Beiträge von Radieschen

    Puh, jetzt isse nicht nur kodderschnauzig, nein. Jetzt wird´se größenwahnsinnig.


    What solls, ich möchte euch gerne daran teilhaben lassen.
    Also, Trommlwirbel bitte, hier kommt sie, mein Happy ohne End:


    Die Fleißigen Leser/Leserin unter euch wissen ja, dass ich selber die Queen der Bindungs- und Verlustängste bin.
    Nicht nur in Beziehungen habe ich Probleme mit Nähe und Distanzen. Ich mache seit Jahren eine intensive Therapie, die auch noch eine Weile laufen wird.
    Warum zu Geier also schreibe ich JETZT hier rein? Wo ist denn da ´ne Erfolgsgeschichte?


    Wie so Viele hier im Forum habe auch ich eben dieses aus Verzweiflung gefunden. Mein Partner passt auf meine Ängste nämlich wie "Arsch auf Eimer". Ein Ping-Pong-Spiel mit Ängsten. Er BA, ich BA. Na bravo.
    Zu dem Zeitpunkt als ich suchte, wusste ich von meinen Ängsten noch rein GAR nichts. Ich kaufte mir Bücher, fragte 1.000 Leute um Rat. Ich googelte verzweifelt und suchte den einen Weg, den einen Rat, den einen Satz der mir meinen Partner wieder nahe bringen würde. Wir waren in unserem ersten Off. Und ich war einfach nur verzweifelt. Was kann ich tun, was kann ich sagen, oder machen?
    Mein erster Beitrag im Forum (Nita wird sich vielleicht erinnern) war geschrieben, ohne dass ich von meinen Ängsten wusste.
    Ich litt wie ein Hund. Ich weinte viel, ich schaute tausende Male auf´s Handy.
    "Er ist doch online, warum meldet er sich nicht??"
    "Hat er eine Andere / Bessere?"
    Wenn wir uns trafen (nach dem ersten Off, im 2. On) versuchte ich alles um ihm zu gefallen. Ich redete ihm vor den Mund. Ich verbog mich. Fasste er mich jedoch an, rannte ich weinend davon.
    "Fass mich nicht an, komm mir nicht zu nah, bleib wo du bist! Aber...geh nicht."
    Ich verstand die Welt nicht mehr.
    1 ganzes Jahr trudelte ich so durch meine Angst. Panikattacken, Hörstürze, 10 Kilo zugenommen, nahezu jeden Tag geweint. Und 3-4 Mal die Woche hardcore Therapie. Keine Parties mehr, meine Hobbies fast auf 0 geschraubt.
    Es folgten Rückzüge, Abwertungen, Kontaktabbrüche und viel viel Schmerz.


    Aber! Ich Existiere immernoch. Und er ist auch immer noch da. Genau da, wo er in meinen Augen hin gehört, bei mir.
    Jeden Tag, Jede Stunde und Minute, ging ich einen Schritt weiter. Es war die Hölle, und ich hoffe, dass ich einen solchen Prozess in der Stärke NIE wieder erleben muss. Es hat 1,5 Jahre gedauert, bis ich dort angekommen bin, wo ich jetzt stehe: Bei mir.
    Irgendwann fing ich an meine Ängste zu erkennen. Und unter Schnotten und Tränen, und Zittern, berichtete ich ihm davon. DAS war noch viel härter. Türen auf, Mauer abbauen, Risiko eingehen. Ich wendete meinen Blick ein ganzes Stück weit ab von ihm und schaute zum 1. Mal auf mich.
    Meinen "Durchbruch" hatte ich letztes Jahr, als ich einen Urlaub alleine buchte. Fernreise, natürlich. Plötzlich war ich mit mir allein, in einem fernen Land, fernen Kontinent. Und wisst ihr was? Das - war - genial! Ab da fing ich wieder an zu planen. Parties, Ausflüge, Hobbies, Kino...Meine Angst wurde kleiner, die Rückzüge und Offs kürzer, die Kommunikation besser.
    Ich freue mich immer noch sehr über jedes Treffen, über jede Meldung von ihm. Natürlich. Ich liebe diesen Mann ja. Es wird auch in Zukunft Rückzüge geben, Unsicherheiten, Angst und vielleicht wird diese Beziehung auch irgendwann ein Ende finden...who knows?
    Was ich sicher weiß ist, dass ich jede verdammte Sekunde mit ihm genieße. Ich liebe ihn für das was er ist und für das was er mich sein lässt. Ich. Ich liebe ihn dafür, dass er fast einfordert ICH zu sein. Ich liebe ihn dafür, dass er mein Spiegel ist. Mein kleiner, verkappter Spiegel. Er ist nicht nur der schönste Mann, den ich jemals berührt habe, er ist auch der einzige Mann, der mich so berühren kann/darf. Er brachte und bringt mich an meine Grenzen, an meine Ängste. Und ich habe durch ihn so unendlich viel über mich gelernt. Er ist meine "Therapiebegleitende Maßnahme", und der erste Mensch, den ich so blutehrlich lieben kann.
    Sollte er einmal gehen, und sollte es einmal kein erneutes "on" mehr geben, dann werde ich das überleben. Mehr noch, ich werde das leben. Ich weiß jetzt, dass es ok ist so zu sein, wie man eben ist. Und so schmerzlich wie es auch wäre ohne ihn, DAS was ich durch ihn gelernt habe, trage ich mein Leben lang stolz auf der Brust.
    (Ja, das ich so denke weiß er. So ziemlich genau so habe ich ihm das auch schon mal gesagt).


    Ich habe so so hart gekämpft, und ich bin noch lange nicht "am Ziel". Aber das was ich aus diesem Kampf mitgenommen habe, ist so gewaltig, dass ich zum aller aller ersten Mal eine Konstanz fühle. Trotz Rückzüge, trotz allem, was BAs eben so mitsich bringen. Es - Ist - OK.
    Und jedem Ba in diesem Forum wünsche ich von Herzen genau diese Erkenntnis.
    Leute: Ihr seid richtig genau so wie ihr seid. Hört auf euch zu schämen! Arbeitet an euch, und kommuniziert euch besser. That´s it.

    Weißt du, was hilft Vanne?


    Wenn du dir in solchen Situationen zeigst, dass du raus kannst.
    Es ist okay so zu fühlen. Und es ist okay, sich dann aus diesen Situationen heraus zu nehmen, sie zu verlassen, und sich Ruhe zu gönnen.


    Angst vor Nähe ist oft eigentlich mehr die Angst davon erschlagen zu werden.
    Also...zeig dir, dass es okay ist, sich selbst zu helfen.
    Versuch das mal bei leichteren "Übungen". Im Job ist das doof.
    Den Supermarkt wieder verlassen ohne zu kaufen, wenn´s zu voll ist.
    Mal bewusst durch den Supermarkt gehen, WENN es voll ist. Nur rein, gucken, wieder raus.
    Nicht kaufen, nicht zwingen anzustehen usw.
    Wenn Menschen oder Veranstaltungen dich stressen, freundlich absagen. Oder auch mal eine Veranstaltung ruhig verlassen, wenn sie dir nicht gefällt.
    Lerne auf dich zu hören.


    Let it go, let it go
    Can't hold it back anymore
    Let it go, let it go
    Turn away and slam the door
    :lol::lol::lol:

    Also.
    Ich leite trotz Ba ein (mittelständisches) unternehmen.
    Habe Pferde, fahre gern schnell Auto...


    Ich hatte relativ lange ein Problem mit „nein“ sagen. Das war doof. Auf beruflich.
    Aber das hab ich schon gut raus. Ansonsten hab ich da im Alltag reeeelativ wenig Berührung mit der Ba.

    Äh, ein Coach den man 1 mal im Monat sieht ist aber noch nicht vergleichbar mit einer Therapie.
    Ist der Coach überhaupt psychologisch ausgebildet ?


    Ich habe Bindungsangst und gehe 3-4 mal die Woche zur Therapie.
    Seit Jahren.
    1 x im Monat hilft 0.


    Er sollte sich dringend angemessen helfen lassen.

    Ich würde mir niemals anmaßen Anderen diese Diagnose so aufzudrücken. Selbst, wenn es mir in´s Gesicht springt, dass da offenbar was nicht ganz tacko läuft im Oberstübchen.
    Bei meinem Partner mache ich es hier (auch vorsichtig) im Forum. Ich würde ihm das aber nie aufdrücken, oder gar meinen Freunden, die auch noch überhaupt keine Peilung von dem Thema haben.
    Geht die doch auch nichts an.


    Wenn du dich mit dem Thema Psychologie beschäftigst, siehst du in jedem Menschen Muster. Weil jeder Mensch so funktioniert. Angst hin oder her. Muster sind es immer.

    Hier wird ´n Profi-Rat gesuch?
    Ich kooommeee :lol: (Scherz, ich bin kein pro)


    Macht er selber denn eine Therapie? Also an sich selber?
    Klingt ja, als würdet ihr das Thema BA viel kommunizieren? Er weiß also, wie der Hase läuft?

    Und?
    Was ist jetzt der Plan? Den BA zum Alki machen?


    Ich mag dieses Thema hier ÜBERHAUPT nicht. Drogen verändern den Menschen, immer. Würden sie das nicht tun, müsste man ja keine nehmen.
    Sie schaffen Selbstbewusstsein, wo keins ist. Sie verstärken Emotionen, massiv. Sie nehmen Ängste, und kreieren andere. Unterm Strich zerstören sie Menschen.
    Glaubt ihr als BA merkt man das nicht? Natürlich tut man das. Und es frustiert, macht traurig und deprimiert.

    Es ist doch aber bekannt dass ..äh..99% der Menschen von Alkohol "schmusiger" werden.
    Ich weiß nicht wie viele Millionen Memes etc. alleine 9gag zu dem Thema hat. Plötzlich fallen sich Männer in die Arme und gestehen ihren Freunden die große Liebe.