Beiträge von Karin81

    Hui, da gibt es ja noch mehr die Jungen werden sollten :). Mir wurde dies immer ganz offen gesagt, dass ich ein Junge werden sollte - man braucht ja immerhin einen Stammhalter :kotz: . Kurze Haare hatte ich auch als Kind und sah aus wie ein Junge. So als Zwischeneinschub :-D , ihr seid ja schon viel weiter!

    Als BA bin ich auch einem BA hinterher gelaufen, meine VA ist auch sehr stark. Mir hat (um meine Abhängigkeit besser zu verstehen) das Buch von Ruppert zum Thema Symbiosetrauma sehr geholfen. Kann ich nur empfehlen einfach mal rein zu lesen und zu schauen, ob es zu einem passt. Erklärt schön, was da eigentlich passiert - und für diese Abhängigkeit bin ich selbst verantwortlich. Grüße, Karin

    Guten Morgen,
    wow, ist ja interessant! So genau habe ich noch nicht darüber nachgedacht, auch nicht über die Gründe, ich kannte nur immer die Auswirkungen und fühlte, das die Gefühle weg sind :)
    Nochmals in in Bezug auf die Gefühle abstellen: ich kann nur bestätigen, dass auch ich die Gefühle vermeintlich wie ein Schalter ausschalten kann (und Klack sind sie weg). In Situationen in denen ich körperlich da bin, bin ich dennoch emotional abwesend. Dh es kommt ursächlich keine emotionale Bindung zu meinem Gegenüber zustande, da das letzte Quentchen Vertrauen fehlt für eine emotionale Bindung und somit kann ich den Schalter jederzeit sofort umlegen (die Bindung fehlt ja). Die Person die mich mag und die ich eigentlich auch mag, kann mir nie wirklich nahe sein. Sie läuft einem Eisberg hinterher und merkt ggf, dass ich bei anderen (oberflächlich) zugewandter bin und sie nie wirklich bei mir ankommt. Bei leichteren Fällen von BA kommt man ggf ja noch an die Person ran, aber diese emotionale Bindung/Öffnung ist der Angstfaktor hoch 10.
    Den Schalter kann ich auch bei meinen Eltern umlegen - wer bist und was willst du?
    Ein Beziehungsgedächnis existiert entsprechend auch nicht, es ist eine ständige neue Annäherung (und somit eine Aufrechterhaltung des Gefühls der Schmetterlinge im Bauch bei Liebespartnern). Ich kann eine Person am ausgestreckten Arm verhungern lassen, es besteht keine Verbindung (was mir auch immer leid tut, aber es ist so). Dies habe ich bei meinen extrem übergriffigen, narzisstischen Großeltern als Erwachsene angewendet um mich abzugrenzen - sie hätten wohl nie gedacht, dass ich ihre Aussage (mit der sie eigentlich drohen wollten und mich in Schach halten wollten - "wenn du jetzt gehst, gehst du für immer") bis nach ihrem Tod durchhalte. Damit halte ich jetzt auch meine ständig kritisierenden übergriffigen Eltern in Schach, sie wissen - ich kann den Schalter umlegen und dann gibt es kein zurück. Ja, ich drohe, aber "Bitte, Bitte" hilft bei ihnen nicht - ich werde nicht ernst genommen.
    Grundsätzlich ist es nicht mein Ziel bei normalen Menschen diese Mauer aufrecht zu erhalten, es ist aber ein steiniger Weg zu mehr Vertrauen.
    Dieses Vertrauen in emotionale Bindungen fällt mir schwer, auch da Abgrenzung in unserer Familie nicht möglich war. Ich war als Kind immer den anderen ausgeliefert und eine Gegenwehr wurde im Keim erstick und abgetan (sei nicht so bockig, du mit deinem Dickkopf, was habst du dich den so?,...). Nähe wurde durch ständige Streitereien und Kritik im Keim erstickt. Ich glaube, bei mir sind alle in der Familie BAler ohne es zu wissen. Nur bei mir ist es extremst ausgebrochen, ich vermute, dass ich als Kind stark abgelehnt (bin ja kein Junge) und stark emotional/materielle vernachlässigt wurde. Nachfragen hierzu bei meinen Eltern werden im Keim erstickt.
    Nein, also kein Einzelereignis führte bei mir dazu, ein Einzelereignis könnte ggf alte Verhaltensmuster triggern, vermute ich.
    Bei mir kommt es aus dem Familiensystem (inkl. meiner Schwester, die mir auch das Recht am Leben versagte).
    Viele Grüße, Karin

    Hallo,
    ich bin neu hier und wollte nur etwas zum Thema Therapieform beitragen. Ich mache seit 8 Jahren eine Analyse und bin zufrieden. Meine Therapeutin macht auch tiefenpsychologische Therapien, sie hat mich aber aber sofort auf die Couche gelegt (ich glaube ich war ein sehr schwieriger Fall von Sozialphobie).
    Mir geht es immer besser, auch wenn meine Beziehungsphobie noch nicht weg ist. Da lag soviel anderes drüber was schon abgearbeitet ist, bzw sich verbesserte.
    Also, es ist nichts für Ungeduldige und bedeutet eine gute Menge Arbeit, aber hat mir in der Vergangenheit und wird mir hoffentlich helfen. Ich überlege gerade jetzt eine Verhaltenstherapie anzuschließen, jetzt bin ich bereit Ratschläge anzunehmen. Viele Grüße, Karin