Beiträge von Acrylix

    Hallo zusammen,


    ein paar Leute haben ja meine Geschichte verfolgt und haben mir mit Rat zur Seite gestanden. Dafür schonmal vielen Dank!


    Und die Tatsache, dass ich nun hier schreibe, hat einen Grund. Einen ganz wundervollen Grund. Und zwar den, dass die Frau, die ich liebe, und mit der ich etwas erlebt habe, wie es in ähnlicher Form hier womöglich Einigen bekannt vorkommen mag, nicht "wieder" sondern "immernoch" und "immer mehr" eine Rolle in meinem Leben spielt. Und dies nicht passiv, sondern aktiv.


    Ich habe nicht sehr viel Zeit, deshalb versuche ich mich kurz zu fassen.


    Wir haben ein paar Monate hart gekämpft. Und es ist nicht so, als seien alle Probleme nun überwunden. Wie könnten sie das auch sein? Aaaaaber: wir können beide gemeinsam weiter arbeiten. Es hat mittlerweile sehr viel weniger von "Kampf" als in den ersten Monaten, als wir uns unserer Probleme bewusst wurden. Es ist heute mehr "Arbeit". Aaaaaber: es ist auch und in erster Linie: ganz viel GENUSS!


    Ich kann guten Gewissens sagen, dass das, was wir beide heute miteinander erleben, so nie möglich gewesen wäre, hätte es diesen Schock nicht gegeben, der sich aus ihrer Flucht ergab. Die Situation, in die uns das brachte, hat jeden von uns beiden ein riesiges Stück vorangebracht. Als Individuum. Und da zwischen uns etwas existiert, dass ich mit genauso gutem Gewissen als Liebe bezeichnen kann, hat es auch uns Beide als Paar vorangebracht.


    Ich weiß heute sehr viel mehr über mich, lerne mich selbst zu lieben (was eine absolute Voraussetzung dafür ist, eine tatsächliche Liebesbeziehung zu einem anderen Menschen zu führen). Ich war bereit, mitunter unbequeme Schritte zu tun.
    Und sie war und ist es ebenso.


    Was ich nun weiß, dass ist nicht nur, dass es so etwas wie Bindungsangst tatsächlich gibt. Ich weiß vor allem auch, dass ich diese Frau tatsächlich liebe. Und ich weiß auch, wie großartig es ist, miteinander an Dingen zu arbeiten. Und ich weiß auch, dass es in meinen Augen absoluter Quatsch ist, jemanden auf einen Teilaspekt zu reduzieren. Und die Beziehungsangst ist eben nur ein TEILaspekt. Ein Teilaspekt dessen, was meine Liebste eben auch ausmacht.


    Ich liebe sie dafür, wie und wer sie ist. Und sie ist: großartig. Denn sie geht eben auch mit dieser Angst (die nur ein Symptom eines Problems ist) mutig um, läuft nicht einfach vor ihr weg, stellt sich ihr. Und sie weiß nun auch, dass sie auch mich damit konfrontieren kann.


    Ja, wir stehen heute sehr viel offener voreinander. Wir haben einander sehr intensiv kennengelernt. Und wir verschließen nicht die Augen davor, dass eben nicht alles eitel Sonnenschein ist. Und gerade das macht das, was wir miteinander erleben so intensiv. Und glaubt mir: das alles ist nicht "Kampf" und es nicht nicht "Arbeit", sondern es ist "Leben". Und dieses Leben ist wunderbarer, als ich es je für möglich gehalten hätte!


    Wir sind nicht am Ziel unserer Träume, aber wir sind auf einem Weg. Und das auch noch gemeinsam!