Beiträge von Morwen1984

    Zitat von Sukramine


    Ansonsten, das braucht natürlich alles Zeit. Und verständlich, dass du jetzt darüber nachdenkst, die Arbeit zu wechseln, schon allein, damit du ihn nicht ständig über den Weg laufen musst.


    Aber nach so einer Trennung ist man halt auch recht angeschlagen und im gefühlsmäßigen Chaos. Da bietet es sich an, solche Entscheidungen lieber noch etwas zu verschieben.
    Jetzt sind ja bald deine letzten Arbeitstage und dann machst du doch ne Kur, oder?


    Also, hast du automatisch bald etwas Abstand von dem ganzen, was sicherlich sehr gut ist.



    Ja, meine Kur startet am 11.01. und ich freu mich inzwischen schon sehr drauf. Arbeit aufgeben, woanders was suchen...naja. Zumindest würde ich dadurch dann auch später ihm nicht weiter über den Weg laufen. Wobei ich mir nicht sicher bin, wenn ich ihm gegenüber meine Stärke an den Tag lege, ihm selbstbewusst gegenüber trete, was macht er daraus? Ich könnte da nun wild spekulieren, aber da er mir ja so schon eher aus dem Weg geht... Er war zum Beispiel nicht auf unserer Weihnachtsfeier, da er angeblich verschlafen hat (obwohl sein Nachbar, der ihn mitnehmen wollte, ihn in seiner Wohnung gehört hat) und auch eine Teamsitzung, bei der er wusste, dass ich ebenso da sein werde, hat er sausen lassen, da er "Überstunden abbauen" wollte.


    Ich muss zugeben, das Wort "dünnhäutig" von meiner Kollegin heute ins Gesicht gesagt zu bekommen, das war wohl wie einmal 'wachrütteln'. ...zumindest war's ein Ansatz davon. Und auch das, was podenca heute nachmittag schrieb mit dem "vergeben" von seelischem Leid und 'echter' Gewalt. Ich denke seither die ganze Zeit darüber nach. Inzwischen bin ich für mich an dem Punkt angelangt, dass ich mir nichts vorzuwerfen habe - nichteinmal die Tatsache, dass ich ihm nun deutlich machen musste, dass ich Abstand brauche. Das schwankte zwischendurch ja auch immens...leider.
    Wie blöd man doch ist, dass ich mich frage, was ICH hätte anders machen können. Ich meine...ich musste gestern abend mit ihm telefonieren (beruflich) und war natürlich schon beim bloßen Klang seiner Stimme überfordert, obwohl ich mich zusammenreissen wollte. Ich rechne es ihm zwar an, aber jeder "normale" Mensch hätte sich dann doch wenigstens mal erkundigt, wie es einem geht oder? Jaja, ich weiß, BA ist nicht "normal"...leuchtet mir ja auch alles ein. Ich frage mich halt, wieso ich um einen Mann "trauere", der es nichtmal hinbekommt sich 'persönlich' von mir zu trennen. WhatsApp...tsss...mit zig Aussagen. Wuhu... Zurück aber zu dem "Dünnhäutig". Das bin ich nämlich von Natur aus egtl. mal so rein garnicht und das schockierte mich dann heute irgendwie doch sehr, so dass ich in mir seither schon etwas Ärger spüre: Auf die ganze Situation, das ich mich nun irgendwie zum Opfer mache (alleine durch die Überlegung den Job zu wechseln), auf seine Art und Weise es beendet zu haben und Ärger darauf, dass er nichtmal den Anstand hat anzuerkennen, wenn ich Abstand brauche. Das musste ich ihm dann per WhatsApp mitteilen, damit er es versteht. Hallo?!?! Was sind ihm denn bitte gesprochene Worte wert, frage ich mich da...
    Nein, nein, nein! Ich bin alles, aber nicht dünnhäutig oder gar wer, der 'aufgibt' - okay, ja, derzeit ist es in der Tat so, aber das reicht nun auch mal. Welcher Mann verdient es bitte, dass ich ihm dicke Krokodilstränen "schenke"?
    Heißt nun zwar nicht, dass ich weniger Gefühle für ihn habe, aber...wie sagte seine Schwägerin mal zu mir..."das Leben ist zu kurz für Knäckebrot"...


    Memo an mich (und auch gern an alle, die sich angesprochen fühlen): Ich bin wertvoll!!!


    So, das war das Wort zum Sonntag...euch allen eine gute Nacht und einen schönen vierten Advent. :-)

    Zitat von podenca


    Was meinst du denn mit kleinbeigeben?
    Weil du dich schwach fühlst?


    Ja und Nein. Ich fühle mich schwach, das schon, aber ich stehe gerade gefühlsmäßig auf einem Gleis und bin drauf und dran mir einzureden, dass kündigen und einfach woanders anfangen der richtige Weg ist - aber dann könnte er einfach so weiterleben, müsste mich nicht mehr sehen und diesen Triumph...so blöd es klingen mag...den gönne ich ihm nicht. Das möchte ich auch garnicht (also kündigen). Ich weiß, dass ich stark sein kann - das habe ich oft genug im Leben bewiesen und ich hätte so gern, dass ich langsam mal wütend auf ihn bin, um zu erkennen, dass ich nicht so schwach bin, wie mir gerade leider oft zu Mute ist.



    Zitat

    ja ich kenne das. das man sich so an diese "Liebe" klammert dass man garnicht sieht, wie MIES er einen behandelt hat.
    Er hat ohne Empathie gehandelt. nur an sich gedacht. und er hat dich verletzt. sollte es nicht egal sein, WARUM er das getan hat?
    wenn er dich schlägt, würdest du dann auch sagen "ach, er kann ja nix dafür, der Arme?"
    seelische Verletzung ist sogar noch schlimmer als körperliche, finde ich... trotzdem ist man eher geneigt seelische Verletzung zu vergeben/ schönzureden.
    paradox, oder? :think:


    Ich kann nichtmal sagen, dass ich mich an diese "Liebe" klammere. Da weiß ich garnicht, ob ich das überhaupt noch so empfinde. Ich habe einen sehr ausgesuchten Freundeskreis, da ich im Laufe der Zeit einfach gemerkt habe, wer wirklich für mich da ist und wer nicht. Bei ihm war es "leider" schon recht schnell so, dass er irgendwie einen Draht zu mir gefunden hatte und ich mich wohlfühlte und ihm Vertrauen schenken konnte. Daher hänge ich halt auch irgendwie menschlich an ihm, da ich nicht mit jedem offen reden kann.
    Allerdings hast du recht damit, dass es paradox ist seelische Verletzungen eher wie Gewalt zu "vergeben". Ich weiß auch garnicht, ob ich ihm vergeben möchte / könnte...dennoch bleibt für mich zu hoffen, dass mir ein dickes Fell wächst, um wenigstens die Arbeit vernünftig zu machen. Alles andere, was über beruflichen Kontakt hinausgeht, den kann er sich sonstwohinstecken (oh...ein Hauch Wut^^) - auch wenn ich mir das alles anders gewünscht hätte und gerne mit ihm freundschaftlich in Kontakt geblieben wäre.

    Zitat von podenca


    Ja ich kenne das nur zu gut.... es gab schlimme Tage. da hab ich mir alles von der Seele geschrieben - es aber nicht abgeschickt. zum Glück :)
    aufschreiben - drüber schlafen - nochmal lesen - es blöd & nutzlos finden am nächsten Tag :wink: - das hilft mir...
    das mit dem Schlüssel ist allerdings wirklich doof - ich würde das hinter mich bringen. sonst kann man das nicht richtig abschließen (also ich könnte es nicht, wenn ich das immer noch vor mir habe...)


    Das mit dem Schlüssel werde ich meine Eltern selbst machen lassen. Die haben seine Nummer auch und sie wollen den Schlüssel schließlich wieder.
    Ansonsten: ich zwinge mich bei dem Gedanken ihm zu schreiben dann immer etwas anderes zu tun oder fange an wie wild irgendwas im Internet zu suchen. Blöd irgendwie, aber es hilft...


    Ich wäre so gern einfach mal wütend auf ihn. Schließlich hat er mir wehgetan mit seiner ganzen Art, wie er das beendet hat... Kommt das noch...irgendwann? Ich meine, ich kann doch nicht ewig mir "vorreden", dass er ja für das alles im Grunde nichts kann, weil er halt so ist, wie er ist. Das kann doch nicht gut für mich sein...zumal es mich auf Arbeit belastet, wie ich merke. Diese ständigen Zusammenbrüche oder das "mich zusammenreissen müssen" nervt mich so dermaßen. Meine eine Kollegin meinte heute, dass ich scheinbar ein sehr dünnhäutiger Mensch sei...nee! Egtl. so überhaupt nicht, aber jetzt gerade in der aktuellen Situation braucht es nur ein falsches Wort, was nichtmal mit ihm zu tun haben muss und mir kommen die Tränen... Ich mag sowas nicht...erst recht nicht, wenn es dann auch noch in den Beruf übergeht. Ich mag mich aber auch nicht kleinkriegen lassen. ER hat MICH verletzt und ich soll dann kleinbeigeben?!? Irgendwie eine ungleichmäßige Rollenverteilung oder? *grübel*

    Zitat von podenca

    habe da jetzt ein bisschen gegrübelt... letztendlich MUSS es ja fast so ein, dass Gefühle durch Gedanken bzw. Erinnerungen ausgelöst werden, oder?


    Wenn man das erste Mal beim Zahnarzt ist, dann findet man es noch nicht beängstigend. erst nach der ersten unangenehmen Erfahrung gehts los...
    Danach kriegt man schon Angst,, wenn man nur dran DENKT - d.h. die Angst kommt nicht erst, wenn man auf dem Stuhl sitzt, und den Bohrer hört, sie kommt schon vorher, ausgelöst durch den GEDANKEN "ach ich muss morgen zum ZA & das war ja letztes mal so schlimm"... und dann können das Kopfkino und das Angstgefühl sich gegenseitig hochschaukeln....



    Genau, podenca: Unsere Gedanken rufen in uns diverse Gefühle hervor. Das geschieht meist in Bruchteilen von Sekunden, so dass es oft nicht ganz klar ist, ob erst das Eine oder das Andere da war. Sowas wird in der Psychologie auch als Konditionierung bezeichnet: Wir lernen quasi durch unsere Wahrnehmung einen bestimmten Gedankenzug zu fassen (Beispiel: Ich sehe im Kalender (Wahrnehmung), dass ich morgen zum Zahnarzt muss).
    Gedanke: Letztes Mal war so schlimm.
    Gefühl: Ich bekomme Angst. Die Angst löst Verhalten / Handlung aus, nämlich in dem Fall möglicherweise: Zittern, schwitzen, Hektisch werden...


    Und ja, Jojo hat es gut beschrieben: Es sind sehr komplexe Vorgänge im Hirn im Falle einer bestimmten Wahrnehmung. Und auch ja: Die negativen Gedanken KÖNNEN in neutrale, bestenfalls auch in positive Gedanken umgewandelt werden, aber sowas braucht Zeit und die meisten Patienten / Klienten geben sich diese Zeit nicht, da sie zu ungeduldig sind und es gern hätten, dass sich sofort etwas ändert.

    Hallo ihr Lieben,


    nun sitze ich hier wider auf der Arbeit und es erdrückt mich, so dass ich mir einfach mal etwas Last von der Seele schreiben möchte... Luftlinie weiß ich ihn knapp einen Kilometer entfernt von mir und es zerrt...es zerrt so sehr. Es war ja die Tage zuhause schon schlimm; ich musste mich immer wieder dazu zwingen ihm nicht zu schreiben, wie es ihm geht, um irgendwie wieder Kontakt aufzunehmen. Hört das auch mal auf? :-( Es kennen sicher einige von euch hier auch; ich fühle mich verzweifelt und hilflos. Ich wünsche mir Kontakt zu ihm, weiß aber gleichzeitig, dass er mir nicht gut tut bzw. es mir durch lockeren Kontakt zu ihm nicht besser geht. Schlimm genug egtl., dass ich den Haustürschlüssel irgendwie wieder einfordern soll...das bedeutet wieder Kontaktaufnahme, die ich ja aber garnicht möchte gerade.
    Ablenken hilft in angemessener Dosierung. Lenke ich mich zu viel von den Gedanken und Sorgen ab, dann holen sie mich doppelt wieder ein.
    Ich fühle mich so ohnmächtig.
    ...ich rechne es ihm aber hoch an, dass er sich dran hält und sich nicht bei mir meldet...zumindest im Moment nicht. Dafür danke ich ihm sehr, da er nicht noch mehr Chaos in mein Leben bringt. Heißt das dann egtl., dass ich ihm egal bin? ...klasse...nun bin ich gedanklich schon wieder bei ihm.
    Mein Kopf weiß, dass das die richtige Entscheidung war den Kontakt auf Eis zu legen, aber das Herz schreit förmlich nach ihm. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Mensch einmal so in ein Chaos stürzen kann...


    Ja, dem ist auch so, dass ich das wollte. Ich lerne ja aber stetig dazu im Moment und hab inzwischen für mich verstanden, dass er sich nur selbst helfen kann. Ich bin für mich verantwortlich und dem versuche ich gerade täglich neu wieder nachzukommen. Ja, er tut mir leid, aber ich halte Abstand von ihm, womit es mir gerade gut geht und ich auch hoffe, dass es trotz Widersehen und / oder Wiederhören (am Telefon) auf Arbeit am WE so bleibt.

    Am Kontakt aufrecht erhalten finde ich grundsätzlich auch nichts falsch. Jeder Mensch, den ich in mein Leben lasse, bekommt dadurch für mich eine Bedeutung und dadurch möchten wir sicherlich auch nicht immer, dass Mensch xy wieder aus unserem Leben verschwindet. Das ist aber immer etwas, dass jeder für sich selbst entscheiden muss...



    Hart klingt irgendwie beides oder? Ich meine, verarschen...okay, das tut jemand sicherlich eher bewusst...ergo: Klingt für mich hart und kalt.
    Überfordert und dann irgendne komische Nummer abziehen (sage ich nun mal so), das ist aus meiner Sicht schon irgendwie auch so, dass mir derjenige nicht vertraut...nicht vertrauen kann / mag / will...whatever. Klingt für mich auch ziemlich hart.
    Und ja, das mit dem "er tut mir leid" hilft mir gerade irgendwie. Ich weiß für mich, dass ich nicht zu 100% Schuld bin an allem und ich trotz allem ein guter Mensch bin. Und viel wichtiger: Ich kann meine Gefühle zeigen und kann zu ihnen stehen; das ist sicher etwas, was Menschen mit BA leider nie so wirklich können werden, so lange sie sich nicht helfen lassen...

    Zitat von Jojo200

    ...nicht dass ich dass nicht mehr aushalten würde , zu sehen, wie er sein Leben mit einer anderen Frau lebt. .....Nee, ich glaube , der Typ würde mich immer wieder aufs neu faszinieren , mich in seinen Bann ziehen.....und mich vielleicht wieder, gegen besseres Wissen neu verlieben.


    Da muss ich sagen, hab ich genau Angst vor, dass er mich immer wieder in seinen Bann zieht. Dazu gehört meiner Meinung nach eine ganz gehörige Portion Selbstvertrauen und Mut ihm dann zu begegnen, ohne das Gefühle wieder in mir aufkeimen. Nun ist das zwar alles eh noch frisch, aber ich mache mir ja schon so meine Gedanken, denn ich werde ihm weiterhin beruflich über den Weg laufen. Hut ab jedem, der das so kann und auch nach einiger Zeit von "kaltem Entzug" und völlig ohne Kontakt sich soweit im Griff hat. Ich würde es mir von mir selbst wünschen, denn ihn dann sehen und gegen genau diese evtl. wieder aufkeimenden Gefühle ankämpfen zu müssen, ist dann jedes Mal wieder ein Kraftakt.

    Zitat von Sukramine


    Mich würde da mal interessieren: Sprecht ihr jetzt über das, was da in eurer "Beziehung" passiert ist?
    Wenn ja, wie ist seine Sicht darauf?


    Also ich für mich: Ja, ich spreche über das, was in meiner Beziehung passiert ist, habe es aber dann etwas offen und für die Allgemeinheit formuliert...oder habe ich dich nun falsch verstanden? :think:
    Für mich persönlich kommt jetzt keine Freundschaft in Frage. Es war ja sein Wunsch, da er den Kontakt zu mir nicht verlieren wollte und ich habe es versucht - bin an mir selbst gescheitert, da ich nicht wusste, wie ich meine Gefühle zügeln sollte, wenn ich in seiner Nähe bin. Daher habe ich nun letzten Freitag "meine" Reißleine gezogen und um Abstand bei ihm gebeten, den er einhält.


    Allerdings denke ich auch, dass das mit der Freundschaft jeder für sich anders sieht - der eine kann es, der nächste nicht, aber ich denke, dass niemand so einfach auf "Freundschaft" umswitchen kann, wenn derjenige noch Gefühle und entsprechend die Hoffnung auf einen "reload" der Beziehung hat.

    Zitat von Reni


    Eine echte Freundschaft nach dem Ende einer BA-Beziehung halte ich für schwierig. Meistens geht man nicht friedlich auseinander, und dann ist das Thema gegessen.


    Ja, Reni da gehe ich voll mit. Klar...da er mir als Mensch schon vor der Beziehung einiges bedeutete, wäre es schade es nicht hinzubekommen...irgendwann und ich weiß, dass ich mich dazu erstmal in Therapie begeben muss, um wieder mit mir selbst klar zu kommen. Ich kenne zwar theoretisch alles an Ratschlägen und Hilfestellungen, wie ich mich nun verhalten sollte, um wieder zu mir zu finden (ich bin Psychologin), aber da selbst drin zu stecken...betroffen zu sein, das ist genauso schwer wie für alle anderen leider auch. Mensch ist Mensch...männlich, weiblich, Maurer oder Lehrer...
    Ich bin ihm nicht böse. ich warte immer darauf, dass in mir Wut auf ihn wächst, aber da ist nichts...er tut mir eher leid, dass er nie derartige Gefühle so fühlen wird, wie ich es für ihn tue.
    Ich weiß nur für mich: Aufgrund meiner Gefühlslage ist eine Freundschaft gerade absolut nicht drin für mich, ich weiß aber auch, dass ich über Weihnachten mit ihm arbeiten werde, was mir Angst bereitet irgendwo, ich aber hoffe bis dahin schon etwas Abstand bekommen zu haben.
    Er hält übrigens meinen Wunsch nach kein Kontakt tatsächlich ein bisher. Das rechne ich ihm hoch an!



    Zitat von kowai


    Ich habe in der Ratgeberliteratur irgendwo gelesen, daß es ein Zeichen von Abhängigkeitsbeziehungen ist, wenn man nach der Trennung keine Freundschaft aufrechterhalten kann. Es soll möglich sein, die Person irgendwie weiter zu "lieben", und sich einfach nur vom Beziehungswunsch zu verabschieden. Wie das wohl gehen soll... ich habe das nie hingekriegt bzw. wollte/will das auch gar nicht. Hatte ich etwa immer nur "Abhängigkeitsbeziehungen"?


    Ich denke dabei gerade an den Threat von der Rebecca...ich weiß nun den ganzen Verlauf der Geschichte von ihr nicht 100%, aber sie hat sich auch in Liebe von dem Wunsch nach einer Beziehung von ihm verabschiedet und schwupp...das war bei den beiden der Knackpunkt. Wie gesagt, andere Geschichte wie du nun sicher meinst.
    Ich hatte ja nun "erst" drei Beziehungen und bei einer ist keine Freundschaft meinerseits möglich, da er seine neue Freundin gern mit mir betrügen wollte. Daraufhin habe ich den Kontakt abgebrochen, da ich mir sowas absolut nicht geben muss. Mit meinem letzten Ex habe ich lockeren Kontakt sporadisch. Jetzt nach dieser Trennung eine Freundschaft...für mich gerade (wie bereits geschrieben) nicht vorstellbar. Vielleicht war das ne Abhängigkeitsbeziehung, das weiß ich nicht, aber andersrum denke ich auch, dass an dem Spruch "Wenn zwei Menschen nach einer Beziehung Freunde sein können, dann haben sie sich entweder nie geliebt oder sie tun es noch!" irgendwas wahres dran ist. Eine Freundschaft nach einer Trennung ist definitiv nicht leicht und sicherlich erst dann möglich, wenn bei beiden keine Hoffnung / kein Wunsch nach Beziehung mehr besteht...

    Danke dir, Sukramine.
    Ich würde nie behaupten, dass der Weg einfach ist, aber mir ist damit nicht geholfen, wenn ich versuche ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen - so gern ich es auch wollte - und gleichzeitig dabei völlig kaputt gehe aufgrund meiner Gefühlslage. Das habe ich erkannt, da ich seit der Trennung versucht hatte so weiterzumachen, wie er sich das ja egtl. auch vorgestellt und erhofft hat.


    Lieben Gruß. :-)

    Ihr Lieben Foris...ich weiß garnicht so recht, ob ich das folgende nun so unbedingt als "Loslassen und..." oder eher als "Erfolg" verbuchen sollte, aber zumindest ist es ein vorsichtig positiver Blick in die Zukunft...


    Meine Geschichte habe ich Mitte November hier niedergeschrieben. Kurz: Ich war 8 Monate mit einem BA zusammen und bin quasi aus dem Nichts via WhatsApp im Stich gelassen worden...ohne erkennbaren Grund zu dem Zeitpunkt.
    Ich beschäftigte mich nach der Trennung viel mit dem Thema, habe mich hier angemeldet, wie es viele von euch nach ihrer Trennung auch getan haben und verstand. Ich habe immer mehr verstanden, dass er einfach nicht kann...sich nicht getrennt hat, weil er nicht will. Ich versuchte aufgrund unserer gemeinsamen Arbeit irgendwie ein angenehmes Verhältnis aufzubauen, aber ich merkte für mich immer schnell meine Grenzen. Ich leide, wie es viele von euch hier auch tun, denn es tut weh. Es schmerzt sehr...zumal er immer wieder den Kontakt zu mir suchte, obwohl ich ihm mehrmals persönlich erklärt hatte, dass ich das gerade so nicht kann, ich Abstand bräuchte, grundsätzlich aber eine Freundschaft begrüßen würde. Am nächsten Tag machte er wieder so weiter, nette Grüße, erkundigte sich nach mir etc...ein Kontakt, der für mich zwar wie ein Balsam ist, gleichzeitig mich innerlich tausend Stücke reisst...
    Ich habe viel Rückhalt durch meine Kollegen erfahren, wo ich nie mit gerechnet habe. Meine Eltern und engsten Freunde, die haben für meine Situation und den Schmerz kein Verständnis. Es kommt meist nur "vergiss ihn einfach". Ja, sicherlich haben sie recht, aber so leicht ist das Vergessen nicht, wenn man wirklich liebt...und das tue ich!
    Am Montag Abend bekam ich von einem ehemaligen Kollegen eine gaaaaaaanz liebe Mail. Er hatte über einen Kollegen, der noch bei uns arbeitet von der ganzen Sache erfahren und hat mir u.a. alles Gute gewünscht. Viel wichtiger war aber für mich der Satz: "...und such das Glück nicht. Bleib einfach stehen, denn dann kommt es von ganz alleine wieder!"...
    Das regte mich vor allem nach dem Vorfall auf Arbeit am Dienstag sehr zum Nachdenken an...ich hatte den ganzen Dienstag Nachmittag mit mir zu kämpfen, da ich nicht wusste, wie es ihm geht, wovon ich mich dann ja abends überzeugt hatte.
    Danach versuchte ich wieder vergebens Abstand zu gewinnen...
    Freitag dann schickte ich ihm Mittags eine recht lange Nachricht. Zwar auch via WhatsApp, aber das Reden war ja bislang nicht so von Erfolg gekrönt. Ich habe ihm einerseits gesagt, dass ich mich lösen möchte und er mir die Chance dazu geben soll, da ich Gefühle habe, die ich nicht erklären kann, diese aber nicht mehr ausleben kann. Andererseits habe ich ihm auf keiner Weise gesagt, dass ich ihn komplett verlasse. Ich habe ihm offen geschrieben, dass ich ihn niemals alleine lassen werde. Seine Reaktion darauf war wie von mir erwartet: Er trat den Rückzug an und empfand meine Nachricht als ziemlich bitter / niederschmetternd. Klar, für ihn brach in dem Moment ein wichtiger Halt weg...
    Vielleicht sagt sich jetzt der eine oder andere, dass das doch viel zu früh war, ich mir noch etwas mehr Zeit hätte geben sollen, aber für mich war es das richtige. Ich fühle mich dadurch sicher nicht gut derzeit, aber ich halte an nichts fest, wo ich im Hier und Jetzt nur Schmerz und Leid erfahre, es mich immer nur runterzieht. Und auch er muss einfach spüren, dass er nicht immer nur nach seinen Regeln "spielen" kann.


    Heute habe ich das erste Mal nach der Trennung mich wieder an der Arbeit mit meinen Pferden versucht und naja...es gelang mir mehr schlecht als recht. Das wird aber auch wieder. Ich muss mich zwar dazu zwingen mich für die beiden aufzuraffen, aber es sind Lebewesen...das ist wie mit Kindern in so einer Situation: Beide zeigen uns, dass wir den Kopf nicht zu sehr hängen lassen dürfen und das stimmt!


    Die Zeit der Trauer, die muss und sollte unbedingt sein, aber wir dürfen über all dem Schmerz und dem Leid nicht vergessen, dass wir alle miteinander wertvolle Menschen sind und uns selbst nicht vergessen dürfen! So ziert nun zum Beispiel der Spruch "ich bin wertvoll!!!" den Spiegel in meinem Badezimmer, den ich wenigstens zweimal am Tag sehe und den ich mir dadurch immer verinnerlichen kann.


    Ich danke diesem Forum, dass es dieses gibt. Ich weiß nicht, wo ich ohne die ganzen Erfahrungsberichte und auch Beiträge zu meiner Geschichte jetzt wäre...
    Und ich freue mich sehr auf meine Reha ab Januar, in der ich hoffentlich einen akkuraten Umgang erlernen kann ihm auf der Arbeit gegenüber zu treten. Es geht auf alle Fälle weiter!


    Und lasst es euch gesagt sein: Einmal kurz innehalten, das Leben einfach weiterziehen lassen, sich sammeln und orientieren, wieder aufblicken und sich für einen Weg wappnen...es ist Gold wert!!!
    ...und ich danke diesem Menschen (meinem ehemaligen Kollegen) so sehr für diesen Satz...


    Herzliche Grüße und macht euch allen einen gemütlichen Abend! :flower: