Beiträge von quati

    Zitat von SugarLea

    Die Gründe warum ich mich fühle wie ich es tue, wusste ich selbst und die zu wissen helfen einem erstmal ja nicht so wirklich weiter. Da kommt dann die Verhaltenstherapie zum Zug um Denk und Verhaltensmuster zu ändern.


    Das kommt mir bekannt vor, aber es hilft mir mich zu verstehen und warum es mir gerade schlecht geht. Da ich mich auch mit Selbstmitgefühl beschäftigt habe kann ich mich dann ein wenig selber trösten und es geht mir nicht mehr ganz so mies. Auch andere Taktiken kann ich anwenden wie meditieren, Achtsamkeit. Einfach in mich reinfühlen und fühlen was da ist. Das hilft mir zumindest dass der Schmerz nicht überhand nimmt.

    Meine Therapeutin kannte mich von vor 2 Jahren wo ich sie wegen einem Burnout besucht habe.


    Weil ich wieder kurz vor einem war habe ich nach mehreren Termine gefragt. Und burnout kommt nicht nur vom Stress, sondern auch durch Lebensbereiche die nicht in Ordnung sind. Ich bin jemand der sowieso an sich arbeitet und viel liest. Die 1. Sitzung war Gesprächstherapie. Sie hat mich nach Lösungen suchen lassen und nur Ratschläge gegeben. Durch Lektüre vor der Sitzung habe ich herausgefunden dass ich wie es im Buch genannt wird einen starken "Zuneigungshunger" empfinde. Die Therapeutin meinte dass meine Ex mir nur Brotkrumen zu streuen brauchte und ich dann wieder auf sie zugehe.
    Mir ist jetzt klar wieso ich nicht loslassen konnte bzw. kann. Das mit dem Zuneigungshunger merke ich jetzt wo ich drauf achte in vielen Situationen. Deshalb war ich auch so Abhängig von ihr. Vielleicht ist es für mich dass, was Frau Stahl mit Drogenabhängigkeit vergleicht.
    In der nächsten Sitzung will sie mit Imaginationen mit mir arbeiten um mir zu zeigen wie ich bildlich die Bänder zwischen mir und meiner Ex lösen kann. Sie meinte weil wir nur einen kleinen Teil unseres Gehirns durch Gedanken beeinflussen können würde das helfen. Der Rest des Gehirns arbeitet mit eingeprägten Bildern.


    Zu meiner Situation mit meiner BA. Sie hat mir letzte Woche geschrieben unter einem Vorwand. Habe noch nicht geantwortet und will es auch nicht. Wenn ich in Versuchung komme, denke ich dass es der kleine Junge in mir ist der geliebt werden möchte. Doch mit ihr ist das unmöglich, da sie jedesmal wieder weg ist wenn ihre Gefühle kommen.
    Ich bin gespannt was ich noch alles über mich herausfinden werde. Seitdem ich meine Ex- kennengelernt habe, habe ich mehr herausgefunden über mich als den Rest meine Lebens. Also ist es eigentlich ganz positiv :think: naja, wenns nur nicht weh tun würde :rums:

    Fly, bin nicht mit allem deiner Meinung. Mit vielem aber wohl. Ich werde hier meine Meinung mitteilen. D.h. aber nicht dass du meine Meinung annehmen sollst. Natürlich akzeptiere ich deine Meinung und finde sie interessant.


    Zitat von fly


    wir sind ganz normale Menschen und nicht Jesus.


    Danke für das lächeln am Morgen :lol:


    Zitat von fly

    Selbstlose liebe gibt es nur bei guten Eltern. Eltern lieben ohne etwas zu erwarten. Ein Kind ist nicht dazu da, um die Bedürfnisse und Erwartungen seiner Eltern zu erfüllen.


    In meiner Sicht von Beziehung ist auch ein Partner nicht da um meine Bedürfnisse und Erwartungen zu erfüllen. Wenn ich ein Anliegen habe, frage ich und sage ich fände es schön wenn... Ob er mein Anliegen erfüllt steht dann aber in den Sternen. Bedingungslos bedeutet für mich nicht keine Bedürfnisse zu haben sondern zu akzeptieren wenn sie nicht erfüllt werden.


    Zitat von fly

    Man weiß, man braucht sich gegenseitig, gibt und nimmt daher passend und schafft eine "win win " beziehung, damit die partnerschaft funktioniert.


    "Win win" Beziehung ist gut aber man "braucht" den Partner in meiner Ansicht nur wenn man abhängig ist. Wieso braucht man einen Partner sonst? Ich würde eher schreiben, in einer gesunden Beziehung möchte man mit dem Partner zusammen sein, Zeit verbringen und das von beiden Seiten.


    Zitat von fly

    Das heißt das Geben und Nehmen muss ausgeglichen sein.


    Ganz klar. Aber was mir mein Partner zu geben bereit ist darf er noch selbst entscheiden. Nur sollte die Gleichung wie du geschrieben hast stimmen.


    Zitat von fly

    Das Symbolisiert auch das Yin (Frau) und Yang (Mann) Zeichen im Buddhismus.Die weiblichen und männlichen Kräfte in einer Partnerschaft müssen ausgeglichen sein.


    Einverstanden, aber im Buddhismus soll man auch die Umstände "akzeptieren" was ist. Und wenn der Partner etwas nicht geben will, dann ist das so.


    Zitat von fly

    Man kann niemanden dazu zwingen, dass er einem die Bedürfnisse erfüllt. So etwas muss freiwillig geschehen.


    Ganz deiner Meinung.


    Zitat von fly

    Wenn er nicht bereit ist sich anzupassen, muss er alleine bleiben und sich weiterhin isoliert und einsam fühlen.


    Also darf ich nicht so sein wie ich bin, sondern muss meine Maske aufsetzen, damit ich die Erwartungen der anderen erfülle und es dann erst Wert bin dass man mich liebt?



    Zitat von fly

    es gibt keine bedinungslose Liebe, weil jeder Bedürfnisse hat, und selbstverständlich möchte , dass seine Grundbedürfnisse nach Liebe, Nähe, Sexualität , Autonomie angemessen dosiert erfüllt werden.


    Sehe ich immer noch anders. Denn sonst ist die Liebe zu Kindern auch nicht bedingungslos. Wer sehnt sich nicht nach Liebe von seinem Kind oder Aufmerksamkeit? Für mich ist es in einer Beziehung zu einem Partner genauso wie in der Beziehung zu einem Kind. Man kann Bedürfnisse haben, aber Kind und Partner haben die Wahl ob sie diese erfüllen. Ich liebe aber beide, egal ob sie die Bedürfnisse erfüllen oder nicht. Somit stelle ich keine Bedingungen an meine Liebe - eben "bedingungslos". Das heißt nicht dass es einfach ist und ich es hin bekomme. Es ist mehr ein Idealbild welches "für mich" stimmig ist.


    Zitat von fly

    Diese Unrealistischen und überzogenen Bedürfnisse von BÄ lern braucht man absolut nicht erfüllen. Sonst macht man sich zum Idioten.


    Für mich steht es jedem frei dem Partner (egal ob BA oder nicht) die Bedürfnisse zu erfüllen oder eben nicht.

    Zitat von Reni


    Vielleicht habe ich mir die Sache schon in der Anfangszeit versaut, mit meiner Unsicherheit und Aufmerksamkeitshascherei. Ich bin gerade dabei zu lernen, Kontakte mit Menschen in einem angemessenen Rahmen zu pflegen und selbstsicherer aufzutreten. Ich schaue nach vorne und genieße die Gegenwart, auch wenn es gerade keinen Kandidaten für mich gibt. Es geht mir bestens, und das ist das Wichtigste :-D .


    Das mit dem "angemessenen Rahmen" kann schwierig werden und ist von Mensch zu Mensch unteschiedlich. Was für den einen zuviel ist für den anderen zu wenig. Bei meiner Ex (BA) war es sogar beides gleichzeitig :lol:
    Hast du nicht einfach zu viele Erwartungen? Wie wär es mal zu fragen ohne eine bestimmte Antwort erhalten zu wollen. Oder sogar etwas auf Reserve haben. Als Beispiel: Du planst für morgen eine Radtour. Du hast aber noch ein Buch da liegen was du schon seit langem da liegen hast und sehr gerne anfangen möchtest. Dann fragst du die andere Person ob sie die Radtour mit dir machen möchte. Kommt dann ein Nein, bist nu nicht so traurig. Du kannst dir dann sagen: "Cool, dann kann ich ja endlich mal das Buch lesen. Da freu ich mich schon drauf". Somit kommst du deinen Erwartungen schon zuvor.
    Somit ist auch weniger Druck für dein Gegenüber. Kommt nämlich ein "Schade, hatte mich so darauf gefreut" fühlt sich für den anderen schlechter an als: "Ok. Vielleicht nächstes mal. Dann komme ich auch mal dazu das Buch von XY zu lesen was ich schon so lange anfangen wollte".


    Verstehst du was ich meine? Und jeder hat sowieso Phasen wo er mal mehr oder weniger Unternehmungslustig ist. Das ist ganz schwer einzuschätzen. Also schau einfach was du willst und dann frag einfach, aber mit so wenig Erwartungen wie möglich.
    Probier es doch einfach mal aus. So lernt man am schnellsten ;)

    Zitat von fly


    "Bedinungslose Liebe" ohne eigene egoistische Bedürfnisse gibt es nur bei Mutti. Partnerinnen und Partner lieben nicht bedinungslos. Hier muss das geben und nehmen stimmen, ansonsten ist es: AUSNUTZUNG bzw. MISSBRAUCH. Das hat mit "Liebe" überhaupt nix zu tun.


    Wieso soll es bedingungslose Liebe nicht zwischen Partnern geben? Kann mir vorstellen dass es extrem selten ist, glaube aber nicht dass es unmöglich ist. Man muss so weit entwickelt sein, dass man mit sich selber vollkommen im reinen ist. Dann ist man glücklich ob mit oder ohne Partner. Man "braucht" dann keinen Partner, sondern lässt ihn am eigenen Leben teilhaben. Soviel zusammenfassend zur Theorie. Da gibt es viele Bücher zu dem Thema. Anfangs dacht ich nur, "wie soll das gehen?" und konnte mir nichts darunter vorstelle. Doch meine jetzige Erfahrung ist, umso mehr ich versuche danach zu leben, mit mir im reinen zu kommen und mehr in der Gegenwart (im Moment) zu leben, umso öfter kann ich es spüren. Ich durfte schon öfters erfahren wie es sich anfühlt, glücklich zu sein. Nicht durch äußere Einflüsse sondern von innen heraus. Das ist dann nicht mehr abhängig von anderen Personen, die meine Erwartungen zu erfüllen haben und auch nicht von äußeren Umständen/Reizen. Durch Gewohnheiten und alte Muster ist es nicht einfach einen solchen Zustand zu halten. Aber wenn man es einmal bewusst gefühlt hat, weiß man das es möglich ist. Es fühlt sich gut an. Auch wenn es für mich nicht einfach ist, ich arbeite weiter an mir um es noch öfter erleben zu dürfen. Ich glaube wenn man mit sich und der Welt im reinen ist (d.h. das im Aussen was man nicht verändern kann so akzeptiert wie es ist), dann ist man glücklich und hat es garnicht nötig irgendwelche Bedingungen an einen Partner zu stellen. Wieso auch? Man ist ja glücklich durch sich selber. Was kann der Partner einem dann noch geben was man "braucht"?
    Im Moment hilft es mir auch bei meinen VA. Umso besser ich mich mit mir selber fühle, umso weniger "trauere" ich meiner Ex- nach. Es nimmt ihr auch die Macht über mich. Somit liegt es nicht an ihr mich glücklich zu machen sondern an mir selber. Ich falle zwar hin und wieder wieder zurück, aber es wird immer besser. Ich glaube dass es für mich der richtige Weg ist.


    Ansonsten bin ich aber ganz klar damit einverstanden. Wenn Bedürfnisse, Erwartungen usw. im Raum stehen, kann es nur funktionieren wenn diese von beiden Seiten auf Dauer zu gleichen Anteilen erfüllt werden.

    Glückwunsch auch von mir.
    Deine Geschichte hat mich seitdem ich hier aktiv bin sehr interessiert.
    So, wie sich alles bei dir entwickelt hat macht mir Mut.
    Danke dafür.

    Zitat von mary12345

    zumindest bleiben ihnen psychosomatische beschwerden eher erspart.


    Ich habe heute morgen ein paar Zeilen gelesen die mich nachdenklich gemacht haben. Es ging in die Richtung, dass Menschen mit solchen Beschwerden oft besser dran sind, weil es ihnen die Möglichkeit gibt an sich zu arbeiten und etwas zu verändern. Das bleibt Menschen ohne psychische Beschwerden verwährt. Einige arbeiten zwar an sich, aber es ist die Ausnahme. Die Symptome wurden als freundlicher Feind benannt, weil sie es gut mit uns meinen und uns auf Dinge die nicht stimmen hinweisen wollen.
    Ich finde da ist so einiges wahres dran. Ich hatte vor über einem Jahr ein Burnout und schwere Depressionen. Seitdem es vorbei ist bin ich froh in so ein tiefes Loch gefallen zu sein. Es hat mich im Leben sehr viel weiter gebracht. :flower:

    Zitat von Griselda

    NIEMAND hatte eine Kind heit ohne Verletzungen, weil nun mal keiner perfekt aufwächst.


    Keine Ahnung ob das so richtig ist. In meinem Fall habe ich mich nie geliebt gefühlt. Mittlerweile habe ich es verarbeitet und Verständnis für meine Eltern entwickelt. Sie kannten es nicht anders und haben es von ihren Eltern übernommen. Klar haben sie etwas falsch gemacht, aber nicht mit Absicht. Jetzt habe ich es in der Hand meine Ansichten die ich als Kind eingeprägt habe zu Verändern. Ich bin jetzt Erwachsen und kein Kind mehr und habe es in der Hand dinge zu verändern - auch wenn es Zeit braucht.

    Zitat von Ratsuchend


    Das habe ich auch so empfunden und deshalb viel zu spät losgelassen, ...


    Ich hoffe du nimmst mir die Frage nicht übel. Hast du denn komplett losgelassen? Ich tue mich mit dem Loslassen etwas schwer.
    Bin im Buch gerade im Abschnitt über die Partner. Sage nur: :rums: Autsch