Beiträge von Morwen1984

    Hallo ihr alle...
    Lang, lang ist der letzte Beitrag her und es ist irgendwie eine ganze Menge mit mir passiert. Drei Monate und ein paar Tage nun ist die Trennung schon her...
    Ich war bis 21.02. zur Reha und die Zeit tat mir sehr, sehr gut. Sie war ziemlich arbeitsintensiv und nun bin ich dabei mir eine Psychologin / Psychologen zu suchen, der mich zuhause weiter begleitet.
    Zuletzt meinte die Psychologin in der Reha dann zu mir, dass ich an der Trennung bzw. an dem "Verlust" von ihm noch einige Zeit zu knabbern hätte, aber an sich sei ich eine starke Person und ginge mit Sicherheit meinen Weg. Ich ging wirklich durch die Hölle in den Wochen. Es tat oft weh über ihn - meinen Ex - zu reden und zu wissen, dass die ganze Situation für ihn nicht schlimm ist...
    Letztlich bin ich nun mit dem Gedanken aus der Klinik, dass es auf Arbeit nur noch einen von uns geben kann, da ich dieses respektlose Verhalten von ihm auf keinen Fall verzeihen kann. Trennungen gehören zum Leben dazu und sind leider etwas sehr alltägliches, jedoch muss es nicht auf so eine Art (per WhatsApp und ohne wirkliche Erklärung) sein. Wir sind alle erwachsene Menschen und sollten uns auch so verhalten. Das Arbeiten in seiner Nähe, löst bei mir nach wie vor Beklemmungen aus und es erdrückt mich gefühlt, aber ich weiß, dass ich stärker bin und - so lange ich ihn nicht sehe - es nur noch kurze Momente sind, die mich einbrechen lassen.
    Inzwischen weiß ich für mich, dass es einfach seine Art war, dass er das nicht anders beenden konnte, aber ich verzeihe ihm das einfach nicht und werde es auch nie können, da das gegen meine Natur wäre. Ich werde nie irgendwelche Antworten von ihm bekommen...da bin ich mir ziemlich sicher. Der nächste Schritt von mir wird das Bitten um einen Dreiertermin sein, den ich bei meinem Chef anbringen werde. Alle meine Versuche mit ihm so nochmal zu reden (Mo ging er mir natürlich auch wieder aus dem Weg...*grrr*) schlugen meinerseits fehl und ich spiele dieses Spielchen schlichtweg nicht mit!!!!

    Zitat von nitamaus


    Er äußerte auch was in ihm vorgeht und wovon er träumt, da hab ich Beklemmungen bei mir gespürt, jetzt weiss ich was in BAs vorgeht.


    An diesem Punkt bin ich leider noch nicht, dass ich es für mich verinnerlicht habe und weiß, was in solchen Menschen vorgeht.


    Gestern morgen hat er - wie auch egtl. schon erwartet - wieder seinen Dienst getauscht. Da war ich schon irgendwie sauer. Gestern Mittag hab ich dann sein Auto stehen sehen in einer Seitenstraße...uiuiui...da hatte ich ja schon die innerlichen Gelüste ihm so richtig gegen sein Auto zu fahren. :hoelle:
    Tja...nun hat er erstmal vier Wochen Ruhe und muss seine Dienste nicht tauschen...und ich kann die Wochen durch üben, die Frage nach dem "Warum" nach hinten zu stellen, um mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen...

    Zitat von Sukramine


    Naja, ich würde das noch mal etwas anders sehen: Ich glaube schon, dass es (auch in der Überschwenglichkeit) ernst gemeint war. Es war halt das, was er konnte.
    Dass er dich trotzdem nicht wirklich geliebt hat, ja da stimme ich auch zu. Aber nicht in der Betonung auf "dich", sondern dass er einfach keine sehr entwickelte Liebesfähigkeit hat. Dazu gehört halt auch Empathie, Grenzen akzeptieren etc. Und das scheint bei ihm ja nicht so gut entwickelt.


    Da habt ihr leider gerade irgendwie mir recht. Zumal...ich nenne es mal "feige" wie er ist, meidet er ein "Zusammenstoßen" mit mir. Gestern hätte er egtl. Frühdienst gehabt und hätte mich dann sehr vermutlich gesehen. Diesen Dienst hat er getauscht, damit er später anfangen kann. Heute hatten wir wieder Teamsitzung, zu der er sich mal wieder entschuldigen ließ...wie die Male zuvor auch schon seit der Trennung, wenn ich mit im Team war. Mo wäre ich egtl. nicht mit im Team gewesen...ich hatte mir nur irgendwie den falschen Dienstbeginn in meinen Kalender geschrieben, wie ich hinterher feststellte. :think:
    Morgen früh hat er egtl. wieder Frühdienst und ich sitze gerade in der Nachtbereitschaft. Ich bin gespannt...ich würde ja schon irgendwie gern wissen wollen, ob er überhaupt eine Zeile gelesen hat...
    Anders gesagt wahrt er dann aber wenigstens meinen gewünschten Abstand, wenn ich das nun mal positiv bewerte. :wink:



    Zitat


    Ich finde das nicht hart, sondern nur konsequent. Wenn du ihm klar gesagt hast, dass du momentan keinen weiteren Kontakt zu ihm möchtest, weil du die von ihm gewünschte Beziehungskonstellation nicht kannst, dann ist dein Verhalten doch total nachvollziehbar.


    Ich denke einfach, da kommt das ins Spiel, was auch Jojo beschreibt, er kann nicht recht nachvollziehen, was für dich da so schwer ist oder aber er kann es - und es ist ihm eine Stückweit egal, er stellt also sich und seine eigenen Wünsche an erster Stelle.


    Rückblickend betrachtet: Es war immer erst er...dann kam ne Weile nichts und dann kam irgendwann ich in seiner Aufstellung des Umfelds.


    Ohweia...langsam werde ich in Bezug auf die Reha wirklich aufgeregt und bekomme auch etwas Angst. Arbeit an einem selbst ist anstrengend und ich saß so oft noch nicht auf der anderen Seite vom Schreibtisch - erst recht nicht mit so einem Thema, was mich so dermaßen versucht runter zu ziehen...ich kenne bisher nur die eine Seite und da war's schon immer hart aufgrund meiner Emotionalität und sehr viel Einfühlungsvermögen manchmal hart zu bleiben. Und jetzt bin ich es dann wohl mal, die diese "Härte" zu hören bekommt. Es ist ja so schon nicht so einfach das alles hier zu lesen...aber es ergibt alles auch irgendwie einen Sinn, wenn ich eure Kommentare, Erfahrungen und Meinungen lese...
    DANKE!!! :flower:


    Es muss dir nicht leid tun. Alles, was gerade so Drumherum um mich passiert und ich erfahre und feststelle, was ihn betrifft, ist irgendwie gut für mich, denn es lässt mich mit etwas Abstand das ganze betrachten. Klar...es tut weh sich das alles eingestehen zu müssen, aber letztlich ist es leider harte Realität...und ich lehre meinen Bewohnern nicht selten, dass es manchmal auch heißt die "radikale Akzeptanz" einer Situation anzunehmen...nicht alles, was passiert muss auch gleichzeitig gut / angenehm sein.
    Ehrlich gesagt denke ich beinahe, wenn er angetrunken war, hat er mich nur so behandelt, wie er es wirklich wollte. Nicht, dass er auch nüchtern mal Phasen hatte, wo er lieb und nett und alles war, aber die gesagten Worte kamen doch mehr, wen er zuvor was getrunken hatte...was nicht regelmäßig vorkam - er war bzw ist also nicht unbedingt ein Alkoholiker.
    Und ja, ich gebe mir auch heute teils noch etwas Schuld an dem ganzen und stelle mir Fragen "was wäre wenn...". Es ist nun aber so gekommen, wie es ist und in den Momenten, wo ich so oder so etwas gesagt oder getan habe, meinte ich es dann ja auch meist so und nicht anders. Ich kann aber auch sagen, dass ich von der Betrachtung her 'nüchterner' werden durch alles...was mir meine Kollegen mitgeben, was mir Freunde teils raten und was ich hier so lesen 'muss'. Es schafft einen entsprechenden Blickwinkel auf die ganze Sache, der noch immer schwer greifbar, aber irgendwie einzig logisch ist.


    Und ja, manipulativ...da hast du leider recht. :( Schlimm...

    Zitat von Jojo200


    Dein Ex verhält sich ....sorry....unter aller Sau. :kill:
    Ich weiß nicht was es genau ist, aber sein Verhalten ( Anrede mit Schatz - Ignorantes Verhalten deines Briefes ) scheint mir als noch etwas anders zu sein als nur typisches BAverhalten.
    Dieser Typ ist und war vermutlich nie wirklich an Dir und deinen Gefühlen interessiert, sondern benutzt dich, um nach außen, also seiner und deiner Arbeitsstelle , gut da zu stehen, während du mit den Umständen zu kämpfen hast.
    Dass er dir auf Deine Brief nicht antwortet, zeigt dies nur zu deutlich. Eine kleine Geste oder eine kurze Antwort seinerseits , er hätte deine Zeilen gelesen , wäre m.E. mindestens angebracht gewesen. Es hätte zumindestens beigetragen, eure Lage erträglicher zu machen. ...er scheint das aber nicht so zu brauchen, sondern im Gegenteil, er verschärft das alles noch mit seinen Anzüglichkeiten . Er macht einfach so weiter, wie es ihm gefällt ....von Empathie ,oder gar Verständnis oder Respekt dir gegenüber keine Anzeichen! Im Gegenteil, durch sein Verhalten zeigt er eine gewisse Macht, die er emotional noch über dich hat, dass dich das fertig macht.......und glaub mir, der Typ weiß genau, was er macht!



    Darf ich mal ganz freiraus fragen, warum du meinst, dass er genau weiß, was er da macht?
    Heißt im Grunde, wenn ich ihn irgendwie "entmachten" möchte (was nicht so wörtlich gemeint ist), dann muss ich ihm gegenüber wirklich lernen standhaft und neutral zu bleiben; ihm einfach zeigen, dass mich das ganze nicht so zerfrisst, wie es das gerade tut. Ja, ich weiß, das braucht Zeit, die ich mir geben muss, aber ich schließe aus dem allen, dass das der Weg des Ganzen sein wird, wenn ich meine Arbeitsstelle nicht verlieren bzw. aufgeben möchte.


    Ich danke euch sehr für die aufbauenden Worte. Es lässt mich einen gewissen Abstand bekommen und das ganze auch mal zwischendurch anders betrachten...auch wenn es leider nicht durchgängig anhält. Allerdings tut es gerade weh zu lesen, dass er vermutlich nie wirklich an mir und meinen Gefühlen interessiert war. Wenn ich da so aber draufschaue...es macht leider Sinn. *schluck* Vor allem dieses immerzu ziemlich überschwängliche, wenn er vor seinen Eltern oder auch so vor Freunden / Kumpels von mir gesprochen hat - teils auch vor mir.


    Du hast es aber sonst gut in Worte gefasst, Jojo: Eine Reaktion seinerseits hätte die Lage erträglicher gemacht. Es tut mir ja auch irgendwie leid, dass ich ihn Mo morgen so komplett ignoriert habe, aber ich wusste, wenn ich auch nur einen Ton ihm gegenüber sage, wäre ich laut geworden und das wollte ich auf Arbeit nicht.

    Zitat von Sukramine

    Hm, wenn das dein Gefühl ist, dann solltest du ihm auch folgen und versuchen, ihn noch mal auf den Brief anzusprechen. Vielleicht brauchts das gerade auch, um besser loslassen zu können - egal wie seine Antwort (oder Nicht-Antwort) ausfällt.


    Ich fürchte, ob ich ihn ansprechen möchte oder nicht - das wird mein Impuls schon machen, sofern sich nochmal ein Moment so anbietet. Es war ja nun gestern morgen auch fast soweit, aber dann hat mich irgendwas doch im letzten Moment davon abgehalten.



    Zitat

    Ich wünsche mir einfach zwei Dinge; zum einen die Akzeptanz gegenüber meinen Gefühlen von ihm


    Hm, das habe ich nicht so ganz verstanden. Was genau wünscht du dir: Dass er das so sagt: Ich akzeptiere deine Gefühle?
    Oder dass er "unterschwellige Sachen" lässt? Hat er denn diesbezüglich wieder "Annährungsversuche" gemacht? Also, seit seiner letzen Nachricht am 11.12.?
    Oder geht es dir darum, dass du möchtest, dass er wirklich versteht, wie es dir geht, warum du so entschieden hast?[/quote]


    Hmm, ich wünsche mir zwar schon, dass er das alles versteht, aber ich glaube, dass ich darauf keine Hoffnung bauen darf. Ich kann schließlich anderen nicht "befehlen", dass sie dies oder jenes verstehen. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie wer etwas versteht. Das ist wie das vier-Ohren-Modell von Schulz von Thun...ich sage etwas und es kann so oft unterschiedlich aufgefasst werden. Ob es aber irgendwer so verstanden hat, wie ich es meine, ist damit nicht unbedingt gesagt.
    Er soll mir nicht sagen, dass er meine Gefühle akzeptiert - ich erwarte einfach ganz frech, dass er seine ganzen Sprüche nicht nur "erstmal" lässt.
    Zu Weihnachten kam ne Nachricht, da er gesehen hatte, dass ich an seinem Rechner war durch meinen zuletzt am Rechner angemeldeten Namen. Erst fragte er, ob was passiert sei (da ich am Rechner war) und dann kamen die liebsten Weihnachtsgrüße überhaupt, mich vermisst, dass er mich grüßen solle von seiner Familie...natürlich per WhatsApp. Ich hab diese Nachricht ignoriert. Vielleicht hart (so wie es meine Mutter nannte), aber ich wollte einfach nicht darüber wieder Kontakt zu ihm entstehen lassen.



    Zitat

    von mir wünsche ich mir, dass ich ihm neutral gegenübertreten kann. Jedes Mal wieder denke ich, dass es doch so schwer nicht sein kann. In der Situation dann aber, ist es wieder schwer. Es nervt mich selbst sehr...und ich hoffe / wünsche, dass mir die 4 Wochen Reha den nötigen Abstand bringen.


    Das IST auch schwer und wenn es dir so ganz einfach gelingen würde, dann wäre das wohl eher ein Zeichen, dass da was nicht stimmt. Du warst verliebt, hast dich geöffnet, auf ihn eingelassen, ihr wart zusammen und dann hat er das ganze einfach mal von jetzt auch gleich beendet oder zumindest fast beendet. Gefühle haben doch (außer bei BÄ) keine An- und Abschaltknöpfchen.
    Und schau mal, wie lange die meisten hier gebraucht haben, um so eine BÄ Geschichte zu verdauen. Ich will dir jetzt keine Angst machen, aber ich finde es völlig normal, dass du ihm derzeit nicht "ganz neutral" gegenübertreten kannst. Das ist keine persönliche Schwäche von dir. Das braucht einfach viel Zeit- und Verarbeitung.[/quote]


    Das hattest du mir ja schonmal geschrieben und das rufe ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis. Wobei ich schon manchmal denke, dass ich verrückt bin mich so an etwas zu klammern, wobei ich das irgendwie nicht unbedingt tue. Ich tue aus meiner Sicht alles, damit ich wieder in mein geregeltes Leben finden kann. Du machst mir damit keine Angst - ganz sicher nicht, denn ich weiß im Grunde, dass das alles Zeit braucht und so sein darf, wie es gerade ist. Ich bin nur leider ein sehr ungeduldiger Mensch, was derzeit nicht gerade förderlich in der ganzen Sache ist.^^


    Danke!


    Ob ich das jetzt noch klären "muss"...für mein Gefühl her ja, aber ich weiß innerlich selbst, dass da nichts kommen wird, was mir von seiner Seite aus helfen wird...leider.


    Ja, der Abstand...ich lobte mir immer die freien Tage nach einem Arbeitsblock. Da hatte ich Abstand, aber sobald es wieder auf die Arbeit zuging, dann kam wieder die innere Unruhe und die Angst durch. Ach Menno... Ich wünsche mir einfach zwei Dinge; zum einen die Akzeptanz gegenüber meinen Gefühlen von ihm und von mir wünsche ich mir, dass ich ihm neutral gegenübertreten kann. Jedes Mal wieder denke ich, dass es doch so schwer nicht sein kann. In der Situation dann aber, ist es wieder schwer. Es nervt mich selbst sehr...und ich hoffe / wünsche, dass mir die 4 Wochen Reha den nötigen Abstand bringen.

    Zitat von kowai

    Ok, mal von der privaten Ebene übertragen auf die Welt der Arbeit, ganz hart formuliert - aber eben so, daß ein Arbeitgeber damit etwas anfangen kann: Du verbittest Dir sexuelle Anzüglichkeiten / Belästigung von seiner Seite... Punkt.


    8-) Jou...das klingt professionell. :applause:

    Zitat von kowai


    Was wäre denn überhaupt Dein Ziel? Unter welchen Umständen wäre es Dir möglich, weiterhin dort zu arbeiten? Das solltest Du in jedem Fall wissen, wenn es zu einem "dienstlichen" Gespräch käme.


    Das hat mich eine Freundin auch schon gefragt, was ich als Ziel habe...was mein Ziel durch den Brief war.


    Antwort: Ich möchte, dass er akzeptiert und respektiert, dass ich nicht mit ihm ein Verhältnis von "Freundschaft Plus" leben kann. Das ist das, was er nicht versteht. Laut seiner Aussage konnten wir 8 Monate lang ja irgendwie "Freundschaft Plus" leben...
    Wie ich ihn am 11.12. fragte (via WA), warum es denn jeden Morgen "Guten morgen" und ein "vermiss dich" hier und da sein müsse, kam nur "Soll ich erstmal lassen?" Er versteht mich nicht und das ist etwas, wo ich ein großes Problem mit habe. Er tut so, als gäbe es die Gefühle von meiner Seite nicht und dass ich nun einfach so umswitchen könne, wie er es scheinbar auch getan hat; die Gefühle quasi "runterschlucken".
    Ich möchte ein kollegiales Verhältnis unter uns und keine "Einladung" in sein Bett, wenn ich Nachtwache habe oder weiterhin "Schatz" genannt werden, nur stoße ich da auf null Verständnis...und das tut mir einfach nur weh, dieses "ich habe keinen Respekt vor dir und deinen Gefühlen".

    Von der Hierarchie her verschwimmen einige Positionen hier im Betrieb ineinander. Es ist aber grundsätzlich so, dass es einen Centrumsleiter (CL) gibt, der auch für das Personal u.a. verantwortlich ist. Dann sein Stellvertreter, der gleichzeitig unser Therapeutischer Leiter (TL) und damit der direkte Vorgesetzte von uns aus dem Betreuungsbereich ist. er ist an sich nicht für das Personal verantwortlich, ist aber sehr, sehr einfühlsam, fürsorglich und menschlich. Er war derjenige, mit dem ich nach der Trennung um ein Gespräch wegen der Nachtwachen gebeten hatte und ihm das entsprechend begründet habe. Ich wollte nämlich nicht die Nachtwachen wieder von dem Arbeitsplatz aus machen, wo mein Ex arbeitet. Das kostet einfach Kraft, die ich anderswo eher brauchen kann. Leider aber musste ich mich dann an unseren CL wenden, der dafür kein Verständnis hatte und so musste ich in den sauren Apfel beißen letztlich...
    Nun hat mir vor Weihnachten unser TL halt diese beiden "Lösungsvorschläge" gemacht. Klar, es vermischt sich hier an einigen Stellen das Berufliche mit dem Privaten, jedoch würde ich so nicht sagen, dass ich es mutwillig vermische.
    Ich habe die BA in keinem Wort auf der Arbeit erwähnt, da es zum einen nicht feststeht, dass er das wirklich hat (das ist das, was ich vermute und es scheint ja nach den ganzen Dingen tatsächlich so zu sein) und mein Ex selbst das auch vehement leugnet.


    Ich gebe zu, ich habe etwas Bedenken da nun darum zu bitten, dass ein Dreiergespräch stattfinden soll bzw. dass ich unseren TL frage, ob er da nicht ein Gespräch quasi ansetzen kann. Er würde sicherlich kühl und emotionslos darauf reagieren, wie ich ihn einschätze. Im Moment lastet es sehr auf mir da für mich zu sorgen und ich weiß nicht, ob die Reha allein daran etwas ändern kann.
    Ich denke, ich werde versuchen meinen Ex morgen früh mal zu fragen, ob er das alles wenigstens gelesen hat. Was ich dann daraus mache, das werde ich sehen, aber ich will das so alles nicht. Ich wehre mich da gefühlt wie ein kleines Kind gegen, merke ich an mir selbst, dass das alles so ist, wie es ist. ich arbeite so gern hier...und denke gerade immer mehr über Kündigung nach, weil ich mich so unter Druck fühle... Ich traue mich jedoch nicht dies öffentlich zu sagen, da es sicher irgendwie klingen muss wie Trotz und gekränkte Eitelkeit für jemand Außenstehenden bzw. die Kollegen oder??

    Zitat von kowai


    Ich fände es sinnvoll, wenn der/die Vorgesetzte jetzt ihm eine "Anweisung" erteilt - entweder einen Antwortbrief zu schreiben oder ein Gespräch zu dritt. Es geht ja darum, daß Du wieder arbeitsfähig wirst - dafür brauchst Du eine Reaktion von ihm. Wie wäre es, wenn Du das Deinem/r Vorgesetzten so mitteilst?


    Wenn Privates und Dienstliches eh schon so vermischt sind und die Leitungsebene einbezogen wurde, sollte nun als nächstes der Mann offiziell angesprochen werden, finde ich. Nach all den hier versammelten Erfahrungen ist es doch sehr unwahrscheinlich, daß der Mann von sich aus aktiv wird. Eine direkte Gelegenheit dazu hatte er ja schon, und er hat sie verstreichen lassen.


    "Eh schon vermischt" kann man so nicht sagen. Mein Ex ist halt gerade der Coole, der das alles so wegsteckt (zumindest nach aussen hin) und ich hab noch nicht so ein dickes Fell, als dass es alles an mir abprallt. Ob es durch die Reha wächst...das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass mir zwar so eine Woche Abstand auch von der Arbeit immerzu gut tut, wenn ich frei habe, aber wenn ich hier bin, holt mich das alles wieder ein - erst recht, wenn ich ihn so wie gestern dann auch noch wiedersehen muss... Ich mache weitestgehend zufriedenstellend meine Arbeit.
    Morgen früh und Freitag sehe ich ihn wohl wieder, da ich im Moment meine Nachtwachen dort machen muss, wo er tagsüber arbeitet (ich darf ja nicht nach Hause, da ich zu weit weg wohne) und er hat morgen und Freitag Frühdienst - fängt also dann an, wenn ich egtl. erst aufstehen muss. Ob ich ihn aus dem Impuls heraus dann man einfach auf den Brief ansprechen werde, das wird sich zeigen.

    Hallo ihr alle,


    einfach mal ein kleines Update: Ich habe nun noch (mit heute) vier Arbeitstage bis zur Reha und ich merke immer mehr, wie sehr ich diese brauche...und den Abstand.
    Am 23.12 hatte ich ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten, in dem er mich auch gefragt hatte, wie es mir geht in der aktuellen Situation. Da er merkte (was leider nicht schwer ist), dass ich mich mit diesen offenen Fragen sehr quäle, schlug er ein mentorgeleitetes Gespräch zwischen mir und meinem Ex vor. Dies konnte ich aber direkt verneinen, da mein Ex ja so schon nicht den Hintern in der Hose hat, um mit mir zu reden; wie sollte er es da dann vor einer Dritten - für ihn fremden Person - schaffen?! Also bekam ich die Anweisung meinem Ex einen Brief zu schreiben, was ich über Weihnachten auch tat. Vielleicht etwas viel geworden, aber ich habe ihm am Sonntag dann 19 Seiten Brief (handgeschrieben) zukommen lassen. Ich bin dann ins frei und warte seither wirklich geduldig. Ich habe ihm versucht klarzumachen, wie wichtig es mir wäre, dass er akzeptiert, dass ich das so alles nicht kann, wie er sich das vorstellt, um ihn auf der Arbeit vernünftig zu begegnen. Tja...bis einschließlich heute keine einzige Reaktion...wenn er den Brief denn überhaupt wirklich gelesen hat. nach gestern bezweifle ich das stark, denn ich hab ihn in der Teamsitzung gesehen...er war leider der erste, den ich gesehen hatte und stand mir direkt gegenüber, wie ich in den Raum bin. Ich habe ihn ignoriert, nachdem ich mich von seinem Anblick wieder erholt hatte. Auch auf sein scheiß freundliches "guten Morgen" bin ich nicht eingegangen...ich wäre in Tränen ausgebrochen, was ich hinterher dann eh bin, wie ich kurz wieder alleine war, da er fluchtartig eine rauchen gegangen ist daraufhin. Erst bin ich hinterher, da ich ihn zur Rede stellen wollte, habe es dann aber doch lieber gelassen...
    Ich schwimme gerade etwas, dass ich wenigstens wissen möchte, ob er meine Zeilen gelesen hat oder ob er einfach nur die Fragen ignoriert oder ob ich das einfach alles auf sich beruhen lassen soll. Mit ihm in einem Raum gewesen zu sein gestern, es war schlimm und das Atmen fiel mir schwer. Es ist unfair, denn er macht einen auf cool (ob er das wirklich ist, weiß nur er selbst) und ich sitze da und suche nach einem angemessenen Umgang für die Arbeit...obwohl ich mir lediglich den Respekt wünsche, dass er akzeptiert, dass ich das nicht kann, dieses einfach so Freunde sein...mit einem Plus (kuscheln und so möchte er ja weiterhin). Wie kann ein Mensch nur so wenig Empathie haben, wenn er doch von Berufswegen her egtl. genau das besitzen sollte?!
    Irgendwie ist das eine völlig schräge Welt gerade...

    Zitat von zahirch


    diese überbehütung und einengung.....könnte es möglich sein, dass du unbewusst mir der wahl deiner für deine mutter unpassenden partner dagegen rebellierst?


    Möglich und aus psychologischer Sicht auch irgendwie logisch. Ich frage mich dann allerdings: Wenn mein Unterbewusstsein auf diese Weise rebelliert, warum gehen dann die Gefühle diesmal so sehr tief, dass ich im Moment kaum einen klaren Gedanken fassen kann? Und wenn ich an morgen denke (da kommt er wieder in den Dienst und bis Sonntag bestünde die Möglichkeit ihn wieder zu sehen oder zu hören) wird mir regelrecht schlecht, auch wenn ich mir immer wieder vorbete, dass ich das irgendwie schaffen werde!


    Genau; sie meint, dass die Menschheit einfach mal eher die Augen aufmachen sollte, dann gäbe es nicht so viele unglückliche Beziehungen. Das sie selbst aber auch mal eine unglückliche Beziehung bzw. Ehe hatte, das sieht sie zwar, aber sie meint daraus gelernt zu haben. Ob sie sich die Entscheidung verzeiht, das weiß ich nicht, aber ich denke...wenn sie sich die erste Ehe vorwirft, dann wirft sie sich ja indirekt auch ihre zwei ersten Kinder vor (also mich und meinen Bruder) oder? :think:


    Ich denke, einer der Punkte (wenn ich da nun mal in mich hineinhöre) waren diese Unabhängigkeit von ihm. Einfach tun, was er wollte und diese Freude am Leben, die er ausstrahlte. Und da die Brücke schlagen zu meinem Elternhaus: Meine Mutter behütet und beschützt mich seit dem ich das Handycap habe sehr...viel zu sehr. Es war sogar schonmal so weit, dass ich ihr sagte, dass sie mich einengt. Danach ging es etwas besser, aber sie versucht nach wie vor meine Lebensgestaltung (aus meiner Sicht) zu beeinflussen. Bisher war kein Mann gut genug für mich. Okay, bei dem ersten hatte sie definitiv recht, beim zweiten...darüber lässt sich nun streiten, denn an sich war an ihm nichts falsch und nun halt der mit BA...naja...den konnte sie vom ersten Moment an nicht leiden, kam mit seiner Offenheit nicht klar. Wie wir in den Urlaub geflogen sind, hat sie mich zig mal gefragt, ob ich auch an alles gedacht habe und ob ich mir das auch wirklich zutraue...klar traute ich mir das zu! Ich war 2012 drei Monate alleine in Neuseeland und hab das gewuppt dort (das war mein Kindheitstraum, den ich mir da erfüllt habe, der mich in meinem Selbstvertrauen ein großes Stück weiter gebracht hatte)...


    Ich muss von mir sagen: Ja, ich kümmere mich gerne um andere und habe auch gern den Kopf bei anderen Problemen und Sorgen, aber ich achte auch immer sehr darauf, dass ich mit mir selbst im Reinen bin. Ich bin viel und gerne reiten (okay...derzeit leider eher weniger, aber ich hoffe, dass die Motivation wieder kommt) und schaffe mir dadurch einen gesunden Ausgleich zwischen allem und es geht. Zeit für mich selbst zu haben, um meine Probleme für mich zu bearbeiten, ist mir sehr wichtig. Da ich von kleinauf an Kinderkrankenschwester werden wollte, es dann aber leider aufgrund der Behinderung nicht mehr werden konnte, musste ich mich anderweitig umsehen und ja...nun sitze ich hier. :-)

    Zitat von zahirch


    es ist jetzt vielleicht nicht der geeignete zeitpunkt dafür, aber ich denke da solltest du nochmal genauer hinschauen.
    wieso gerätst du immer an solche destruktive beziehungen? was triggert dich da? wieso bleibst du auch so lange in diesen beziehungen? ab wann merkst du, dass diese beziehungen dir nicht gut tun, und wie lange dauert es danach noch, bis du ausbrichst? oder wird die beziehung immer vom partner beendet?


    das aber für später mal. jetzt solltest du erst mal ganz gut für dich sorgen, unabhängig vom verständnis deiner eltern/deiner mutter.
    ich weiss ja nicht, wie alt deine eltern sind, bei meiner mutter gehe ich davon aus, dass sie ihre verhaltensweisen in der nachkriegszeit erlernt hat, damals war einfach keine zeit für sentimentalitäten.....
    erlaube dir, auch mal schwach zu sein, das darf in deiner situation wirklich sein!


    In den ersten beiden Beziehungen (die 7,5jährige und die, die ich letztes Jahr hatte und Anfang diesen Jahres beendete) habe beide ich beendet. Das war nun die erste Beziehung, bei der ich verlassen worden bin. Ich habe hingesehen, nachdem ich in der ersten Beziehung wirklich nieder gemacht wurde. Dazu muss ich kurz erzählen, dass ich eine Gehbehinderung habe und mir der damalige Freund zum Höhepunkt seiner ganzen "Beleidigungen" an den Kopf knallte, dass ich es ruhig beenden solle; mich Krüppel würde eh niemand anderes wollen... Das war natürlich ein Schlag, aber sowas von und danach hab ich versucht mit ihm das Gespräch zu suchen, um das irgendwie zu klären (ich sehe viel zu viel und oft das Gute im Menschen). Er blieb bei seiner Aussage, weshalb ich mich dann von ihm trennte. Es dauerte wirklich lange, bis ich über die Beziehung und vor allem den ganzen Beleidigungen hinweg war. Daher war ich auch so lange Single, da ich niemanden wirklich an mich rangelassen habe. Er war meine erste Beziehung und vielleicht kennen es ja auch einige von euch, aber an der ersten hängt man doch irgendwie besonders oder? Mein Ex vom letzten Jahr musste daher viel Geduld mitbringen, konnte dann aber selbst kein Vertrauen zu mir fassen. Ich fand es schade, habe es ihm aber dann entsprechend erklärt, da ich für uns beide keine glückliche Zukunft sah und wir sind nicht böse auseinander. Naja und dann schlidderte ich halt in die BA-Beziehung hinein, da mich der Mensch von Anfang an sehr reizte und irgendwas an sich hatte, was mich angezogen hatte...was ich nichtmal so ganz definieren konnte...bis heute auch nicht kann.


    Und meine Eltern sind Jahrgang 1963 und 1965. Das Verhalten meiner Mutter erkläre ich fast gänzlich damit, dass sie der Meinung ist, dass sie mit ihrer ersten Ehe in ihren Augen ja einen großen Fehler begangen hat und versteht daher nicht, dass es andere gibt, die "genauso blöd sind"...
    Und ja, ich erlaube es mir durchaus...muss halt immer etwas aufpassen, dass sie es nicht so mitbekommen, wobei das natürlich auch nicht richtig ist, aber wie gesagt kenne ich das ja schon.


    Aso und ja: der BAler, also mein Ex, ist auch in einem helfenden Beruf tätig. Wir arbeiten beide in der Sozialpsychiatrie.



    Zitat von "Sukramine


    Nur, würde ich "Schwäche" nicht definieren als traurig sein, Gefühle zeigen.
    Sondern "Schwäche" ist für mich, wenn ich keinen Zugang zu meinen Gefühlen habe, wenn ich alles nur verdränge, wenn ich unehrlich bin zu mir selbst und zu anderen, nur, um den äußeren Schein zu wahren.


    In dem Sinne finde ich Morwen z.B. überhaupt nicht schwach, wenn dann wohl eher die Eltern, weil sie mit ihren Gefühlen überhaupt nicht umgehen könnnen, was wohl auch daran liegen könnte, dass sie mit eigenen Gefühlen nicht gut umgehen können...


    Zitat von zahirch


    gute frage.
    ich meinte wohl schwäche in dem sinn, in dem es meine mutter gesehen hätte. also menschen, die auch mal überfordert sind oder unendlich müde oder was auch immer.


    aber du hast natürlich recht. und darum habe ich morwen ja auch ermutigt, zu ihren momentanen gefühlen zu stehen und für sich zu sorgen.
    menschen, die zu ihren gefühlen und unzulänglichkeiten stehen finde ich ganz stark :-)


    Ich würde mich selbst auch nicht unbedingt als schwach bezeichnen. Ich bin traurig über die ganze Situation, enttäuscht...irgendwie über mich selbst auf ihn "reingefallen" zu sein, ihn so sehr zu lieben - lieben zu können... Ich kann garnicht anders, als zu meinen derzeitigen Gefühlen zu stehen. Fange ich an zu verdrängen oder es zu leugnen, dann würde ich mir selbst ein Bein stellen...
    Und ich stimme da mit dir überein, Sukramine: Schwäche heißt für mich ebenfalls, dass ich nicht weiß, was ich fühle oder fühlen soll. Ich kann mir kaum etwas schlimmeres vorstellen, als meine Gefühle ständig zu unterdrücken. Meine Freundin zum Beispiel, die kann das auch sehr gut, ihre Gefühle verdrängen und nicht ehrlich zu sich sein. Ich versuche sie da immer etwas zu "lenken", aber sie lässt es meist nicht zu. Schlimm sowas...




    Zitat von nitamaus

    Liebe Morwen,
    das geht auch nicht von heute auf morgen, hab auch lange gebraucht, das braucht Zeit und die sollst Du dir geben :flower:


    Die gebe ich mir definitiv. Ich merke zwar immer wieder, dass der Kopf schon mehr möchte, wie das Herz bzw. die Gefühlsebene, aber da müssen die zwei sich eben im Laufe der Zeit einfach einig werden. ;-)

    Zitat von Sunshine2020

    Wenn man das alles so liest und nochmal drüber nachdenkt... Die sind total lost... Echt traurig dieses Problem zu haben und mit alltäglichen, normalen zwischenmenschlichen Dingen schon so maßlos überfordert zu sein... Meilenweit entfernt davon, eine stabile und gesunde Beziehung zu führen.


    Da hast du recht mit. Ich finde es fast erschreckend, dass ich bei "meinem" Ex und BAler weiß, dass er sich Silvester die Kante (Alkohol) geben wird bis zur Besinnungslosigkeit. Dabei ist doch das Leben mit zwischenmenschlichen Dingen sooooo schön...kaum nachvollziehbar so.

    Zitat von zahirch


    heute ist es so, dass ich fast die unabhängigere bin von uns beiden, weniger von der beziehung abhängig bin. ich hatte und hätte keine probleme damit, alleine zu sein. er ist eher der typ, der nicht so gut alleine leben kann.
    passt für mich als verlustängstlerin natürlich ganz gut...;-)


    Da möchte ich auch gern wieder hin. Ich war unabhängig, konnte gut für mich alleine sein und hatte in meiner Beziehung davor eher ein Problem damit, dass er aufgrund meiner Unabhängigkeit mir nicht vertrauen konnte. Er warf mir immer wieder vor ihn zu betrügen und zum Schluss dann auch, dass ich von ihm bestellte Post wieder abbestelle und solche Sachen. Ich bin also als "Unabhängige" in die Beziehung mit dem BA und habe mich nach langem Zögern vom Strohhalm losgelassen. In meiner ersten (und 7,5 Jahre andauernden Beziehung) bin ich ziemlich gedemütigt worden und war danach fast 5 Jahre Single, damit ich wieder einigermaßen Boden fassen konnte und eben dahin gelangte, wo ich dann letztes Jahr war...tja...und nun fange ich wieder von vorne an. :-( Ein Mist ist das doch...aber das Leben ist eben wie eine Schachtel Pralinen...



    [/quote]ja, der beruf.....der vermutet bindungsängstliche mann war auch in einem helfenden beruf tätig. ich vermute da einen gewissen zusammenhang.
    wie kommen denn deine eltern mit schwachen menschen zurecht?
    meine mutter konnte mit schwäche gar nicht umgehen und hat wohl aus hilflosigkeit so reagiert. sie war ein typ, der immer etwas machen musste, einfach nur aushalten war überhaupt nicht ihr ding.
    ich habe eher die emotionalere seite meines vaters geerbt und habe mittlerweile auch gelernt zu spüren, wann ich mehr zeit und ruhe für mich brauche und schaue dann auch zu, dass ich das bekomme.
    schön, dass auch du ein umfeld hast, in dem du nicht nur stark sein musst :-)[/quote]


    Meine Eltern kommen mit schwachen Menschen garnicht klar. Komischerweise beide Parteien. Ich muss dazu sagen, dass es die zweite Ehe meiner Mutter ist und auch diese zwischendurch beinahe zerbrochen wäre. Die erste (mit meinem Erzeuger) ging in die Brüche, da er sie nur belogen und betrogen hat. Für uns Kinder (ich habe noch einen Vollbruder aus der Ehe) hatte er nie Zeit und wenn dann stellte er uns meist seine aktuelle Affäre vor. Ich habe dann irgendwann für mich beschlossen, dass ich so einen "Vater" nicht brauche und den Kontakt abgebrochen. Dies habe ich seinerzeit psychologisch bearbeitet und mir geht es gut. Ich habe nun seit 1999 wieder einen Vater, auf den ich mich verlassen kann und der wirklich für mich da ist, wen ich ihn brauche...
    So im nachhinein betrachtet ist das wohl kein Wunder, dass vor allem meine Mutter mit schwachen Menschen nicht so umgehen kann. "Schütteln und dann geht das alles wieder" ist ihre Devise, wenn jemand in die Knie geht... Es ist halt nur schade, dass sie derzeit so kein Verständnis für mich aufbringen kann. Ich komme morgens zur Arbeit und mir sieht jeder an, wie es mir heute geht und was ich für einen tag habe - ob ich das möchte oder nicht. ...ich begegne meiner Mutter und sie fragt mich, ob ich nicht 'endlich' mal aufhören könne mich so gehen zu lassen. Das sei ja fürchterlich so... Ja, das ist es auch, aber zuhören mag sie mir dann auch nicht.



    Zitat von nitamaus


    Das hat mit dem Loslassen zu tun. Das geht. Hab früher nicht für möglich gehalten, weil ich nicht wusste was Liebe ist.


    Jep, das geht, aber an dem Punkt bin ich noch lange nicht. Der Kopf hat die ganze Theorie schon zig mal durch, aber das Herz und die ganze Gefühlsebene in mir hängt noch sehr an ihm und redet dem Kopf nach wie vor ein, dass er das ja alles wollte, aber nicht konnte. Ja, ich weiß...ein Gedanke, den ich loslassen muss, um wieder zu mir zu kommen, aber noch ist das nicht so richtig möglich, auch wenn ich mich darin übe...

    zahirch, deine Geschichte finde ich toll. :-) Wünsche dir auf alle Fälle ganz viel Glück für eure Ehe. Schön zu lesen, dass es nach einem BAler irgendwann wieder einen anderen geben kann...bzw. bei dir wars ja sogar nun eine Art "reload", was ich fast noch schöner finde. Manchmal braucht es einfach ein wenig Zeit im Leben, um die Liebe seines Lebens zu erlangen... :)


    Was meine Eltern angeht: Ich kenne es nicht anders. Mag vielleicht auch an meinem Beruf liegen. In ihren Augen sollte ich da ein Vorbild für "alle" sein (ja und sie meinen auch alle damit) und mich nicht so gehen und hängen lassen. Ich hab bisher drei Beziehungen hinter mir und bei allen musste ich hinterher vor ihnen meist die Starke miemen. Ich hab mich inzwischen dran gewöhnt und bin daher umso mehr froh, dass ich mich gerade zu 300% auf meine Kollegen verlassen kann, was auch nicht unbedingt selbstverständlich ist...aber mir sehr gut tut und ich auch deswegen derzeit arbeiten gehe und mich nicht habe krankschreiben lassen.

    Zitat von podenca


    ABER: Die Tränen darf man trotzdem weinen. Ist ja klar, dass das total verletzend war, was er gemacht hat. Und es DARF dir jetzt auch schlecht gehen... verurteile dich nicht dafür.


    Ich verurteile mich dafür nicht, aber meine Eltern tun das. Sie verstehen nicht, dass ich so durchhänge, nur weil mich ein Mann abserviert hat. Das macht es gerade nicht einfacher, aber ich weiß, dass für mich die Zeit der Trauer auch wichtig ist und ich sie mir nehmen muss... Und ja, er hat mich verletzt und so wie er am Fr mit mir am Telefon gesprochen hat...so kühl, als würde ihm das alles nichts ausmachen und meine Stimme immer mehr brach, da dachte ich mir nur, wie er nur so sein kann...



    [/quote]nein, es ging ihm nicht darum, dich kleinzukriegen, er hat nur an sich gedacht bei der Aktion & eigentlich kann er auch ruhig wissen, dass es dir scheiße geht, oder? wenn man dem anderen "vorspielt" dass einen das nicht berührt, dann schont man ihn sogar...dann braucht er nichtmal ein schlechtes Gewissen haben... wunderbar![/quote]


    Schade egtl. dann sogesehen, dass er meine Rehazeit nicht mitbekommt, denn dadurch wird er geschont, da ich ja nicht da bin und er mich nicht sehen muss...
    Da ich das ja aber umkehren muss und inzwischen (auch dank dieses Forums hier) gelernt habe, dass ich mehr bei mir bleiben muss: Mir wird diese Zeit gut tun. Abstand bekommen und neue Kraft tanken. Das hoffe ich zumindest sehr


    Das ist durchaus eine harte Kost. Für mich selbst noch etwas unbegreiflich, dass es tatsächlich so schwer ist und sicher auch noch etwas Arbeit bedeutet...vor allem Arbeit am "bei mir bleiben". Ich erinnere mich an dieses schlimme Telefonat. Wollte ich doch so gern stark bleiben...


    Das mit dem Oben und Unten kenne ich. Es ging mir nun die letzten Wochen so, dass ich förmlich geschwommen bin und hilflos zusehen musste, wie ich mich quasi in mir selbst verliere.
    Ich bin ein so lebensfroher Mensch von Natur aus und strahle mit dem, wie ich bin und was ich tue, meinen Freunden und unseren Bewohnern immer positive Energie entgegen. Das ist gerade total weg und das macht mir Angst. Ich möchte das alles so nicht mehr, daher stehe ich nun Stück für Stück wieder auf...
    Ich möchte garnicht schneller sein. Ich hab inzwischen einfach verstanden, worum es bei BA geht und auch wenn die Gefühle noch kilometerweit hinteherhoppeln müssen, der Kopf weiß inzwischen wieder, dass ich mich nicht völlig vergessen darf... Alleine schon, um ihm zu zeigen, dass er mich so nicht kleinkriegt...wobei es ihm ja darum an sich natürlich nicht geht...