Das Thema ist komplex und viele Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten.
Es gibt nicht DEN Runner.
Es gibt nicht DAS Äffchen.
Es gibt nicht DIE gesunde Beziehung.
Es gibt nicht DIE dysfunktionale Beziehung.
Ea gibt eine Paardynamik innerhalb von Beziehungen, in der bewusste und unterbewusste Faktoren wirken.
Es ist falsch, sich oder andere pauschal als den "Bindungsängstler" oder "Verlustängstler" zu betiteln. Weder BA noch VA ist in der Psychologie eine Diagnose. Beides sind nur Symptome, die jeweils in Abhängigkeit vieler unterschiedlicher Faktoren einher gehen und nicht personenbezogen fest geschrieben werden können. Sondern situationsbedingt die jeweiligen Muster greifen lassen. Fakt ist, dass das unterbewusste Ziel, sowohl mit dem einem als auch mit dem anderen Merkmal, immer das Gleiche ist: Abstand halten! Und alle dafür notwendigen Massnahmen, passend zur vermeintlichen "Gefahr" (Nähe), in der jeweiligen Situationen einleiten (Flucht).
Ob man dabei der "Runner" oder das "Äffchen" ist, hängt von situationsbedingten Konstellation ab.
Mal ist man passive, mal aktiv bindungsängstlich.