Beiträge von Shelleye

    Ich habe das Buch gelesen und finde es mittelgut. Nicht weil es zu "hart" ist. Es vereinfacht zu sehr. Und dann noch hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass die Autorin NIE drin war (weder BA selbst hat, noch groß Verständnis dafür hat). "Ich lieb dich nicht wenn du mich liebst" fand ich durchdachter und differenzierter.

    Oh je!!!! Ich weiß nicht, ob es hilft, aber ich habe auch solche schlimme Zeiten durchgemacht. Und jetzt, wo ich wohlauf und glücklich bin (auch als SIngle), bereue ich nur eins! Wie ich damals meine Diplomarbeit um 7 Monate verschoben habe und deswegen Zeit verloren habe!! Wenn mir damals jemand gesagt hätte, steh auf, du wirst gewinnen auf jeden Fall, also vernachlässige dein Leben nicht, wäre ich ihm damals sehr dankbar gewesen. Männer sind da gan zgut, flüchten immer in die Arbeit, daher stehen sie am Ende besser da.


    Ganz konkret helfen mir Sport+, Sauna+, Schwimmen++. In der Sonne sitzen und sich sagen, dass alles gut sein wird, egal, wie es kommt. Hauptsache ich und meine Eltern sind gesund.

    Zurückverletzen ist die eigene Leidensgeschichte fortschreiben. Mir hilft es auch, wenn ich deutlich sage, dass und wie ich verletzt wurde. Man fühlt sich erst als ein seelenarmes, verletztes Würstchen. Aber das legt sich schnell und man ist froh, dass man fair und in Würde die Situation geklärt hat oder auch sich getrennt hat.

    Zitat

    Die Menschen die einen am besten verstehen , weil sie das gleiche erlebt haben , sind aber meist auch diejenigen die einen dann am meisten verletzen


    Eigentlich müssten BÄs besonders behutsam sein, da sie ja wissen, wie weh es tun kann. Aber BA ist ja bekanntlich nciht gleich BA. Mir wird von meinen Freunden "vorgeworfen", ich gehe zu gut mit Männern um/ denke zu gut über sie. Ich behandle jeden wie eine Porzellantasse (O-Ton meiner Mutter: Es sind keine Kinder! Es ind Männer! Denk an dich!), weil ich warscheinlcih immer von mir ausgehe, was absolut nicht gut ist, weil mir auch irgedwann mal der Kragen platzt, dann aber endgültig. Einen BA habe ich mal getroffen, er hatte nicht nur BA, sondern eine Eifersuchtsstörung - zwanghaft eifersüchtig. Wir haben uns gut verstandne, ähnlich Kindheit, er was sehr interessant, aber wir haben uns schnell verabschiedet, ich habe ehrlich gesagt "Du, das packe ich einfach nicht". Er bekam eine Schmerzattacke, wenn mir der Pulli von der Schulter in einem Café rutschte. Fand er nicht gut, zu verrucht. Irgendwie hatte ich sogar Angst vor ihm. Er hatte so einen typischen, wie man es aus den Filmen über Serientäter kennt, Hass auf alles Sexuelle in Frauen. Mein Eindruck ist, Männer vertragen Wehchen und Trauma aus der Kindheit im Schnitt schlechter als die Frauen.

    Zitat von delah

    Hat mich sehr berührt. Ich wünsche dir alles Gute!


    Liebe delah, vielen Dank für die warmen Worte. Es berüht mich auch, wenn jemand den Schmerz versteht. Normalererweise erzähle ich in meinen Beziehungen nicht viel über die Vergangenheit/ Kindheit. Es ist auch schon vorgekommen, dass während ich mal kurz das Thema Vater - was sehr leidvoll für mich war - streifte, merkte das Gegenüber nicht mal, wie leidvoll es war/ist/sein kann. Das ist ein bisschen enttäuschend. Aber ich denke, Menschen aus intakten Familien, verstehen sowas warscheinlich nicht, was ich ihnen auch vom ganzen Herzen göhne. Sie sind meist so positiv und leicht, das ist schön, das hilft mir auch.


    Ich wünsche dir auch alles Gute auf deinem Weg :flower:

    Hi delah,


    ich stimme dir in deinen Ausführungen vollkommen zu. Mein Fall: Traumatisierende Ereignisse in der Kindheit, gewisse Beziehungskonstellationen triggern dieses Trauma, ich empfinde dann absolut surreale Gefühle, physische Schmerzen, falle in ein schwarzes Loch. Ich habe inzwischen gelernt, dass es ncihts mit der aktuellen Situation ist, sondern nur Retraumatisierung ist, die so weh tut. Mich schleudert seelisch durch die Gegend, meine Wunden werden aufgerissen. Es ist verdammt mächtig und tut verdammt weh. Natürlich im Wissen um diese meine Besonderheit möchte ich solche Zustände vermeiden, bin misstrauisch, möchte mich nur sehr loyalen und netten Menschen öffnen. Ich habe eine Therapie gemacht, einige enttäuschende, einige gute Beziehungen mitgemacht und weiß jetzt, ich überlebe das. Ich weiß, ich habe nun mal Narben auf der Seele und deswegen muss ich vorsichtiger sein und auf mich aufpassen, aber ich bin sehr stark und kann lieben. Ich bin jetzt viel mutiger als früher, aber ich passe trotzdem auf. Das ist auch gut so.

    Aus meiner Erfahrung sind es vor allem drei Eigenschaften: Begeisterungsfähigkeit, Oberflächlichkeit und Unsicherheit. Oft eine teenagermäßige Fixierung auf eigenes Aussehen, eigene Coolnes. Und! sie sind sehr schnell gekränkt bzw. beleidigt! Lieben und schützen vor allem sich selbst. Mir wird es mit diesen Männern nie richtig warm, sie berühren nicht, sie verstehen einen nicht wirklich. Sie sind aber meist irgendwie ganz liebenswert, meist sogar hübsch, haben etwas von naiven, unsicheren Kindern, wecken in mir Mutterinstinkte :-D Ja, eine gewisse Infantilität ist immer da. Bestes Zitat zum Thema: "Bindungsangst ist Selbstgeiz", sie schonen sich selbst sehr.

    Ich würde sagen, "kämpfen" bedeutet, gemeinsame Wege suchen, an sich, an der Beziehung zu arbeiten, wenn Gefühle im Spiel sind. Denn es kann sein, man liebt einen Menschen, aber seine Verhaltensweisen oder Lebensumstände nicht tolerieren kann. Dann lohnt sich das Kämpfen.