Beiträge von Feldhase

    Danke :flower::flower:
    Ich bleibe auf der Position, bin aber nach dem Telefonat gestern mit ihm auch etwas bockig. Mir geht es gerade gehörig auf den Keks, dass er der Alleinherrscher über Nähe und Distanz ist und ich total ausgeliefert. Diese Wut trägt mich gerade ganz gut und lässt mich etwas nach vorn schauen, indem ich MICH jetzt auch mal wieder etwas wichtiger nehme und mich um MEINE Bedürfnisse kümmere. Und ihn einfach mal da lasse wo er ist. Ich sage euch Bescheid wenn sich was ändert. Habt n schönen Abend, Tag - je nachdem wann ihr das hier lest. Ich schnüre jetzt meine Laufschuhe. :!:

    Zitat von Tenoaks

    Wie kann der Partner helfen? Stell dir vor, du hast einen großen Fisch an der Angel. Manchmal musst du Leine geben, weil sich der Fisch nur selber müde kämpfen kann. Aber von Zeit zu Zeit musst du die Schnur wieder anziehen, damit er nicht abhaut.
    Das heißt, du kannst deinem Partner nicht helfen seine Sichtweise zu ändern, das muss er selber schaffen. Du kannst es aber beeinflussen.
    Wichtig ist, dass du selber in dem Moment stabil bleibst. Mach klar, dass du Verständnis hast für die Ängste, aber nicht gewillt bist, deswegen alles hinzuschmeißen. Dass du stattdessen lieber an der Beziehung arbeiten möchtest. Damit ist die Fluchttür erst mal versperrt.


    Danke Tenoaks für deine Sicht auf die Dinge. Unbewusst habe ich wohl schon ein paar Dinge richtig gemacht. Ich melde mich mal alle paar Tage kurz, aber versuche gerade so locker wie möglich zu sein, Smalltalk anstatt Diskussionen über die Vergangenheit. Auf Smalltalk lässt er sich auch meist ein und es fliegen ein paar lockere Sätze hin. und her. Allerdings habe ich nach dem 2. Crash vor 1,5 Wochen gesagt, dass es ja 'nur' seine Angst ist und nicht er, er hätte 2 Jahre alles ganz wunderbar geschafft und gemacht. Und an der Angst kann man arbeiten. Dass ich ihn damit nicht allein lasse und da bin, aber es ohne seinen Beitrag/ Willen nicht geht. Dass ich nicht sofort aber gern irgendwann bald wissen möchte, ob er bereit ist. Ich würde auch mit ihm zusammen zu einem Therapeuten gehen, ganz wie er will. Er umgeht das Thema in den wenigen Kontaktversuchen die wir hatten noch. Heute habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir uns am Wochenende ja zusammen einen Film im Kino anschauen können. Ich bei mir und er bei sich (2,5 Autostunden entfernt). Dachte das schafft Nähe und Verbindung ohne dass er Angst haben muss.


    Naja, ich denke, er ist es mir wert noch ein Weilchen zu kämpfen, gerade weil ich auch einfach niemand bin, der schnell hinwirft, egal um was es geht. Aber wenn er auf zu vieles klopfen von mir gar nicht reagiert, ist es nicht mehr meine Tür. Noch hoffe ich, dass ich den Moment spüre, wenn es Zeit ist, sich umzudrehen und zu gehen. Aus Selbstschutz und weil ich Liebe und Zusammenhalt in meinem Leben haben möchte und nicht zu lange in der toxischen Zone verharren möchte. Aber das alles macht mich traurig. Danke Tenoaks. Jeder Post hier von euch bringt mich etwas weiter. Ihr seid toll. :flower:

    Zitat von nitamaus

    Feldhase:


    Beziehungen sind dazu da, das das Paar sich als Bereicherung sehen sollen und zusammen wachsen, miteinander umgehen können, Respekt, Verständnis, Achtung, es gehört auch mal Streit dazu aber in Augenhöhe und danach Versöhnung. Und nicht, wie die meisten weg rennen, wenn Probleme gibt, denn es gibt immer eine Lösung.


    Ich als gehandicapte finde auch immer eine Lösung um mir das Leben zu erleichtern und wenn was nicht klappt, dann ist es so, akzeptiere es so, hinterher kann ich sagen ich hab es versucht. :)


    Schön geschrieben nitamaus. Ich empfinde es auch gerade eher so, dass zu schnell hingeworfen wird. Ich habe irgendwie noch andere Werte. Aber ich bin auch eine Kämpferin und renne mir manchmal an geschlossenen Türen noch die Nase blutig und bin trotzdem noch optimistisch, leider manchmal zu lange. Und was du schreibst, dass du als gehandicapte auch eine Lösung findest, es versuchst, und es dir nicht vorwerfen kannst am Ende ist eine ganz nachahmenswerte Philosophie. Es gibt leider aber viele Menschen, die schnell hinwerfen anstatt Probleme zu lösen.

    Nochwas zu dem Alter. Ich war mit über 40 das erste mal wirklich Single. Meinst du da sind nur noch Reste übrig? Es gibt in jedem Alter Menschen, die sich getrennt haben und durchaus hübsche und gute Gebrauchte sind. Den Gedanken schlag dir mal aus dem Kopf.

    Ich hatte während meiner Solozeit einige Dates mit Männern, die mich dann aber nicht wirklich lange interessiert haben. Das lag weder unbedingt an ihrem Aussehen, noch unbedingt an einem bestimmten Verhalten, es reichte einfach nach ein paar Treffen nicht, mein Gefühl war nicht gut. Kurzum ich stand nicht wirklich auf sie. Was nur meine subjektive Meinung zu dem Zeitpunkt war. Also Traurig, es liegt nicht unbedingt an dir. Kennst du den Spruch dass man viele Frösche küssen muss? Doofer Spruch, aber nicht unwahr. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn dass es plötzlich alles ganz einfach ist, wenn es richtig ist.
    Wenn beide sich toll finden, ist niemand bedürftig oder fühlt sich bedrängt. Dann will man dass der andere sich meldet und freut sich. Und antwortet auch sofort. Und alles ist auf einmal gar nicht mehr kompliziert.


    Die Männer, auf die ich nicht wirklich stand, haben mich oft auch schon bedrängt, wenn sie nur einmal die Woche nachgefragt haben. Man will keinem wehtun und ich musste leider auch erst lernen, dass nur sehr bestimmte Worte helfen, weil sich manche Herren so lange Hoffnung machen, bis man gar nicht anders kann als sehr bestimmt aufzutreten. Das hört sich arrogant an, ist es gar nicht gemeint. Es muss vom Gefühl bei beiden passen, und dazu braucht es auch mal mehr als 4,5 potentielle Partnerinnen, die man trifft. Vielleicht konnten die Frauen dir das nicht sagen, dass sie nicht wirklich auf dich stehen.
    Bis heute finde ich es immer noch erstaunlich was für ein Glück es ist, wenn zwei sich Ineinander verlieben. Es passt viel öfter nicht, als das es passt. Das muss man sich bewusst machen.


    Mach dir also nicht so einen schlimmen Kopf. Ich vermute die Damen können nicht so gut kommunizieren, dass es am Ende einfach nicht gereicht hat für sie. Liebe und Zuneigung lassen sich nicht erzwingen. Das ist bitter. Mein Rat an dich. Versuch mal dein Selbstbewusstsein auch ohne Frau mal etwas aufzubauen. Da gibt es viel Literatur zur Selbstliebe und Co. Und dann geh raus und date was das Zeug hält, je mehr, desto größere Chancen hast du. Mach dir vorher Gedanken, was DU willst. Du bist nicht darauf angewiesen, dass dich endlich mal eine schon noch nimmt. Sei dir zu schade für die, die nicht Feuer und Flamme für dich sind.

    Danke Tenoaks.


    Dein Post erleichtert mich sehr. Es wird 'möglicher.' Bisher habe ich gedacht, dass es das doch nicht geben kann. Danke also für diesen Ausflug in deine eigenen Ängste. Endlich weiss ich dass es diese Ausprägung auch gibt. In seinen alten Beziehungen gab es viel öfter und schneller Offs und ich habe schon nicht mehr geglaubt dass es bei uns auch mal dazu kommen kann, weil alles so wunderbar lief und wir ja - auch immer gesprochen haben und ich auch eher viel Freiheit brauche und auch von mir aus mal 2,3 Wochen nicht hingefahren bin weil ich Urlaub mit einer Freundin gemacht habe, etc. Es konnte sich vielleicht gar nicht so schnell auftürmen, wie du es nennst, weil ich selbst oft nicht 'erreichbar' war für ihn.


    Meint ihr dass ganz gesunde Psychen beim ersten Auftreten der BA gleich gehen können? lg Feldhase. -> Damit meinte ich, ob man wenn ganz normal bindungsfähig ist, die Beziehung beim ersten Auftreten der Bindungsangst des Partner gleich auf die Bretter gehen lässt?
    Die meisten schreiben hier ja, dass ein bindungssicherer Partner die Beziehungsangst gar nicht so mitmachen wie selbst Bindung- oder Verlustängstliche.


    Ich hadere noch mit mir und will einfach nicht zu früh aufgeben, wenn es noch Hoffnung gibt. Das ist ja immer diese Frage. Wie weit toleriere ich und wann wird es mir definitiv zu viel und ich lasse ihn ziehen.


    Und Tenoaks, wie fühlt es sich an, wenn die BA Brille langsam wieder abnimmt und man sich wieder rantasten kann. Wie kann man den ängstlichen Partner unterstützen in dem Prozeß?

    Zitat von nitamaus

    Nicht nur bei Ü40 ;D generell.... Mehr auf die gewählten Worte achten, das Bauchgefühl mehr berücksichtigen etc...


    [/quote]


    Definitiv. Am besten nachher alles aufschreiben und analysieren. :joker: Nein, ein Risiko gibt es immer, aber es gibt ja schon Punkte wo man mal innehalten sollte und nachfragen oder sein Bauchgefühl befragen - zumindest um sich die gröbsten Beziehungskillereigenschaften vom Hals zu halten. Mr. Perfekt ist leider schon ausverkauft. So ein Mist.

    Huhu,


    hier kommen noch einige Date Erfahrungen Ü40.
    Im normalen Umfeld trifft man selten ungebundene Männer - selten mal einer dabei der solo und interessant ist. Oder man zwinkert sich einen Abend die Augen aus und dann ist der Typ verheiratet und nur mit den Kumpels allein unterwegs weil die Gattin sich auf den Seychellen sonnt. Alles schon gehabt. :D


    Denke, dass es auf Portalen auch gute Männer gibt. Männer die einfach das Dating Ü40 im wirklichen Leben genauso schwierig finden. Allerdings sind auch viele Windhunde, Beziehungsängstliche, nur auf der Suche nach Sex unterwegs. Ich glaube man sollte es immer langsam angehen lassen und gut aufpassen was derjenige erzählt. Aber was erzähle ich euch? Bin ich doch selbst auf die Klappe gefallen mit meiner Einschätzung. Meint ihr das bezahlte Foren mehr gute Partner bereithalten als kostenlose Dating Apps oder Portale?


    Tatsächlich habe ich schon Männer unter 40 gedatet obwohl ich Mitte 40 bin. Die gibt es tatsächlich. :-D


    Was haltet ihr eigentlich vom Dating während der Offphase von einem BA? Wenn beim Date ehrlich kommuniziert wird, dass man im Kopf noch nicht ganz frei ist, und einfach eine nette Zeit mit einem Mann verbringen will. Geht das auf oder ist das naiv?

    In einem anderen Post hatte ich ja erwähnt, dass ich vor der Beziehung mit dem Pianisten um den es gerade geht, eine Affaire mit einem BA hatte. Er arbeitet bei mir im Gebäude und wir lernten uns auf der Arbeit kennen. Ich verliebte mich Hals - über Kopf. Dann folgte eine Halbbeziehung, mit Phasen der Nähe und der Distanz (seinerseits).


    Aber nie wurde ich seinen Leuten vorgestellt, nie hätte er sich zu einer richtigen Beziehung bekannt. Aber wenn wir zusammen waren, war es so besonders, war er so zugewandt, nah, wir haben so viele irre Dinge gemacht zusammen - alles nur kein Alltag. 1 Jahr habe ich das Drama mitgemacht, all die Verzweiflung und die Tränen, die Ängste.. Dann habe ich ihn das erste mal gedacht, ich lasse los. Bis das dann wirklich im Kopf geklappt hat, hat es dann noch ein halbes Jahr gebraucht, wurde aber immer weniger. In der Zeit als ich im Kopf schon 'Lebewohl' gesagt hatte, habe ich den Pianisten kennengelernt. Endlich ein Mann der sich ganz auf mich eingelassen hat, eine Beziehung wollte, mich allen vorstellte. Alles lief gesund und normal die ersten 2 Jahre, nachdem dann ja plötzlich - ohne Anzeichen, von einem Tag auf den anderen - die BA (von der er mir aus seiner Vergangenheit erzählte) aufbrach und er sofort die Auszeit wollte. Irrsinn oder? So kann man sich täuschen. Ich habe hier im Forum noch keinen Fall gehört, wo der BA diese erst nach 2 Jahren gesunder Beziehung gezeigt hat.


    Jetzt habe ich aber den Faden verloren. Den Kollegen sah ich fast jeden Tag auf dem Flur und es war schwer loszulassen. Die neue Liebe half mir aber dabei. Jetzt sind es 2 Jahre seit ich damals angefangen habe ihn loszulassen. Unsere 'Affaire' dauerte 1 Jahr. Hätte ich ihn nicht mehr gesehen, wäre es schneller gegangen, aber auch in diesem Fall war mein Leid nach 6 Monaten überstanden. Heute verbringen wir noch ab und zu einen Abend zusammen um Musik zu machen (spielen das gleiche Instrument) und wir nutzen täglich zusammen eine Kaffeemaschine. Es tut nichts mehr weh. Ich bin trotz der Qual froh, dass wir unsere Zeit hatten, es war ein toller Mensch, der sich aber wohl nie auf eine feste Beziehung einlassen kann. Ergo, nichts für mich! Und ich bin froh, dass ich nach 1 Jahr gesagt habe, jetzt ist Schluss, du fängst an loszulassen. Ich kann die alten Lieder schon lange wieder ohne Schmerzen hören.


    Irgendwas muss dran sein an der Annahme, dass man ungefähr die Hälfte der Zeit, die man zusammen war oder gehofft hat, zur Bewältigung braucht, wenn man verlassen wird. Pi mal Daumen.
    Bei meiner gesunden EX Beziehung damals hat es nach 8 Jahren ca. 1,5 Jahre gedauert bis es besser war. Aber wahrscheinlich kann man sehr langen Beziehungen nicht von der Hälfte der Zeit ausgehen.


    Derzeit habe ich noch Hoffnung dass der Pianist sich besinnt und warte, dass er sich wieder meldet und sich alles wieder einrenkt. Der Gedanke, dass es mich wieder 1 Jahr mind. meines Lebens kostet um wieder happy zu sein macht mir zu schaffen. Noch steht er bei mir auch auf einem riesigen Podest. Und alles tut weh. Ständig Heulattacken im Auto. Aber wir wissen ja, es wird besser. Aber ich glaube man muss wirklich die Schnute voll haben von Hoffnung und Optimismus ehe man loslässt. Meint ihr dass ganz gesunde Psychen beim ersten Auftreten der BA gleich gehen können? lg Feldhase.