Ich WILL dass es GUT wird !!!

  • Ich lebe seit 5 Jahren die Achterbahn mit einem BÄ. Mit Höhen von den ich nie zu träumen gewagt hätte und mit Tiefen von den ich nicht gedacht hätte, dass es sie gibt :-D:blackeye:
    Ich habe genug von diesem Rummelplatz okay ich bin gerne gewillt von den extremen Höhen zu lassen, wenn ich dafür auch die Täler (Abbruchphasen, Phasen brutalster Abgrenzung auslassen dürfte. Kurzum ich wünsche mir quasi den Kuschelplatz am Kamin ;-). Wärme, Geborgenheit, Beständigkeit....Man hat so lange gekämpft - ich denke immer noch ich habe es doch jetzt *verdient*, dass es endlich GUT wird. (ja ihr sagt bestimmt jetzt wird es doch, wenn du ihn endlich abhakst)


    Gibt es hier wirklich niemanden der mit dem BÄ sein Happy End hat?


    Ich kann nicht glauben,dass ich nun aufgeben soll mir kommt das alles so absurd vor und dennoch leide ich gerade wie ein geprügelter Hunde und frage mich wozu.....??????


    traurige Grüße von der schlaflosen Ria (BÄ liegt übrigens oben in meinem Bett und ich doofe Kuh liege nicht neben ihm :-( weil mein Kopf und mein Herz rattert....

  • Du doofe Kuh nimmst Dir nicht, was Du brauchst. ;)


    Ich hab mir so auf die Zunge beissen müssen, als Du geschildert hast, was zu Weihnachten bei Euch ablief.


    Du und er, ihr habt eindeutig ein Abkommen.
    Er darf Dich schlecht behandeln, und Du liebst ihn dafür und lässt ihn tun, was er will.


    Du und Deine Kids, das ist wie eine SB-Theke für ihn, und Du bist damit auch glücklich.


    Da ist wenig zu machen, solange Du nicht selber mal aus Deiner Rolle aussteigen möchtest.


    Zwischen Euch geht es nur um Kontrolle, sowohl von seiner Seite, als auch von Deiner. Merkst Du das?


  • nein tina,
    ich bin damit NICHT glücklich - ich habe schon normale beziehungen gehabt, und ich kann auch die zeiten in denen mit ihm alles gut/normal läuft geniessen aber ich habe immer eine heidenangst vor diesen ausbrüchen und ich konnte es noch nie kontrollieren weder ann er zurückkommt noch wann er wieder geht - die einzigste kontrolle die ich hätte wäre ihn nicht mehr wieder kommen zu lassen, da dies ja eine entscheidung in nur eine vorgegebene richtung ist kann man hier nicht wirklich von der freien wahl sprechen,oder?
    however... er liegt oben in meinem bett es ist 4:00 uhr früh und ich bin weit davon entfernt einen möglichen *Etappensieg* (er ist ja schließlich gerade da) zu geniessen :-(
    und wie es momentan ausschaut wird er Silvester alleine verbringen und dies ist das einzigste Ultimatum, welches ich ihm stelle/gestellt habe: beginnt er dieses neue jahr ohne mich dann werte ich dies genau so wie er es auch formuliert hat ("er will mir nicht unterm Neujahrshimmel versprechen das alles gut wird") dann ist dies für mich die klare Aussage, dass er dieses Jahr ohne mich wird leben müssen. Denn bisher war er sich bei allen Abbruchphasen sicher, das meine Türe ja offen war.... für die brisanten Weihnachtstage ,die ich ihm ebenfalls nicht verziehen hätte hat er ja dafür gesorgt, dass meine Häme nicht so groß ausfallen wird, dass er sich nicht zurück wagen *dürfte*. Was mein Problem mit dem Geschenk betraf, so hätte er ja im Sinne der Kleinen basteln/kaufen können, ohne deswegen gleich mit uns zu feiern und in meinem Bett zu landen.....aber nein, er wollte sich diesen Rückweg sichern.


    Er ist nun in Therapie zu seinem Therapiestart habe ich ihn gewünscht, er möge derart sicher zu sich finden, dass er sich nie wieder verliert - und nebenbei ich bin Aufgrund einer Posttraumatischen Belastungsstörung ebenfalls in Therapie, wo aber seit 2 Jahren ebenfalls diese Beziehung thematisiert wird und doch ich glaube schon man darf sich auch das nehmen was man will - nur liegt es nicht immer in unserer hand


    ich hätte die kontrolle in soweit gerne wieder zurück, dass die Entscheidungen sehen wir uns oder nicht sind wir zusammen oder nicht wirklich freie Entscheidungen sind bei denen jeder Weg offen ist.
    Weißt du, wie oft ich versucht habe nach Nähe *kontrollierte * Distanz ohne Abbruch herzustellen? Mal bin ich mit den Kids alleine in den Urlaub gefahren, mal habe ich ihn in seine Wohnung geschickt, mal habe ich mir viel mehr Andere Freizeitbeschäftigung gesucht. Er hat dies stets torpediert, dann mit viel Mühe noch mehr Nähe erzeugt und wenn ich mich wieder in Sicherheit gewogen habe, hat er zugeschlagen - meist noch voher irgendwelche Versprechungen gemacht - vor diesem letzten Abbruch stand er vor mir: ich will dir endlich die sicherheit und geborgenheit geben die du brauchst....morgen melde ich mich um (seine Meldeadresse war seine Singlewohnung) ähm was soll ich sagen und ....Weg :-)
    ich hkönnte so Bücher schreiben....

  • Liebe Ria,


    Zitat

    however... er liegt oben in meinem bett es ist 4:00 uhr früh und ich bin weit davon entfernt einen möglichen *Etappensieg* (er ist ja schließlich gerade da) zu geniessen :-(


    DAS wundert mich überhaupt nicht. Dein Kopf und dein Körper und deine Seele können gar nicht mehr abschalten und wirklich genießen neben ihn. Irgendwann wirst du das so merken, das du entweder zusammenbrichst oder dich in einer schweren Depression wiederfindest.
    Er löst schließlich ein Trauma nach dem andereren in dir aus.
    Merkst du denn gar nicht, was dir dein schlafloser Körper und Geist sagen will?


    Code
    Denn bisher war er sich bei allen Abbruchphasen sicher, das meine Türe ja offen war....


    Und das wird er sich so lange denken ( auch wenn du ihm an Sylvester ein Ultimatum stellst ) bis die Tür endgültig geschlossen ist.
    Willst du wirklich ein Ultimatum stellen? Das ändert doch nichts.
    Ria, bitte, das hast du doch gar nicht nötig. Er kann alleine feiern, am besten auf dem Mond oder da, wo der Pfeffer wächst.
    Wo ist dein Stolz? Er hat ihn dir nach und nach weggenommen, aber nur du kannst ihn dir selbst wieder holen. Siehst du nicht, wie klein du dich machst?


    Zitat

    Was mein Problem mit dem Geschenk betraf, so hätte er ja im Sinne der Kleinen basteln/kaufen können, ohne deswegen gleich mit uns zu feiern und in meinem Bett zu landen.....aber nein, er wollte sich diesen Rückweg sichern.


    Ähh, nein, DU wolltest dir den Rückzug sichern. Sei doch mal ehrlich, egal, Geschenk hin oder her, jemand, der kurz vor meinem Geburtstag und vor Weihnachten wieder mal erneut mit so einer Hammer-Sms daherkommt, der braucht nichts mehr für deine kleine basteln. Das ist doch nur eine Ausrede.


    Zitat

    Weißt du, wie oft ich versucht habe nach Nähe *kontrollierte * Distanz ohne Abbruch herzustellen? Mal bin ich mit den Kids alleine in den Urlaub gefahren, mal habe ich ihn in seine Wohnung geschickt, mal habe ich mir viel mehr Andere Freizeitbeschäftigung gesucht. Er hat dies stets torpediert, dann mit viel Mühe noch mehr Nähe erzeugt und wenn ich mich wieder in Sicherheit gewogen habe, hat er zugeschlagen - meist noch voher irgendwelche Versprechungen gemacht - vor diesem letzten Abbruch stand er vor mir: ich will dir endlich die sicherheit und geborgenheit geben die du brauchst....morgen melde ich mich um (seine Meldeadresse war seine Singlewohnung) ähm was soll ich sagen und ....Weg :-)
    ich hkönnte so Bücher schreiben....


    Ja, das ist der typische Ablauf, kann ich alles bestätigen, Ria.
    Und wirklich, ich kenne das alles, ich hab das genauso hinter mir ( außer das ich keine Kinder habe )
    Wovor hast du Angst? Das alles umsonst war?
    Ich denke auch, du hast eher gar keine Kontrolle mehr über eure Beziehung, aber genau das ist anscheinend dein Muster aus deiner Kindheit oder whatever, also doch wieder Kontrolle darüber. Verstehst du? Also indirekte Kontrolle, das kennst du, ansonsten würdest du dich umdrehen und sagen, so ein Mensch kann mich doch gar nicht wirklich lieben. Auch wenn die Zeiten dazwischen soo sehr schön sind.
    Da arbeitet übrigens auch erheblich die negative Konditionierung mit, du hast ja quasi schon Angst vor dem nächsten Verlustschmerz, den ER in der Hand hat.
    Und wenn die Konditionierung schon weiter fortgeschritten ist, dann hilft eigentlich nur die Stop-Taste. Kein Kontakt mit dem Schmerz-und Lust-Objekt.
    Ich denke wirklich, nur so kannst du dich so weit erholen, das du überhaupt wieder klar wirst.
    Ich wünsche dir wirklich alles Gute, aber ich denke, du musst dich erstmal lösen und dich tatsächlich von ihm trennen, Ria.


    Lg, wiesenblume

    **oft muss man erst den falschen Weg gehen, um den richtigen zu finden**

  • Liebe Santana,


    ich denke, nur in meinem Kopf waren sie so unbeschreiblich schön, weil der Erregungs-und Spannungszustand in mir schon so hoch war.....weiß nicht, wie ich das genau erklären soll.
    Aber ich denke, du weißt, was ich meine.
    Eben wirklich dieser auf Dauer ungesunde hohe Adrenalinpegel wie vor einer Prüfung.
    Ein Erregungszustand, bei dem man selbst kleinste gemeinsame Dinge, wie miteinander frühstücken oder vor dem Fernseher kuscheln, wunderschön empfindet und wie noch nie dagewesen.


    Tatsächlich hast du Recht, die meisten "schönen" Sachen habe alle ich organisiert, vom Urlaub bis hin zu kleinen Erlebnissen oder "ein bißchen schöner machen" des Alltags.


    Erinnert mich ein bißchen an das Bild, das vorher Ria beschrieben hat, das es so schön ausgesehen hat, als sie alle zusammen vorm Weihnachtsbaum saßen. Dabei wird er und die Situation zu was Besonderem. Eigentlich wäre es selbstverständlich, das er da ist und die "Faszination" oder der "Suchtfaktor" würde endlich verschwinden und was Vertrauten, wirklich Beständigen und Liebevollen Platz machen.


    Lg,wiesenblume

    **oft muss man erst den falschen Weg gehen, um den richtigen zu finden**

  • "Schön ist, was man mit liebenden Augen betrachtet" ;).


    Es ist wohl so, dass man unter dem Einfluss des eigenen Zustands etwas besonders eindrucksvoll empfindet, was eigentlich (objektiv) garnicht so ist.
    Als ich ein Kind war, war Weihnachten zuhause total verzaubert, die feierliche Stimmung, Kerzenlicht und Christbaumschmuck und der Duft von Keksen und Tannen, die Musik, die Erfüllung von Wünschen... das hab ich total verklärt in Erinnerung.
    Wir durften damals erst Heiligabend ins Wohnzimmer, wenn das Christkind klingelte, und vorher war alles geheim - es war also mächtig spannend.


    Später irgendwann fallen Rituale weg, man verliert seine kindliche Sicht der Dinge, es verfliegt der Zauber, man empfindet es nicht mehr als besonders. Und dabei hat sich garantiert zumindest der Christbaumschmuck in den letzten 25 Jahren nicht geändert ;).
    Nur, große Teile der Familie fehlen halt inzwischen.


    Ist doch auch so mit Beziehungen - was die Momente schön macht, das ist doch lediglich die eigene Wahrnehmung. Man hat irgendetwas vertrautes gefunden. Ein Muster evtl.
    Und unter der Droge des Verliebtseins hat man meist ein etwas verändertes Bewusstsein ;).

  • Ja, das stimmt.


    das Problem bei solch destruktiven Paarbeziehungen ist halt allerdings, das die Wahrnehmung gestört, verleugnet und teilweise einfach verdrängt wird.
    Und ab da wirds schwierig.
    Ich kann ( wenn ich jetzt meine gesamte Beziehung im Kontext sehe und....wie gesagt, das hat bei mir über 2 Jahre gedauert ) nicht mehr verstehen, wie ich überhaupt noch irgendwas daran gut gefunden habe.

    **oft muss man erst den falschen Weg gehen, um den richtigen zu finden**

  • Nach der Theorie wäre es wohl sinnvoll, mir als nächsten Lover einfach jemanden zu suchen, der gewisse Merkmale von ihm hat, inklusive dem Pheromoncocktail.
    Weil wenn das alles ist, was hinter der Liebe steckt, dann kann ich ja im schlimmsten Falle nur einen relativ umgänglichen Vollpfosten erwischen, der mich ungeachtet dessen in totale Höhen aufschwingt ;).


    Ich denke übrigens, dass Du mit der Idee, dass man sich im Grunde trotz aller scheinbaren Gegensätze recht ähnlich ist, garnicht so falsch liegst.
    Vielleicht ist es wirklich so, dass wir zwar in entgegengesetzter Richtung funktionieren, aber gerade deswegen intuitiv spürten, dass wir dem anderen "helfen" können?


    Nach allem was ich neuerdings weiß, steckt ja hinter der Anti-abhängigen Persönlichkeit (alias BÄ) verdeckt eine Co-Abhängigkeit (z.B. durch emotionalen Missbrauch/Parentisierung), also verbergen sich da schon ähnliche Ursachen hinter.

  • Zitat

    Heikel. Dieses "helfen wollen" ist schon ein Bestandteil der - Achtung - Komplementärstörung.



    Ich wollte ihn, denke ich, unbewusst von seinen erlittenen Verletzungen mit meiner liebe "heraushelfen". Das hab ich schon gespürt.
    Allerdings habe ich lange nicht geschnallt, das viele dieser Vorwürfe an mich und den angeblich von mir verursachten schlimmen Verletzungen in Wirklichkeit Projektionen sind, die er an mir auslässt und eigentlich seinen Bezugspersonen aus der kindheit gebühren.


    Und da fing auch das Drama an, denn um das so im Raum stehen zu lassen und wirklich in das absolute "Helfersyndrom" abzurutschen, war ich selbst zu bedürftig und hab mich gewehrt.
    Eigentlich ja eine gesunde und normale Reaktion könnte man meinen, aber ich hab bei dem ganzen so sehr gelitten, das ich es nicht mehr als normal empfand.


    Ich erkenne bei mir eine ganze Reihe von coabhängigen Merkmalen, der Anfang ist also gemacht. Eins nach dem anderen. :)
    Aber stimmt, es ist schwierig.

    **oft muss man erst den falschen Weg gehen, um den richtigen zu finden**

  • Ups - ihr ward ja fleissig während meiner Abwesenheit....


    ich schaffe es heute Emotional nicht auf alle Einzelheiten einzugehen - bin etwas orientierungslos :roll:


    dennoch, ich behaupte Ja, die Schönen Zeiten gibt es bei uns.... allerdings wünschte ich mir hierfür eher ebenfalls den *normal* Zustand und nicht dieses Gefühl dass dies Highlights sind die ich mir in dunklen Tälern erarbeiten muss....vielleicht komme ich mal dazu euch einige Einblicke in unsere *schöne Zeiten zu geben - so wie eben Weihnachten z.B - klar anderswo ist das *normal* und auch ich wünsche mir diese Normalität - aber auch.... wieviele Paare schweigen sich an, wieviele Zoffen sich.... wieviele haben keine Gemeinsamkeiten mehr?



    Jednfalls wir sind gemeinsam ins Jahr 2011 gegangen - Hoffen, bangen, angst und Liebe werden mich wohl noch eine Weile begleiten. Ich bin froh und entsetzt zugleich - ich denke viele hier kennen diese Ambivalenz



    Froh, weil es ja doch noch gut werden kann, weil ich doch auch noch die schönen Momente mit ihm erleben darf, froh, weil ich doch noch das fortschreiten der Therapie mit kleinem Hoffnungsschimmer verfolge. Froh ihn noch streicheln und küssen zu können (schlagt mich nicht!)
    Angst und Entsetzt weil ich weiterhin kaum Einfluss auf die Beziehung haben werde, weil vorprogrammiert ist, dass ich wieder und wieder Liebeskummer haben werde, weil er das was ich schon kenne vielleicht erwarte immer noch *toppen* kann, weil ich immer noch nicht gegen alle Verletzungen gewappnet bin


    Ich hoffe ihr schließt mich dennoch nicht aus, aus eurem Kreis.... leben mit einem BÄ - ich fürchte ich weiß, was das heisst und ich habe mich vorerst entschieden dieses Leben fortzusetzen!



    Lieben Gruß zum neuen Jahr
    Ria

  • Hallihallo...


    bin neu hier und finde es super spannend was hier so geschrieben wird zwischen ria und mhmmmm sorry vergessen, aber komisch ich erkenne mich irgendwie in ria selbst wieder und bin froh zu lesen das nicht nur ich so ein naja ich sage mal vorsichtig deppelchen bin... grins... :-D

  • Danke Paula, schlaf du auch gut
    Ich hatte heute übrigens meine letzte Therapiestunde :( weil ich ja so tapfer bin, und das so gut *schaffe* und alles brav reflektiere :roll:


    dennoch kann man wohl nicht viel Co_abhängiger sein wie ich gerade :-(


    Gute Nacht