Beiträge von Anonymus

    Die kennt sicher jeder Mensch, nur in welchem Maß ist doch die Frage. Das könnte auch ich sein. Mein emotionales ich, wenn der Kopf keine Steuerung dazugibt. Mit Sicherheit kritisieren Menschen aus ihrem Blickwinkel und manchmal hat die Kritik mehr mit ihnen als mit dir zu tun. Das müsste dein Gefühl dann erkennen, auch über Reflektion und dein Kopf entscheidet dann wie viel Gewicht du der Kritik verleihst. Früher habe ich mir auch jeden Schuh angezogen. Inzwischen überlege ich mehr von wem ich Kritik überhaupt annehme. Wenn das passiert ist, ist der Vorgang abgeschlossen und du ggf. wieder entspannt, auch der Person gegenüber. Theorie ist das, ne? :wink:

    Also gelesen und für gut befunden. Es ist ein hilfreiches, handlichen Buch, in dem viele Sätze stehen die ich hören muss um mich selbst zu erkennen und anzunehmen. Ich denke schon, dass ich Selbstzweifel habe und die kann man ja zusätzlich beackern, aber auf der anderen Seite: Wer hat die nicht? Das kann es ja nicht sein.

    Zitat

    Die Gefahr des "Selbstwertansatzes" liegt m. E. darin, daß man versucht, an sich selbst herumzudoktern mit dem Ziel, "emotional unabhängiger" zu werden - und damit letztlich sein menschlich-natürliches Bindungsbedürfnis zu unterdrücken, was einem dann auch nicht weiterhilft. Das Problem liegt außerdem darin, daß man, wenn man sich so "unabhängig" gibt, bloß noch mehr "Vermeider" anzieht, weil die ja gerade darauf anspringen... das kann nicht die Lösung sein. Im Gegenteil: es wird empfohlen, so früh und so direkt wie möglich seinen eigenen Nähewunsch zu kommunizieren.


    Das finde ich einen wichtigen Ansatz, auch wenn ich bei mir recht sicher bin, dass ich BA und VA habe und das nur abwechselnd getriggert wird. Dennoch halte ich mein Selbstwertgefühl nicht für so unterirdisch, dass eine Beziehung nicht möglich wäre. Und ich kann bestätigen, dass es gerade am Anfang meine ausgestrahlte Unabhängigkeit ist, die leider als anziehend empfunden wird. Und der Schuß geht dann nach hinten los. Ich werde mir das Buch mal gönnen und würde auch unterschreiben, dass es nicht DEN Ansatz oder Weg gibt, sondern man sehen muss, was bei einem selbst hilft.

    Doch, für mich geht es da um einfach jede Beziehung, keine ist ausgenommen. Für mich ist das alles auch keine Kirsche auf der Torte. Ich weiß, das: "während sie wissen, dass Liebe Etwas bedingungsloses, nicht Forderndes, Kostenloses ist, wissen sie, dass diese Faktoren nicht für eine Beziehung zählen." ist gerade eine populäre Haltung, die ich aber für mich selbst nicht unterschreiben kann. "Der Geliebte wird nicht zu Mama oder Papa umfunktioniert." das passiert mir leider manchmal, aber ich arbeite daran und mache das nicht bewusst. "Das bedeutet, Er/sie ist NICHT zur Lösung der eigenen Probleme zuständig." Das kann ich unterschreiben. Meine Probleme hat aber eh nie ein anderer gelöst. Maximal dabei geholfen. Kam aber auch selten genug vor.

    Immer wieder denke ich darüber nach was Liebe für mich eigentlich ist. Und ich komme schon immer wieder auf die gleiche Antwort: Liebe ist für mich gegenseitige Bedürfniserfüllung. Klar kann man nicht jedes Bedürfnis des Partners erfüllen, aber Trost spenden wo nötig, füreinander da sein, auch wenn es gerade nicht so gut läuft und gemeinsam etwas aufbauen oder den anderen unterstützen, wenn er gerade eine Entwicklung braucht gehört für mich zu erwachsenen Liebe definitv dazu und unterscheidet sie auch von anderen Beziehungen.


    Meine leeren Eimer, die aus meiner Herkunftsfamilie stammen, führen sicher manchmal dazu dass ich unangemessene Wünsche habe, weil diese Eimer eben gefüllt werden wollen und das ziemlich massiv und ich (noch) nur begrenzt in der Lage bin sie selbst zu füllen. Aber mein Gegenpart verhält sich eigentlich genauso. Er sucht genauso nach einer Liebe, die eigentlich in die Elternbeziehung gehört. Er wurde von seiner Mutter erdrückt und in die Erwachsenenrolle gedrängt und sucht nun jemanden, der ihn liebt und im Hintergrund irgendwo da ist, auch wenn er sich distanziert, seinen Weg geht, neue Partnerinnen sucht und es keine gemeinsame Lebensplanung gibt. Das ist eine Liebe, die aber eher zu einer Eltern-Kind-Beziehung gehört. Ich verbiege mich zu viel um Liebe und Geborgenheit zu sichern (wenn ich der passive Part bin) und springe zu stark auf Menschen an, die erst mal meine inneren Eimer füllen und bin dann zu unkritisch (wie es auch eher in einer Eltern-Kind-Beziehung ist).


    Zu meinem Kind habe ich eine andere Liebe, aber auch die wird sich verändern im Laufe unseres Lebens und das hat sie auch schon getan. Ich fordere mehr von meinem Kind, je älter es wird, dass es z.B. auch selbst Lösungen überlegt und sich nicht nur auf andere verlässt.


    Dies mal meine Gedanken dazu.

    Ich denke auch, die Störung muss früher sogar verbreiteter gewesen sein, aber sie war mit Sicherheit weniger sichtbar, auch wegen gesellschaftlicher Zwänge verheiratet zu sein und zu bleiben und der fehlenden Freiheit zu gehen wenn man nicht gut behandelt wird.


    In meiner Familie sieht man klar dass es Auswirkungen des Krieges sind, die sich von Generation zu Generation weitergegeben werden, auch wenn sie sich abschwächen. Krieg ist in meinen Augen aus vielen Gründen unbedingt zu vermeiden, weil die Traumata eben so lange noch fortgesetzt werden.


    Meine schwer traumatisierte Oma, die das alles bis zum Schluß nie bewältigen konnte, auch wenn sie top funktioniert und viel gegeben hat, hatte vier Kinder, die in Folge der schwierigen Umstände alle zwar fast alle irgendwie überlebt haben (eins ist inzwischen an der mißglückten Bewältigung verstorben), aber jeder hat seinen Schaden merklich davongetragen. Die Jüngeren etwas mehr oder nur sichtbarer als die Älteren. Die drei Enkelkinder sind auch sichtbar davon geprägt und ich weiß, dass auch unsere Kinder noch etwas davon mitbekommen werden, bei meiner Tochter sehe ich das schon sehr deutlich, auch wenn jede Generation sich bemüht hat alles besser zu machen.

    Ja, kann ich mir vorstellen. Perfektionismus ist ja auch stressig. Wie du sie beschreibst: Immer angenehm sein, Kuchen backen können und nicht vergessen, für jeden ein toller Freund sein. Ich zitiere mal die Apotheken-Umschau: "Magersüchtige wirken oft angepasst, introvertiert und nicht selten perfektionistisch. Ihre Persönlichkeit kann zwanghafte Züge tragen. Viele haben auch Schwierigkeiten zu spüren, wie es ihrem Körper gerade geht. Sie fühlen zum Beispiel nicht, dass sie müde sind oder Schmerzen empfinden." Kann ich bestätigen. Mein magersüchtiger Ex meint, dass Gefühle wie Hunger etwas sind, was man unterdrücken kann. Das sei doch nur ein Gefühl. Er sieht sie gar nicht als Hinweise wie er sein Leben führen muss oder was seine Seele braucht.

    Okay, die Sache ist ja schon älter, aber ich hätte dem dennoch was hinzuzufügen: Neben der Egoaufwertung, die hier bestimmt eine Rolle spielt, sind Supermodels, die sehr bindungsfähig sind bestimmt auch selten "frei", sondern oft "vergeben". Eine überdurchschnittlich attraktive Frau hat ja doch erst mal mehr Auswahl und daher kann es gut sein, dass die frei herumlaufenden Supermodels überdurchschnittlich oft eher sehr wenig bindungsfähig sind. Und ich weiß von mehreren sehr ähnlich gestrickten Typen: Jedes Supermodel hat auch weniger perfekte Stellen an sich. Darüber gibt es auch Blogs im Internet, z.B. über "bees-knees"-Kate Moss (ja, Kate Moss hat komische Knie). Sie haben abstehende Ohren, schiefe Zehen, Pickel am Po, ein komisches Muttermal, wasweißich. Jemand der beziehungsfähig ist, wird das unter nicht-wichtig verbuchen, während ein aktiver BAler diese Ding mit wachsendem Distanzwunsch plötzlich unter dem Vergrößerungsglas sieht und das nicht mehr in eine vernünftige Relation bringen kann. das ist zum Glück mal ein Problem, dass ich nicht habe, aber das diskutiere ich mit manchen männlichen Freunden intensiv.

    Manchmal wenn meine BAler mir von Aussagen früherer Frauen über sie berichtet haben, dachte ich in der guten Phase auch "Häh, ich erlebe ihn ganz anders??" und dann, wenn es knallt und die Funkstille kommt: "Oh, nun verstehe ich besser, was die Frauen damit gemeint haben."


    Ich fand den Ansatz einfach zu sagen was du willst besser. Wenn es bergab geht, sobald du bist wie du bist macht das Ganze nicht viel Sinn, oder? Und ich würde nicht schreiben: "Ich sehe Dich immer gern
    Wenn Du soweit bist und Dich wieder meldest, freue ich mich. Ich mag Dich. Du bist ein toller Mensch." Warum sollte man denn as zu jemandem sagen der sich schlecht benimmt. Leute, ihr seid manchmal VIEL zu nett und verständnisvoll. Bin ich leider auch, aber bitte lasst uns dagegen kämpfen. Wenn mir ein Mann sowas schreibt, von dem ich schon weiß, dass ich ihn gerade eher abbremse, weil ich denke es passt nicht so, dann ist es nach so einer Nachricht ziemlich aus mit der Augenhöhe. Das lässt so tief blicken, wie jemand noch sein Inneres aufmacht und danach schreit verletzt zu werden. Was ich tunlichst vermeide, aber was soll man denn da antworten? "Danke, aber ich habe einfach keine Lust mich zu melden, weil ich alles nicht so dolle finde mit uns?"


    Ist doch nur verständlich, dass mein kein Sexypic senden will, wenn man das Gefühl hat der andere steht nicht zu einem und vermutlich weiß er das irgendwo auch, der ist ja kein Baby mehr. Und wenn nicht, könnte dein zarter Hinweis ihm ja mal ein Licht aufgehen lassen. Und JA, es kann sehr gut sein, dass andere Menschen mehrere Dinge gleichzeitig laufen haben, denn ihr habt KEIN COMMITMENT. Wenn dein Bauchgefühl sagt, du solltest mißtrauisch sein, dann hör darauf, egal was er sagt. denk an vergangenen Situationen. Hast du dich da oft geirrt? Ich habe mich von Worten leicht verunsichern lassen bis mir mal klar wurde, dass mein Bauchgefühl IMMER UND OHNE AUSNAHME richtig lag. Danch habe ich mir selbst mehr geglaubt.

    Wenn ich emotional nicht mehr entkommen kann, fange ich auch an den Partner körperlch abzulehnen. Kein Sex, manchmal nicht mal Lust auf Berührungen. Ein Alptraum wäre es mein ganzes Leben immer mit dem Partner in einem Bett schlafen zu müssen.

    Von den anderen möchte ich mich hier noch mal verabschieden und mich bedanken. :dank:


    Das war jetzt eine sehr lange Zeit. Sieben Jahre gemeinsames Kreisen um dieses Thema. :crasy:
    Vor allem Griselda, SugarLea und Reni kommen mir schon fast wie alte Bekannte vor, so lange wie wir unsere Geschichten gegenseitig schon verfolgen. :knuddel:


    Ich wünsche Euch und auch allen anderen und den noch kommenden Forumsteilnehmern eine lange Reihe von Erkenntnissen und Aha-Momenten.


    Und zum Schluß muss hier noch ein Zitat oder sowas hin. Daher


    ALL I CAN DO IS BE ME. WHOEVER THAT IS.
    (Bob Dylan)
    :flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower::flower:

    Danke für die ausführliche Antwort, aber so wie die dinge liegen werde ich nicht weitermachen. Denn dies wäre nun schon mein dritter Account und die Gefahr, dass das noch mal passiert stünde ja weiter im Raum. Ich finde es auch irgendwie befremdlich von meinen eigenen alten Beiträgen abgeschnitten zu sein. Und ich weiß auch noch immer nicht, was mit meinem alten Passwort passiert ist. Alles zusammen fühlt sich für mich einfach komisch an und noch mal möchte ich das nicht erleben. Daher schreibe ich Dir jetzt in einer PN meine ganzen Benutzernamen und würde Dich bitte die Accounts alle zu löschen.

    Das denke ich auch manchmal. Aber ich bekomme ja aus dem Stammgastforum nun nichts mehr mit und ich habe seit 21 Tagen keine Reaktion von Bianca. Ich verstehe auch noch immer nicht was da mit dem Passwort los ist. Was kann das passiert sein? Kennst ja meine Sorgen...

    Ich habe halt sehr viel im Stammgastforum geschrieben und komme da nicht mehr ran und ich musste leider schon mal einen neuen Benutzer anlegen, damals aus technischen Gründen weil das Forum umgezogen ist. Du musst das jetzt auch nicht verstehen, aber ich möchte das einfach nicht, zumal mir das ja mit meinem inzwischen dritten Account wieder passieren kann.