Was soll ich als ehemalige Partnerin machen?

  • Ich bin sehr froh, dass ich vergangene Nacht habe schlafen können - arg müde auch rasch einschlief.
    Es hört sich vermutlich komisch an, wenn ich schreibe, dass ich eine gewisse Ruhe habe. Aber ich weiß zu viel und sehe, dass es sich wiederholt. Ich muss mir nicht mehr all die Fragen beantworten, habe mir deren Antworten ja lange genug erarbeitet.
    Es ist imgrunde wieder dieselbe Situation, nur viel, viel klarer. Und daher glaube ich auch, dass sie deswegen zum Dialog bereit ist.
    Sie hat rückgemeldet, dass sie sich einiges von dem, was ich ihr am Sonntag sagte, aufgeschrieben habe, um darüber nachzudenken. Einiges habe ich gar nicht gesagt. Ich habe im Kern nach der Mauer gefragt. Ich war auch mutig und habe sie gefragt, ob sie Angst vor einer Beziehung hat. "Wenn ich eines ganz sicher weiß, dann dass ich davor keine angst mehr habe!" Und das kam so glatt und laut, dass man daran zweifeln kann. Und das ist dann wohl der Unterschied. Erst wusste sie nicht, was los war, dann konnte sie es im Juni letzten Jahres artikulieren, formulierte die Angst deutlich und nun macht sie sich was vor, weil sie die eine Mauer hat stehen lassen.


    Sie läuft nach wie vor den Menschen hinterher, die ihr in der Vergangenheit wenig bis gar nichts gutes getan haben, und mich ehrliche Haut stößt sie zurück - ja, weil sie so jemanden eben nicht kannte und vielleicht auch ansonsten nicht kennt. Ich finde mich in diesem Punkt ja auch einmalig *lach*


    Insofern versuche ich nun herauszufinden, was ich machen kann. Denn auch wenn Du mich zum zweiten Mal für verrückt erklärst, ich werde - ich kann nicht einfach aufgeben. Dafür habe auch ich zu viel gelernt, entfacht - ich will das GLÜCK!
    Coldplay wird nun den Kopf schütteln, aber es ist wirklich darin begründet, dass ich mich einmal ganz klar für den Kampf entschieden habe. Ich konnte ihn nur meistern, weil ich da keine Zweifel hatte, keine Alternative sah. Und nun muss ich das zu Ende bringen, was ich begonnen habe.


    Lieben Gruß - Sprosse

  • Hallo, Sprosse!!!


    Ich finde zwar eure Situation schwer zu lösen aber ich bin doch auch nicht besser.Tief im Innersten will ich sie mit allem was ich haben kann.Und bisher mach ich auch alles mit!!!
    Ich habe auch eine ganz schöne Macke :wink:


    Wir werden Beide weiter sehen!!

  • Wir haben uns gesehen - ungeplant.
    Sie hatte einen Termin vergessen und stand anschließend vom Tö kommend vor mir. Ich war so überrascht, dass ich auch überzeugend war.
    Ich brachte ihr noch ne dienstliche Notiz, erklärte was dazu und wir sprachen über einige dienstliche Dinge, über die man so nicht mit jedem spricht.
    Dabei sah ich sie einfach intensiv an, sie war ebenso entspannt - natürlich; schließlich ist eine Zentnerlast von ihr gefallen, die Angst ist weg ...
    Irgendwann kam dann der Punkt, wo sie auf ihrem Stuhl hin und her rutschte, da bin ich dann gegangen ...
    Morgen sehen wir uns, wenn ich mich entschließe nach meinem Außentermin das Büro noch aufzusuchen ... Und ganz abgeneigt bin ich nicht ...


    Coldplay, natürlich bist auch Du nicht durch, aber manchmal muss frau mal provozieren ;-)


    Niemand anders rührt sich und hat Tipps :-(


    Liebe Grüße - Sprosse

  • Zettelchen wird mir verzeihen, dass ich ein paar Zeilen übernehme ...
    Ich bin insgesamt rela ruhig, aber hin und wieder werde ich von Wut und Traurigkeit überwältigt. Es ist alles irgendwie so klar und ich kann nicht verstehen, wie jemand so erfolgreich vor sich und seinem Glück davon laufen kann - mit Therapie!


    Ich habe wieder gut geschlafen, kurz vor aufwachen aber von ihr geträumt - auch ein bisschen schön. Und dann bekomme ich echt die Bettflucht, weil es mich reißt.
    Eine Freundin erlebt gerade ähnliches und schrieb gestern:
    "Es bleibt das Unverständnis, das in dieser Zeit, in der genug andere Scheiße durch die Gegend fliegt, so großzügig mit Gefühlen und Menschen umgegangen wird. Ist das das Leben?
    Mein Gegenüber "will das nicht" und ich bin es leid, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, warum mein gefühlsmäßiger Eindruck ein anderer ist. Ich denke du weißt was ich meine, denn sonst hättest du nicht so lange und so schmerzvoll um SIE gekämpft. Aber offensichtlich kann nur der Betreffende selber seine Verkorkstheit ändern wollen oder eben nicht. Das Schlimme ist, das sie oftmals diese Erkenntnis haben, wenn man selber wirklich (!) weg ist.
    (...)
    Wir sind eben falsch gestrickt, wenn wir alles geben, und ein Risiko eingehen, das andere - ich weiß nicht wie - offensichtlich gut von sich fernhalten können.
    Ein schwacher Trost, die Annahme, dass man diesen Menschen zu nahe kommt und damit ihr Überlebensgerüst ins Wanken bringt. Die Angst, verletzt zu werden ist wohl manchmal größer als das Vertrauen, aufgefangen zu werden."
    Das trifft es so gut, wie ich finde, nur dass ich in Sachen "falsch gestrickt" vehement widerspreche. Ich bin besonders geschrickt, ja, aber nicht falsch. Und Daniela wird niemanden finden, der ihr in dieser form die Hand reichen und den Weg mitlaufen wird ...
    Aber vermutlich muss sie das erst wieder mal SPÜREN, nachdem die Angst einmal mehr Überhand nahm. Erschwerend kommt diesmal hinzu, dass sie felsenfest behauptet keine Angst mehr zu haben ...
    Auf zu meinem wichtigsten Termin in diesem Jahr - tolle Voraussetzungen ...
    Drückt mir die Daumen - Sprosse

  • Oh Sprosse, wie ich dich verstehe........wie ich diese Zeilen nach fühlen kann !!!!!!!


    Sie könnten von mir stammen !!!!!


    Ich wünsche dir viel Kraft, gestern schriebst du


    Zitat

    Niemand anders rührt sich und hat Tipps :-(


    Das liegt nicht daran, weil wir nicht wollen oder mit fühlen, lese deine Geschichte jeden Tag.....................aber was soll ich schhreiben, wünschte mir die Tips hätte ich, denn würde ich sie selber an wenden.


    Zitat

    Das Schlimme ist, das sie oftmals diese Erkenntnis haben, wenn man selber wirklich (!) weg ist.


    Ja dies befürchte ich auch, stelle mich jeden Tag diese Frage...............muss / soll ich gehen ???????


    Wird er mir überhaupt vermissen, wird ihm überhaupt etwas fehlen ?


    Ach Sprosse......druck dich mal ganz fest


    Arina

  • Liebe Arina,

    Zitat von arina

    Oh Sprosse, wie ich dich verstehe........wie ich diese Zeilen nach fühlen kann !!!!!!!
    Sie könnten von mir stammen !!!!!


    Heute Morgen bin ich dann schon unerwartet dagewesen und es war amüsant. Wir gehen ganz normal miteinander um. Ich behaupte, das geht nur in dieser Weise, weil uns noch mehr verbindet, als vermutlich beide Seiten der anderen gegenüber zugeben würden.

    Zitat


    Das liegt nicht daran, weil wir nicht wollen oder mit fühlen, lese deine Geschichte jeden Tag.....................aber was soll ich schhreiben, wünschte mir die Tips hätte ich, denn würde ich sie selber an wenden.



    Ja dies befürchte ich auch, stelle mich jeden Tag diese Frage...............muss / soll ich gehen ???????


    Möchtest Du gehen? Ich kann jetzt nicht einfach gehen, denn ich frage mich, was ist, wenn sie plötzlich wieder kommt?
    Auf der anderen Seite werde ich natürlich ein wenig gehen, sie loslassen. Der Erfahrung nach kommt sie dann hinterher getigert und alles kippt wieder. Dann allerdings muss es anders ablaufen, das weiß ich schon heute, auch wenn ich mich in diesem Punkt nun noch nicht unter Erfolgsdruck setzen möchte. Denn wir wissen ja, wenn der Druck steigt, kommt die Angst und dann rennt man *lach*


    Ich spüre auch eine deutliche Entlastung, will heißen, dass der Druck auch auf mir lastete ... Ich hatte aber keine Angst, sondern suchte nach Druckausgleichsmöglichkeiten. Diese kommen in ihrem Verhaltensmustern (noch) nicht vor.
    Ich frage mich jedoch, was zwei Jahre Therapie da bewirkt haben, denn irgendwie ist es das Grundproblem.
    Anstatt sich mit mir ins Glück zu begeben, läuft sie den Menschen hinterher, die den Scheiß durch Erziehung gebastelt haben ...


    Sprosse

  • Hey Sprosse


    Zitat

    Möchtest Du gehen? Ich kann jetzt nicht einfach gehen, denn ich frage mich, was ist, wenn sie plötzlich wieder kommt?


    Ja Sprosse, ich möchte gehen und gehe. Es ist komisch, mir ist dies auf einmal so klar.
    Ob die Liebe vorbei ist ??????? Nein, aber so will ich nicht mehr weiter machen.


    Er soll sich entscheiden................entweder gehen wir diesen Weg gemeinsam, weil diese Gefühle nicht einfach auf einmal da sind.


    Oder er geht sie allein oder mit einen von seinen andere Freundinnen !!!!


    Wenn er den fünfer und das Weggli will !!!!!! Denn ohne mich.


    Mich für den Auseinandersetzung mit sich selber, die Gespräche, das Vertrauen etc.


    Und Sie für den Leichtigkeit !!!!!! Nein


    Wenn er wieder kommt.................. meine Gefühle noch da sind und er den Bereitschaft hat.................gemeinsam mit mir daran zu arbeiten, denn bin ich da.


    Aber diese Entscheidung muss er mal treffen.



    Grüssli


    Arina

  • Wir gehen nett miteinander um. Sie wirkt, als sei Ballast von ihr gefallen.
    Ich sehe alles rela klar. Erneut waren es zwei einmalige Ereignisse, die uns und speziell sie aus dem "konservativen Alltag" gerissen haben.
    Danach wurde der Kontakt zur Familie wieder intensiviert und zack kommt die Angst mit einer Geschwindigkeit, die die Gefühle einfach überrollt. Druck entsteht, sie fühlt den letzten Kick nicht (mehr) für mich und beendet die Geschichte - diesmal schneller als beim letzten Mal, dafür aber bewusst ausweichend und wenn ich hart bin lügend ...


    Ich glaube, es irritiert sie, dass ich so lieb bin, dass ich mich gut halte, nicht die Opferrolle annehme. In dieser sehe ich mich nämlich nicht - auch ich habe hart gearbeitet!
    Insofern werde ich sie auch nicht um das Treffen am Wochenende bitten, wenn sie mich nicht nochmal anspricht UND selbst Redebedarf signalisiert. Was wird die gucken, wenn ich mich nicht rühre oder aber ihr Angebot meinem Redebedürfnis nachzukommen ablehne ...


    Das wird Bewegung ins Spiel bringen, da bin ich mir sicher.
    Bei mir hat sich auch ne Schutzschicht auf die Gefühle gelegt. Morgens schaffen sie es, die Plane zu geben (und auch manchmal in bestimmten Situationen), aber im Kern bin ich "entspannt". Allerdings kann ich diese Plane auch jederzeit wieder zusammenrollen ...


    Ach menno, warum muss es so kompliziert sein???


    Meine Freundin, die SIE immer ganz gut versteht, meinte auch heute nochmal, dass SIE nicht anders könne, dass SIE die Dinge, die Außenstehende wahrnehmen, nicht sieht - nicht sehen kann -, und dass SIE in Sachen Therapie wahrlich noch nicht am Ziel ist.
    Sofern SIE wirklich vor dem Ende stünde, sei das Kippen vorprogrammiert. Ich nenne es gar nicht mal Kippen, weil SIE die Mauer ja gar nicht eingerissen hat - vorübergehend mal verschoben, aber die Angst war dann ja zack wieder da ...


    Alora, auf in den Nachmittag - früher als gedacht :-)



    Sprosse

  • Heute ist kein guter Tag.
    Nachdem ich mich gestern super gehalten habe, träumte ich wieder von ihr und bekam sie dann heute Morgen nicht aus meinem Kopf. Die passenden Lieder im Radio, durchgehende Phantasie und wieder die x Fragezeichen im Gesicht, warum sie sich nicht auf das Glück mit mir einlassen kann.


    Da kamen dann zwischendurch Ich-Tu-ihr-jetzt-mal-weh-Gedanken, aber ich weiß auch, dass ich das in letzter Konsequenz nicht kann.


    Eben versuchte ich rasch an ihr vorüber zu kommen, ohne in Grußzwang zu geraten, sie fing mich aber ab und fragte sofort, was los sei. Ich sehe - das hatte mir schon eine liebe Kollegin gesagt - scheiße aus. "Mir gehts nicht gut."
    - "Bauch?"
    - "Nein, alles?"
    - "Kann ich was für dich tun?"
    - "Nein."


    Was hätte ich sagen sollen? Du bist schuld? Warum geht es mir nun scheiße? Du bist deinen Druck los und ich fühle mich schlecht ...
    Ihr Bauch ist wieder okay, mein Magen grummelt ...
    Mein Blutdruck ist im Keller, beim Arzt gestern war es auffällig niedrig ...


    Ich möchte nicht in so ein blödes Loch fallen!


    Was kann ich tun?


    Sprosse

  • Stress ... haben und hatten wir beruflich en masse.
    Sie braucht den Beruf, um Anerkennung zu bekommen, ich kann mich in der Regel notfalls rausziehen, wenn die Beziehung ruft. Da sie sich auf sowas nicht einließ, rannten wir beide gestresst durch die Gegend ... Meine Versuche der Beruhigung scheiterten. Und dann lese ich folgende Zeilen im Internet:
    "Stress reduziert die gemeinsame Zeit und unterhöhlt so das "Wir-Gefühl"
    Unter Stress ist die für den Partner und die Partnerschaft verfügbare Zeit eingeschränkt, wodurch die gemeinsam verbrachte Zeit - als eine wichtige Grundlage für das Funktionieren der Beziehung - fehlt. Paare, die stressbedingt wenig Zeit miteinander verbringen, haben weniger Möglichkeiten des affektiven Austauschs, der tieferen, emotionalen Kommunikation und einer befriedigenden sexuellen Begegnung.


    Sorgen, Probleme und intime Gesprächsinhalte lassen sich nicht zwischen Tür und Angel ansprechen, sondern brauchen gemeinsamen Raum und Zeit, in der sich die Partner begegnen und emotional austauschen können, um auf der Basis des Spürens der physischen und psychischen Präsenz des Partners das Vertrauen zur Selbstöffnung zu gewinnen. Hektik und wenig Zeit sind die ärgsten Gegner dieser fundamentalen Form der Begegnung in der Partnerschaft und führen zum schleichenden Zerfall der Intimität und Nähe. Stress führt häufig zu floskelhaftem, oberflächlichem affektivem Austausch (man küsst oder umarmt den Partner, ist aber in Gedanken anderswo). Stress tangiert damit das "Wir-Gefühl" des Paares, unterhöhlt es und schädigt auf diese Weise die Partnerschaft nachhaltig.


    Stress reduziert die partnerschaftliche Kommunikationsqualität
    Weiter sind die Erkenntnisse relevant, wonach Stress zu einer deutlichen Verschlechterung der Kommunikation führt und so längerfristig die Unzufriedenheit mit der Partnerschaft bewirkt. Unter Stress nimmt die Qualität der Kommunikation um rund 40% ab, wie eigene Untersuchungen unter standardisierten Bedingungen gezeigt haben. Dabei ist nicht nur eine Abnahme der positiven Kommunikationssignale (Zustimmung, Lob, Anerkennung, Bewunderung etc.) feststellbar, sondern insbesondere eine Zunahme negativer Äußerungen und hier speziell von paraverbal negativen Gesprächsinhalten.


    Unter paraverbaler Negativität verstehen wir Äußerungen, welche nicht verbal, d.h. im Inhalt, negativ sind (wie z.B. eine Kritik, ein Vorwurf usw.), sondern durch die Intonation (Betonung, Dehnung der Wörter, gemeiner Unterton usw.) und häufig rein durch die Bedeutung ("Du bist wie Deine Mutter") negativ sind. Diese Form der Negativität ist besonders destruktiv, da zum einen schwierig darauf zu reagieren ist (die Negativität ist häufig nicht konkret fass- und festmachbar, da verbal keine negativen Inhalte kommuniziert werden) und zum anderen der Gehalt der Negativität deutlich höher ist und in der Regel unter die Haut geht. Eine durch starke paraverbale Negativität gekennzeichnete Kommunikation eines Paares ist äußerst problematisch und hat sich in unseren Untersuchungen als relevanter Scheidungsprädiktor (Vorhersagefaktor) erwiesen.


    Interessant ist nun, dass diese destruktive Form der Kommunikation insbesondere dann unter Stress erhöht ist, wenn die Partner individuell ungünstig mit Stress umgehen. Das heißt, Personen, welche mangelnde Stressbewältigungskompetenzen aufweisen, haben ein höheres Risiko, unter Stress in dieser Art und Weise mit dem Partner zu kommunizieren.


    Damit schließt sich der Teufelskreis. Stress führt zu einer ungünstigeren Kommunikation, verunmöglicht eine tiefe, emotionale Begegnung, in welcher Selbstöffnung und affektiver Austausch stattfinden kann, und führt so zur Entfremdung der Partner, zum Erkalten der Liebe und schließlich zum Zerfall der Partnerschaft. Der Einfluss von Stress ist mit einem korrosiven Prozess vergleichbar. Lange Zeit unbemerkt nagt der Rost am Eisen, bis es bricht. "


    Sprosse

  • Guten Morgen,
    um kurz nach 5 war meine Nacht bereits rum. Wieder habe ich geträumt, wieder begann das Kopfkino, also raus aus der Kiste ... Nun sitze ich hier am Rechner und bereite mich auf das nächste Aufeinandertreffen vor.
    Sie behandelt mich am Arbeitsplatz wie ein "Opfer", ein "rohes Ei". Das möchte ich nicht, denn ich bin insgesamt weiter, als sie denkt, und möchte diese Rolle nicht übernehmen.
    Allerdings wird es schwer ihr das zu vermitteln, ohne dass sie dadurch noch mehr glaubt, ich könne das nicht ... Ich möchte in erster Linie Abstand, weil sie dienstliche und private Grenzen wieder vermischt, sich dadurch gut fühlt ...
    Das geht nicht! Und da muss ich nun noch einen Weg finden, ohne wieder diesen mitleidigen Blick aufzufangen!
    Ihr geht es offensichtlich besser als all die Tage zuvor, was nach Druckwegnahme auch okay ist.
    Dennoch: Ich möchte nicht, dass andere Dinge auf meine Person projeziert werden; sie soll sich mal selbst damit auseinandersetzen!
    Sie fehlt mir wie verrückt. Da ich allerdings nichts zu sagen habe, was sie verstehen würde, habe ich diesmal nicht das Bedürfnis ihr zu mailen, sie anzusimsten oder dauernd nach dienstlichen Gründen zur Kontaktaufnahme zu suchen. Letzteres macht sie aktuell recht gut - wenn auch sicherlich nicht berechnend und bewusst.
    Hoffentlich ist sie ein wenig irritiert über mein aktuelles Verhalten.
    Wenn ihr mein Zustand gestern am Herzen lag, hätte sie anrufen können. Ich hätte dann jedoch gefragt, warum sie anrufe ... Und warum sie meine Gesundheit interessiert ...
    Ist schon interessant, wie sie als Cutterin der Beziehung mit dem jetzigen Ding umgeht. Ich habe mich nie so verhalten, wenn ich eine Beziehung beendet hatte ...
    So long - Sprosse

  • Wer hätte das gedacht?!? Ich habe es eben nicht geschafft sie zu grüßen, als ich sie traf. Sie hat es aber auch nicht getan - wahrscheinlich aus Rücksichtnahme - ich könnte kotzen!
    Was soll ich nur machen? Ich habe mich bisher so gut gehalten und nun das ...

  • Hallo,
    ich habe gerade mal an sie getextet ... Werde ihr die Zeilen jetzt noch nicht aushändigen ...
    Lest Ihr trotzdem mal drüber und kommentiert?


    "Liebe BÄ,


    einmal mehr entstehen hier Zeilen, von denen ich nicht weiß, wann Du sie bekommen wirst. Doch, Du wirst sie mit den vielen anderen Gedanken bekommen – also in Buchform.


    Momentan würde ich mit all dem, was ich Dir zu sagen habe, sowieso nichts erreichen, weil Du Deine Druckentlastung in vollen Zügen genießt.
    Mir stinkt es gewaltig, dass Du mir das Gefühl gibst, Opfer zu sein. Das bin ich nicht! Dafür habe ich mir in den letzten Wochen und Monaten zu viele Gedanken gemacht.
    Auch ich habe mich auf den Fall der Fälle vorbereitet – nicht umsonst.


    Und das es soweit gekommen ist, liegt einzig und allein daran, dass Du letztlich nicht den Mut hast den Weg zu gehen. Wieder sind zahlreiche schöne Momente passiert, wieder hat es nicht zum Mauerab-, sondern weiteren -aufbau geführt. Der Kontakt zur Familie hat uns erneut voneinander entfernt.


    Die Tatsache, dass wir durch Stress super beschäftigt waren, hat uns einen innigen Austausch nicht mehr ermöglicht, so dass das Wir-Gefühl und alles, was daran hängt, verschwanden.
    In den Extremsituationen hätte ich auch nicht formulieren können, was ich für Dich empfinde, dachte auch nur daran, alles ein wenig runter zu fahren, um wieder offen für andere Dinge zu sein.
    Mein Versuch – meine Versuche, Ruheinseln zu schaffen hast Du letztlich total geblockt und abgelehnt. Einmal mehr hast Du es vorgezogen durch Anerkennung im Job, den Du nun mal verdammt gut machst, Deine Muster zu bedienen – Sprosse und diese bedingungslose Anerkennung kannst Du nach wie vor nicht annehmen – willst sie nicht annehmen!


    Ich bekomme inzwischen ne richtige Wut auf Dich. Und das führt dazu, dass ich auch dienstlich arschig werden muss – dass das nicht die feine englische Art ist, weiß ich, aber ICH habe mit dem Scheiß nicht begonnen. Du hast Dich an Absprachen nicht gehalten bzw. diese sogar noch ausgenutzt, um Dich keiner Konfrontation mit mir zu stellen. Du hast mir, Dir und uns keine Chance gegeben. Vielleicht weil Du es nicht kannst, aber unterm Strich, weil Du Dir der verkackte Mut fehlt, es einfach mal zu tun – einfach mal das fortzusetzen, was in kleinen schönen Momenten aufloderte und – wie Du auch am Sonntag sagtest – wirklich schön war.


    Du bist wieder so scheiße kontrolliert und souverän – ja, das hast Du so gelernt, aber Du hattest durchaus auch andere Momente. Nicht zuletzt Dein Unfall sollte Dir gezeigt haben, dass frau die Kontrolle verlieren kann, ohne dass jemand – ich – das ausnutzt. Diese Nähe war so bedingungslos und pur, das habe ich mir nicht eingebildet! Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte, Dir ein Handy anzuvertrauen!


    Liebe bedeutet ein Stück Kontrolle zu verlieren, sich den Gefühlen hinzugeben – und das wollte ich Dir ermöglichen ... Stattdessen hast Du aus Angst vor dem Kontrollverlust ne Mauer erhalten und aufgestockt und behauptest natürlich, dass Du für mich nichts empfindest – wie auch?!?"


    DANKE! Sprosse

  • liebe sprosse,


    man, damit hab ich nicht gerechnet, dass sie diesen schritt geht. wollte schon eher schreiben, bin aber krank und hab den totalen matschkopf.


    nein, du bist kein opfer ... ich denk mir, dass sie diese schonhaltung benutzt, weil sie doch genau weiß, wie sie dich gerade verletzt und damit eben nicht umgehen kann. wer weiß, vielleicht kommen schuldgefühle dazu, die es ihr erschweren, hinzuschauen, wo du gerade stehst.


    sorry, ich kann nicht denken, aber lass dir einen lieben gruß da! :knuddel:

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • Guten Abend!
    Ein kleiner Zwischenbericht ...
    Vorhin habe ich mich während des Telefonats mit einer Freundin richtig in Rage geredet.
    SIE hat also wieder den dienstlichen Kontakt gesucht - wie beim letzten Mal auch in nicht bekannter Weise, scheinbar unauffällig, dann aber auch wieder nicht ... Nachdem ich sie hatte abblitzen lassen (ich berichtete), wars auch gut. Gute berufliche Nachrichten (kein Monat arbeitslos zwischen aktuellem und neuen Job) musste ich verbreiten und sie stand dann halt auch da. Aber: Es war eine dienstliche Nachricht.
    Später kam eine gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz liebe Kollegin, die immer mit uns beiden fiebert. Ihr hatte ich von der Statusänderung berichtet, weil sie mir die Dinge eh ansieht. SIE hingegen will die Geschichte nicht streuen - ach!
    Auf jeden Fall hat die Koll auch echt dicht gehalten und meinte zum Abschied: "Wenn ich euch beide so sehe, kann ich gar nicht glauben, was du mir erzählt hast." Der saß!
    Mit dem Hintergrund jedoch sah sie auch, dass SIE erneut die dienstliche Grenze überquert und meinte auch, dass Schluss ja eigentlich Schluss sei. Aber wahrscheinlich sei es eben nicht so - nein, so, wie wir miteinander umgingen ...
    Meine Spannung spürt sie und findet, dass diese auch berechtigt ist. Erst was beenden - warum auch immer - und dann Grenzüberschreitung ...
    Vorgestern im Dreiergespräch hatte SIE einen blöden Joke gemacht. Grundsätzlich bin ich für alles zu haben, aber das ging nicht. Koll berichtete, dass in dem Moment bei mir alle Farbe aus dem Gesicht verschwunden sei, SIE es allerdings auch gemerkt haben muss ...
    Dennoch: Diese Rückmeldung tut gut, denn manchmal weiß frau ja nicht, was wirklich ist und was sie vielleicht nur wirklich gerne hätte ... Und Koll ist ein Fan von IHR, so dass mir das Urteil wirklich viel bedeutet. Beim letzten Mal hatte sie ja auch diese gegensätzlichen Aussagen von uns hören müssen und hatte sich damals wahrlich nicht wohl damit gefühlt. Diesmal brauche ich nicht viel sagen - tolles Gefühl!


    S.

  • Ich habe mich entschlossen nicht auf ihr Angebot zu reden von Sonntag einzugehen.
    Sie hat es nicht mehr angesprochen, ich möchte da nicht wirklich die Initiative ergreifen, weil ich mich dann unwohl fühle.


    Ich hatte vorgestern zu der Frau Kontakt aufgenommen, die mir vor gut 10 Jahren zum ersten Mal den Kopf verdrehte (ich schob das Herzrasen damals auf den starken Kaffee :lol: ). Mit ihr hatte ich auch im vergangenen Jahr wieder Kontakt aufgenommen, als ich solo war.
    Für SIE ist der Name - nennen wir sie mal A. - ein rotes Tuch ... Und wisst Ihr, was ich gestern bei Bericht der vergangenen Monate erfuhr. SIE ist A. beim Unfall vor die Füße gefallen. Sie hat ihr auch geholfen. Und SIE würde zu gerne wissen, wer ihr damals geholfen hat ... Ich musste versprechen nichts zu sagen.
    Aber ist es nicht der Hammer, dass Frau 1 und Frau 2 in dieser Form aufeinander treffen. A.: "Kennengelernt habe ich sie so nicht wirklich."


    Mensch, heute - Wochenende - tuts wieder besonders weh und ich glaube, dass heute auch mal wieder heulen angesagt ist.


    Und ne kranke Katze habe ich auch noch :cry:


    S.

  • Gedankenstaub


    Mit dir zusammen, alleine, stressfrei, Inneres nach außen kehren können, Nähe, Nähe suchend, findend, genießen, dir zuhören, denken, teilhaben, spüren wie du genießt, Distanz ohne wirklich aus dem Leben zu sein.


    Mit dir zusammen, nicht alleine, neu, orientierungslos, neu, wo bin ich, wo bist du, wo sind wir, schwierig, aber irgendwie gut, Nähe vermissend, Distanz genießend, deine Gedanken oft, immer öfter erkennend, meine verstanden wissend.


    Das Gefühl zu wissen, dass es egal ist, was passiert, du immer ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben sein und bleiben wirst, ist unumstößlich und sehr schön.


    Manchmal frage ich mich: was machst du da überhaupt?


    Der Gedanke, den ich habe, (du hattest?), dass mit uns alles passieren kann, von eine von uns beiden wird das alles zu viel oder eine lernt jemand anderen kennen oder kehrt zu jemanden zurück (bei mir eher unwahrscheinlich) bis zu alles, was wir beide uns wünschen, einfach zusammen zu machen (nicht einfach, sondern bewusst) ist ziemlich verwirrend, reizvoll, manchmal frustrierend, mehr nicht fordern wollend, weil nicht geben könnend.
    Komisch oder?


    Ich wollte warten, bis wir entspannt und sicher genug sind, um nicht am nächsten Morgen mit einem schalen Gefühl aufzuwachen.


    Ich hab dich wahnsinnig lieb und wünsche mir, wir haben die Chance uns nochmal ineinander zu verlieben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Ich war unterwegs und hatte das Handy durchgehend aus. Es beschlich mich aber ein anderes Gefühl ... Sie hat in der Tat angerufen und auf den AB gequatscht.
    Wir hätten ja überlegt uns morgen nochmal zu treffen und ich könnte mich morgen ja mal melden ...


    Jetzt habe ich mich top abgelenkt, hatte ein wenig Abstand geschaffen und zack komme ich ins Schwanken. Ja, ich habe noch einen weiten Weg vor mir, aber was ist mit morgen?
    Was ist, wenn ich hingehe?
    Was ist, wenn ich das blocke? Wenn ja, wie? Mit Begründung, ohne Begründung?
    Wenn ich einem Treffen zustimme, muss ich auch wissen warum ...


    Fragen über Fragen und keine Antwort in Sicht.
    Spontane Entscheidung? Okay, aber wie schlafe ich bis dahin?


    Eure Meinung ist gefragt und erwünscht!


    S.


    P.S. Meinen Eintrag mit "Ich gehe nicht dahin" kenne ich ... :wink:

  • Morgen, also in Anbetracht der Umstände würde ich vermutlich nicht gleich reagieren. Würde wohl sagen das du den Tag für dich brauchst. Fertig...
    Wie kommt es auf einmal das sie dich sehen will.
    Steht sie doch nicht ganz zu dem was sie da entschieden hat?


    Bin gespannt wie du entscheidest....

  • Moin Coldplay,
    sie hatte mir ja großzügig :lol: abgeboten, mich jederzeit zu melden, wenn ich das wolle.
    Das Wochenende hatte sie aber in der Tat schon vorher so geplant und wies darauf hin, dass sie sich den Tag extra freigehalten habe - meinte sie schon Sonntag ...
    Sie hat immerhin die Mail von mir bekommen und hatte sich einiges von unserem "Trennungsgespräch" aufgeschrieben, über das sie nachdenken wollte.
    ABER: Ich habe wochenlang kein Gespräch bekommen, als ich es wollte und brauchte, und tuemich jetzt eben genau damit schwer, ihr genau das zu geben, was sie mir zuvor verweigert hatte. Allerdings bin ich auch neugierig, was sie sagen möchte und überlege noch immer, ob - und wenn ja, was ich ihr zu sagen habe ...
    Wirr? Ja ich weiß ...
    S.