussstrich gezogen, weil ich gemerkt habe, dass hier irgendwas schief läuft und ich einfach keine Lust habe diese Unverbindlichkeit zu leben, die mir nicht gut tut.
    Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit Bindungsangst und vor allem meiner Rolle/Position auseinandergesetzt. Ich habe definitiv Züge von VA und auch BA, wobei ersteres überwiegt und meine Beziehungen hatten auch alle ein ähnliches Muster. Ich habe angefangen an meinem Selbstwertgefühl und auch an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Ich habe absolut kein Problem Männer kennenzulernen und ich sehe auch ganz gut aus, nur beim Abgrenzen habe ich noch so meine Probleme, aber daran arbeite ich.
    Ich habe mir teilweise eure Geschichten durchgelesen und kann trotz meiner VA nicht verstehen, wieso ihr euch so abhängig macht und leidet?! Ihr seid alle tolle Frauen und ihr seid es bei weitem nicht Wert euch so behandeln zu lassen, BA hin oder her!
    Ich muss noch dazu sagen, dass ich bis auf kurze Unterbrechungen überwiegend Single bin. Als ich jünger war, habe ich sehr darunter gelitten und habe gedacht, dass eine Partnerschaft mich erfüllen würde. Irgendwann bin ich an den Punkt gekommen, dass das Blödsinn ist. Ich kann nicht andere für mein Glück verantwortlich machen! Denn auch in einer Partnerschaft wird die eigene Unzufriedenheit irgendwann durchbrechen. Mein Leben hat sich dann nach und nach verändert. Ich habe mit Rauchen aufgehört und dafür angefangen viel Sport zu treiben (Fitness, Laufen, Radfahren). Das ist meine Droge geworden und hat viel zu meinem Selbstbewusstsein beigetragen. Natürlich kompensiere ich auf diese Art und Weise auch viel, aber mein Leben hat entscheidend an Qualität gewonnen. Ich bin auch viel unterwegs, bin offen für neue Dinge, probiere viel aus und habe einen stabilen Freundeskreis. Ich habe meine Mitte gefunden, die auch immer mal schwankt ;), aber ich finde immer wieder zurück!


    Ich habe durch meinen Job ganz gute psychologische Kenntnisse und bin für mich an den Punkt gekommen, dass ich nicht in dieser Abhängigkeit zu einem Mann leben möchte! Es würde mich kaputt machen... Deswegen arbeite ich gerade daran, mich besser abgrenzen zu lernen und mehr auf meine Bedürfnisse zu achten bzw. auch darauf was ich will. Je klarer ich das formulieren kann, umso weniger werde ich solche Männer anziehen bzw. umso leichter wird es mir fallen Grenzen zu ziehen, wenn ich merke, dass es mir nicht gut tut. Ich bin gespannt wie sich meine Begegnungen verändern werden... :-D Zumal mein Ex-Partner es sicher wieder probieren wird...


    Meine Frage an euch: Wieso lebt ihr in Beziehungen in denen ihr mehr leidet als das ihr glücklich seid? Gibt es unter euch jemanden, der einen ähnlichen Schritt gegangen ist wie ich und wenn ja, wie geht es dir/Euch heute damit bzw. was hat sich verändert?