Beiträge von SugarLea

    Ich hab mein Tagebuch trotz Hochzeit weitergeführt. Aber bringt ja nichts, wenn die meisten Leute nicht im Stammgastforum sind und somit nicht mit verfolgen können. Ich hab glaube ich den am längsten geführten Post in diesem Forum. Der geht vom Anfang bis zum Ende meiner sehr schmerzhaften BA Beziehung (über zwei Jahre) und begleitet meine jetzige Ehe von ihrem ersten Tag an bis heute...

    Keine Sorge, im Stammgastforum gibts nichts neues ;)


    Ja, ich weiß was dich drückt und ich ärgere mich echt mit bei der Sache. Leider gibt es im Moment ja nichts anderes als zu warten bis Bianca reagiert oder im öffentlichen Forum posten ( was auch blöd ist wenn man nen langen Post im anderen Forum hat, der gut geführt war immer...)


    Da war sicher was mit dem Forum was da passiert ist..

    Mein Mann hat schon seit Beginn der Bezieung immer wieder so Phasen wo er von jetzt auf gleich nur noch das nötigste mit mir redet ein, zwei Tage. Also richtig mauert. Da spricht er mich selbst nur an, wenn es absolut nötig ist, keine körperliche Nähe. Fühlt sich dann auch immer an, als wäre er gerade auch gar nicht anwesend. Anfangs waren die Auslöser immer Trigger, die auf Verlustangst seinerseits basiert haben, mitterweile finde ich oft schon gar keinen Auslöser mehr...Da wir zusammen wohnen, taucht er nur innerlich ab, physisch ist er da. Schon seltsam...


    Mein EX BA hat sich wochenlang nicht mehr gemeldet immer nach Treffen oder Chats, die ihm gefühlsmäßig nahe gingen. Oft sogar 6 Wochen am Stück. Das war ne unsagbare Qual jedesmal die Zeit auszusitzen ohne Kontakt und immer nach totaler Nähe (oft auch nach innigem Sex)....

    Ich versuche das gerade eher zu verdrängen so ein bisschen. Sollte das "Wunder" nochmal eintreten, hab ich noch genug Zeit mir darüber das Hirn zu zerbrechen.
    Ab und an schleicht es sich halt in meine Gedanken und meine Seele reagiert dann mit purer Abwehr und einem ganzen Rattenschwanz an doofen Gedanken...

    Doch, das Problem hab ich wohl ;) Ich gelte aufgrund einer Ovarialinsuffuzienz als nahezu unfruchtbar und auf natürlichem Wege eh schon quasi gar nicht. Das ich mal schwanger wurde, war ein Wunder ( das schnell vorbei war). Als ich die Diagnose gekriegt habe, wollte ich auf Teufel komm raus ein Kind, bevor es zu ganz zu spät ist und ich hab sicher an die 100 Schwangerschafts und Ovulationsttests gemacht, die neun Monate bis es dann wirklich passiert ist. Seit ich aber schwanger war (und mich damit eine Welle der Angst und Panik überrollt hat), hat sich mein komplettes Denken gewandelt dazu. Wir haben uns dazu entschlossen die Verhütung weiter wegzulassen, schauen was passiert. Ich lass das jetzt das Schicksal entscheiden, wobei ich eh nicht glaube dass das nochmal passieren wird. Den Weg der künstlichen Befruchtung sollte das nicht mehr von selbst klappen, werde ich in keinem Fall gehen. Dazu brennt das "Feuer" in mir nicht so sehr, dass ich diese Strapazen auf mich nehmen würde ( von den Kosten mal ganz zu schweigen)....


    Bei mir ist es nicht mal das ich Angst habe nicht mehr weggehen zu können im klassischen Sinne, sondern das ich keine persönliche Freiheiten mehr haben werde. Ich meine dabei schon so labidare Dinge wie, mitten in der Nacht mit dem Hund laufen können (oder überhaupt in meinem Tempo laufen können, wenn dann immer ein Kind mit dabei sein muss) wenn mir gerade danach ist oder spontan mal jemanden besuchen oder bummeln gehen ohne das ich dabei einen Kinderwagen schieben muss oder ein heulendes Kleinkind am Bein habe. Mit Kindern musst du immer und ewig planen, oder nen Babysitter haben. Auch als Paar stelle ich mir das schwer vor, nicht nur mehr Mutter und Vater zu sein, sondern eben auch noch ein Liebespaar. Wir hätten zb niemanden, der auf das Kind aufpassen würde. Wie geht man dann mal zusammen aus? Gar nicht mehr??


    Klingt jetzt vielleicht echt dämlich aber am Wochenende haben wir so eine Situation direkt erlebt. Nicht mit Kind, sondern mit Hund. Wir hatten vor Monaten schon Konzertickets für eine Band, die wir sehen wollten. Die haben wir dann gegen andere Tickets in einer näheren Stadt getauscht, dass der Hund nicht so lange alleine bleiben muss. So, am Samstag also waren wir beide dagesessen und hatten beide das Problem, dass wir den Hund auch die 6 Stunden nicht alleine lassen wollten, weil der das noch gar nicht gewohnt ist so lange alleine zu sein. Also haben wir hin und her überlegt was wir nun machen sollen. Schlußendich haben wir ihn dann mitgenommen, weil wir dachten lieber 1 1/2 Stunden alleine im Auto lassen ( war ja schon dunkel und damit auch kühl im Auto), als die 6 Stunden zu Hause. Ende vom Lied: Als wir nach fast zwei Stunden Fahrt dort angekommen sind, wollten wir ihn auch nicht mehr alleine im Auto lassen und haben uns das Konzert, das eigentlich auf einer Burg stattfand vom darunter liegenden Friedhof angehört. Fakt: Über 3 Stunden Fahrt und 70 Euro für die Karten für den Arsch, nur weil wir nicht wussten was mit dem Hund machen.
    Ich hab wirklich und ehrlich auf der Heimfahrt daran gedacht, wie mein Leben zu Ende wäre mit Kind, wenn es schon mit Hund nicht mehr klappt ein einfaches Konzert anzuschauen. Das erste Mal dieses Jahr, das wir übrigens überhaupt mal weggewesen wären...Bei solchen Sachen reicht es mir dann echt schon mit dem Thema Kinder...


    Ich kann mir dann an schlechten Tagen echt sehr viele Argumente und Gründe gegen Kinder zusammenspinnen und alle haben sie mit irgendeiner Angst zu tun. Männer haben es da leichter, die gehen halt einfach wenn sie nicht mehr können/ wollen. Was aber tu ich als Mutter? Meinem Kind das selbe an tun wie mir meine "Erzeugerin" angetan hat und mich hat bei jeder sich zu bietenden Gelegenheit spüren lassen, wie belastend und unerwünscht ich war? Ich hab ne Scheiß Angst das ich genauso wäre wie meine Erzeugerin und mein Kind dann sein Leben lang unter ihrer unfähigen Mutter leiden muss wie ich das tun werde.


    Ich hätte auch Angst das ich irgendwann mit dem Kind alleine da stehe und dann ist es in meiner Vorstellung wirklich vorbei. Nur noch Kinder hier, Kinder da und selbst bleibt man dabei auf der Strecke wenn die Unterstützung fehlt von der Familie.
    Eine Garantie, dass die Ehe hält hat man ja leider nicht ( erstrecht bei uns zwei BA nicht) ich hab einfach eine Scheiß Angst alleine gelassen zu werden mit solch einer Verantwortung...


    Früher hab ich mir immer eine kleine Familie gewünscht. Gerade weil sie mir immer gefehlt hat. Wollte immer alles besser machen, als es bei mir war aber die Angst ist so gewaltig, seit das Thema aktuell ist. Ich merk das richtig, wie mein Kopf sich da quer stellt. Bin in einer Babygruppe seit der Fehlgeburt und ich kann das immer alles gar nicht mehr so fühlen, wie die Frauen dort. Das die so hibbeln, ob ihre Tage aus bleiben oder nicht. Ich hab da eher Angst davor mittlerweile und frag mich oft, was mit mir nicht stimmt....es ist einfach Angst und ich glaube nicht, dass ich die nochmal überwinden werde....Seit der Fehlgeburt hab ich das noch stärker als vorher. Da herrscht eine Angst vor, die echt alles in mir blockiert. Vorher wollte ich ein Kind, als ich dann schwanger war hab ich nur geheult und hab mich gleichtzeitig verflucht dafür, dass ich so fühlen muss.


    Das mit dem Lärm hab ich übrigens auch, noch viel mehr aber leide ich wenn ich nicht schlafen kann. Ich hab dann am folgenden Tag grundsätzlich Panikattaacken und Übelkeit. Mag mir nicht ausmalen, wie das wäre wenn ich das wochenlang erleben müsste. Ich bin so vorgeschädigt, weil ich immer auf meine Geschwister aufpassen musste, gegen meinen Willen bei meiner garstigen Mutter sein und der noch einen Gefallen tun...Ich hab ein Trauma von dieser Frau, anders kann man das nicht sagen...


    Wie soll ich ein Kind lieben, wenn meine "Erzeuger" mich beide nicht geliebt haben? Es ist so kompliziert und die Sache Kinder ist endgültig, wenn es mal da ist kann man nicht mehr aussteigen....diese Endgültigkeit ohne Ausgang ist für mich im Kopf nur sehr schwer zu ertragen...

    Bei mir...Ich hab geheiratet letztes Jahr und war schon mal schwanger ( Fehlgeburt) aber ab dem positivem Test ging es mir so gar nicht mehr gut. Nur noch Angst und Panik und mein Kinderwunsch ist sehr weit nach hinten gerückt. Mir reicht schon die Verpflichtung, die ich mit meinem Hund gerade habe. Gestern erst wieder gemerkt, dass man selbst da nicht mehr so wegkann, wie man gerne würde und verzichten muss...Da dachte ich mir auch einmal mehr "Und das noch mit einem Kind??"


    Ich hab ganz arge Ambivalenz bei dem Thema. Mal denke ich, wäre schön, dann wieder. "besser nicht"...
    Hab auch wahnsinnig Angst, dass wenn mein Mann mich mal verlassen sollte ich dann mit dem Kind alleine dastehe und das ist was, was ich mir überhaupt nicht vorstellen könnte..Aber in der heutigen Zeit muss man ja leider mit solchen Ausgängen rechnen ( als BA tut man das eh ständig)....

    Also ich hab auch eine gmx Adresse hier...Muss also schon gehen. Vielleicht darf die nicht zu außergewöhnlich sein oder so?
    Bianca ist leider derzeit abwesend...

    Das mit dem Fahren hab ich auch. Aus dem Grund fahre ich grundsätzlich selbst. ( Eh besser wenn nachher alle besoffen sind außer einem selbst) Und komm dann mit dem Auto nach meistens. Mein Mann fährt meistens bei mir mir, der kennt mich aber auch und weiß das ich der Fahrer bin und das man geht, wenn ich gehen will. Ansonsten muss er selber schauen wie er nach Hause kommt.


    Vielleicht fühlst du dich besser, wenn du die Fahrerin bist in der Runde? Dann weißt du, dass du jederzeit gehen kannst wenn es nötig werden sollte.


    Das klingt allerdings nicht rein nach BA, sondern auch nach einer sozialen Phobie bei dir auch. Schon mal in diese Richtung gedacht?

    Zitat von Sukramine

    Ob's jetzt gehässig klingt....naja. Es klingt aber auf jeden Fall nach BA und daher nicht so ganz gesund. Fertig. :)


    Für dich vielleicht. Für mich nicht. Ich weiß ja wohl am besten, ob ich jemand geliebt habe oder nicht :)


    Wenn ich gemerkt habe, das ich mit dem Gefühl nicht so dabei war hat mich an dem Mann alles genervt. Dazu musste der nur da sein, hat mich das schon genervt und ich war eben froh wenn ich meine Ruhe hatte. Dann werde ich sicher nicht vermissen oder an ihn denken wenn ich froh bin den los zu sein. Genau aus dem Grund hab ich die Beziehungen dann auch beendet. BA wäre hin und her, zwischen Nähe und Distanz und das gab es in dem Fall bei mir schlichtweg nicht. In allen meinen BA Beziehungen, die von mir ausgingen kam nach der "Geh weg" Phase, die "Komm wieder her" Phase. In Beziehungen wo das Vermissen gefehlt hat zu 100% nicht. Da war nach Schluss nur noch Schluss mit unglaublicher Erleichterung.


    Podenca, mehr Vollgas wie bei mir und meinem Partner kann man fast schon nicht mehr fahren. Ich bin nach 2 Wochen bei ihm eingezogen, nach 9 Monaten haben wir geheiratet und danach bin ich zu ihm in die Schweiz gezogen als Wochenaufenthalter. Auf so was bin zumindest ich null empflindlich wenn es der Richtige ist...
    Bei Männern wir oben beschrieben, hat schon eine SMS zu viel gereicht um mich auf die Palme zu bringen....

    Zitat von Sukramine

    Naja, die Admins und Moderatoren haben neben dem Forum auch noch ein Leben, gel? :cheers:
    Und das ist ehrenamtliche Arbeit, d.h. es wird nix bezahlt und wenn irgendwas blöd läuft, müssen die ihren Kopf dazu hinhalten.


    Ja genau. Hab ich auch. Drei Jobs, Ehemann, Hund, zwei Haushalte, pendeln zwischen zwei Ländern und zwei Ausbildungen die ich paralell gerade mache.Trotzdem kann ich in meiner eigenen Online Selbsthilfe- Gruppe seit nun fast 5 Jahren noch jeden Tag präsent sein. Dazu würde es hier ja reichen, sich zumindest einmal kurz einloggen und gut ist´s, wenn man so eingespannt ist. Oder man muss man halt wenn man in einem Forum selbst nicht mehr aktiv sein kann vielleicht dafür sorgen, dass man immer irgendwen erreichen kann wenn was ist. Genau auch aus dem Grund weil man persönlich den Kopf hinhalten muss, sollte was passieren hier.


    Klingt jetzt vielleicht böser als es gedacht war aber ich weiß genau was die TE gerade durchmacht. Das wäre längst aus der Welt geschafft, wenn der Admin zu erreichen wäre, was seit Tagen schon nicht der Fall ist.

    Sukramine, das finde ich nicht. Ich wohne mit meinem Mann zusammen und wir sehen uns daher jeden Tag. Wenn er am Wochenende mal weggeht, vermissen wir uns auch. Aber eben ohne den typischen BA Schmerz dahinter. Ich kann in dem Fall auch was ohne ihn unternehmen ohne das die Welt dabei untergeht und man sich irgendwie schlecht dabei fühlt. An ihn denken und mich auf ihn freuen kann ich dabei aber sehr wohl. Und das nun bald zwei Jahre, da kann von anfänglicher Verbliebtheitsphase keine Rede mehr sein.


    Wenn ich einen Typen hatte bei dem das nicht so war, dann war ich da regelrecht froh drum wenn der weg war und ich meine Ruhe vor ihm hatte. Das klingt schon fast gehäßig und hat sich auch genauso angefühlt. Wenn ich einen Mann nicht vermisst habe, hab ich ihn nicht geliebt. Fertig :)


    Kann daran überhaupt nix krankhaftes finden.

    Ja leider. Ich hab auch die meisten meiner Freunde weiterweg. Ist mir auch schon aufgefallen, das ich mit den Leuten die auf Distanz sind viel enger befreundet bin, als mit Leuten, die ich wirklich aktiver treffen könnte. Wobei ich das nicht immer so hatte. Als meine Beziehungen schon betroffen waren, hatte ich eine handvoll sehr guter und enger Freunde, mit denen ich mich mehrfach die Woche getroffen habe ohne mich dabei schlecht zu fühlen.


    Jetzt ist es schon länger so, dass ich immer irgendwie Ausreden habe warum ich meine Freunde oft nicht besuchen kann ( die Fahrt von 20 min zb, oder weil ich nicht in eine Raucherwohnung sitzen will, oder, oder, oder...) Bei mir ist es auch grundsätzlich so, das ich mich direkt schlecht fühle wenn ich mich verabredet habe, irgendwie hab ich da so einen inneren Druck, den ich aber nicht benennen kann. Ich sehe die Freunde meines Mannes ( mit ihm zusammen) definitiv öfters als meine eigenen mittlerweile.
    Ich hab letztes Jahr im Dezember geheiratet und seitdem hab ich einen meiner Kumpels einmal noch getroffen und sonst irgendwie niemanden aus verschiedenen Gründen. Vielleicht hat sich meine BA auch ein bisschen vom Partner weg ( da merke ich kaum noch was davon) mehr auf enge Freunde verlagert.
    Wobei ich immer schon Beklemmungen hatte bei festen Verabredungen die letzten Jahre, die nicht spontan abliefen. War ich dann aber da, war das Treffen immer super!

    Habt ihr nicht mal Lust hier ein paar Leute zu benennen, die aktiv im Forum sind? Das würde ich nämlich auch toll finden wenn Leute Morderatoren sind, die auch öfters mal im Forum präsent sind? Bringt ja nicht viel wenn die Admins selbst gar nicht zu erreichen sind wenn Probleme wie diese auftauchen?

    Ohne tiefgründige Gespräche wäre bei mir nichts los. Small Talk und Gespräche übers Wetter, kann man mit flüchtigen Bekannten abhalten denn da gehören sie auch hin.
    Ich bin für solche Form der Unterhaltung überhaupt nicht gemacht und meine Freunde und Partner zum Glück auch nicht. Würde mich langweilen...