Beiträge von Haaasi

    Puh, interessanter Gedankengang. Den habe ich auch schon sehr oft und ich gehe auch noch ein Stückchen weiter- was ist noch Bindungsangst, und was ist pures Desinteresse bzw. dazu auch schon ( und ich entschuldige mich für diesen Wortlaut!!!) „charakterloses Arschlochverhalten“?


    Dazu muss ich etwas ausholen, bei mir ist die „Trennung“ (Beziehung wollte er es ja nie nennen) Jetzt etwas über ein Jahr her. Sonst war es das typische On Off, meist ging es so ca. 6 Wochen gut, dann wurde ich aus dem Nichts immer wieder geghostet, ignoriert und versetzt. (Wir arbeiten im selben Betrieb, sehen und jeden Tag, selbst da wurde mir die kalte Schulter gezeigt und ich einfach ignoriert). Jedes Mal bin ich wie ein Hund hinterhergelaufen, als er dann (meist so ein halbes Jahr später) wieder zugänglich war, war er erleichtert, dass wieder alles „gut“ ist, hat geschworen, dass wir beim nächsten mal miteinander reden, es besser machen usw, bis das Spielchen nach ein paar Wochen von neuem begann und alles, was vorgenommen wurde nichts mehr wert war. Bis ich dann, beim nächsten Ghosting sagte „Dann lassen wir es jetzt ganz!“

    Und das ist jetzt über ein Jahr her. Ich hab ihm ein paar Wochen später noch mal geschrieben, ob wir uns nicht zumindest mal aussprechen sollen. Keine Reaktion. Auf die Frage, was ich mit seinen Sachen machen soll die er noch bei mir hat- Schweigen. Ignoranz. War aber immer der erste, der meinen Status gelesen hat. Ich schrieb daraufhin, dass er ja offensichtlich kein Interesse mehr daran hatte mit mir zu reden oder irgendwas zu klären, dann soll er dieses ständige Statuslesen auch lassen. Ohne ein Wort wurde ich überall gelöscht.

    Kein einziges Wort war ich ihn mehr wert.

    Er kann aber mit allen Anderen sich jetzt treffen, fröhlich rumalbern, lachen, Scherzen, usw.

    Das Ding ist- er wusste genau, wie sehr mich sein Verhalten verletzt. Das hat er mir selbst bestätigt. Aber auch gesagt, dass das mit dem ghosten und ignorieren immer wieder passieren wird. Er ist sich seinen Problemen eigentlich bewusst und ist in Therapie ( zumindest sagte er das… ich weiß nicht mehr, was ich glauben kann und was nicht…)

    Und irgendwo ist er ein erwachsener Mann der, wie gesagt, ganz genau weiß, was das alles mit mir macht.

    Und nach über einem Jahr, wo nun doch eigentlich keinerlei Druck irgendwo hinter ist, ist er nicht in der Lage, vielleicht mal irgendwas zu mir zu sagen? Sowas wie „war blöd, lass uns aussprechen“ oder so. Irgendwas. Da kommt absolut nichts mehr. Es scheint ihm alles egal zu sein- er weiß wie sehr er mich verletzt hat und lebt sein Leben ohne Reue einfach komplett normal weiter als wäre da zwischen uns nie was gewesen.


    Erst kürzlich sind wir uns im Treppenhaus begegnet. Es war außer uns niemand da, unsere Blicke haben sich getroffen, er hat mich also sehr wohl registriert. Wenn er gewollt hätte, hätte er was sagen können. Hat er aber nicht. Die Möglichkeit hat er aber auch eigentlich täglich. Wenn er es wollen würde oder zumindest Ein bisschen Interesse an mir hätte, könnte er es tun. Aber scheinbar ist da wirklich nach über einem Jahr ganz viel Desinteresse und es scheint ihm auch scheissegal zu sein, wie ich damit zurechtkommen soll. Und da frage ich mich- was davon ist wirklich noch Bindungsangst und was von alldem ist wirklich Desinteresse und viel schlimmer- einfach charakterloses Arschlochverhalten?

    Ich hab Verständnis für jede Art von Angst. Aber geht dieses Verhalten nicht irgendwie weit darüber hinaus?

    Kein Gedicht, eher so ein Gedankenwirrwarr...



    Gehts Dir gut,

    Wenn Du dich versteckst?

    Hinter all deinem Schweigen und der Ignoranz?

    Und Du weißt, dass jemand daran zerbricht

    Nicht mehr weiß, wo vorn und hinten ist

    Nur, weil es für dich so einfacher ist

    Nichts zu sagen, schweigen und abtauchen

    Dein Leben so fortführen als wäre nie etwas geschehen

    Immer lachend und scherzend

    Warum kannst Du mit jedem umgehen, nur nicht mit mir?

    Hast Du mich vergessen oder weinst Du dich in den Schlaf, so wie ich?

    Weil ich mich jetzt fühle, wie ein wertloses Stück Müll für Dich

    Nicht mal mehr ein Wort, einen Gedanken wert

    Nur ein kleines, unwichtiges Stück Dreck

    Während Du so wertvoll warst für mich

    Wie soll ich abschließen, wenn es keine Worte mehr gab

    Und Du mir nur zeigst wie gut es Dir damit geht, Tag für Tag?

    Ich hab Dir erzählt, wie sehr ich verletzt wurde

    Du sagtest, du wärst anders

    Ich hab Dir vertraut

    Und dann hast du trotzdem das Selbe mit mir gemacht

    Warum???

    Hier teile ich jetzt mal ein Lied auf Englisch...

    Es beschreibt schon irgendwie ganz gut wie man sich fühlt und was man denkt wenn man geghostet wird, ignoriert und angeschwiegen, behandelt wird wie ein wertloses, unwichtiges Stück Müll, nichtmal mehr ein einziges Wort wert. Während der Ghoster sein Leben fröhlich weiterlebt als wäre nie etwas gewesen...

    Entschuldigt, mir gehts grad wieder nicht ganz so gut.

    Nightfall von Blutengel


    How do you dream when I cross the line

    How do you sleep when you hear me cry

    How do you feel when you taste my tears

    When I wave good-bye

    Good-bye
    Who can say when the rain will fall and my night turns into the day

    Who can tell me reasons, reasons here to stay
    How do you dream when I cross the line

    How do you sleep when you hear me cry

    How do you feel when you taste my tears

    When I wave good-bye

    Good-bye
    I am falling down, I wonder why

    I am falling down and try to hide

    I am falling down like a cried tear

    I am falling down, 'cause you are not here

    I am falling down, you have lost your way

    I am falling down 'til the end of time

    I am falling down in this endless night


    Hi und Willkommen!

    Ich muss sagen, ich finde dieses „halte dich auf jeden Fall fern“ auch sehr befremdlich. Vor allem liegt es auch daran, ob der BÄ sind dem bewusst ist und bereit, etwas zu verändern und an sich zu arbeiten.

    Es ist aber oft so, dass die Partner oder halt noch-nicht-Partner, selbst darin verfallen, sich dem BÄ komplett anpassen wollen usw und sich selbst in ihm verlieren. Auch mir ist das passiert. Oft, aber nicht immer, kommen dann auch eigene Probleme zum Vorschein. Hier ist es wichtig bei sich zu bleiben und u.U. Auftretende Probleme bei sich selbst zu verarbeiten. Es ist leider tatsächlich so, dass ausschließlich der BÄ an sich und seinen Problemen arbeiten kann. Hängt sich der Partner zu sehr rein, gibt sich selbst auf, wird das alles noch ungesünder, als es ohnehin schon ist.

    Der BÄ um den es bei mir geht ist ein wunderbarer Mann- ich habe mich noch nie bei jemanden so wohl gefühlt, er hat mir ganz ganz viel gegeben, in einigen Situationen auch sehr geholfen. In der Zeit, wo alles gut lief. Das waren immer so ca. 4 Wochen, dann wurde ich geghostet und ignoriert. Mindestens ein halbes Jahr lang. Ich bin ihm so lange verzweifelt hinterhergelaufen, bis er sich mir auch wieder annähern konnte. Er war dann auch wirklich immer heilfroh. Dann war für 4-6 Wochen alles gut, bis ich wieder geghostet wurde usw.

    Das alles hat für mich selbst auch ungesunde Verhalten angenommen. Davon musste ich weg. So weh es tut. Ich bin gespannt, ob er sich noch einmal bei mir meldet, wenn ich ihm nicht hinterherlaufe. Wer weiß. Ich weiß, dass er eine Therapie macht und meiner Meinung war bei uns das größte Prüblem, dass wir es nie geschafft haben, über alles offen zu kommunizieren. Und zwar immer.

    Kommunikation ist einfach so enorm wichtig dabei, finde ich. Wenn das klappt (was es leider meistens nicht tut) hat man schon ganz viel gewonnen.

    und ist bei den Spielern und lacht extrem laut und klatscht mit allen ab und stellt sich 2 m neben meine Eltern etc...

    Ich kann grad nicht viel schreiben, aber das wollte ich doch loswerden: ich kenne das von dem BÄ über den es bei mir geht.

    Der scheint mir nach der „Trennung“ (Beziehung wollte er das nie nennen) auch zeigen zu wollen, wie toll es ihm ohne mich geht.

    Scheint immer irgendwie „ganz besonders gut drauf zu sein“ wenn ich in der Nähe bin ( wenn Andere in seiner Nähe sind. Ist er alleine, ignoriert er mich nur und geht mir aus dem Weg, schafft es nichtmal mich anzuschauen, außer er ist in „sicherer Entfernung“).


    Ich blicke da auch einfach nicht durch und ich verstehe deshalb auch ganz genau, wie ätzend sowas für sich ist.

    Ich versteh auch nicht warum er das macht, was er sich davon erhofft 🤷‍♀️

    Hallo ihr Lieben, hier möchte ich mal das Lied „Spiegelbild“ von Unheilig mit euch teilen.

    Der Text hat mir schon damals wahnsinnig viel gebracht. Ist nicht direkt über Bindungsangst, aber darüber, an sich selbst zu wachsen und stärker zu werden bzw. geworden zu sein :)


    Spiegelbild von Unheilig


    Sag mir alles was du denkst

    Sag mir alles was du siehst

    Wo gingst du hin


    Hast du dich dafür gehasst

    Wenn Gedanken weiter waren

    Und dein Wort blieb stehen


    Wolltest alles schon beenden

    Weil die Hoffnung einfach ging

    Was ist dann geschehen

    Warst du viel zu oft alleine

    Weil jeder der mit dir sprach

    Aus Mitleid ging


    Ich habe dich niemals vergessen

    Nur vertrieben und verdrängt

    Wo gingst du hin


    Hatte viel zu oft nur Angst

    Zu dir zu stehen und zu sprechen

    Was ist dann geschehen


    Jede Erinnerung jede Flucht

    Jeder noch so weite Weg

    Führte nur zu dir zurück

    Warst du viel zu oft alleine

    Weil jeder der mit dir sprach

    Aus Mitleid ging


    Manchmal kommst du mich besuchen

    Und erinnerst mich daran

    Wenn die Angst kam zu verlieren

    Hab ich oft an dich gedacht


    Denn wo sind all die klugen Stimmen

    Die dein Leben einfach planten

    Wo sind sie hin

    Und wo sind all die Besserwisser

    Die nur lachten und dich straften

    Jetzt sind sie still, endlich still


    Mit der Klinge in der Hand

    Warst du kurz davor zu gehen

    Was ist dann geschehen

    Hast gewartet auf den Mut

    Der als Hoffnung wiederkam

    Wie weit wolltest du gehen
    Hättest dir niemals verziehen

    Nur aus Schwäche aufzugeben

    Was ist dann geschehen

    Nur weil andere dich nicht sehen

    So wie du wirklich bist

    Wie weit wolltest du gehen


    Manchmal kommst du mich besuchen

    Und erinnerst mich daran

    Wenn die Angst kam zu verlieren

    Hab ich oft an dich gedacht

    Denn wo sind all die klugen Stimmen

    Die dein Leben einfach planten

    Wo sind sie hin

    Und wo sind all die Besserwisser

    Die nur lachten und dich straften

    Jetzt sind sie still, endlich still


    Wenn du heute vor mir stehst

    Und ich in deine Augen seh

    Macht alles Sinn

    Denn ohne deinen Schmerz

    Hätte ich nie die Kraft gefunden

    So zu sein wie ich heute bin


    Manchmal kommst du mich besuchen

    Und erinnerst mich daran

    Wenn die Angst kam zu verlieren

    Hab ich oft an dich gedacht

    Denn wo sind all die klugen Stimmen

    Die dein Leben einfach planten

    Wo sind sie hin

    Und wo sind all die Besserwisser

    Die nur lachten und dich straften

    Jetzt sind sie still, endlich still

    Woody Allen danke für deine Erklärung.

    Wow, das klingt hart.

    Ich hatte aber tatsächlich noch nie gehört, dass sich BÄ selbst Druck machen wegen einem schlechten Gewissen dem Anderen gegenüber. Danke für die Aufklärung! Ob das bei anderen BÄ auch so ist?


    An alle anderen:

    Ich habe mir tatsächlich jetzt viele Gedanken zu dem Thema Grenzen setzen gemacht. Und was ich tatsächlich einsehen muss ist, dass ich selbst in Grenzen setzen noch nie gut war.

    Das wurde mir glaube ich als Kind auch nie anerzogen, bzw wurde es mir wohl recht schnell auch ausgetrieben. Wenn mal ein leiser Versuch da war, wurde der direkt abgetan. Sei es von meinen Eltern ( ich hatte nicht so die nettesten Eltern, vor allem mein Vater war schon immer sehr Respektlos), anderen Menschen, Kindern damals, unsere gefühlt 100 Kindermädchen....

    Ich hatte da schon immer null Selbstbewusstsein. Heute ist es nicht mehr so schlimm wie damals, aber ich glaube, noch recht weit entfernt von gut. In sämtlichen Situationen hätte ich damals „einfach“ mal Grenzen setzen sollen, anstatt nur starr dazustehen und nichts zu sagen, alles mit mir machen lassen. Sei es in alltäglichen Dingen oder auch (frühkindlichen) sexuellen Erfahrungen. Es gab keine Grenzen- weil ich keine gesetzt hab. Daher ist aber auch einiges schon passiert, was ich nicht wollte. Und dieses „in Schockstarre verfallen“ habe ich auch tatsächlich in intimeren Momenten noch beibehalten.


    Auch wenn ich es noch immer nicht ganz verstehe, warum ein BÄ sich mehr Grenzen wünscht und sich nicht gerade davon unter Druck gesetzt fühlt-tatsächlich kommt es mir grad in den Sinn, dass er in intimen Momenten doch immer gesagt hat, ich möge doch bitte sagen, wenn ich etwas nicht möchte . Ja, da hat er sich schon irgendwie klarerer Grenzen von mir gewünscht.

    Tatsächlich war er derjenige, bei dem ich mich aber viel viel wohler fühlen konnte, als jemals sonst in solchen Momenten. Bin da viel entspannter geworden, dank ihm. Auch wenn ich meine Grenzen nicht immer kommunizieren konnte, so wusste ich, dass er mit Sicherheit aufhören würde und es nicht zu weit treiben würde. Alleine das Wissen hat mich deutlich mehr entspannt.

    Vielleicht hänge ich auch deshalb so an ihm, weil er auch deshalb etwas besonderes für mich ist. Er hat sich immer eine Erklärung von mir gewünscht, warum es bei mir so ist und was genau vorgefallen ist. Er sagte immer, es mache ihn fertig, nicht zu wissen was los sei. Die hat er nie bekommen. Er hätte sie irgendwann bekommen. Aber da ich ja ständig geghostet werde und er sowieso für Gespräche nicht bereit ist, hätte ich gar keine Möglichkeit gehabt. Und ich muss gestehen, irgendwo bin ich grad auch erleichtert, dass er es nicht weiß, wenn er mich so behandelt.


    Aber ich schweife ab.


    Ich habe gestern seine Hemden entsorgt. Ein Schritt, den ich schon ewig vor mir herschiebe. Es tat weh. Aber musste sein.

    Ich hatte ihm geschrieben, gefragt, was ich tun soll damit, ob er sie wiederhaben möchte. Ich schrieb, wenn er mich wieder ignorieren will, auch in dieser Frage, soll er es tun wenn er es für richtig hält, aber dann sehe ich es als Zeichen, dass ich sie entsorgen soll.


    Er hat darauf natürlich nicht reagiert. Also, Grenze vollzogen und die Hemden entsorgt.


    Die klare Grenze zu „ICH werde nicht diejenige sein, die sich jetzt noch mal meldet. Und wenn es weitergehen soll, dann nicht, indem ich so behandelt werde. Ich lasse mich nicht weiter so behandeln“ steht so. Sie steht nicht nur so, ich stehe auch dafür ein und fühle so.


    Ihm im Falle einer Meldung seinerseits die Tür vor der Nase zuschlagen steht nicht. Ich würde schon erstmal mit ihm reden. Ob sinnvoll oder nicht, keine Ahnung, aber so 100% abschließen kann ich da nicht.


    Da ich aber weiß, dass er sich sowieso nicht melden wird, auch wenn er mir immer sagte, irgendwann hätte er es getan wenn ich ihm nicht zuvor gekommen wäre, (was ich nicht ganz glauben kann, dafür hat er keinen Arsch in der Hose... er geht lieber den bequemeren Weg... Schon egoistisch irgendwie, da es für mich der Schlimmere ist) ist das eh hinfällig....


    Irgendwann, und ich hoffe bald, bin ich über ihn ganz hinweg. Bloß dann braucht er auch nicht mehr anzukommen.

    Kennt ihr diese Leute, die schon zum dritten Mal in einem Jahr ihre „Liebe des Lebens“ gefunden haben? 🤣 ich verabscheue sowas ja, denn sowas kann mit wahrer Liebe nichts zu tun haben... im Moment wünschte ich nur irgendwie ich wäre so... Zack, einfach neu verliebt und glücklich 🤣 ( Achtung, könnte Spuren von Ironie enthalten)

    Puh... Schon wieder viel zu viel geschrieben 😳😳😳

    @ Woody Allen wow das sieht nach einem verdammt harten, langen Weg aus 😳 aber ich finde man erkennt auch schön, was sich bei dir geändert hat. Respekt!


    Darf ich fragen was es mit „Kann nichtmal alleine Emails schreiben ohne schlechtes Gewissen zu bekommen“ auf sich hat?

    Warum schlechtes Gewissen?

    Ich versuche das mit der Bindungsangst und den Reaktionen so gut es geht verstehen und nachvollziehen zu können, daher frage ich :)

    Danke euch. Puh, ich muss wohl noch viel lernen um zu verstehen, was da passiert 😅 auch, dass sich viele Bindungsängstler mehr Grenzen wünschen, hatte ich in letzter Zeit häufiger gelesen, aber auch das war für mich irgendwie nie logisch, da ich dachte, es bringt noch mehr Druck beim BÄ. Ich meine, klar, für einen selber ist es richtig und wichtig, aber in dem Moment für den BÄ, das war für mich auch irgendwie noch nicht logisch...

    @ Insomnia und Nicnov


    Ist das so? 😳 das war mir wirklich nicht bewusst... Ich hatte die Logik, dass es so Druck rausnehmen würde... Er weiß, dass er sich zurückziehen kann und er weiß, dass ich ihn dann wirklich in Ruhe lasse. Und das, ohne das Hintertürchen „ghosting“ oder anderes nehmen zu müssen.... Ich dachte wirklich, dass nimmt Druck raus... Die Logik, dass es für noch mehr Druck und Verbindlichkeit sorgt, krieg ich da nicht in meinen Kopf irgendwie...

    aber dann hab ich ihn unfair behandelt damit 😕 wobei er mir ja erst zugestimmt hat mit der Idee... aber ja auch recht schnell gesagt hat es „ging irgendwie nicht“ 😞 ich hab es aber nicht verstanden


    Anonymus

    Er hat nicht nur mir davon erzählt.

    Er plaudert das nicht groß aus, aber er hat durchaus auch mal davon erzählt als Andere dabei waren. So 1-2 Arbeitskollegen (von denen ich weiß). Auch, dass sie in der Wohnung räumlich getrennt leben (also sofern es möglich ist.)

    zwischen uns war schon lang eine gewisse Sympathie da, bloß hat er auf seine Flirtereien ewig viele Abfuhren kassiert, weil ich nichts mit vergebenen Männern anfange. Als er das dann (nicht nur mir) erzählte, bin ich da etwas offener geworden. Das war kurz vor Weihnachten, wir haben gequatscht, wie wir den Heiligabend verbringen und da ich großartig nichts vor hatte meinte er „Cool, dann machen wir ein online Date“. Hab es nicht so ernst genommen, immerhin hat er ja Familie und Heiligabend dafür wohl keine Zeit.


    Tja, er hat mich an dem Abend schon recht früh angeschrieben und wir haben auch den ganzen Abend intensiv und ohne Unterbrechungen geschrieben, also „zweigleisig“ was machen kann ich ausschließen. Ich habe ihn gefragt, ob er denn jetzt Zeit hat, schließlich ist Weihnachten und die Kinder.... Woraufhin er nur schrieb, die Bescherung ist vorbei und die Kinder sind mit den Geschenken beschäftigt, er ist jetzt in seinem Bereich, trinkt Wein und hört Musik.

    Gut, irgendwann brachte er die Kinder ins Bett, dann schrieb er nur „so, jetzt hab ich komplett Sturmfrei, die Frau ist auch weg, feiern.“

    Ich nur : „?“ Und er: „Warhscheinlich trifft sie wieder einen anderen Mann...“

    Das tat mir glaube ich fast mehr weh in dem Moment... er fand es nicht so schlimm, schließlich sind sie getrennt und jeder kann machen was er will. Hm... Als Grund sagt er übrigens immer , sie haben sich auseinandergelebt. Nur einmal hat er mir gegenüber erwähnt, sie hätte sich wohl in wen anders verliebt. Danach haben sie es noch einmal miteinander probiert, aber es ging nicht mehr.


    Als ich bei ihm war, als Mutter und Konder verreist waren, war alles genau, wie er erzählt hat. Er hat sich sein eigenes kleines Zimmer irgendwo in einer, mehr oder weniger, Abstellkammer hergerichtet (oder sollte mal als Gästezimmer dienen, keine Ahnung). Viel für die Kinder in der Wohnung, interessant war für mich da auch die Fotowand im Wohnzimmer, jeder von beiden hatte eine Seite, sie mit Fotos von Verwandten, er mit Fotos hauptsächlich von seinen Kindern. In der gesamten Wohnung kein Foto von Beiden zusammen.

    Doch, eines, ganz verstaubt in der hintersten Ecke der Abstellkammer auf dem Boden, sah aus wie ein Geschenk, war so extra verpixelt, aber da... Naja, er hatte sein Kind auf dem Arm und sie stand ca. 2 Meter von ihm weg. Ein Pärchen sieht anders aus...

    Das sind die Sachen, die mich eigentlich haben sicher sein lassen, dass das mit der Trennung stimmt. Auch wenn er über sie spricht, die Art und Weise WIE, so verbittert, verletzt, mit düsterem Blick.... Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll... aber sowas spielt man eigentlich nicht...

    Aber die Angst seine Kinder zu verlieren ist riesig, das merke ich. Ich habe ihn darauf angesprochen, auf diese heimlichtuerei, und ob er ihr eigentlich mal von uns erzählt hat.

    Er hat panische (für mich in diesem Moment übertriebene Angst, aber für ihn ist sie halt da) dass sie ihn die Kinder wegnimmt.

    Für mich nicht so ganz nachvollziehbar. Aber irgendwann hab ich erfahren, dass es bei seinem Bruder wohl mal so war. Er hat sich von seiner Frau getrennt und die Frau hat alles dafür getan, dass er keinen Kontakt mehr zum Sohn bekam. Sprich, auch den Sohn so manipuliert, dass er es nicht mehr wollte.

    Seitdem kann ich seinen Gedankengang auch irgendwie nachvollziehen...


    Ich kann mir auch vorstellen, dass er von der Familie recht viel Druck hat. Seine Frau hat eine riesige Familie (ist Russin, glaube da ist das oft so 🧐) quasi in ganz Deutschland verteilt. Er hat mir mal erzählt, wie viele Onkels und Tanten seine Kinder haben. Ich kenn die Anzahl nicht mehr, aber es waren einige. Und da wird ganz viel Wert drauf gelegt, dass man sich zu sämtlichen Anlässen immer besucht, ganz viel Kontakt hat usw...

    Nein ist es nicht (mehr). Ich hab es oft und lang genug mitgemacht. Als er jetzt wieder anfing mich komplett zu ignorieren(ist jetzt ein halbes Jahr her) war das dann auch der Grund von mir aus zu sagen- SO nicht mehr.


    Ich würde den Weg mit ihm gehen, wenn er weiterhin an sich arbeitet und es auch WILL. Dass es dabei immer wieder zu Rückzügen kommt und es immer wieder schwierig werden würde ist mir vollkommen klar. Das geht nicht von heute auf morgen.

    ABER das müsste zumindest kommuniziert werden.

    Wir hatten abgemacht, dass er mir sagt, wenn er seine Auszeit braucht. Dann kommen von mir keine weiteren Fragen etc. und wir würden es eine Woche später oder so einfach wieder versuchen.

    Hat die letzten zwei Male nicht geklappt. Zitat von ihm: „Ging irgendwie nicht...“

    Dann hatte ich die Idee ein Codeemoji festzulegen. So braucht er mir nur dieses Emoji schicken und nichts weiter. Zitat von ihm: „Bräuchten wir nicht, wird auch so klappen“.

    Nein, klappt es nicht.


    Aber zumindest muss sowas drin sein. Und keine Rückzugsphasen, die über ein halbes Jahr dauern- sorry. Bisher war auch immer ich diejenige, die auf ihn zugegangen ist. Er sagt zwar immer, irgendwann hätte er es getan, aber ob es so wäre, keine Ahnung. Es ist das erste Mal, dass ich nicht hinterherlaufe.


    Wie auch immer man das zwischen uns nenne soll. Beziehung wollte er es nie nennen, auch wenn es irgendwie immer so war, wenn wir zusammen waren. Und zwar auch viel von ihm aus. Er wollte es immer Freundschaft plus nennen, wobei er mir immer versichert hat, dass ich für ihn mehr bin als eine Frau fürs Bett...

    Danke dir. Du hast was von Überempathie geschrieben- magst du mal schreiben, was genau du damit meinst? Ist das sowas wie bei ihm, dass er sich alles, auch von Fremden, so sehr mit zu Herzen nimmt, dass er bei allem mitleidet?


    Ich bin halt oft auch wütend geworden vor lauter Verzweiflung und vor-den-Kopf-gestoßen fühlen.

    Oft tut es mir leid. Dann spüre ich aber wieder seine Ignoranz mit gegenüber, während er gerade mit anderen Leuten dort steht und laut am lachen und am Scherzen ist. Dann ist wieder alles da.

    Ich wollte es immer mit ihm durchstehen. Er ist nämlich der Typ Mann, der schon so viel geschafft hat- und ich weiß, dass er es schaffen kann wenn er will, dort rauszukommen.


    Betonung liegt halt auf „wenn er will“...

    ... und wenn ich mir gerade mal wieder so alten Schriftverkehr mit ihm durchlese, wird mir schon bewusst, dass er während den Off Zeiten sehr viel an sich arbeitet. Mit Therapien, Kuren usw. viele Dinge, die er versucht hat mir zu erklären, habe ich da irgendwie nicht ganz verstanden oder nicht ganz nachvollziehen können. Dank vielem lesen hier im Forum kann ich das jetzt schon irgendwie erkennen. Dieses Forum ist Gold wert.

    Ich habe nie genau verstanden, was er zb. Mit dem Wort „Abspaltung“ genau meint (hier aber in dem Kontext, wie ich oben beschrieben habe, dass er lernen muss sich mehr abzuspalten von Dingen, die ihn nicht betreffen und nur Dinge an sich heranlassen, die ihn betreffen, weil er immer viel zu viel mit Anderen mitfühlt, mit denen er nicht mal was zu tun hat. Es gibt da tatsächlich auch ein Thema bei mir, welches er als meinen „unbekannten Rucksack, mit Geheimnissen die ich nicht sagen möchte“ bezeichnet. Und laut ihm ist das für ihn so „als würde man ihm den Arm abschneiden, während es für mich nur ein kleiner Schnitt in den Finger ist“. So seine Worte. Und über dieses für ihn unbekannte „Geheimnis“, so sagt er, zerbricht er sich immer und immer den Kopf und das würde ihn jedes Mal wieder in das Loch treiben. Ich weiß was er meint, das ist eine Sache, die ich hier nicht öffentlich schreibe. Ich habe schon häufiger überlegt, wie ich mit ihm darüber spreche, aber selbst wenn ich wollte- er hat ja nie Zeit und geht sämtlichen Gesprächen aus dem Weg, ich hätte dazu keine Möglichkeit gehabt. Zudem fehlt mir auch das Vertrauen irgendwo, bei einer Person, die mich ständig ghostet. Vielleicht müsste ich ihm da einen Vertrauensvorschuss geben. Aber das wiederum triggert mich irgendwie. Ich hab mich oft Leuten anvertraut, die solche Sachen später gegen mich verwendet haben. Zuletzt einem wirklich bösartigen Narzissten. Das hatte aber nichts mit einer Beziehung zu tun. Und tatsächlich bin ich auch gerade froh, so wie ich mich von ihm behandelt fühle, dass ich ihm das nicht erzählt habe...)


    Es fielen Sätze wie „Ich kümmere mich erstmal nur um mich, sonst falle ich immer wieder in dieses Loch“ oder „mein Leben ist und war nicht einfach, ich habe immer alles verdrängt aber irgendwann kommt alles ans Licht, du bist das Ende der Schlange und bekommst alles ab und das tut mir weh“


    Vielleicht habe ich ihm unrecht getan, weil ich der Meinung war, er würde nicht an sich arbeiten, also es auch nicht wirklich wollen. Vielleicht tut er es mehr als ich dachte.

    Vielleicht habe ich mich auch falsch verhalten. Aber was kann ich tun, wenn ich dieses ständige ghosten nicht verkrafte? Meine Grenze setzen und gehen, wie ich es getan habe, obwohl er doch schon viel an sich tut?

    Aber auch das bringt mir irgendwie noch nicht die passende Antwort warum es ihm so gut gehen kann, wenn ich quasi neben ihm auf dem Zahnfleisch über den Parkplatz krieche...

    Danke euch. Nachdem ich drüber geschlafen habe, gehts mir wieder etwas besser.

    Es frustriert mich einfach auch selbst. Die letzten zwei Wochen war er nicht auf der Arbeit, d.h. Die Chance ihn zu sehen lag bei 0, und mir ging es so gut dadurch, dass ich dachte „jetzt hab ich das schlimmste geschafft, bin drüber hinweg“, tja und kaum ist er wieder da, arbeitet wieder, ich sehe ihn, zieht es mir wieder den Boden unter den Füßen weg.


    Das mit der Abspaltung- ich weiß gar nicht, ob das bei ihm -so wie er sagt- nicht komplett in die Andere Richtung geht. Er sagt immer, er wäre so sehr mitfühlend mit anderen Personen, wenn irgendetwas ist, selbst bei Personen die er gar nicht leiden kann- dann macht ihn das so fertig, er leidet richtig mit- er leidet teils noch mehr als diese Person selbst. So wie er das Beschreibt, muss das schon sehr krass sein.

    Aber gerade dann ergibt es für mich keinen Sinn, dass er so fröhlich weiterleben kann, während es mir wegen ihm so schlecht geht.

    Ich glaube aber er ist eigentlich schon ziemlich reflektiert. Die kurzen ON Zeiten waren immer sehr tiefsinnig, er hat sich in Therapie begeben, nach jeder Off Phase hatte ich das Gefühl, ich komme etwas besser an ihn ran, er öffnet sich etwas mehr, reflektiert sich selbst besser. Bis er mich dann wieder ghostet.


    Und gerade nach SugarLeas Kommentar hab ich wieder noch mehr Angst, dass zwischen ihm und seiner Frau doch nicht alles so klar geklärt und getrennt ist. Ist er mit ihr evtl so umgegangen wie mit mir? War ich nur das neue Trostpflaster? Schon wieder bin ich den ganzen Tag am grübeln, ihr zu schreiben. Aber es sind auch die Kinder im Spiel und ich weiß nicht, wie sie tickt. Vielleicht ist es auch eine rachsüchtige, eifersüchtige Frau, die sowas auf dem Rücken der Kinder austragen würde und er hat seine Gründe mich geheim zu halten, obwohl das mit der Trennung wirklich stimmt? Ich weiß, dass er eine extreme Angst hat, irgendwie seine Kinder zu verlieren. Da hatte ich schon öfter das Gefühl von „puh die Angst ist ganz schön krass, und das grad ohne Grund“.

    Wenn BA und VA so zusammenhängen, kann es auch sein, dass die VA sich zeigt bei den Kindern? Kann sich da Angst so „aufteilen“? Geht sowas?


    Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin, dieses Forum hier gefunden zu haben...

    Hallo ihr Lieben, ich stelle mir so oft die Frage, ob es irgendwann Klärungsbedarf gibt bei einem BA.

    Ich meine, ich verstehe einfach nicht, wie jemand jemanden mit seinem Verhalten so sehr verletzen kann (und ja er weiß das) und danach einfach fröhlich und glücklich weiterleben kann, während der Andere daran zerbricht, an all der Ignoranz, dem Ghosting usw...


    Wird einem das irgendwann bewusst? Hat man da nicht irgendwann selbst das Bedürfnis, darüber zu reden, weil man weiß, dass die andere Person die ganze unausgesprochene Last mit sich rumschleppt?

    Ich kann es nicht nachvollziehen wie man jemanden, mit dem Wissen ihn so sehr verletzt zu haben, einfach so Links liegen lassen kann.

    In meinem Fall sehe ich ihn halt tagtäglich. Sehe, wie er mit anderen scherzt, quatscht, ganz normal umgeht, während ich ihm ein halbes Jahr nach der „Trennung“ immer noch nicht mal ein müdes Wort wert bin. Nichts.

    Die „Trennung“ war wieder ein plötzliches Ghosten von seiner Seite aus... als ich ihm klar gemacht habe, dass ich mich nicht mal wieder einfach ignorieren und ghosten lassen möchte, und ich das so nicht mehr mitmache, kam nur- tja was wohl, Ignoranz.

    Auch die Frage, ob wir uns wenigstens noch einmal aussprechen blieb unbeantwortet, sowie alles Andere, zb die Frage, was ich mit seinen Klamotten machen soll. (Und nein, ich habe nicht geklammert oder so. Ich denke eine einfache Frage nach einer Aussprache oder danach, was mit seinen Tshirts passieren soll, ist kein klammern). Pure Ignoranz. Vor kurzem habe ich ihm den Link dieses Forums geschickt- einfach nur den Link, nichts weiter. Damit er selbst sehen kann ob er drauf gehen will oder nicht, ohne das Gefühl zu haben, ich verlange das von ihm. Hat er bis heute nicht gelesen, wird er wohl auch nie. Vielleicht in zehn Jahren mal. Dafür zeigt er mir jeden Tag, wie toll es ihm doch geht und dass ich ihm dafür nicht mal mehr ein müdes Wort wert bin.


    Wie soll ich darüber hinwegkommen, das jeden Tag so zu sehen? Umgehen kann ich es nicht. Wie kann es jemandem so gut gehen wenn er doch weiß, die andere Person leidet bitterlich darunter.


    Zudem plagt mich der Gedanke, ob es nicht richtig wäre, seine (noch) Ehefrau anzuschreiben. Er hat mir (glaubhaft!!!) versichert, dass die beiden getrennt sind, aber wie in einer WG Leben, wegen den gemeinsamen Kindern. Das alles wirkte und wirkt auch wirklich so. Und glaubt mir, ich fange nichts mit vergebenen Typen an. Ich bin schon auf Nummer sicher gegangen, dass es wirklich so ist. Aber nachdem, was ich hier schon so gelesen habe.... war ich schon häufiger kurz davor auf „Senden“ zu klicken... vor allem, da er mich ja komplett geheim gehalten hat (wie er sagt, wegen seinen Kindern, die wissen nämlich nicht, dass die beiden eigentlich getrennt sind).

    Aber dann denke ich, ich würde noch viel mehr kaputt machen. Nicht unbedingt bei der Frau, denn wenn sie ja nicht mehr zusammen sind, ist ja alles gut, falls da doch irgendwie noch was nicht ganz abgeschlossen ist, hat sie die Wahrheit verdient, so finde ich.

    Aber dann würde dieser kleine letzte Hoffnungsschimmer, dass er sich doch zumindest noch einmal aussprechen möchte, auch verschwinden. Zudem sind ja noch die Kids ( 7 und 3) im Spiel...


    Wirres geschreibsel, aber nachdem ich grad wieder sehen musste wie er zu Anderen ist und wie er zu mir ist und ich dann doch wieder die gesamte Autofahrt lang heulen musste wie ein Schlosshund, tut es gerade doch ganz gut, sich nochmal abzureagieren

    Puh, interessant die letzten Beiträge, aber auch schwierig. Klar, BA ist nicht gleich BA und jeder ist anders.

    Das was Tom1aufdersuche beschreibt, kann ich halt bei dem Menschen, bei dem es sich bei mir handelt, eigentlich nicht sehen. Also ja- natürlich fühle ich mich so behandelt. Als wäre ich ihm egal, gerade auch, weil er mir oft genug gesagt hat, dass er weiß, wie sehr er mich verletzt und dennoch immer weiter macht. Diese Ignoranz mir gegenüber während er dann zb mit allen Anderen lachend und scherzend umgehen kann. Da fühl ich mich weggeworfen wie ein Stück Müll, ganz furchtbar, aber muss ich ja nicht beschreiben, das kennt ihr ja selbst. Wenn ich danach gehe, würde alles, was Tom (sorry, wenn ich deinen Nick abkürze) schreibt passen. Das ist auchdas, was mich immer so furchtbar wütend werden lässt.

    AAAABER


    Wenn ich den Worten „meines“ BA glauben schenken kann, ist es bei ihm komplett das Gegenteil. Er sagt, er nimmt sich absolut alles extrem zu Herzen. Wenn es jemanden, den er vielleicht noch nichtmal mag, schlecht geht, so sagt er, leidet er ganz fürchterlich mit. Zerbricht sich nächtelang den Kopf, muss irgendeine Lösung finden oder wissen warum es so ist. Also wohl ganz extrem. Leider fast mehr, als der Andere. So sagt er.


    Aber auch gerade dann frag ich mich: Warum ist er dann zu mir so, obwohl er doch weiß, was er mir damit antut?

    Wie passt das zusammen?

    Ich bewundere dich dafür, dass du es konstant schaffst, so zu sehen. Tatsächlich ist es eine logische Erklärung. Aber ich finde es so, so schwer, sowas in meinen Kopf zu kriegen. Generell bin ich jemand, der immer alles sehr persönlich nimmt.

    Auch ich denke oft „Der hat Probleme mit sich selbst, nicht mit mir direkt“. Und dann kann ich auch gar nicht mehr so böse sein.

    Aber das fällt mir einfach immer auch sehr schwer. Vor allem, wenn wir uns über den Weg laufen und ich sehe, dass er zu wirklich allen ganz normal ist, mit ihnen lacht und scherzt, nur ich bin diejenige die vollkommen ignoriert wird und behandelt wird wie ein nerviges Stück scheisse. Das dann noch gepaart mit der Enttäuschung, dass alles so geworden ist, und der Trauer und allem was man dann so fühlt.... Da kommt das in meinem Kopf noch nicht immer so an...

    Ja leider. Bei dem Menschen um den es bei mir geht ist es ebenso. Er weiß ganz genau, wie sehr er mich verletzt damit. Das hat er mir selbst gesagt. Und ich denke, er wird einfach dauerhaft und weiterhin den - für ihn- leichtesten Weg wählen. Und das ist eben dieser, dass man sich damit nicht weiter auseinandersetzt. Dann wird lieber weiter ignoriert, verdrängt und das eigene Leben fortgesetzt als wäre nie etwas passiert. Auf meine Kosten.

    Schön für ihn- wenn es für ihn einfacher ist. Aber man selbst sitzt da, zerbricht sich Tag und Nacht den Kopf darüber und weiß nicht, wie man mit der ganzen Scheisse fertig werden soll, während der andere einfach glücklich sein Leben lebt als wäre nichts passiert.


    Grundsätzlich habe ich nicht viel verloren. Nur jemanden, der mich die meiste Zeit ignoriert, wie Luft behandelt und mich dadurch bitterlich verletzt.

    Aber als wenn das so einfach wäre, gerade wenn nichtmal ein klärendes Abschlussgespräch zu Stande kam. Man fühlt sich nur ausgenutzt und weggeworfen wie ein Stück Müll.

    Ja ich denke, ihr habt da vollkommen recht. Auch wenn ich das überhaupt nicht sooo krass kenne, mit wurden zb nie die Wörter im Mund umgedreht, oder deine Meinung als Meine untergeschoben. Sowas kenne ich von ihm nicht. Aber das mit sich nicht melden wegen der Angst vor Verantwortung- ja das kann wirklich gut sein.

    Ich bin tatsächlich auch an dem Punkt wo ich sage, ja es kann weitergehen mit uns- aber wirklich nur wenn sich etwas ändert.

    Und da ist das ernsthafte melden von seiner Seite aus nur der Anfang. Wenn das nicht klappt, wird sich eh nichts ändern.

    Er ist es mir wert, das mit ihm durchzustehen, sofern er sich ändern möchte.

    Ich bin es ihm scheinbar nicht wert 🤷‍♀️


    Bloß irgendwann braucht er dann auch nicht mehr kommen. Irgendwann werde ich dann (hoffentlich) es schaffen, darüber hinweg zu sein, wenn nichts mehr von ihm kommt. Dann war es das. Auch wenn es wohl noch dauert... wie oft denke ich „jetzt hab ich es geschafft“ und dann trifft es mich nochmal richtig dick. Ist halt auch schwierig, wenn man sich fast täglich über den Weg läuft und immer wieder wie ein Nichts behandelt wird. Ist wie eine Wunde, deren Kruste man immer wieder abpiddelt...

    Ich hab geglaubt, dass ich es ändern kann

    Kein Weg sei mir zu lang

    Ich hab geglaubt, es gäb kein Ziel

    Das ich nicht erreichen kann
    Ich hab geglaubt, das Leben sei mein Spiel

    Doch auf dem Weg zu meinem Ziel

    Musste ich lernen, dass auch ich verlieren kann


    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich jetzt aufgeb'

    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich diesen Weg nicht geh

    Und nichts bleibt mehr

    Wenn ich weiter vor mir flieh

    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich diesen Kampf verlier


    Auf dieser Bühne war ich der Held

    König und der Herr der Welt

    Machte die Regeln ohne Kompromiss

    Nährte was mich aus dem Alltag riss
    Mit eiserner Hand führte ich Regie

    Strich jede Rolle, die mir nicht gefiel

    Doch wo ein König ist

    Wird stets ein Henker sein.


    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich jetzt aufgeb'

    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich diesen Weg nicht geh

    Und nichts bleibt mehr

    Wenn ich weiter vor mir flieh

    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich diesen Kampf verlier
    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich jetzt aufgeb'

    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich diesen Weg nicht geh

    Und nichts bleibt mehr

    Wenn ich weiter vor mir flieh

    Nichts bleibt mehr

    Wenn ich diesen Kampf verlier