Beiträge von kowai

    Zitat von Reni

    Ich habe überwiegend Menschen mit BA in meinem Umfeld.


    Ja, aber dann ist es doch klar, daß die meisten davon lieber weglaufen, als sich mit Dir auseinanderzusetzen, oder nicht? Dann kannst Du aber doch nicht glauben, daß ein solches schwieriges Verhalten für den Großteil der Menschheit normal ist, oder habe ich Dich falsch verstanden?


    Dann bräuchtest Du wohl eher ein anderes Umfeld, anstatt Dich so lange an Menschen abzuarbeiten, die eh BA haben und offenbar keine engen Freundschaften können...? Nun verstehe ich gerade das Problem nicht mehr... :think:


    So, wie ich Deine Geschichte gelesen habe, suchst Du Freunde vor allem unter Menschen, die gern miteinander Festivals besuchen. Kann es sein, daß diese Menschen ihre gemeinsamen Aktivitäten gar nicht in erster Linie als Freundschaft verstehen (wollen), sondern eher als lose Interessensgemeinschaft, als eine Art Freizeitclub? Und daß Du, wenn Du dort tiefere Bekanntschaft, gar Freundschaft suchst, die Leute irritierst, weil Du vielleicht einfach nicht an der richtigen Adresse bist?


    Bitte entschuldige, falls das total daneben sein sollte - die Welt der Festivals ist mir fremd, ich habe das jetzt einfach mit Sportvereinen o.ä. verglichen.

    Ich weiß nicht, Reni, früher habe ich auch so gedacht, weil ich ja immer an Schweiger und Wegläufer geriet. Seit ich letztes Jahr damit angefangen habe, mich mit dieser BA-Thematik auseinanderzusetzen, glaube ich aber nicht mehr, daß das die Regel ist, was ich da ständig erlebt habe.


    Ich habe nämlich einfach mal im Freundeskreis rumgefragt, also bei Freund/innen, die in langjährigen stabilen Beziehungen/Ehen sind, wie das bei denen so war, als sie zusammenkamen, und wie aus ihnen ein festes Paar wurde. Ergebnis der kleinen Umfrage: ALLE haben miteinander darüber geredet, wie sie sich ihre Beziehung vorstellen, was sie sich wünschen, was ihre Ängste sind, wie ihre vorherigen Beziehungserfahrungen waren, ob sie Kinder wollen, gemeinsame Wohnung oder nicht usw. Manche nach wenigen Wochen, andere nach ein paar Monaten. Ich glaube jetzt umgekehrt, daß es ziemlich normal ist, Beziehungs- bzw. Problemgespräche zu führen, und zwar mit dem Ziel, eine Beziehung hinzubekommen. Davon sollte man ausgehen.

    Zitat von Reni

    kowai: Die Geschichte deines Freundes finde ich schon sehr heftig. ...Es ist bewundernswert, wie dein Freund mit dem Verhalten seines Mannes umgeht. Viele andere Männer hätten sich an seiner Stelle längst getrennt.


    Ich finde, es ist ein gutes Beispiel dafür, wie zwei Menschen sich in ihren Ängsten gegenseitig anzunehmen gelernt haben.


    Wenn man zum Klammern neigt, ist das offenbar nicht per se ein Makel, der einen beziehungsunfähig macht, weil man dadurch automatisch jeden in die Flucht schlägt. Es gibt auch Leute, die damit umgehen können. Aber dafür muß geredet werden, und dafür braucht man einen, der Probleme nicht durch Schweigen und Weglaufen "löst".


    Beziehung kann/muß man wohl auch mal ganz unromantisch aushandeln, damit es klappt.

    Zitat von Reni

    Ich dachte immer "Klammern" bedeutet, wenn man mit einer bestimmten Person jede freie Minute verbringen will, nichts mehr alleine oder mit anderen Leuten unternimmt, ihm verbietet, andere Menschen zu treffen, ständig anruft und schreibt, manchmal auch mehrere Mails und SMS hintereinander schickt, wenn man noch keine Antwort bekommen hat, usw.


    Mal ein Beispiel dafür: ein Freund von mir hat jemanden geheiratet, der seinen vorherigen, langjährigen Lebenspartner an Aids verloren hatte. Dadurch hat er eine extreme Verlustangst entwickelt. Als mein Freund ihn kennenlernte, verlangte dieser von ihm quasi als erstes nicht nur einen Aids-Test, sondern einen kompletten Gesundheitscheck, und zwar in dessen eigener Praxis, damit er die Untersuchung selbst vornehmen und die Ergebnisse kontrollieren konnte. Hat mein Freund alles gemacht. Sein heutiger Mann schlug ihm dann schon nach 3 Monaten eine gemeinsame Wohnung vor, kurz darauf die Heirat. Er schreibt ihm täglich mehrere SMS und kontrolliert, mit wem mein Freund telefoniert, indem er kurz ins Zimmer kommt, wenn das Telefon geklingelt hat und mein Freund sagt dann kurz, mit wem er da gerade spricht. Urlaube gibt es sowieso nur noch zweisam, dabei werden oft Familie und Verwandte des Mannes besucht. (Umgekehrt geht das aber nicht.) Aus meiner Sicht ist das ein skurriles Kontrollverhalten - aus der verständlichen, aber doch übertriebenen Angst heraus, wieder einen Partner zu haben, der fremdgeht, krank wird und stirbt.


    Mein Freund, dem das manchmal auch sehr auf die Nerven geht, sagt dazu, daß die beiden sich anfangs ziemlich gefetzt haben und erst nach viel Reden zusammenrauften. Er mußte lernen, Grenzen zu setzen, und irgendwie scheint es nun zu funktionieren. Der Wille zur Beziehung war auf beiden Seiten da, aber einfach war es nicht.


    Ich beneide ihn darum, jemanden gefunden zu haben, der in der Lage ist, über seine Ängste zu reden und dann eben Lösungen für das Alltagsverhalten zu finden, mit denen beide leben können. Mein Freund ist seinerseits auch nicht einfach vor dem Klammern seines Partners weggelaufen, sondern hat konstruktiv mit ihm über das Problem geredet. (Übrigens waren beide vor ihrer Beziehung mal in Therapien, aus unterschiedlichen Gründen. Das hat sicher auch dazu beigetragen, die Bereitschaft/Fähigkeit zur Auseinandersetzung zu stärken.)

    Zitat von Hanna1000


    .... Und dann rätselt man, warum es erst zur Beziehungsanbahnung gekommen ist u. dann die Männer wieder gehen.


    Ich glaube, daß hier 2 verschiedene Paar Schuhe gemeint sind: die Kummerkastentante wendet sich anscheinend an jemanden, um den die Frauen von vorneherein einen Bogen machen. Hanna hat es aber mit Männern zu tun, die sich ihr ja schon sehr weit angenähert haben - zumindest soweit, daß sie die Vorstellung der Dame in Unterhose nicht abgeschreckt hat -, und dann später weggelaufen sind. (Und es scheint ja nicht daran zu liegen, daß die Herren nach 5 Tagen Bekanntschaft einen Ehevertrag unterschreiben sollen, oder?)


    Ich stimme darin überein, daß "Ferndiagnosen" schlecht möglich sind und kann mich immer nur wiederholen, daß es gut ist, mal einen Profi draufschauen zu lassen, falls einen die Dinge wirklich so belasten. Nur, daß jemand generell nicht liebenswert sein soll, für niemanden, also, das glaube ich einfach nicht, das widerspricht jeglicher Erfahrung. Wer Freunde hat, sonstigen Sozialkontakten nicht aus dem Weg geht, am Arbeitsplatz beliebt ist, also ganz normale, positive Rückmeldungen vom sozialen Umfeld bekommt - der IST liebenswert.


    Überlegt mal umgekehrt, wieviele Leute es gibt, die wirklich ganz häßliche Charaktereigenschaften haben, die wegen bestimmter extremer körperlicher Merkmale "objektiv" für unattraktiv gehalten werden können - und die trotzdem einen Beziehungspartner haben.

    Wunderbar! Ich gratuliere!


    :flower:


    Das ist der Lohn für harte Arbeit. Du zeigst, daß es möglich ist, sich aus diesem ewigen BA/VA-Kreislauf zu verabschieden.

    Hanna scheint hingegen immer in der Rolle der Verlierenden zu sein.


    Das zugrundeliegende Problem mag ja das selbe sein: Selbstwert... Dennoch könnte es in diesem Fall sinnvoll sein, daß sie erstmal beim Thema "Verlustangst" ansetzt, als sich primär mit aktiver Bindungsangst zu beschäftigen. Wäre jedenfalls mein Tip. Auch speziell zum Thema "Verlustangst" gibt es gute Bücher, die im Unterforum "Literaturempfehlungen" z.T. schon vorgestellt wurden. :study:

    Zitat von SugarLea

    Oh weia, das klingt schwer nach meinen Beziehungen die letzten Jahre. Könnte ich geschrieben haben.


    :think: Hattest Du nicht an anderer Stelle geschrieben, daß oftmals DU diejenige warst, die weglief? Oder verwechsele ich da etwas?

    Zitat von podenca

    Sorry, aber ich halte das für absoluten Quatsch.... :wink:


    Ich auch. Hanna, es liegt an Deinem Such-Muster, oder an Deinem Drauf-Reinfall-Muster, oder an was auch immer für einem Muster, das Du in Dir trägst. :bruell: Aber ganz sicher nicht daran, daß Du nicht liebenswert bist.

    Zitat von SugarLea

    In BA Beziehungen würden selbst gesunde Menschen irgendwann mit Verlustangst konfrontiert. Davon bin ich überzeugt.


    Ich auch, natürlich ist das so. Nicht nur VerlustängstlerInnen haben Verlustangst, das ist ja ein ganz normales Gefühl. Ich glaube aber auch, bzw. weiß es von "gesunden" FreundInnen, daß die sich das Drama einfach gar nicht so lange bieten lassen, sondern ganz schnell weglaufen, sobald BA-Anzeichen beim (potentiellen) Partner auftreten: Verabredung "vergessen" z.B. Da wird dann nicht lang gefackelt, sondern direkt gefragt, ob das Gegenüber es überhaupt ernst meint, und wenn dann die bekannten ambivalenten, widersprüchlichen BA-gesteuerten Aussagen kommen: Tschüß.

    Muster erkennen ist das A und O.


    Was ich meinte, ist: es liegt nicht an Dir - in dem Sinne, daß Du im aktuellen Fall etwas "falschgemacht" hättest, etwas Falsches gesagt o.ä. Das ist bestimmt nicht so.


    Natürlich ist die Auseinandersetzung mit sich selbst total wichtig, das ist ja eine große Chance, die in der Begegnung mit BÄlern liegt.

    In diesem Zusammenhang finde ich den Begriff "Erwartungsmagie" auch sehr schön. Das ist der feste Glaube daran, daß andere sich einem selbst gegenüber in bestimmter Weise verhalten werden, wenn man sich nur lange genug zuerst ihnen gegenüber in der von einem selbst als wünschenswert erachteten Weise verhält. Nur leider gibt es immer wieder Menschen, die sich davon gar nicht beeindrucken lassen - wieviele "magische" Handlungen man auch immer an ihnen vollzieht...


    "Erwartungsmagie" kann auch sein: ich halte lockeren Kontakt zum flüchtenden BÄler, teile ihm immer mal wieder mit, was bei mir im Leben so passiert, versuche, eine Verabredung zu bekommen oder seinen Selbstwert aufzubauen, indem ich ihm vermittele, was für ein toller Mensch er ist... aber die erhoffte Gegenreaktion bleibt einfach aus! :blackeye:


    Es ist dann wohl doch vernünftiger, den Zauberstab irgendwann wieder einzupacken.

    Zitat von Sukramine

    Als ich vor einiger Zeit mit meinem Bärchen unterwegs war, kriegte der einen Telefonanruf.... von seiner Mutter. Er sagte mir dann, dass sie in der Nähe war (wohnt in einer anderen Stadt) und dann zu ihm nach Hause gekommen ist und jetzt bei ihm ist. Er hat ihr dann gesagt, er kommt gleich. Ich war total verdutzt und hab nur noch völlig verwirrt rausgebracht: Sie hat deinen Schlüssel?
    (Ich hab es in den 4 Jahren erst einmal geschafft, dass ich in zu Hause besuchen konnte.)


    Ich glaube, er ist in einem ähnlichem: "Sie meint es doch nur gut." gefangen, wie ich es früher auch war. Vielleicht verbindet uns auch das....Ich würde so gerne mal mit ihm darüber sprechen, aber ich glaub, das wäre wohl zu viel: seine "heilige" Mutter. (Er hat das auch mal so wörtlich gesagt: eine Mutter ist ja was ganz besonderes..)


    Mein guter Freund, der hardcore-BÄler, der mit seiner narzisstischen Persönlichkeitsstörung seit gut einem Jahr in Therapie ist (Mitte 40), hat auch ein ganz spezielles Verhältnis zu seiner Mutter. Was nun endlich in der Therapie aufgearbeitet wird. Ungefähr geht es darum, daß die Mutter immer schon depressiv-kränklich war und ihn als Kind/Jugendlicher völlig erdrückt hat mit allem, verbunden mit der Botschaft, sie meine es doch nur gut. Und der Vater hat immer bloß zugeschaut und war auch kein Vorbild für das, was mein Freund dann eben auch nie gelernt hat: sich abgrenzen. Er läßt sich bis heute von seiner Mutti per Handy kontrollieren/fernsteuern, obwohl es ihn nervt, aber er schafft es einfach noch nicht, ihr mal deutlich zu sagen, daß sie den Quatsch lassen soll, und einfach nicht mehr zu antworten. Muß echt schwer sein, wenn sich sowas über 4 Jahrzehnte hinweg eingeschliffen hat.


    Mein aktueller BÄler scheint ebenfalls ein vielleicht ähnliches Problem mit seiner Mutti zu haben... schließe ich aus seinen Andeutungen.

    Zitat von Reni

    Meine Familie stammt aus einem anderen Kulturkreis. Unsere Frauen definieren sich in erster Linie über ihren sauberen Haushalt, ihre wertvollen Möbel sowie ihre Koch- und Backkünste.


    Das hat mit Kultur m.E. wenig zu tun, aber viel mit sozialem Aufstieg. Meine Mutter war "urdeutsch", hätte sich mit Deiner aber bestimmt ganz prima verstanden. Sie hat soviel Wert auf all diese Äußerlichkeiten gelegt, weil sie die erste in der Familie war, die nicht mehr in Armut bzw. prekären Verhältnissen leben mußte. Eine typische Nachkriegshausfrau. Die mich früher in den Wahnsinn getrieben hat mit ihrem Putzfimmel und diesen ganzen überkommenen Vorstellungen von Geschlechterrollen, die sie mir natürlich auch aufdrücken wollte. Schrecklich war das.


    Zitat

    Meine Mutter glaubt ja, dass ich bei Männern keine Chance habe, weil ich nicht so wie sie jede freie Minute mit Waschen, Putzen, etc. verbringe.


    Und das regt Dich immer noch auf? Bist Du nicht alt genug, um Dich davon nicht mehr beeindrucken zu lassen?

    Zitat von Hanna1000

    Er hat ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl u. kein Selbstvertrauen, wie er mir selbst erzählte


    Ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer.


    Zitat

    woran es genau liegt, weiß ich nicht, nur dass es i-wie an mir liegen muss.


    Nein, es ist äußerst unwahrscheinlich, daß es irgendwie an Dir liegen sollte, falls der Satz oben zutreffend ist.


    Selbst wenn Du immer wieder an solche Männer gerätst - wie ich -, liegt es im aktuellen Fall nicht an Dir, d.h. nicht daran, was Du bist oder was Du tust. Da stellt sich eher z.B. die Frage, was für ein Muster Du bei der Partnersuche an den Tag legst - oder, wie mein Paartherapeut sagen würde: "Soso, Sie geraten also immer wieder an Männer mit einem schlechten Selbstwertgefühl. Was fasziniert Sie denn so an denen? Nichts? Aha. Und warum wollen Sie unbedingt bei so jemandem bleiben, obwohl Sie erkannt haben, daß Sie wieder an einen Mann mit schlechtem Selbstwertgefühl geraten sind?"


    Aus Erfahrung kann ich sagen, daß es beides gibt. BÄler, die sich "unterlegene" Frauen suchen: 15-20 Jahre jüngere Frauen oder "exotische" Frauen, die finanziell/sprachlich unterlegen sind o.ä. Und BÄler wie die, an die ich immer wieder gerate: die sich zu "ganz tollen", "überlegenen" Frauen hingezogen fühlen, weil die nämlich so unabhängig sind, daß man sich für die nicht verantwortlich fühlen muß und kein schlechtes Gewissen zu haben braucht, wenn man es (wieder) nicht geschafft hat mit einer Beziehung, denn die so ganz tolle Frau findet ja sofort einen anderen... :kotz:


    Mein aktueller BÄler z.B. beneidet Kollegen, die Frauen haben, die wie ich statusmäßig überlegen sind und "was darstellen". Nur er kriegt es leider nicht auf die Reihe, obwohl ich ja mehr als bereit bin... :roll: Die "Überlegenheit" ist also gar nicht das Problem, die findet er ja gerade gut, sondern seine Unsicherheit/Angst, die er gegenüber jeder Frau hätte. Früher oder später kommt die halt zum Vorschein.


    Zieh Dir den Schuh nicht an, das bringt nichts.

    Zitat von podenca

    aber die Wahrheit ist, dass ich total enttäuscht bin. ich hab mir den Abend heute freigehalten, hab mich schon fertig gemacht etc... so kurz vorher absagen...das macht man wirklich nicht


    Ja, genau so ist es! Es ist ganz normal, das so zu sehen. Und meine Normalo-FreundInnen würden an dieser Stelle schon sagen: der will wohl nicht, für den hab ich erstmal keine Zeit, der soll sich erstmal anstrengen, mich zu besänftigen. Wenn er das nicht macht - der Nächste, bitte.


    Zitat

    interessanterweise sind meine eigenen Ängste jetzt aber WEG. die hatte ich heute den ganzen Tag bis seine Absage kam.... und die Liebesgefühle sind halt leider auch weg. Steht ja auch in einem meiner BA Bücher - das Verliebtheit eigentlich ANGST ist....


    Dann ist es doch gut, daß die Angst jetzt weg ist! Und Frau Stahl sagt doch, wir sollen der Verliebtheit keine (große) Bedeutung beimessen... sie ist nicht das Ziel, sondern nur ein Übergangsstadium. Je eher es übersprungen wird, desto besser wahrscheinlich. Achte doch mal einfach nicht mehr so auf dieses blöde Gefühl, :wink: sondern schalte mehr um auf Ratio.

    Wolltest Du nicht beim nächsten Mal / Mann Deine Verlustängste kommunizieren? Hattest Du doch mal geschrieben, glaube ich.


    Also, ich finde, einfach so drüber weggehen - das bringt es nicht. Da spricht meine Erfahrung klar dagegen - habe es nämlich auch oft so gemacht.


    Ob man aber gleich die große "BA-Keule" auspacken sollte, weiß ich auch nicht.


    Aber ich meine, Du könntest doch erstmal sagen, daß so kurzfristige Absagen für Dich problematisch sind. Dann - nächste Eskalationsstufe -, daß Du Dich fragst, ob er Dich denn überhaupt sehen will. Er käme Dir doch vielleicht etwas wenig interessiert vor - oder so.


    Wie seid Ihr denn verblieben? Auf das Treffen am Freitag vor der Arbeit würde ich vielleicht auch nicht eingehen, zu hektisch, und Du hast auch nicht immer und beliebig Zeit für ihn. Gegenvorschlag machen - Kaffeetrinken, Abendessen oder so - , wenn er dann wieder absagt: obiges Programm... mit Nachfrage, ob denn wohl wirklich Interesse besteht.


    Ungefähr so würden "Normalos" vorgehen, denke ich... :think:

    Mir geht es ganz genauso, ich könnte fast jedes Wort davon unterschreiben.


    Ich habe schon mal gedacht, daß ich an BÄlern vielleicht auch deshalb so festhalte, weil mir deren Verhalten zum Teil bekannt vorkommt (von mir selber mit 15-25 nämlich), und weil ich denke, ich hab's doch auch geschafft, mich im Lauf der Jahre zu verändern, es ist also möglich, das kann der BÄler doch bestimmt auch...


    Hmmm, kann aber wohl doch nicht jeder... :think:

    Zitat von podenca

    Während ich mich freue, dass ich überhaupt wieder mal jemanden interessant finde... weiß ich jedoch auch, dass es bei mir in der Vergangenheit dann auch manchmal ganz plötzlich total vorbei war, wenn einer mich zu sehr bedrängte o.ä.
    Ich habe also nicht nur Angst vor Ablehnung, sondern auch vor meinen eigenen Gefühlen.


    Das macht es natürlich nochmal ein wenig komplizierter.


    Zitat

    Und zu sehr verlieben will ich mich auch nicht, dann werde ich so furchtbar abhängig und bedürftig


    Das stimmt doch gar nicht! Das ist doch bloß eine "emotionale Täuschung". Schmöker doch vielleicht am besten vor jedem date nochmal in einem Stahl-Buch, damit Du den Blick für die Realität nicht verlierst.


    Zitat

    PS: kowai, geh doch einfach mal mit deinem aus. du kannst es ja als "Experiment" betrachten? oder kann er dir richtig gefährlich werden? naja, wäre ja evtl. sogar schön? :-D


    Äh nein, eher nicht. Ich finde ihn leider so gar nicht attraktiv. Die BA-Logik, sich besser nur mit solchen Männern zu treffen, die einem nicht gefährlich werden können, teile ich nicht... nein nein, um es mit den Worten meines aktuellen BÄlers zu sagen: "Bloß nicht reinreiten." Nur, daß ich das sage, bevor ich jemanden date... und nicht nach 2 Monaten Beziehungsanbahnung mit vielen liebevollen Treffen. :neutral: