Was soll ich als ehemalige Partnerin machen?

  • Kein Problem, Sprosse, was glaubst du wie wirr ich manchmal war.


    Nur fehlt mir das Augenmerk von dir bei dir, es ist immer noch bei ihr.
    Das geht mittlerweile bei mir, ich richte es eher auf mich, begegne ihm allerdings auch nicht. 10 Monate ist unsere Geschichte nun vorbei, zählt man die Zeit des Vorbei ist doch nicht vorbei nicht mit und seit 6 Wochen haben wir nichts voneinander gehört. Und dennoch tut es noch weh, so wie heute, nur in die Nähe seines zu Hause zu kommen.


    Lass sie ihre Entwicklung nehmen, mit all den Spiralen, die sie durchlaufen muss oder will, denn es ist ihre. Du durchlaufe deine, dass ihr mal zusammen kommt, kann sein, muss aber nicht sein.


    Gib die Kontrolle auf, denn letztendlich hast du sie nicht. Du hast nur eine Verantwortung, nämlich für dein Leben und dein Wohlbefinden!


    LG
    Ella

  • Ihr Lieben,
    ich glaube, es ist total normal, dass frau die andere oder den anderen nicht einfach aus dem Kopf bekommt, aus dem Leben verbannen kann.
    Ich erlebte innerhalb dieser Beziehung interessante Dinge, fühle mich auch jetzt anders als am Ende all der anderen Beziehungen oder denen, die es hätten werden können.
    Es ist heute so - und das meine ich absolut ernst :!: -, dass ich mir keinen Sex mit ihr vorstellen kann. Aber ich kann mir vorstellen, dass wir spazieren gehen, dass wir quatschen, lästern, dass wir einen Kaffee trinken, fachsimpeln und/oder schweigen, dass wir tanzen gehen oder über Fohmärkte streifen.
    Und da ist kein Schmerz dabei. Es wird demnächst auch wieder so sein - einfach so. Sie formulierte es von Beginn an klarer, betonte gestern nochmals dieses Treffen zu wollen.
    Ich nehme mir aber die Zeit, die Gefühle, die Erlebnisse zu sortieren. Ich empfinde keine Wut, keinen Hass, möchte das verletzte Ego ein wenig streicheln, aber sehe eben auch den Wunsch - nein, einfach die Tatsache, dass die anderen Dinge einfach in reduzierter Form weiter bestehen bleiben. Und daran ist NICHT der Wunsch gekoppelt, dass der alte Zustand hergestellt wird. Ich habe keine Ahnung, was kommt, aber ich spüre nun aber auch wieder eine Art Gleichgewicht.
    Anders: Ich sehe wieder eine Art Wegstrecke vor mir - eine Landkarte ... Und das ist der Weg markiert, den ich gehen muss/soll/darf/kann ...
    Ich bin ein schwieriger Fall, ich weiß :lol:
    Und Ella, wenn Du von 10 Monaten schreibst, dann stellen wir hier fest, dass ich gerade mal von ebenso vielen Tagen schreiben kann ...
    Lieben Gruß - Sprosse

  • Guten Morgen,
    ich bin gerade aus dem "gemeinsamen Aufenhaltsraum" geflohen.
    Ihr Anblick war kein schöner - sie ist total angespannt und vom Gesicht her zugemauert. Man kann deutlich erkennen, dass es ihr nach dem gestrigen Termin nicht gut geht - nein, mehr als bescheiden ...
    Ich reiße mich zusammen und frage jetzt nicht nach. Sie wird sich melden, wenn sie möchte. Es nagt heftigst an ihr, weil es auch ihre Geschichte ist.
    Meine "Muddi" hat mich gerade nochmal ermahnt, nichts zu unternehmen. Kann ich gar nicht, weil sie zu ist. Da würde ich eh nur einen blöden Spruch hören.
    Aber: Ich gestehe mir ein, dass es ein wenig weh tut, sie zu sehen.
    Ja, ich weiß, sie hat mir erst kürzlich weh getan ...
    Und ich merke immer mehr, wie viele Dinge verworren sind ...
    Schönen Tag - Sprosse

  • Guten Morgen Ihr Lieben,
    bevor ich mich ins sportliche Getümmel stürze ein kurzes Update:
    Der gestrige Tag hat weitere Puzzelteile geliefert. Und manche Information kam dann auch bei mir an. Ich denke, ihr Unterbewusstsein hat sie auf den Weg geschickt, weil sie so definitiv bei mir ankommen musste.
    Sie ist Heiligabend noch unverplant, plant momentan nicht zu ihren Eltern zu fahren. Dies wäre die Bestätigung des letztjährigen Fortschritts. Wenn sie es noch schaffen würde, Weihnachten komplett auszulassen, wäre es hitverdächtig!
    Im vergangenen Jahr hatte sie ursprünglich vor den ihr so wichtigen Heiligabend alleine zu verbringen; letztlich war ich abends zuvor und bis nachmittags da - mega intensiv - und sie ging dann abends zu ihrem besten Freund ...
    Sie nähert sich dem Ende des Trichters, das ist kaum zu übersehen. Ob es der vorletzte oder der letzte Schritt ist, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass es ihr aufgrund der Ereignisse, die sich nun seit September zuspitzen und im Fokus bleiben, richtig dreckig geht. Und wenn man dann noch weiß, welch dunkle Geschichte es ist, wird mir nur übel.
    Ich kann sie körperlich gut ziehen lassen, spüre durch die Geschichte auch kein Verlangen, aber ich möchte ihr die Hand nun nicht wegnehmen.
    Das bedeutet nicht, dass ich nicht auf Abstand gehen kann, aber ich möchte diese eine feste Säule bleiben, die sie kennt, an der sie momentan sicherlich auch zweifelt, weil alle guten, ihr nahestehenden Menschen bzw. die ersten in ihrem Leben, ihr wehgetan, sie verletzt haben.
    Als ich mich damals auf sie einließ, wusste ich, dass es schwierig wird. Sie hat mir Infofetzen an den Kopf geworfen, wenn es sich mal ergab - also es waren schon eigenartige Momente, aber sie kamen. Einen dunklen Fleck kenne ich bereits und das schwarze Loch guckt ihr gerade in die Augen oder sie ihm ...
    Ja, sie hat mich verletzt, ja es tut weh, aber welchen Schmerz muss sie erfahren (haben), dass sie das Gute nicht ertragen kann und wegwerfen muss.
    Ja, die Aussicht auf ein Happyend ist denkbar schlecht, aber vielleicht kann ich wirklich als Freundin und nicht als Geliebte ein kleines Stück beitragen, indem ich den eingeschlagenen Weg weiter mitgehe.
    Ich habe gestern Abend so viel im Internet gelesen, so viele Zeilen von Betroffenen ... Ich kann und WILL mich nicht umdrehen, weggucken und mich entfernen. Ich habe dann das Gefühl mich als Mitwisserin schuldig zu machen. Ich kenne die Details nicht, ich kenne keine Namen, aber ich weiß, dass jemand seine gerechte Strafe (noch) nicht erhalten hat. Vielleicht wird derjenige sie auch nie bekommen, weil sie das nicht möchte, aber ich möchte zumindest versuchen, den Ballast zum Teil von ihr zu nehmen ...
    Puh ...
    Lieben Gruß - Sprosse

  • Liebe Sprosse


    Zitat

    Ich habe gestern Abend so viel im Internet gelesen, so viele Zeilen von Betroffenen ... Ich kann und WILL mich nicht umdrehen, weggucken und mich entfernen. Ich habe dann das Gefühl mich als Mitwisserin schuldig zu machen.


    Ja dies spüre ich auch so. habe ihm gestern auch gesagt, was ich weiss von die vielen Betroffenen.
    Auch, dass ich Sie ( seine zukunftige neue ) diesen Leidensweg nicht wünsche, er hat mir gesagt.................das interessiert mir doch nicht wirklich !!!!!!


    Dies hat mich sehr verletzt und auch den Erkenntnis bracht, dass er mich gar nicht wirklich kennt nach 2 Jahren !!!! :x


    Darum habe ich dies anders gemacht, weil im Moment muss ich mich entfernen......................ich will da nicht neben dran stehen......aus verschiedenen Gründe.


    Und Coldplay du lest ja auch immer hier bei Sprosse mit....................ich habe es gemacht...............ich habe ihm den Link zu dieses Forum geschickt.................nicht aus emotionale Erpressung oder um für mich hiermit noch etwas zu erreichen.
    Werde mich auch nicht verabschieden aus dem Forum, ich brauche es noch für mich. Soll er doch lesen was ich schreibe, es ist nicht mehr als die Wahrheit.


    Den Link habe ich geschickt, weil auch ich mich als Mitwisserin nicht schuldig machen will !!!!!!


    Habe ihm geschrieben er soll selber mal lesen was er mit sein verhalten bei anderen anrichtet.


    Grüssli


    Arina

  • Liebe Arina,


    mach dir bitte keine Hoffnungen, dass er dadurch "erwacht", wenn er das alles hier liest, auch wenn es die Wahrheit ist.



    Ich bin froh, dass ich meinen Leidensweg gemeistert hab und mein Ex aus meinem Leben verschwunden ist und ich nix mehr mit ihm zu tun habe! Manche denken jetzt wahrscheinlich, boah, hat die den überhaupt geliebt? Ja, ich habe ihn geliebt, aus tiefstem Herzen, doch er hat mich verletzt, zutiefst, er war nicht frei und sowas brauch und will ich nicht mehr. Hab zwar bissl gebraucht, bis ich soweit war, doch es hat sich gelohnt :o) Und jetzt bin ich happy und das mit einem Mann, der nicht irgendwelche Ängste oder sonstiges Probleme hat!!


    Ich bin geheilt von :frucht: und ähnlichem!!!! Und darauf bin ich stolz und froh!!


    Und ich gebe allen den Rat, egal wie weh es tut und wie tief die Liebe ist, überlegt euch, wie lange ihr das mitmachen wollt. Liebe ist das wunderbarste, was zwei Menschen verbinden kann, doch wenn man nur noch leidet und man sich selbst verliert, dann lohnt sich diese Liebe nicht mehr, tut mir leid. Und wenn der Liebende seine Probleme/Ängste (soweit er wirklich welche hat) besiegen will, dann wird er es tun, alles andere ist eine Lüge!!!


    Meine Meinung und ich bin froh, einen Menschen getroffen zu haben, mit dem ich ALLES teilen kann, sei es die Vorfreude auf Weihnachten, das Weihnachtsfest, Familie oder oder oder Was wunderbares!!!! :o)


    Ein schönes 1. Adventswochenende und entschuldigt meine vll. harten Worte, aber ich hab gelernt und weis, was ich will!!!!!! Und ich bin bei mir, das allerwichtigste überhaupt und ich lasse meinem Partner die Freiheiten, die er möchte, und ich nehm mir meine, perfekt. Etwas, was ich früher nie konnte ;o)


    Liebe Grüße


    Ratlos :o)

  • Ich bleibe auch nach einem Tag Ablenkung und inzwischen viel Alkohol dabei. Ich weiß zu viel, ich habe zu viel miterlebt, als dass ich mich nun einfach umdrehen und gehen kann ...

  • Liebe Sprosse,
    nur du kannst entscheiden, was für dich richtig ist, aber ich finde es gut, wenn du - wie angekündigt - Unterstützung bei deiner Therapeutin suchst. Denn dein eingeschlagener Weg ist kein leichter!


    Drücke dich!
    Ella

  • Ihr Lieben,


    ich weiß sehr gut, dass der von mir eingeschlagene Weg nicht leicht ist. Das wusste ich imgrunde schon im Sommer 2005.
    Richtig ist sicherlich, dass ich damals das Ausmaß nicht kannte, dass mich verschiedene Ereignisse dann schon "böse" überrascht haben.
    Gerade das Ende der Beziehung im April letzten Jahres hat mich total von den Füßen geholt, ich lief eine ganze Weile am Abgrund - damals nicht mit der Situation umgehen könnend.


    Die Therapie hat mich gestärkt, hat mir zunächst meinen Alltag wieder hergestellt, ich konnte ihn wieder bewältigen. Da konnte ich mich entscheiden, wie es weiter gehen sollte. Ich hatte dieses Band zwischen ihr und mir gefühlt, spürte sehr deutlich, dass da noch etwas war. Dennoch ließ ich sie los, sie suchte wieder den Kontakt und und und ... Eine heftige Therapiephase ihrerseits hat alleine durchgemacht, steckte mich in die "sichere Schublade", wie sie mir berichtete. Ihr Fokus konnte nur alleine auf sie gesetzt werden, sie konnte sich nicht um mich kümmern, brachte mich folglich in Sicherheit.


    Als im Februar die Frage im Raum stand, ob wir es nochmal Beziehug nennen, habe ich zugestimmt. Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, ob ich das möchte, ob die Kraft weiter reichen wird. Auf der anderen Seite hat sich de facto ganz viel getan ... Ich fühle mich sicher und stark genug, sehr wohl registrierend, dass mich das auch so Kraft kosten würde. Allerdings bekam ich in den tollen und wunderschönen Momenten auch mega viel zurück, so dass auf dem Konto unterm Strich alles okay war.


    Was passierte nun plötzlich in den letzten Wochen? Sie hat sich weiter in den dunklen Tunnel begeben - mutig wie ich finde -, musste sich auf sich selbst konzentrieren, konnte mich diesmal nicht als "Freundin" in die Schublade stecken. Dies übrigens u.a. deswegen, weil sie ihrer Thera nicht explizit gesagt hatte, dass wir wieder zusammen sind. Diese wird es sicherlich irgendwie gerallt haben, aber das Nichterwähnen fürhrte auch dazu, dass ich nicht in Sicherheit gebracht werden konnte - nicht auf dem altbekannten Weg.


    Also musste meine Süße die Beziehung beenden und mich so in Sicherheit bringen. Auch letztes Jahr - ziemlich genau vor einem Jahr - meinte sie parallel immer, dass sie nichts für mich fühlen würde, auch nichts für sich selbst. Damals ging sie davon aus, dass ich eine Ahnung hätte.
    Heute glaubt sie sicherlich, dass ich weiß. Und damit muss ich auf Abstand gebracht werden, weil ich ihr sonst zu nahe komme.


    Gute Menschen gibt es ihrer Erfahrung nach nur bis zu einem gewissen Punkt, dass habe ich in den letzten Tagen lernen müssen. Ich habe gelernt, dass meine Denke da nicht mehr funktioniert, dass sie anders tickt, weil in ihrer Kindheit etwas mächtig schief gegangen ist.
    Natürlich taucht dann die Frage auf, warum sie ausgerechnet den Menschen hinterher läuft, die ihr so viel Leid zugefügt haben.


    Meine Freundin erklärte mir, dass man diese Menschen und ihr Tun kennen würde, dass man deren Verhalten abschätzen könne, somit auch gewisse Grenzen ziehen könne, was nicht heißt, dass es nicht dennoch weh tut.
    Ich hingegen bin nun schon eine ganze Weile lieb. Da komt unweigerlich die Frage auf, wie lange ich das noch bin. Es kann ja nicht sein, dass das einfach so weiter geht ...


    Und genau das möchte ich ihr zeigen - bildlich. Vielleicht könnt Ihr da ein paar Gedanken einwerfen. Ich schildere mal meine noch schwammige Vorstellung. Ich möchte ein wenig basteln. Und zwar etwas, wo ich dann bei ihr aufschlage, es aufbaue und mit ihr mache. Ich möchte eine bildliche Situation mit Mauer, Abgrund, schwarzen Punken und und und kreieren, wo es dann die Stelle gibt, wo ich ihr die Hand reiche, weil ich ihr helfen möchte und sie nicht loslasse. Also der Vertrauenspunkt, der bei ihr momentan nicht richtig tickt.


    Ich will ihr deutlich signalisieren, dass sie IMMER mit mir rechnen kann, wenn SIE es möchte, wenn SIE mich braucht, wenn jemand anderes IHR Leid zufügen möchte, ihr wehtut.


    Vielleicht kann sie mit diesem Bild und der Tat des Handergreifens etwas verstehen, was ich ihr verbal nicht vermitteln kann zur Zeit.
    Ich bin auf die Idee gekommen, weil ich damals meine trinkende Freundin durch das Loslassens eines Luftballons losgelassen habe ... Ein Hammer-Moment kann ich Euch sagen!


    Vielleicht lies man nun auch wieder etwas besser mein Gleichgewicht. Und eines sei an dieser Stelle nochmals versichert: Momentan denke ich NULL an eine Liebesbeziehung. Ich mag es auch nicht Freundschaft nennen. Es ist einfach eine besondere Verbundenheit ...


    Sprosse

  • Liebe Sprosse,


    Zitat

    Natürlich taucht dann die Frage auf, warum sie ausgerechnet den Menschen hinterher läuft, die ihr so viel Leid zugefügt haben.


    Ganz einfach Sprosse, weil man wieder und immer wieder wiederholen muss, bis gar nichts mehr geht, aber auch gar nichts. Dann erst kann man sich vergeben, das zu sein, was man ist und ggfs. anderen vergeben, ja, und dann fängst das ganze langsame sich neu aufbauen an!


    Sprosse, wenn du wirklich im Moment nur Verbundenheit spürst, dann finde ich deine Idee gut, aber warum willst du wieder Mauern symbolisieren, eure beziehung verbildlichen, wenn es nur darum geht, ihr zu zeigen, dass du sie nimmst, wie sie ist und dass sie in dir immer jemanden hat, auf den sie bauen kann?


    LG
    Ella

  • Liebe Ella,


    lassen wir die Mauer weg. Sehen wir sie durch den Tunnel laufen. Ich möchte ihr nur vermitteln, dass sie zu jeder Zeit meine Hand nehmen kann. Ich habe das Gefühl, dass sie diese Hand wirklich sehen muss ...


    Unter den gegebenen Voraussetzungen sind "Liebesgefühle" nicht vorstellbar - tatsächlich auch nicht für mich.
    Was dann irgendwann kommt, weiß ich nicht, es spielt gerade auch wirklich überhaupt keine Rolle ...


    LG - Sprosse

  • Guten Morgen,


    ich habe ein nettes Wochenende hinter mir und habe es häufig geschafft mich abzulenken.
    Natürlich gab es immer wieder Situationen, wo ich erinnert wurde. Manches Mal habe ich ein Gespräch in eine andere Richtung gelenkt, weil es mich zu sehr an meine Ex erinnerte.


    Meine gute Freundin war am Freitagabend mit meiner Ma in der Oper. Dabei hat meine Mutter wohl festgestellt, dass sie sich sorgt. Ich kann das auch alles verstehen, aber es ist eben auch schwierig jemandem die Situation zu erklären. Ich habe ihr später im Auto von meinem konkreten Verdacht berichtet - ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen, denn schließlich ist das nichts, womit man hausieren geht, auch wenn man das Tabu an sich brechen muss.


    Das sagen wir Nichtbetroffenen so leicht. Wir gehen da vom Verstand her ran und sehen einen geraden Handlungsweg vor uns. Dieser ist allerdings für die Betroffenen nicht so klar.


    Ich fragte meine Freundin gestern, ob SIE wisse, dass nach wie vor für sie da sei. Das wisse sie, aber sie müsse sich momentan um sich kümmern und könne gar keine Unterstützung annehmen. Es sei nicht vorstellbar. Hinzu käme, dass ich auch für SIE bekanntermaßen häufig schon wisse. Und gerade im Bereich des schwarzen Lochs ist es natürlich für SIE schwer auszuhalten, dass ich schon ahne, dass sie es aber erst seit ein paar Wochen/Monaten erarbeitet und versucht zu greifen.


    Ich werde mich weiter in Geduld üben und als Freundin mit tiefer Verbundenheit im Falle eines Falles da sein.
    Ich plane nichts, habe lediglich im Kopf, dass sie Weihnachten alleine ist - das speichere ich "einfach" ab und versuche bis dahin eine einigermaßen besinnliche Weihnachtszeit zu verleben.


    Und ich werde mich um all die Dinge kümmern, die in den vergangenen zwei Wochen liegen blieben sind - zwei Wochen sind es schon wieder ...


    Euch einen guten Start in die neue Woche!


    Sprosse

  • Nun haben wir wieder den Montag geschafft, rela einfach, weil kein Zusammentreffen. Übermorgen ist es dann wieder soweit und der Gedanke ist nicht fein ...
    Gerne würde ich mich 100%ig zurückziehen, kann dies aufgrund der Zusammenarbeit nicht. Also muss ich so einen "Mittelweg" finden ... Bis April eben ...
    Ihr ambivalentes Verhalten produziert natürlich fast selbiges bei mir.
    Ich merke sehr wohl, dass ich nicht gradlinig handele, dass ich sprunghaft bin, dass ich mal hü, mal hott sage und und und ...
    Es unterhalten sich bei mir halt auch oft Kopf und Bauch - Verstand und Herz ... Natürlich habe ich im Blick, dass ICH da gut rauskomme und nicht vor die Hunde gehe. Ich muss mich um mich kümmern, schon klar.
    Dennoch würde es nicht zu mir passen, wenn ich mich einfach herumdrehen würde. Insofern ist momentan alles okay, weil sie spürt, dass "unsere Welt" oder besser ihre mit mir funktioniert, nichts Böses passiert.
    Die Suche nach einem Termin im Quintett verlief nach Freitag allerdings noch kompliziert. Nach dem Gespräch mit mir, wo sie noch anmerkte gegebenenfalls nachzukommen, sagte sie der Freundin ab - sie könne an dem Tag überhaupt nicht.
    Nun haben sich alle auf einen anderen Termin geeinigt. Sie: "Oh, da muss ich extra einen Friseurtermin umlegen, ich kann aber auf jeden Fall nur bis soundsoviel Uhr." Die anderen sind stinkig, dass sie bestimmt hat, dass sie total autoritär rüberkommt. Das kann ja ein nettes Beisammensein werden.
    Ich werde notfalls gehen, wenn es mir keinen Spaß mehr macht ...
    So, zurück ans Bügelbrett, das Leben geht ja schließlich weiter!
    S.

  • Guten Morgen,


    boah, ich träume nachts immer von ihr. Und dann wache ich auf und sehe, dass es nicht echt ist.
    Allerdings scheine ich so manches so zu verarbeiten ... Meine Knirschschiene trage ich, so dass meine Zähne in Sicherheit gebracht sind und ich nicht verkrampft aufwache ...


    Es tut vermutlich gut zumindest im Traum mit ihr die Dialoge zu führen, die sie zur Zeit gar nicht führen will - in Wirklichkeit nicht kann.
    Ich weiß sehr wohl, dass mein Problem das Alles-Verstehen-Wollen ist. Das bin nun mal ich.
    Ich weiß auch, dass mich meine :frucht: an meinen Vater erinnert. Er wurde als "Sandwichkind" früher für alles verantwortlich gemacht, bekam dafür die Prügel und wurde mit seinen Brüdern um 17 Uhr ins Bett gesteckt. Er läuft noch heute der Liebe seiner Mutter, die nie da war, hinterher. Inzwischen ist meine Großmutter dement und zeigt in meinen Augen das unverblümt, was sie wirklich denkt bzw. dachte. Sie betitelt meinen Vater als A ... und motzt ihn nur an.


    Papa ist da wie gefangen und kommt aus diesem Käfig selten raus. Meine Süße läuft auch immer wieder nach Hause und holt sich die Schläge.
    Bei Papa habe ich das wirklich sehr sachlich auffer Kette, habe zu meiner Oma keine persönliche Bindung - hatte sie irgendwie nie -, sehe ihre Rolle klar als Zerstörerin familiärer Strukturen, bezeichne sie in Wut auch gerne als Hexe ...


    Vielleicht ist es das, was mich manchmal bei :frucht: "treibt". Auf der anderen Seite weiß ich, dass sie diese Erfahrung machen muss, dass sie irgendwann hoffentlich kapiert, dass ihr Unterfangen hoffnungslos ist - dann wäre sie frei - durch die Geschehnisse sicherlich geprägt, aber endlich frei in ihrem Handeln, in ihrem Empfinden, in IHREM Leben.


    Vielleicht ist es auch Angst, dass sie nach so hartem Weg doch die Flinte ins Korn und sich den Geflogenheiten unterwirft, anstatt weiter zu laufen und sich zu befreien. Sie hat so viel geschafft, scheint dem Ziel sehr nahe zu kommen, spürt natürlich die Hitze der Flammen, muss aber die Augen zu machen und durch ... Wenn sie möchte, ich weiß!


    Ich finde es immer wieder heftig, was wir anderen antun können, und noch heftiger, was Erwachsene ihren Kindern antun.
    Ich habe durch Papas Geschichte sicherlich auch den ein oder anderen Knacks wegbekommen, habe das in Therapie gut aufgedröselt, aber das ist im Vergleich zu anderen Dingen ein Klaks, wie ich finde ...


    Lieben Gruß - Sprosse

  • Ich weiß, dass ich nichts für sie tun kann ... Ich muss mic zurück ziehen, versuchen, ihr aus dem Weg zu gehen. Leichter gesagt als getan ...
    Sie geht neuerdings mit ihren Nicht-Weihnachtsplänen hausieren, erzählt es den Kollegen - sehr merkwürdig.
    Am ersten Weihnachtstag fährt sie heim - aus Tradition ... Okay, ich bin raus. Wie lange will sie das noch machen?!?
    Das kann echt nicht alles wahr sein. Allmählich werde ich stinkig, meine Wut sucht sich den Weg nach draußen. Dies wird vermutlich zur Folge haben, dass ich ihr mein Wissen mal ins Glas schütte.
    Was dann passiert? Mit ihr? Keine Ahnung, aber es wird der Punkt kommen, wo es mir egal ist, wo ich den Scheiß lossein möchte!
    S.

  • Frau - Frau - Frau ...


    Das war vielleicht ein Tag!
    Musste ich am Vormittag noch das Weite suchen, um ihr nicht erneut zu nahe zu kommen, wechselte sich die Situation im Laufe des Tages ...


    Ursprüngliche Situation: Sprosse will mit Koll reden, die gerde mit :frucht: spricht. Koll verschwindet dann zu rasch, Sprosse etwas irritiert, :frucht: : "Wolltest du was von mir?" Ich verneinte und machte mich auf und davon.


    Vor der Dienstbesprechung geht :frucht: noch zum Bäcker und fragt mich, ob sie was mitbringen solle ... Ich habe was bestellt, wurde bei der Rückkehr noch auf meine Schulden bei ihr hingewiesen, die ich sofort beglich.


    Sie setzte sich dann zwei Plätze weiter, was mich entspannen ließ. Distanz rein äußerlich und auch spürbar. Dann aber die Wende.
    Bei einer Abstimmung schalte ich etwas spät, weil meine Synapse hakte, was sie mit "Schön, dass du auch noch abstimmst, obwohl du bald weggehst" kommentierte. Und dabei hielt sie ihre linke Hand so, dass ich den Kratzer quer über das Handgelenk nicht übersehen konnte. Normalerweise oder besser früher hätte ich ja gefragt, was da passiert sei, heute nicht!
    Aber: Sie antwortete auf die nicht gestellte Frage. "Habe mit ner Katze gespielt, mein Hund spielte Katze." Aha! Interessant vielleicht noch die Info, dass Sprosse Katzen hat ...


    Danach war alles anders, obwohl ich das unkommentiert ließ - was hätte ich auch sagen sollen :?:
    Als der ein oder andere Koll eigenartige Dinge von sich gab, trafen sich unsere Blicke, ich hätte zum ersten Mal in ihren Augen versinken wollen und können, sie hielt dem Blick auch stand.


    Am Ende verkündete ich, dass ich im Frühjahr das Weite suche, dass ich somit jeglichen Gerüchten vorgreifen wolle, weil es nun keine mehr gäbe.
    Es war wohl eine klare Ansage, denn ich bekam viel Schulterklopfen meiner lieben Kolls.
    :frucht: meinte, dass ich das gut gemacht habe, dass verschiedene gelacht hätten, was ihre Kollegialität widerspiegeln würde. Ich entgegnete, dass mir solche Kolls ziemlich am ... vorbei gingen.


    Als wir zu dritt wegen unseres Abschiedstreffens zusammen standen, wurde rasch noch die Info eingebaut und verkündet, dass sie sich nun die Haare wachsen lässt. Veränderung auf der ganzen Ebene ...


    Ich formuliere es mal so. Es kam mir so vor, als säße ich auf einem rollbaren Schreibtischstuhl. Näherte ich mich - zumindest scheinbar -, wurde ich weggestoßen, machte ich nichts, kam sie an ...
    Zwischen uns war heute mehr - mehr Schwingungen - als die Wochen vor der Trennung.
    Ja, nichts Neues, aber ich finde es immer wieder interessant, dass das Prinzip noch immer funktioniert. Insofern bin ich auch weg von Nikolaus und nett sein :wink:


    Wir können zur Zeit nicht mit- aber auch nicht ohneeinander ...
    Aber dieses verbindende Band ist einfach noch da und scheint irgendwie nicht so recht Schaden zu nehmen.
    Wenn ich in meiner Wut mal die Kontrolle verlieren und ihr den Wein ins Glas schenken sollte, wird auch das nicht viel ändern, da bin ich mir so sicher.
    Verdammt, so ein dickes Band trennt niemand mal eben ...


    Was ich fühle? Keine Ahnung ... Gestern Abend habe ich den Test gemacht und Depeche Mode eingeworfen (ihr seht das Ergebnis unter Poesie). Wenn es mir sehr bescheiden geht, kann ich dann fallen und heulen, um dann wieder aufzustehen. Es hatte aber nicht die Wirkung, so dass ich wohl ganz gut funktioniere. Toll gehen ist sicherlich anders, aber schwimmen muss frau ja auch nicht ...


    Sprosse

  • Guten Morgen!


    Hier ist die Frau, die bereits um 5:15 Uhr wach war ... Ich habe wohl alles im Schlaf verarbeitet und war dann fertig :wink:


    Ich weiß, dass ich von ihr, mir, uns geträumt habe, dass wir miteinander gesprochen haben, aber an mehr kann ich mich nicht erinnern ...


    Vielleicht ist das auch ganz gut so ...
    Als ich eben zu spät kam, stand sie da und begrüßte mich mit einem extrabreiten Grinsen ...
    Ich finde es nur noch interessant, was da abgeht, beobachte unser "(Stahl-)Band, das offensichtlich nicht durchtrennt werden kann. Ich kann es nur verlängern und ihr die berühmte lange Leine lassen.
    Und sie als Hundebesitzerin müsste wissen, dass ein freilaufender Hund auch wieder hinterher gelaufen kommt ... :lol:
    Meine Katzen würden sich wahrscheinlich erst einmal auf und davon machen :wink:


    Schönen Donnerstag wünscht die Sprosse

  • Ihr Lieben,
    ich habe heute eine ganz andere Reaktion bekommen, als es bisher üblich war. Das mir der ein oder andere rät, meinen Weg zu gehen - alleine -, ist okay, dass mich aber jemand warnt, ist neu.
    Die liebe Person wusste nach drei Sätzen zum Beziehungsende, worum es geht und meinte nur: "Wenn Sie überleben wollen, müssen Sie abschließen."
    Die Begründung: Ich sei meiner :frucht: zu nah gekommen - vermutlich würde ich auch die einzige bleiben -, aber genau das könne gefährlich werden, wenn ich mich innerhalb der Beziehung manipulieren ließe bzw. dieses Hin und Her mitmachen würde.
    Ich solle einfach mal darüber nachdenken ...
    Puh, was soll frau da noch sagen?
    Richtig ist, dass in der Kindheit ein besonderes Erlebnis für das falsche Programmieren gesorgt hat bzw. dass das Fundament ein falsches ist ... Aber werden diese Menschen, denen Böses angetan wurde, denjenigen gegenüber wirklich gefährlich, die ihnen vertrauen, die sie lieben, die sie durchschauen? Es habe was mit "Machtgefühl" zu tun. Die Tatsache, dass ich "es" blicken würde, bedeute Risiko.
    Jetzt BITTE Ihr!
    S.