Beiträge von Mali

    Hallo Color,


    ich war sehr lange nicht hier und bin vorhin gleich auf Deine Antwort an Stern gestoßen. Daraufhin möchte ich Dir - es ist mir ein inneres Bedürfnis - beipflichten. Nach vielen gegenseitigen Verletzungen in einer "unmöglichen Beziehung", die im Mai 2007 nach schmerzhaftem Hin und Her schon im Vorfeld begann (und im November 2009 vorläufig endete), kann ich dank Loslassen und Entwicklung heute bestätigen, was Du schreibst:


    "warum kann nicht jeder seine eigene beziehungsform kreieren, wenn es beiden damit gut geht? vielleicht ist es dann ungewöhnlich, ja...
    aber vielleicht ist es dann trotzdem liebe..."


    Das sehe ich inzwischen so, nachdem ich viel Energie damit vergeudet habe, an einer "normgerechten" Beziehung zu basteln bzw. sie mir entgegen der Optionen herbeizuwünschen (er und ich, das wird nie "normal" sein). Ob ER es auch so zu sehen imstande ist, kann ich noch nicht sagen. Wir befinden uns gerade mal wieder in einer kontaktlosen Phase. "Vielleicht ist es dann trotzdem Liebe", davon bin z. B. ich für mich überzeugt. Vielleicht auch bei Dir, Stern? Ich stimme Color zu, es scheint Dir was am Vater Deines Kindes zu liegen. Selbst, wenn diese Beziehung von dem abweicht, was "man als normal" bezeichnet, heißt das nicht, dass sie wertlos oder zum Scheitern verurteilt ist. Horch mal in Dich, lass Panik und Verzweiflung zu. Das tut erst mal irre weh, aber ohne diese Gefühle zuzulassen/anzugucken wird keine Entwicklung möglich sein, sondern man fällt immer wieder in alte Muster.


    Grüße an Color und Stern

    Liebe Idun,


    vielleicht nicht schön, was Du schreibst, aber sicherlich auch nicht so entmutigend wie das, was ich von den Therapeuten gehört habe. Dort ging es nicht um Rettung, jedenfalls nicht binnen der nächsten JAHRE!


    Da war die Rede von mindestens einem Jahr, besser noch ZEHN Jahren. Und in dem Zusammenhang hieß es auch, das würde ja die Liebe nicht unbedingt zerstören, man könne auch lieben, ohne das zu leben. Aber genau das kann ich mir für mich nicht vorstellen.


    Ich stimme Dir aber zu, was das Akzeptieren eines Suchtverhaltens betrifft als Voraussetzung für eine evtl. Rettung.


    Seit gestern Abend bin ich auch etwas zuversichtlicher, wir konnten nach langer Zeit zum ersten Mal ruhig telefonieren und ich habe meine Idee mit der kompakten Paartherapie vorbringen können. Sie stieß auf offene Ohren.


    Viele Grüße!

    Liebe Ka,
    danke für Deine Antwort, ich habe sie mit großem Interesse gelesen. Ich denke nicht an ein Seminar in Form von Gruppenarbeit (falls es das ist, was Deine Freundin mit ihrem Partner gemacht hat), sondern an ein intensives Wochenende mit bis zu fünf Sitzungen bei ein bis zwei Therapeuten.


    Ist halt nur die Frage, wie man auf die Entfernung hin da was Seriöses findet. Die, die ich bisher ausfindig macht, wohnen in Bayern oder Hamburg, da müsste ich über Telefongespräche herausfiltern, ob es passt. Mein Bauch sagt mir aber, es könnte ein guter Einstieg sein, wenigstens Erkenntnis bringen. Meines Erachtens brauchen wir genau *jetzt* Unterstützung, um wieder kommunizieren zu können.


    Wie ich heute herausgefunden habe, gibt es in der Tat auf beiden Seiten noch Gefühle. Das berührt mich sehr und freut mich, aber deswegen ist es nicht weniger fünf nach zwölf (ja, NACH). Es geht mir wie Dir, ich erhoffe mir von der neutralen Moderation etwas, so eine Art Erdung bzw. Aussicht auf Kommunikation. Bei uns wird nur noch verletzt, es eskaliert immer schneller.


    Da hilft es nicht zu hören, das KANN keine Liebe sein. Mir rät wirklich jeder (Profi) dazu, diese Verbindung sofort zu beenden, da destruktiv etc. Ich hörte sogar, dass es durchaus möglich ist, eine Liebe zu fühlen, aber nicht zu leben. Ehrlich gesagt finde ich das ebenfalls destruktiv. Ich teile Deine Meinung, die auch im Forum häufiger bei anderen auftaucht: Es ist schlimm, etwas unversucht zu lassen, wenn man vom Bauch her eigentlich klar ist. Also springen wir über die langen Schatten!

    Nee, ich will's noch nicht wahr haben. Das wir gescheitert sind. Verdrängend, dass unser Verhalten derzeit von Fachleuten eher in die Suchtschiene gedrückt wird, habe ich mir überlegt, wie wir die aktuelle Kommunikationsunfähigkeit auflösen könnten.


    Dabei bin ich auf eine "kompakte Paartherapie" gestoßen. Hat jemand damit Erfahrung, also z. B. ein Wochenende mit bis zu fünf Sitzungen bei einem Therapeuten(team)? Ich denke, als Wegbereitung für ein weiteres Vorgehen bzw. um evtl. Optionen zu erkennen oder einen schädigenden Kreislauf zu durchbrechen, wäre das nicht schlecht. Sofern seriös.


    Danke vorab!

    Hallo, hoffentlich bin ich an dieser Stelle richtig. Eine Therapie scheint angezeigt. Die Frage ist nur: Wie findet man einen Therapeuten, der in Sachen Bindungsangst fit ist... wahrscheinlich ist so jemand nicht kassenzugelassen (hat aber ebenso lange Wartezeiten?)? Es brennt, ich muss jetzt was tun. Die Form der Therapie kristallisiert sich mit Hilfe dieses Forums ja langsam raus, aber wo gibt es den dazu passenden Therapeuten? Wie seid Ihr denn vorgegangen? Danke vorab!