Beiträge von saso

    Zitat von Hesse1981

    ich bin keiner der vor Problemen weg läuft


    Das ist ein sehr guter Zug von Dir, aber ihre Probleme muss zuerst sie lösen wollen. Im besten Fall kannst Du sie dabei unterstützen. Aber wenn sie selbst ihre Probleme nicht angehen will, kannst Du nichts tun.


    Ebenso wie man einem Alkoholiker nicht helfen kann, solange er nicht selbst erkannt hat, dass er ein Problem hat und nicht selbst bereit ist, etwas zu tun. Man hilft ihm nicht, indem man sich alles bieten lässt und ihn immer wieder entschuldigt, indem man sagt: Eigentlich ist er ja nicht so, er verhält sich nur wegen seines Alkoholproblems manchmal so hässlich. Damit bestärkt man ihn sogar noch in seiner falschen Haltung, dass es ja gar nicht nötig ist, etwas zu ändern.

    Ja, ich denke auch, dass das etwas damit zu tun hat.


    Meine Ansicht: Man kann über alles reden.


    Aber wenn jemand nicht mit mir reden, Unstimmigkeiten nicht klären will, kriege ich die Panik (im wörtlichen Sinn).

    Ist schon seltsam. Bis vor ein paar Monaten hatte ich noch nie etwas von BA gehört. Auf einmal sehe ich alles in neuem Licht.


    Ich gehe jetzt schlafen.
    Gute Nacht Gemeinde, Texter, Leser und Fans!

    Ich denke auch, so manche Frauen, an die ich - dann doch nicht - geraten bin, waren BÄs. Und es waren immer welche, von denen zuerst die Initiative ausging. Ich scheine das anzuziehen. Jetzt im Nachhinein erkenne ich häufig BÄ-Muster. Einmal: Zuerst alles prima, passte, dann allmählicher Rückzug, keine Zeit mehr für Treffen (Vorwand ungewisse berufliche Zukunft, aber da ist man als Normaler doch gerade froh, wenn man jemanden an seiner Seite hat), aber weiter Briefkontakt, ist dann aber von meiner Seite aus eingeschlafen, weil ich nicht mehr wusste, was ich schreiben sollte und durfte, hatte zum Schluss das Gefühl, mich auf einem Minenfeld zu bewegen). Dann Jahre später ein Brief von ihr, ich könnte mich ja mal wieder melden, rief an, sie hatte einen Partner. Habe dann nicht wieder angerufen. Ein anderes Mal schrieb mich eine in einem Forum an, sie wolle mich gern kennenlernen. Trafen uns zwei Mal, nach dem zweiten Mal Zoff wegen Kleinigkeiten, ich meldete mich nicht mehr, aber sie schrieb mir regelmäßig Mails, was sie so macht und wie es ihr geht. Irgendwann meldete ich mich doch wieder, wieder Treffen, wieder Zoff wegen Kleinigkeiten. So nach einem Jahr eine Entschuldigungsmail. Zum Glück ist es dann doch wieder eingeschlafen, weil ich jemanden kennengelernt habe (wohl auch BA, aber nicht so krass). Dieses Muster ist mir jetzt erst bewusst geworden.


    Es heißt immer: Frauen wollen Arschlöcher. Aber bei Männern ist es ja auch so. Die Lieben und Netten, die es einfach ehrlich meinen, fallen uns oft gar nicht auf.

    Nein, wollte Dich nicht angreifen. War eine allgemeine sarkastische Bemerkung. Mein Humor ist - besonders schriftlich - nicht immer gleich als solcher zu erkennen.


    Bei ihnen sollen wir immer für alles Verständnis haben, schließlich werden sie doch von uns getriggert. Damit sind wir ja eigentlich auch selbst schuld an ihren Reaktionen. Aber wenn wir mal empfindlich reagieren, oha.

    Zitat von zahirch


    das ist mir aufgefallen.
    ist das ein punkt, bei dem du gerne getriggert wirst?


    Ach ja, stimmt. Wir dürfen ja gar keine Trigger haben. Das Recht, Trigger zu haben, haben ja die BÄs exklusiv für sich gepachtet. :wink:

    Wir beide allein scheint bei ihr gar nicht zu gehen. Daher sehe ich auch unabhängig davon, was ich will, keinen Weg. Denn da beißt sich die Katze in den Schwanz: Ohne zwanglose Kommunikation kann sich keine Vertrautheit aufbauen und ohne Vertrautheit wird sich das bei ihr auch nicht ändern.

    Ich hatte wirklich gedacht, mit Chatten hätten wir nun endlich eine Form gefunden, mit der wir uns beide wohlfühlen und über die wir nun mal mit der Kommunikation, dem ganz normalen Kennenlernen beginnen könnten und hatte mich darauf gefreut, abends mit ihr zu chatten. Falsch gedacht.


    Ganz unabhängig davon, was ich mir vielleicht wünsche oder nicht wünsche: Ich sehe im Moment objektiv keine Möglichkeit mehr, wie wir uns kennenlernen könnten, da ich keine Möglichkeit zu einem zwanglosen Gespräch sehe.

    Überhaupt gibt es praktisch keine zwanglose Kommunikation in entspannter Atmospäre. Und inzwischen fürchte ich, dass es sie auch nie geben wird. Solche ganz normalen Dinge, die einene eben interessieren, wenn einen ein Mensch interessiert wie z. B.: "Machst Du Deinen Beruf schon immer oder hast Du vorher schon was anderes gemacht?" Wissen wir nicht voneinander.


    Essen gehen: Abgelehnt.
    Möglichkeit, sich bei einem Konzert zu treffen: Nicht erschienen.
    Gemeinsam Rad fahren: Sabotiert.
    Gemeinsam wandern: Auf St. Nimmerlein verschoben.
    Telefonieren: Mag sie nicht.
    Chatten: Kontaktabbruch.

    Nee, dieses Schweigen, dieses ignoriert werden, das packe ich wohl nicht. Wenn sie sagen würde: "Mir wird es gerade etwas viel, ich brauche mal wieder etwas Abstand." Aber einfach von einem Moment zum anderen abtauchen und nicht mehr reagieren... Man kommt sich vor wie ein Spielzeug, das langweilig geworden ist und in die Ecke geworfen wurde, aber wenn man Glück hat, wird man irgendwann doch irgendwann wieder mal hervorgeholt.


    Und ich bin jemand, der immer unbedingt alle Unstimmigkeiten geklärt haben will, vielleicht, weil meine Mutter mich gern mit Nichbeachtung gestraft hat. Ich dachte schon manchmal: Hätte sie mir lieber eine Tracht Prügel verpasst, nach der die Sache dann aber erledigt und abgehakt gewesen wäre, als dieses manchmal tagelange Nichtbeachten und kurz angebunden sein.


    Und das in einer Partnerschaft und ohne, dass man sich "etwas zu Schulden kommen lassen" hat? Das geht gar nicht.

    Zitat von nitamaus

    Das haben alle hier aussitzen müssen, bist nicht alleine :knuddel:


    Ich habe gerade laut losgelacht. Als ginge es um einen stumpfsinnigen Auf-der-Bewerbung-dürfen-keine-Kaffeeflecken-sein-Arbeitsamts-Kurs. :laugh:


    Wenn es nicht so traurig und schmerzhaft wäre und vor allem denke ich immer: Sie hat das doch absolut nicht nötig.

    Zitat von Ratsuchend


    Da widerspreche ich. Es ist die beste Konstellation, die es gibt - um seine VA zu überwinden. BA triggert die VA dermaßen, dass man nicht mehr die Augen verschließen kann und das Hauptaugenmerk weg von der BA des Partner auf sich selbst und die eigenen Ängste richtet. Es gibt nichts Besseres, wenn man es schafft, den Schmerz nicht nur zu ertragen und sich darin zu suhlen, sondern irgendwann diese Erkenntnis zu bekommen und raus aus dem Schmerz zu wollen.


    Wie wahr.


    Ich will es jetzt mal selbst mit den Übungen aus "Vom Jein zum Ja" probieren, nach Aussage von Stefanie Stahl sollen sie gegen VA genauso geeignet sein. Schaden kann es jedenfalls nicht.