Ich weiß, in diesen Distanzphasen hinterfragt sich der oder die "Zurückgelassene" immer, was hätte ich besser machen können, was drückt jetzt den oder die "Betroffene". Es werden Bücher gewälzt und die Gedanken kreisen stets
um das "entzogene Objekt".
Auch wenn ich selbst betroffen bin, hat es mich jetzt auch intensiver erwischt, wobei ich mir keine Gedanken mache, wie ich ihm helfen könnte (er ist alt genug), sondern wie ich selbst mit der Sitation zurecht komme, was ich überhaupt will!
Wie fülle ich die Zeit, damit sie nicht ungenutzt ist, denn es gibt doch trotzdem Momente, in denen man sehr glücklich sein kann!
Ich bin z. B. ein Musikfreak, höre viel tolle Musik, lade mir auch Hörbücher runter oder habe mir eine Meditations-CD gekauft.
Dann - mein Schuhtick - ich blättere jeden Schuhkatalog durch, den ich finden kann.
Oder ich bastle etwas, gerade jetzt in der tristen Zeit macht es Spaß, von draußen dürre Zweige zu holen, in eine Vase zu stellen und zu dekorieren, Vögelchen, Schmetterlinge etc. -
Eine alte Wurzel wartet noch auf eine Extra-Behandlung.
Ich möchte einfach nicht hören oder lesen, "vergiß ihn". Will ich noch nicht, aber ich will mich auch nicht aufgeben.
Wie beschäftigt Ihr Euch in diesen Phasen?