Beiträge von Lebenleben

    Völlig verletzt (es gab wirklich begründete Annahme, dass das bei uns wieder eine Beziehung ist)

    Nur mal ein Perspektivwechsel: Es gibt von außen diverse Anzeichen dafür, dass sich dieser Mann niemals in einer Beziehung binden würde. Wenn du dir immer wieder selbst einredest, dass das eine Beziehung wäre, darfst du dich über den harten Aufprall am Ende nicht wundern. So hart es ist.

    Sie ist vom Glauben abgefallen, denn sie hatte nicht nur im Oktober was mit ihm laufen, sondern schon das ganze Jahr über immer wieder. Nämlich immer dann, wenn es ihm bei uns zu eng wurde, lief mit ihr wieder was.

    Oh Gott. Das ist so typisch BA. Schrecklich. :( Es tut mir sehr leid für dich, aber es ist doch gut, dass du das jetzt rausgefunden hast! Ich hoffe, dass es dir nun gelingt, einen Abschluss zu finden.

    Als ich mit meiner Verzweiflung über die Abtreibung entscheiden zu müssen alleine zu Hause hockte, ist er mit IHR in unseren gebuchten Urlaub gefahren.

    =O :shock: :shock: :shock: Der Typ hat doch wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun. Was für ein Arschloch!!!!!! Hat er dir nicht gesagt, er würde alleine in den Urlaub fahren?? Das ist ja unfassbar, wie dreist er dich belogen hat und jedes Mal ist er wieder angekommen und hat dir heile Welt vorgespielt. Unglaublich. :shock:

    Silvester hat er mit ihr verbracht, einen Tag später war er bei mir.....Von Januar bis März hat er uns beide gleichzeitig gehabt.

    :shock: :shock: Das ist ja schon praktisch ein super GAU. Was für ein Arschloch. Mir fällt gar nichts mehr anderes ein dazu. :shock: Wie kann man sich nur so verhalten?????


    Wir sind beide vom Glauben abgefallen zu was der Kerl fähig ist und natürlich haben wir ihn beide konfrontiert. Er hat mich erst angeschissen, weil ich mich in seine Angelegenheiten eingemischt hätte sie zu kontaktieren

    Gut, dass du sie kontaktiert hast! Auch wenn ich vor sowas immer zurückschrecke, aber du hättest diesem W*** ja noch monatelang geglaubt. Unfassbar, was der Kerl abzieht.

    Er gibt sogar zu, dass ich Recht habe damit, das er wegläuft, Panik schiebt und mit der wo er gerade am anbandeln ist nix anderes tut wie Verdrängen. Aber nutzt ja nichts, wenn er es nicht schafft, sich das alles anzuschauen und das Muster weiterlaufen lässt. Ich kann ihm nicht (mehr) helfen und will es auch nicht mehr....

    :thumbup: :thumbup: :thumbup: Nein, das ist so ein dermaßen abscheuliches Arschloch-Verhalten, verstehen kann man das vielleicht (weil er psychisch krank ist), aber ich würde mich davon auch komplett distanzieren. Er verletzt dich ja immer wieder. Das ist so asozial jemanden so dermaßen zu verletzen. X( =O :cry:

    Schau doch mal im Bereich nach, wo bewusst Tipps für manipulatives Verhalten gegeben werden. Ich find das nicht in Ordnung, so vorzugehen. Was hast du davon, wenn du sie so manipulierst? Sie wird dir dann aufgrund der Manipulationen vielleicht zugewandt erscheinen, aber was bringt und soll das? Ich finde es wirklich nicht in Ordnung andere Menschen zu manipulieren. Und was du vorhast, ist absolut manipulativ: Du willst sie triggern, damit du für sie wieder interessant wirst? <X Das geht echt überhaupt nicht.

    jayjay Bei mir wurde es wieder besser als ich bei ihm angesprochen habe, dass ich Verlustängste habe. Aber ich weiß nicht, ob du daraus so viel für dich ableiten kannst. Ich schaffe es gedanklich leider gerade nicht, die Parallelen zu deiner Situation herzustellen.


    Willst du einen Mann, der sich an eine Frau klammert, für dich zurückerobern?

    Mein Gedanke war jetzt nur, wenn jemand standardmäßig aus Beziehungen flüchtet, egal aus BA oder VA, dass wenn dieser vielleicht durch ein Ereignis eher ins passive Klammern kommen würde, wie ein Kind eben oft wenn die Welt „gemein“ ist, ob er dort dann verbleiben könnte oder ob die anerlernten aktiven Strukturen der Flucht, dann trotzdem durch kommen würden… denn seine Bedürfnisse nicht äußern zu können ist ja auch bei den Flüchtern ein Thema weshalb sie sich so anpassen anfangs bis der Anpassungsdruck zu groß wird und sie in die Flucht gehen… oder lieg ich da jetz falsch?

    Ich habe es bis jetzt nicht erlebt, weder bei mir selbst in der Rolle als BA, noch von den Männern, die BA waren. Wenn es bei denen richtig schlimm lief, waren sie selbst auch noch schlimmer aufgelegt und hatten dann für ihr Abtauchen auch noch diverse tolle Gründe (so viel Stress auf der Arbeit, so viel Stress mit Frau, so viel Stress mit Eltern, so viel Stress mit eigener Psyche etc.). Keine Ahnung, ob das bei Frauen, die BA sind, vielleicht anders wäre? Bei mir ist die Verlustangst eher dadurch aktiviert worden, dass die Männer sich rar gemacht haben, da hab ich plötzlich selbst das Klammern angefangen, mit äußeren Ereignissen oder psychischen Einbrüchen meinerseits hatte das nicht viel zu tun.

    Edit: Doch, wenn ich drüber nachdenke, so hab ich auch dann das Klammern angefangen, als ich selbst nicht mehr viel hatte im Leben und alles in Schutt und Asche lag. Aber ich glaube nicht, dass das der ausschlaggebende Faktor bei mir war.


    Willst du deine Frage nicht direkter stellen? Auf was willst du denn genau hinaus?

    würde also bedeuten das als Beispiel jetzt, der Näheflüchter zum Klammeräffchen wird, wenn er emotional gerade sehr instabil ist?

    Schaltet sich dann der Anpassungsdruck aus und bleibt der dann aus sollte es demjenigen nicht wieder besser gehen?

    Kurz und frech formuliert - bringt eine seelische Krise einen Flüchter zum dauerhaften Bleiben?

    Ich verstehe deine Argumentation leider (noch) nicht, denn ich glaube ja, dass BA und VA mit 'Grenzen nicht setzen können' und 'Bedürfnisse nicht aussprechen können' zu tun haben. Wenn eine emotionale Krise Auwirkungen auf diese Fähigkeiten hat, könnte sich jemand vielleicht vom BA zum VA entwickeln. Dazu müsste aber statt 'Grenzen nicht setzen können' (bei BA, meine Theorie), plötzlich 'Bedürfnisse nicht aussprechen können' (bei VA, auch nur meine eigene Theorie) vorrangig relevant werden. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Zusammenhang, aber vielleicht hab ich auch nur nicht verstanden, auf was du hinauswillst.


    Ich glaube eigentlich nicht, dass eine seelische Krise einen BA zum dauerhaften Bleiben veranlasst, eher umgekehrt. Bei seelischen Krisen war bei mir und den Leuten, die ich beobachten konnte, die Fluchttendenz eher noch höher.

    jayjay

    Ich sehe es so: Wer Probleme damit hat, eigene Grenzen aufzuzeigen, neigt zur Bindungsflucht, weil die Bindung zu bedrohlich und verschlingend erscheint und man die Person gefühlt nicht auf Abstand halten kann.

    Wer Probleme hat, die eigenen Bedürfnisse anzusprechen, neigt meiner Meinung nach eher zum Klammern, weil es einfacher ist, sich (vor Angst) an jemandem festzuklammern, statt zu sagen, was man braucht und darauf zu vertrauen, dass das Gegenüber darauf eingeht. :( Möglicherweise vermischt sich auch beides oder geht ineinander über.


    Meiner Erfahrung nach sind BA und VA zwei Ausprägungen (Folgen/Bewältigungsmechanismen) einer einzelnen Ursache, nämlich einer Bindungstraumatisierung. Je nachdem, auf welches Gegenüber man trifft bzw. was man gerade selbst für Themen hat und wie stabil man selbst ist, neigt man zum einen oder anderen. Man tut das (BA oder VA-Verhalten) ja, weil es einem als die bestmögliche Situation für eine Problematik erscheint. Weil man keinen anderen Umgang gelernt hat.


    Meiner Meinung nach könnte man demnach entsprechend an der BA arbeiten, wenn man übt, eigene Grenzen aufzuzeigen. An der VA, wenn man übt, eigene Bedürfnisse anzusprechen. Da ich persönlich der Meinung bin (und das auch in der Fachliteratur so gesehen wird, in der Populärliteratur zu 'Bindungsängsten' ist das leider noch nicht angekommen bzw. vermutlich zu wenig griffig und komplex) dass Bindungstraumatisierungen mit schweren Strukturstörungen zusammenhängen, hat man vermutlich jahre- bzw. jahrzehntelange Arbeit damit vor sich. Es ist nicht einfach, Grenzen aufzuzeigen und Bedürfnisse anzusprechen, wenn man z. B. keine stabile Identität ausbilden konnte bzw. anderweitig solche basalen Probleme hat, dass man erst die angehen müsste, um so simpel klingende Dinge wie 'setz doch Grenzen!' hinzubekommen.

    das ist soweit klar, meine Verwirrung kommt wahrscheinlich eher daher dass ich nicht verstehe, warum angstlösende Medikamente auf Ängste keinen Einfluss haben sollen, nur weil sie nicht als Angst reflektiert wird

    Ich glaube, letzten Endes kann man das auch nicht verstehen, d. h. es gibt keine ultimative Wahrheit oder Richtigkeit, weil es alles (die Wirkungsweise von Medikamenten, die Einteilung von Symptomen) nur auf Theorien und Vermutungen basiert. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass Bindungsangst nicht zu den Angststörungen zu zählen ist. Somit würde ich auch nicht erwarten, dass die Interventionen/Medikamente helfen, die bei Angststörungen helfen können (unabhänig davon, ob die eigenen Ängste in Bezug auf die Bindungsangst bewusst sind oder nicht).


    Wenn ich eine Medikation erwägen würde, würde ich mir anschauen, wie Traumafolgestörungen (!) medikamentös eingestellt werden und dann eher in diese Richtung nach Psychopharmaka schauen, als nach klassischen angstlösenden Medikamenten. Aber da wird man vermutlich auch wieder bei den stark sedierenden Mitteln landen.

    Ich vermute, dass man mit bestimmten Wirkstoffen, die sedieren, eine Art 'scheißegal-Gefühl' erzeugen könnte, so dass einen die Anwesenheit oder Existenz des Partners nicht mehr stresst, er/sie einem dann aber praktisch egal ist? Ob man das haben will, ist die andere Frage.


    Vor allem würde ich mich fragen, mit wem man dann zusammen ist, angenommen mein Gegenüber würde sowas nehmen. Was, wenn er es wieder absetzt und deswegen nach 10 Jahren glücklicher Beziehung schreiend vor mir davonrennen würde? Etwas ähnliches ist mir mit meinem Ex-Partner passiert, der zum Stabilisieren Psychopharmaka genommen hatte, aber sein Behandler hatte die grandiose Idee, dass er das Medikament ausschleichen soll und er nicht den Mut, zu sagen, dass er es bis zu einem gewissen Grad wirklich braucht, um zu funktionieren. Dadurch ist er so eingebrochen, dass er erst seine Ausbildung verloren hat und danach die Beziehung zu mir in die Brüche gegangen ist.


    Meiner Meinung nach sind Bindungsstörungen definitiv nicht den Angststörungen zuzurechnen, sondern gehen von der Symptomatik her eher in Richtung Traumatisierung (Bindungstraumatisierung) bzw. Persönlichkeitsakzentuierungen bzw- störungen. Auch von den HIntergründen würde ich bei Bindungs'angst' auf andere Ursachen (in erster Linie Probleme auf der Strukturachse) schließen, als bei Angststörungen (vermutlich in erster Linie Störungen auf der Konfliktachse).

    Aber im Zweifelsfall: ausprobieren. :|


    Meiner Meinung nach können Medikamente aber allenfalls die Symptome vorübergehend mildern oder beseitigen, auf lange Sicht ändert sich am inneren Erleben vermutlich so gut wie nichts, wenn man die Medikamente wieder absetzt. Aber wenn der Leidensdruck extrem ist, kann man sich vermutlich alles mögliche geben, manche Menschen nehmen ja schon bei normalem Liebeskummer Benzodiazepine. Da hat man dann hinterher vermutlich nicht nur die Liebessucht zurück, sondern gleich noch eine Medikamentenabhängigkeit dazu. Aber vermutlich muss das jeder selbst wissen. Ich kann jeden verstehen, der Medikamente, Drogen und Alkohol nimmt, um die emotionalen Qualen auszuhalten, die mit einer Bindungsstörung einhergehen. :|

    SugarLea

    Ich finde es merkwürdig, dass du von 'deinen Freund' sprichst und so tust, als wärt ihr in einer Beziehung, aber für ihn ist es allem Anschein nach überhaupt keine verbindliche Beziehung. An der Stelle verstehe ich nicht, wie du dir so oft selbst was vormachen kannst. Du spielst ja praktisch immer wieder das selbe Spiel mit, wieso lernst du denn nichts daraus? :cry: Wenn du dir gegenüber wenigstens ehrlich wärst und sagen würdest 'ja, ich bin so bedürftig, ich nehme den Sex und die schönen Gefühle mit und stelle mir vor, wir wären ein glückliches Pärchen', aber du glaubst ja offenbar tatsächlich, dass du in einer normalen glücklichen Beziehung wärst und ihr ein Paar seid. Wirklich so komplett die Realität ausgeblendet. Und seine Reaktionen erklärst du dir genau so, dass es in dein Phantasieschema passt ('er braucht nur seinen Freiraum'). Natürlich braucht er seinen Freiraum, weil er kein Mann für eine Beziehung ist. Wenn du ihn jetzt fragen würdest, ob ihr zusammen seid, wette ich mit dir, dass er entweder 'nein' sagen würde oder das als Anlass nehmen würde, um abzutauchen.. Deshalb wirst du es auch nicht probieren, nichts davon ansprechen und dir weiter heile Welt vorgaukeln, bis die Realität so hart einschlägt, dass du es nicht länger ignorieren kannst. Ich find das gleichzeitig traurig, aber auch irgendwie interessant, weil man von außen merkt, wie du dir selbst weh tust, aber wohl nicht anders kannst. Du scheinst vollkommen blind zu sein für das, was in der Realität abläuft. Wahrscheinlich sind das so gut wie alle hier, aber bei dir ist es so krass, dass einem die Muster wirklich auffallen. :cry:

    jayjay

    Ich hab nicht alle Beiträge gelesen, aber in der von dir geschilderten Situation (er hält es jetzt mit 'seiner' Partnerin länger aus als vor einer gewissen Zeit) könnte ich mir noch vorstellen, dass die Tatsache, dass es dich 'im Hintergrund' gibt, ihm sogar ermöglichen könnte, es länger bei seiner Partnerin auszuhalten, weil ihm deine Existenz das Gefühl geben könnte, dass er nicht in seiner Beziehung gefangen ist, sondern jederzeit ausbrechen (zu dir) könnte.

    Zumindest nehmen Seitensprünge und solche Geschichten bei einigen Menschen mit BA wohl den extremen Druck und dieses Gefängnisgefühl raus.


    Aber ansonsten kann es alles möglichen Gründe haben, du nennst ja selbst im Thread schon die Antwort. Die Flucht scheint immer dann einzusetzen, wenn die Verbindlichkeitsgefühle zu groß werden. Die können wegen allem möglichen zu groß werden (je nachdem, als wie belastend die Erwartungen des Gegenübers erlebt werden bzw. wie hoch die Ansprüche tatsächlich sind, z. B. an einen gemeinsamen Urlaub, gemeinsame Zukunftsplanung usw.) und man kann die mit allem möglichen klein halten (z. B. Strategien wie Affären oder Gefühle wegdrücken mit Alkohol oder Arbeitssucht). Es kann ja gut sein, dass seine Partnerin nun nicht mehr so hohe Ansprüche (in seinen Augen vermutlich 'so hohe') an ihn stellt oder es ihm jetzt besser gelingt, damit umzugehen (ob auf gesundem oder ungesundem Weg).


    Eigentlich fragst du dich, wann er wieder zu dir zurückkommen wird, oder? Ich befürchte, du machst dich damit kaputt. :|

    Hi Lea,


    das klingt wirklich krass, als hätte sich alles um 180 Grad gedreht, es klingt wirklich alles (!) positiv, die Arbeitssituation, dass du nun für dich einstehst, was du brauchst, die Kontakte zu Freund/innen.


    Kannst du insgesamt festmachen, was bei dir dazu führt, dass es plötzlich von der totalen Katastrophe dorthin umschwenkt, dass du so viel Elan und Mut hast und dir dann alles positiv erscheint? Gibt dir der Kontakt zu ihm diese Kraft und Selbstsicherheit?


    Der Kontakt zu ihm klingt momentan sehr harmonisch und du schreibst über viel neues positives Verhalten von dir:


    Zitat von SugarLea

    Ich lerne gerade, sich die Dinge entwickeln zu lassen, keinen Druck mehr zu machen (auch keinen versteckten, weil ich sehr darauf achte was ich fühle und ob es gerade wirklich eine Reaktion erfordert und wenn ja, welche!), so manche Gefühle auch mal auszuhalten ohne zu handeln (das hat mich ja schon oft in ziemlich schwierige Situationen gebracht, diese Impulsivität) und bei uns ist alles soweit echt entspannt. Wir sehen uns weit weniger als vorher, aber die Zeit wenn wir zusammen sind, ist sehr qualitativ hochwertig und wirklich immer eine Bereicherung für mich und mein Leben.

    Es klingt fast, als hätte sich in dir ein Schalter umgelegt. Kannst du sagen, wie das passiert ist? Was musste im außen oder innen passieren für diese Veränderung? Oder hattest du das schon häufiger, dass du deine Fortschritte so schätzen konntest und das Positive an der Situation sehen konntest und auch wirklich hilfreiches Verhalten und Denken abrufen konntest? Bzw. wie konntest du das so schnell lernen (z. B. auch das mit dem 'auf die eigenen Gefühle hören') oder konntest du das vorher im Prinzip schon, nur konntest du es vorher nicht abrufen? Du hattest ja vorher auch schon vom Wissen her vieles anderen empfehlen können, aber wie ist es dir gelungen, das nun auf dich selbst anzuwenden? Das ist ja bewundernswert, dass es dir gelungen ist. Vielleicht kann es anderen auf ihrem Weg helfen, wenn du dazu was sagen kannst? :)

    Und wirklich Lea, du solltest, wenn du wirklich etwas ändern willst, endlich aufhören rumzuheulen und dir die Ratschläge (ja RatSCHlÄGE, denn anders kommt es ja nicht an) der Leute hier zu Herzen nehmen!

    Unfassbar, wie hier mit Usern umgegangen wird, die im Falle von Lea meiner Ansicht nach gerade eine gute Entwicklung machen. Wie unglaublich empathielos man sein kann. Vielleicht hast du, Lea, momentan zwar die rosarote Brille der Verliebtheit auf, aber man merkt deutlich, dass du deine Muster anschaust und sogar teilweise kritisch bewertest, wo du vor ein paar Wochen zur gleichen Thematik nur Schulterzucken und Grinse-Smileys gebracht hast. Ich find es super, dass du die letzten Tage genauer hinschaust und dich selbst analysierst und es wagst, ehrlich zu dir selbst und den anderen Usern zu sein. Find es vollkommen unverständlich, wie man dir dann in einem dahingerotzten Beitrag von flogdok auch noch diese Sache madig zu machen versucht. Manchmal fragt man sich echt, ob manche User hier angemeldet sind, um ihren Prass an anderen auszulassen. Zumindest merke ich bei flogdok nichts davon, dass es ihm/ihr um einen wohlwollenden Austausch geht. Einfach immer nur draufhauen und kritisieren. Das ist echt armselig.


    Gehst du mit dir selbst auch auf diese erbarmungslose Art und Weise um, flogdok? Das, wenn du einen Fortschritt gemacht hast, den nicht anerkennen kannst, sondern dir vorhältst, was du alles noch nicht kannst? Ich hab selten eine so negative und nicht-wertschätzende Art erlebt, wie deine Beiträge hier. Meinst du wirklich, du motivierst andere Menschen, auf einem guten Weg zu bleiben, wenn du ihnen selbst bei kleinen Erfolgen vorhältst, was sie alles nicht können und nicht schaffen und die Person runtermachst? Und ich begreife genauso wenig, dass du hier nicht mehr (auch von anderen) in die Schranken gewiesen wirst, weil ich deine Denk- und Schreibweise wirklich verheerend für einen guten Austausch finde.

    Das ist bei mir definitiv NICHT der Fall! Er kriegt von mir durchaus Komplimente. Ich sage ihm wenn ich was toll an ihm finde, das er gut riecht, das er gut küsst, dass ich es liebe in seinen Armen zu liegen. Das er einen tollen Body hat, das er so vieles kann, das ich bewundere. Das er super kocht. Er kriegt von mir immer Wertschätzung. Für mich ist er der tollste Mensch auf dieser Welt und das weiß er, weil ich ihn das spüren lasse und ihm sage. Ich bewundere ihn für viele Dinge die er macht und das habe ich ihm auch oft genau so kommuniziert. Er hat mir Dinge beigebracht, die er gut kann und vor denen ich sogar Angst hatte zB richtig Kurven fahren beim Motorradfahren. Ich habe mich damals direkt in sein Lächeln verliebt, als ich zu ihm fürs erste Date ins Auto gestiegen bin.

    Sorry, ich wollte es gar nicht direkt auf deine Situation übertragen, aber irgendwie kamen trotzdem die Gedanken beim Thema 'Sachen textlich nur andeuten' bei mir auf (nur in Bezug auf meine letzte Beziehung). Da hatte ich wirklich zum Ende der Beziehung das Gefühl, es geht gar nicht mehr darum, was er an mir schätzt und warum er mit mir zusammenbleiben will, sondern ausschließlich darum, ob ich ihn annehme, ob er gut genug ist, wie er ist usw. und das wurde oft nicht offen von ihm angesprochen, sondern häufiger so komisch durch die Blume bzw. gar in Vorwürfen ("du lehnst mich ja sowieso ab..").


    Vielleicht hab ich durch diesen seinen krassen Fokus selbst übersehen, dass er mich eigentlich noch mochte bzw. liebte. Aber für mich als Partnerin ist das alles von seinen Ängsten und seiner Fixierung auf seine Ängste aufgefressen worden. So als wäre auch seine Liebe zu mir durch seine Ängste aufgefressen worden, so dass er die Liebe vermutlich selbst nicht mehr gespürt hat. Gerade durch dieses 'Andeuten' fühlt es sich für mich so an, als wäre jemand nicht fähig, sich für mich zu entscheiden, sondern müsste irgendwie immer ein wenig taktieren. Für mich hat sich das total nicht-wertschätzend angefühlt, vielleicht war es für ihn wirklich auch nur die Angst vor Ablehnung. Aber ich hätte ihm so gerne gezeigt, dass ich ihn annehme, nur wirkte es immer, als wäre diese Aufgabe unlösbar.

    Ist vielleicht aber auch etwas off-topic, das waren meine Asoziationen zum Thema 'Dinge nur andeuten'.

    Mir geht die Bedeutung meines Vaters für meine aktuellen Bindungsprobleme immer noch im Kopf herum. Bei einem Familienbesuch sind mir die Mechanismen dort wieder so richtig verdeutlicht worden und ich verstehe einfach nicht, wie man sich als erwachsener Mann tagtäglich so dermaßen beleidigen lassen kann und zwar richtig übel beleidigen mit Worten, die genau in die Wunde treffen, die sogar genau so gewählt zu sein scheinen, dass sie genau in die Wunde treffen, aber er lässt es mit sich machen. Manchmal fällt er dann auch ins Beleidigen oder wird laut, aber 99% der Zeit nimmt er diese Dinge hin. Ich begreife es nicht.


    Ich glaube mittlerweile wirklich, dass ich diese Art 'Retterinstinkt' dort her habe und mir deshalb so oft kaputte Männer mit Alkohol- und Drogenproblem suche, weil ich diese irgendwie an Stelle meines Vaters retten will.


    Immer noch bin ich der Meinung, dass ich ganz dringend seine Verantwortung bei ihm lassen muss und auch seinen Schmerz nicht übernehmen sollte! Er kann oder will es nicht ändern und ich bin nicht dafür zuständig, meinen Vater zu retten. Genauso wenig wie ich alkohol- oder drogenkranke Menschen 'retten' und heilen kann. So sehr es mir auch im Herz schmerzt und so sehr ich es möchte, weil ich deren Schmerz so sehe und nicht aushalte.


    Ich muss mich noch weiter damit beschäftigen, aber ich frage mich, wie ich jemals lernen soll, diese innerliche Verantwortungsübernahme zu lösen? Ich muss aushalten, dass meine Mutter so dermaßen bösartig ist und zwar nicht nur zu mir (im Gegensatz zu meinem Vater wehre ich mich und gehe in den Angriff bzw. hab mich auch emotional von ihr komplett zurückgezogen, so dass sie mich nicht mehr erreichen kann) und dass mein Vater sich wie ein Opfer verhält und immer weiter auf sich eintreten lässt!!! Das macht mich so brutal wütend! X( :| Als würde er sich wie ein Opfer hinlegen und drum betteln, dass er noch einen ins Gesicht getreten bekommt. :( :( Um dann aber doch im nicht-Kontakt mit meiner Mutter zu sein. Mich macht diese Familienkonstellation gerade absolut wütend. Beide hängen so in ihren Mustern drin, niemand sieht ihre wahren Gefühle und ich sauge alles schon seit Kindesalter in mir auf. :|


    Ich möchte das lernen, die Verantwortung an meinen Vater zurückzugeben, aber was ist er dann noch? Praktisch eine jämmerliche Figur, die ich kaum noch achten kann. Früher hab ich immer meine Mutter verteufelt und meinen Vater als den Guten gesehen. So simpel ist das aber alles nicht.


    Wieso lässt er das alles mit sich machen? Wieso übernimmt er nicht die Verantwortung? Und wieso bin ich so verdammt blöd, diesen ganzen Gefühlswust in mir aufzunehmen? Seine Trauer, seine gekränkte Ehre? Er hat offenbar Null Selbstrespekt, lässt sich wie ein Sklave niedertreten und benutzen. Das ist so schrecklich mit anzusehen.

    Ich glaube, wenn ich stärke und selbstsichere Männer in mein Leben ziehen will, muss ich irgendwie diese Sache mit meinem Vater auflösen. Wahrscheinlich geht es ja 'nur' um eine innere Lösung, aber wie funktioniert das?

    Das ist schwer zu beschreiben, aber es ist mehr so ein "Zwischen den Zeilen" schreiben, wo ich aber rausfinden wollen würde, wo er gerade steht. Versteht ihr was ich meine? Ich hätte am liebsten sofort alle Sicherheiten, dass man zusammen ist, bleibt, ich die Traumfrau für ihn bin usw...

    Ich frage dann nicht "Findest du mich toll?" oder in der Art, sondern ich mache das so drumherum, so ein bisschen versteckt...

    Dieses Schreibverhalten kenne ich exakt von meinem Ex-Freund. Es hat mich immer extrem auf die Palme gebracht, weil ich es auf mich bezogen habe und tatsächlich war es wohl auch so zu werten, denn rückblickend würde ich sagen, aufgrund seiner eigenen Selbstwertproblematik hat er sich nur um sich selbst gekreist, ob er mir genügt und es ging überhaupt nicht um mich, wie toll er mich findet, wie toll ich als Mensch bin, sondern wohl immer nur darum, ob er mir genügt. Ich bin froh, dass ich mich davon endlich gelöst habe. Denn rückblickend hab ich erkannt, dass es nie um mich als Mensch ging.


    Der Witz war ja, dass er nach drei Jahren nun einen Tag vor Weihnachten fragte, was ich denn darüber denken würde, wenn er mich fragen würde, ob er nochmal als Lebenspartner in meinem Leben sein darf oder so ähnlich. Kein Ton davon, dass er mich schätzt als Mensch, kein Ton davon, wie er sich das vorstellt, nur dieses bedürftige, ob ich ihn wieder annehmen würde, wenn er mich fragen würde (und natürlich hat er nicht direkt gefragt, sondern es auch wieder nur so in den Raum gestellt).


    Interessant finde ich, dass der Mann, mit dem ich mich aktuell date, auch so ein Verhalten in die Richtung zeigt und so langsam gehen mir die Augen auf, was für selbstunsichere Männer ich offenbar immer anziehe, obwohl man denen das von außen auf den ersten Blick nicht unbedingt ansieht, da übertünchen die wohl so einiges.


    Mit der Erkenntnis, dass es wohl nie um mich ging, kommt auch die Erkenntnis, dass es weder bei den positiven Dingen, und wohl auch bei den Rückzügen nie um mich ging, sondern vorwiegend um die eigenen Ängste der Männer.


    Von daher hilft mir deine Offenheit sehr, SugarLea , weil du durch die Einblicke in deine Denkweise mir auch ermöglichst, Dinge noch besser zu verstehen. Vielen Dank, dass du das so offen schreibst.


    Ich persönlich kann es gar nicht nachvollziehen, dass man Angst haben könnte, die Antwort auf eine normale Frage zu hören. Sowas betrachte ich rein sachlich. Wenn mich jemand interessiert, frage ich, ob er auf ein Treffen Lust hast etc. und werd dabei auch schon mal sehr direkt. Ein 'nein' beziehe ich bei diesen Sachen nicht auf mich selbst und selbst wenn ich jemanden schon kenne, hab ich mit einem 'nein' keine Probleme. Für mich ist das allerschlimmste immer diese nichtssagenden Antworten oder eben das gar-nicht-Reagieren.


    Gerade frage ich mich, ob die Menschen, die sich wortlos zurückziehen vielleicht glauben, dass ein Nein das Gegenüber genauso kränken würde, wie es sie selbst stresst und sie deshalb nicht 'nein' zu einem Treffen sagen, sondern einfach abtauchen?? Wobei diese Empathie dann wiederum nicht dazu passen würde, dass manche ja damit weitermachen, selbst wenn man ihnen sagt, dass die Rückzüge extrem kränkend sind und das wäre für mich wiederum das Gegenteil von Empathie.


    SugarLea

    Machst du dieses 'Zwischen den Zeilen schreiben', damit du kein 'Nein' zu hören bekommst oder warum genau?

    Aber geile Geschichte, mir macht es wirklich Spaß gerade :jump: :D

    Ich bin mal gespannt, wie lange es dir Spaß macht. :| Ehrlich gesagt finde ich die Situation von außen betrachtet sehr tragisch. Sie zeigt mir aber auch, wie blind ich selbst bin, wenn man mich begehrt und mir Nähe schenkt.

    Ich hätte für mich das ON und OFF abhängig davon definiert, wie sich der BA verhält, denn der diktiert doch in einer solchen Sache die ONs und OFFs, in dem er sich zurückzieht oder wieder offen für Kontakt ist.


    Haut der BA aus dem Kontakt ab, ist es für mich ein OFF. Dass der VA emotional in der Sache noch verstrickt bleibt, ist für mich eine andere Sache.


    Wenn man sich als VA wirklich komplett aus der Sache gelöst hat, aus seinen Mustern ganz draußen ist, dann ist es für mich kein OFF mehr, sondern dann ist es einfach vorbei und der ON-OFF-Mechanismus wirkt nicht mehr.


    Zitat von SugarLea

    Die Definition ist mir deswegen gerade so wichtig, oder beschäftigt mich, weil ich gerade nicht einsortieren kann - für mich selbst - was das zwischen uns gerade ist oder noch wird :roll:

    Kann es sein, dass du "ON-OFF" mit "wir sind zusammen / wir sind nicht zusammen" gleichsetzt und gerade wissen willst, ob es ein ON ist und ihr in einer Beziehung seid? Falls ja, dann glaube ich, kommst du mit dieser Frage nicht weiter, denn der BA hat dadurch, dass er dich jederzeit verlassen kann bzw. sich aus heiterem Himmel zurückziehen kann, doch eh alles in der Hand. :( Ein ON würde für mich nicht bedeuten, dass man ganz normal und sicher zusammen ist, weil man mit einem BA niemals sicher zusammen sein kann. Dieses ON-OFF ist meiner Meinung nach Ausdruck eines 'Spiels', aber keines stabilen Kontakts. Wobei mit 'Spiel' gemeint ist, dass es für mich nur was Äußeres oder eine Folge ist, aber dass man daraus nicht ableiten kann, ob Substanz da ist oder nicht. Sobald man das ON-OFF-Spiel spielt, ist meiner Meinung nach keine Substanz für eine Beziehung da. Man will sich das aber vormachen, dass es in den ON-Phasen eine Beziehung wäre oder noch eine Beziehung werden könnte. Ich nehme mich da nicht von aus.

    Liebe Lea,

    vielen Dank für deine Worte. :flower:

    Ich wünsche dir auch alles Gute für das neue Jahr und danke, dass du dein Leben und deine Erfahrungen hier mit anderen teilst!