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Wichtig ist, dass du das deinem nächsten Therapeuten mitgibst, dh ihm auch sagst, dass dich deine "Empfindsamkeit" belastet und du (auch) das therapieziel hast, hier "robuster" zu werden und dich besser abgrenzen zu können.
Danke Sara! Das steht tatsächlich schon als Punkt 1 auf meinem Zettel für das Vorgespräch... interessant, dass du es auch so siehst, dass es mit meiner Therapie in Zusammenhang steht. Ich denke das nämlich auch... da wurden scheinbar alte Wunden aufgerissen und nicht wieder verschlossen...
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Mir hilft es auch, wenn ich nicht nur mitleide und jammere, sondern aktiv werde.
Hm, evtl. ist das falsch rübergekommen, aber ich jammere eigentlich garnicht. Ich leide still und fühle einen starken Schmerz in mir drin.
Bei Dingen, auf die ich Einfluss nehmen kann, tu ich das (ich esse seit vielen Jahren kein Fleisch, um Tierleid zu vermeiden etc.) -aber letztendlich geht die Tierquälerei trotzdem weiter, also manchmal ist es schon zum Verzweifeln... ich habe auch eine Hündin aus einer Tötungsstation gerettet, die jetzt bei mir lebt, auch ein kleiner Beitrag... das tut mir auch gut - es kommt mir aber oft vor wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Das zu AKZEPTIEREN und einfach HINZUNEHMEN und mir zu sagen "OK, mehr kannst du einfach nicht tun"... puh! das ist schwer. und das ist kein Jammern, es ist echtes Mitleid mit den hilflosen Kreaturen... da gäbe es noch soooo viel zu tun.... aber wenn ich in meinem Umfeld vorsichtig versuche, darauf hinzuweisen, was im Fleisch an Tierquälerei drinsteckt, da ernte ich meistens nur Wut und Unverständnis - soviel zum Thema "aktiv werden"- eine eher undankbare Sache, wenn um dieses Thema geht.
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Aber das heißt, dass ich mich mit den Mechanismen und Ursachen beschäftige, die zu solchen Verhalten führen (bei mir und bei anderen) Und dann einerseits versuche bei mir genau zu schauen, andererseits aber auch ganz konkret in meiner Umgebung, auf Arbeit,..... versuche dem ein wenig entgegenzusetzen. Soweit es halt in meiner Kraft zu Macht steht. Das bedeutet einseits zu erkennen, dass meine Kraft und Macht sehr begrenzt ist, aber andererseits, dass ich schon Einfluss nehmen kann. Auch wenn es, scheinbar, nur KLeinigkeiten sind.
Ja, ich denke letztendlich muss ich da auch BEI MIR bleiben. Denn ich kann nicht alle Kinder und Tiere retten... und sehr wahrscheinlich will ich da stellvertretend auch mich selbst retten. ich weiß das zwar (vom Kopf her), aber gefühlstechnisch ändert sich trotzdem nicht viel...das alte Lied...