Warum es den idealen Partner nicht gibt

  • Was bedeutet es eigentlich wirklich, den Partner zu finden der zu Ihnen passt? Einen Menschen zu finden, mit dem Sie sich vorstellen können, gemeinsam alt zu werden?
    Falls Sie sich diese Frage stellen, bedeutet es, dass Sie daran glauben und die Erwartung haben, dass es den "richtigen" Partner auf jeden Fall gibt. Dass Sie die Vorstellung haben, dass es "den einen Partner" gibt, der alle Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche innerhalb einer Beziehung mit Ihnen teilt und sie auch erfüllt,- und das für immer.


    Insgeheim haben viele Menschen diesen romantischen Traum und sehnen sich nach der "wahren Liebe".
    Aber was bedeutet diese Vorstellung wirklich, und was bedeuten solcherart Erwartungen für eine Beziehung?
    Die Antwort darauf ist, dass solcherlei Erwartungen einen enormen Druck auslösen und auf lange Sicht auf beiden Seiten zu Unzufrieden führen. Denn "den einen Partner" der alle Bedürfnisse und Wünsche erfüllt, den gibt es nicht. ( Was nicht bedeutet, dass es "die wahre Liebe" nicht geben kann... )


    Und weil wir nun aber so sehr in dieser Vorstellung verhaftet sind, versuchen wir aus dem Partner "den Richtigen" zu machen, versuchen ihn, nach eigenen Vorstellungen zu optimieren, damit er wieder in das Idealbild passt. Und es ist nur natürlich, dass jemand, der sich verstellen, anpassen und beugen muss um zu gefallen, auf Dauer gereizt, unzufrieden und unsicher wird. Es drängt sich der Gedanke auf : "Geht es ihr oder ihm wirklich um mich?"


    Viele Menschen verlagern ihren Wunsch nach dem Vollkommenen auf den Partner und nicht auf die Beziehung selbst, so dass sie allzu oft versuchen, den Partner zu verändern, und nicht die Form der Beziehung, oder den Umgang miteinander.


    Was können Sie also tun, um in einer Partnerschaft lang anhaltend glücklich zu werden?


    Der erste Schritt ist es, die "falschen Vorstellungen" von Beziehungen und Liebe, bei denen es darum geht, alles miteinander zu teilen und alles gemeinsam zu machen, über Bord zu werfen, und stattdessen, den Partner so belassen, wie er eben ist. Ihn in seiner Unterschiedlichkeit akzeptieren. Und das bedeutet keinesfalls, dass Sie sich von dem "Wir-Gefühl", oder von dem "Für-immer-Gefühl" verabschieden sollten, welches für eine ernsthafte, tiefe Beziehung durchaus wichtig ist. Es bedeutet aber, dass es auch ein "Wir-Gefühl" geben kann, trotzdem Sie unterschiedlich sind, unterschiedliche Interessen haben und unterschiedliche Bedürfnisse.


    Das Wichtigste ist, dass jeder innerhalb der Beziehung "er selbst" bleiben kann und darf, dass er ein eigenständiger, vollständiger Mensch bleibt, und Paare nicht zu einer gemeinsamen Masse verschmelzen.
    Die Kunst ist es, damit einen Umgang zu finden, dass der Partner eben auch mal anders ist, seine Eigenständigkeit zu wahren, ohne dass dabei die Verbundenheit verloren geht.


    Bewahren Sie sich Ihre Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Andersartigkeit - und gestehen Sie diese auch Ihrem Partner zu.
    Sie werden sehen, dass das "sich Freiheiten zu lassen" dazu führen wird, Nähe zu schaffen.
    Auf Dauer wollen wir keinen Menschen an unserer Seite, der genauso ist wie wir - sondern einen, der uns ergänzt.


    (zitiert aus Das Beraterteam)

  • Das könnte ich direkt mal meinem BÄ schicken.
    Wenn der von seinem "Ideale-Liebe"-Trip mal runter ist, wird er feststellen, dass er sich tolle Chancen durch die Lappen gehen lassen hat - unter anderem mit mir ;)