Was soll ich als ehemalige Partnerin machen?

  • Ich habe mir ein Herz gefasst und rief an - im Grunde, um abzusagen.
    Allerdings sprach auch ich mit dem AB, bezog mich nur rasch auf ihren gestrigen Anruf und gab an noch zuhause zu sein.
    Das war vor knapp zwei Stunden.
    Was auch immer bei ihr abgeht, ich bin nun gleich weg und ein Treffen kann sie sich abschminken.
    Was soll ich ihr auch sagen. Und wenn sie mir was zu sagen hat, Antworten auf meine Fragen von vor einer Woche geben möchte, dann kann sie das jederzeit tun.
    Ich bediene heute jedoch nicht ihr Pflichtbewusstsein, weil sie so scheiße kontrolliert sowieso nichts mir bringendes artikulieren wird - außer weitere Ohrfeigen ...
    Ich düse nun gleich zu einer Freundin, so dass ich nicht in blöde Anrufe verstrickt werden kann.
    Sie kann mich gerade nur in dieser Form "ertragen", ich möchte nicht alles bedienen ...
    Mir geht es einigermaßen, ein Treffen würde diesen Zustand sehr wahrscheinlich negativ beeinflussen.
    Und der Anruf gestern Abend diente 100 pro nicht nur der heutigen Verabredung, sondern hatte durchaus auch was kontrollierendes ... Und vielleicht hat sie auch ein wenig gegrübelt. Nach der ähnlichen Situation eine Woche zuvor nur umgekehrt finde ich das okay ...


    S.

  • Kaum war ich zur Türe raus, um eine Freundin zu besuchen, piepste mein Handy.
    Sie schrieb, dass sie lange spazieren gewesen sei und erst habe duschen müssen. Dann habe sie gesehen, dass ich (vür über 2 Stunden; Anm. der Sprosse) angerufen hatte und fragte, ob wir uns noch treffen würden.
    Ich fuhr erstmal ans Ziel und holte Meinungen ein.
    Wir hatten den frühen Nachmittag anvisiert, sie war es einmal mehr, die das änderte und glatt annahm, dass ich auch noch am frühen Abend Lust UND Zeit haben würde.
    Und da beschloss ich das Bestimmer-Muster zu durchbrechen und schrieb.
    "Hi! Bin unterwegs, Planung nicht absehbar. Gruß - Sprosse."
    Und ich fühlte mich gut dabei, nachdem meine SIE-Versteherin meinte, dass SIE es eben brauche, um IHRE Welt heil zu halten. Sie könne mich auf dieser Ebene halten, würde mich auch ein stückweit in Reichweite haben wollen.
    Meine Freundin weiß noch nichts von dieser Aktion.
    Hier waren wir gespannt, was passieren würde. Eigentlich hatte ich nicht mit einer Antwort gerechnet. Da sollte ich mich täuschen!
    "Na dann lassen wir das heute doch mal mit dem Treffen. Einen schönen Sonntag noch! LG BÄ"
    Meine Freundin hier: "Da ist jemand sauer!"
    Und dabei hat sie KEINEN Grund so zu reagieren.
    SIE hat die Beziehung beendet, sie hat das Treffen in Erwägung gezogen, mir angeboten, es wahrzunehmen, ich habe zu keinemZeitpunkt gesagt, dass ich es sicher möchte und ich fand die zeitliche Verschiebung nicht okay.
    Wahrscheinlich musste sie sich nach dem gestrigen Anruf und meiner Abwesenheit heute ablenken und war unterwegs; schließlich hatte Sprosse sich nicht gerührt - SKANDAL!
    UNd letztlich hätte sie eigentlich nur rückmelden brauchen, dass es okay ist, dass ihr Angebot noch steht. Aber vielleicht hatte sie sich das anders vorgestellt? Das Bestimmen hatte nicht geklappt ...
    Das zeitliche Verschieben hätte bedeutet, dass wir wieder in den Abend reingerutscht wären. Beim letzten Mal hatte sie dies bewusst eingefädelt, weil sie länger mit mir zusammen sein wollte. Und diesmal?
    Was meint Ihr?
    Ich bin mir jedenfalls sehr zufrieden, weil ich diese Bestimmer-Strukturen durchbrochen habe. Und da ich keinen Mitteilungsbedarf habe, den sie gut annehmen würde, ist dies sicherlich der bessere Weg.
    Gut fühlen ist sicherlich anders, aber weniger schlimm trifft es dann vermutlich schon. Ein Treffen wäre mir sicherlichmehr an die Nieren gegangen ...
    Jetzt IHR!
    S.

  • So Ihr Lieben,
    die Sprosse schaut am Abend auf einen unterm Strich erfolgreichen Tag zurück.
    Ich habe das Bestimmungsmuster durchbrochen und habe das Treffen nicht ermöglicht.
    Sie ist nun eingeschnappt, was sich a) in der SMS las und sich zuvor (wenn auch von mir eben erst abgehört) auf dem AB so anhörte.
    Sie hätte mich eigentlich auch auf den Handy anrufen können - keine Ahnung, warum sie die SMS vorzug. Vielleicht weil sie ahnte, dass ich das Treffen, das für den frühen (!) Nachmittag von ihr anvisiert worden war, gegen 15 Uhr mit halbstündiger Anreise nicht mehr ganz so früh und somit aus meinem Fokus war?
    Keine Ahnung, was sie gedacht hat, sie denkt ja bekanntlich anders, aber ich habe endlich diesen Bann durchbrochen und den auf mich gelenkten Wunsch des Treffens nicht bedient.
    Sie möchte einen bestimmten Abstand einhalten, aber dennoch irgendwie Kontakt haben, ich möchte das so nicht.
    Sie muss sich die Zeit nehmen und schauen, was sie wirklich fühlt, was sie davon zulassen kann und möchte. Wenn dann eine Aussage kommt, dass sie die Beziehung zu mir nicht möchte, kann ich es verstehen und haken - so nicht wirklich, so dass ich für Fakten sorgen muss.
    Heute Abend bin ich wieder ganz Verstandsmensch ... Morgen früh sieht es vermutlich anders aus. Früher war es immer ander herum, wobei es so mit dem Einschlafen besser klappt.
    Dennoch wäre ich froh, wenn ein BÄ mal was dazu schreibt - würde mir echt helfen, weil ich noch zu oft von meiner Denke ausgehe ...


    Lieben Gruß - Sprosse

  • Sucht nach Anerkennung ...


    Wenn ich diese Worte lese, wird mir regelmäßig übel.
    Ich kann meine Süße kaum ertragen, wenn sie im Job wie blöd arbeitet - gut arbeitet -, um wieder das lebensnotwendige Lob zu bekommen.
    Ich finde sie einfach so toll und möchte einfach mit ihr leben und lieben ...
    Und ich hasse es, mir all die Gedanken zu machen, die die Trennung nach sich zieht.
    Wenn ich es aber ausblenden würde, würde ich gegen mein Herz angehen ...


    Ich bin aber auch einfach da, wenn die Angst kommt, und würde ihr ermöglichen, sich dieser zu stellen, um zu schauen, was passiert ...


    Jetzt weiß ich gar nicht, wie ich mich weiter verhalten soll ...


    S.

  • Allmählich habe ich das Gefühl, hier einen Monolog zu führen.
    Dabei wäre es mir sehr recht, eure Rückmeldung zu bekommen, bevor ich mich total verrenne.


    Ich liebe diese Frau tief im Innersten noch immer, aber letztlich haben die Gefühle durch all den Mist auch einiges mitbekommen - da liegt nun auch viel drauf.


    Was soll ich tun? Weiter verharren und warten? Eines habe ich nicht mehr in dem Ausmaße: Geduld. Ich habe das Gefühl, dass diese ausverkauft ist ...


    Oder soll ich irgendwann wieder in die Offensive gehen? Kann ich überhaupt verlieren? Oder geht es darum, dass ich verstehe und mich umorientieren kann?


    Ich habe zumindest meine Fühler Richtung neue Kontakte ausgestreckt ...


    S.

  • Hallo Sprosse,
    also ich finde du machst das schon gut grade, sie spüren zu lassen dass du nicht sofort auf der matte stehst wenn sie nach dir ruft. das wird sicher seine wirkung zeigen. mein freund hat mir neulich gesagt dass ich ja alles für ihn tun würde und sofort kommen würde wenn er es will. werde ihm jetzt auch anderes beweisen, weil wenn er das schon so sieht, kann das so echt nicht gehn.


    bin grade auch ein bisschen nach neuen kontakten aus, hauptsächlich auch um mich abzulenken denke ich, da wir ja grade "pause" machen.


    ich würde jetzt nicht so schnell wieder in die offensive gehen. eher so weitermachen wie du es grade machst. also so denke ich darüber...


    grüße dich ganz lieb

  • Ich habe nochmal gewühlt und interessanterweise nicht viele Zeilen über "ihr Geständnis" gefunden.


    Das war Ende März nach Wiederaufnahme der Beziehung und dem ersten Distanzabschnitt. Dieser war allerdings effektiv.
    Sarina schrieb mir damals:

    Zitat


    wow sprosse, ist das eine wertschätzung an dich, eine offenbarung. du als mensch hast sie wohl sehr berührt und du hast gelittten, gekämpft mit deinen inneren schweinhund...du bekommst jetzt alles wieder, von ihr, sie überwindet ihre angst, sie ist sich auf die schliche gekommen...du warst der auslöser und egal wie es ausgeht, wirst du immer der mensch in ihrem leben bleiben, der sie einen meilenstein weiter gebracht hat...was will man mehr?


    Ich frage mich natürlich unweigerlich, was dann passierte. Hat sie doch wieder Bammel vor der eigenen Courage bekommen?
    Mit jedem schönen Erlebnis entfernte sie sich mehr, was das Schaffen neuer intensiver Momente natürlich schwerer machte - und am Ende unmöglich.


    Heute denke ich, ich sollte ihr all das mal sagen - einen Monolog halten, über den sie dann nachdenken kann ...


    Sprosse

  • Eine unerwartete Begegnung und zack wieder eine Grenzüberschreitung ...
    Ich muss sie demnächst beiseite nehmen und sie fragen, ob sie noch alle hat.
    Aber: Morgen fehle ich erstmal beim Betriebsausflug. Mal schauen, ob das was bewirkt ...
    S.

  • Liebe Sprosse,
    ich scheue mich schon seit ein paar Tagen dir zu schreiben, denn ich denke, dass jetzt der Punkt erreicht ist, an dem du ihr "Nein" akzeptieren solltest.
    Denn so habe ich das Gefühl - egal was bei ihr dahinter steckt -, dass du meinst, du wüsstest besser als sie, was bei ihr gerade innerlich abläuft. Und meinst du nicht, dass man / frau manchmal im Leben akzeptieren muss, dass der andere auf einem anderen Stand der Entwicklung steht als man selber, vielleicht sich auch nicht weiterentwickeln wird oder will (und hier meine ich Entwicklung nicht im wertenden Sinne, d. h. der eine ist weiter und der andere weniger weit).


    Ich glaube jetzt ist bei dir der Zeitpunkt erreicht, wo du nach dir gucken musst, wie lange willst du noch ausharren, leiden und warten?


    Ich glaube dir, dass du sie sehr liebst, aber das ist die bittere Pille im Leben, nicht jede Liebe endet in einer Beziehung. Habe ich lange nicht verstanden, wehre mich auch heute noch dagegen und meine, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Tja, und jetzt lerne ich langsam zu akzeptieren, dass mein BÄ mich zwar immer meint, zu lieben, aber trotzdem keine Beziehung mit mir will.


    Bitte sei mir nicht böse.


    LG
    Ella

  • Böse sein ... ich???
    Ich habe meine Thera angerufen, werde ihre Hilfe in Anspruch nehmen, um mich von ihr zu verabschieden ...
    Die Vorzeichen sind denen vom letzten Mal sehr ähnlich, was es mir so schwer macht.
    Imgrunde weiß ich auch, dass es selbst bei Annäherung immer wieder zu diesen Wiederholungen kommen wird, weil sie ihr Problem nicht löst - nicht lösen kann und/oder will ...
    Insofern hast Du Recht, ich sollte mich um mich und mein Leben kümmern ...
    Aber es bleibt bestehen: Sie ist die große Liebe meines Lebens; immerhin durfte ich sie finden und einen kurzen Moment leben ...
    Soll ich ihr sagen, dass ich sie frei gebe?
    S.

  • Liebe Sprosse,
    erstmal fühle dich gedrückt, ich weiß es tut so verdammt weh.


    Weißt du was, du sollst d i r im Moment sagen, dass du sie freigibst. Sie ist im Moment erstmal völlig irrelevant. Deine Gefühle, deine Schmerzen zählen, du hast lange genug auf sie geachtet.


    Versuche dir all die Liebe, zu der du fähig bist, erstmal selbst zu geben...


    LG
    Ella

  • Ich hatte noch den totalen Flash, wollte sie anrufen und ihr sagen, wie bescheuert ich sie und ihr Verhalten finde.


    Gott sei Dank rief ich stattdessen meine Freundin an. Ich muss auf Abstand bleiben, damit ich nicht signalisiere, weiterhin zu warten. Denn das ist ja ein Markenzeichen der :frucht: , dass sie sich unserer Gefühle sicher sind und wissen, dass wir warten, dass sie sich ein Hintertürchen offen halten können.


    Ich möchte sie loslassen. Dazu gehört aber eben auch dienstlich die Abgrenzung. Ich werde vermutlich nur noch schriftlich die notwendigen Dinge klären, weil ich mich ansonsten auch in diese Situationen bringe - eindeutig durch Pflichterfüllung meiner dienstlichen Aufgaben, aber dann eben mit dem Angebot mehr als dienstlich anzumerken. Und das Angebot will ich nicht machen.


    Ich habe keine Ahnung, ob sie irgendwann einmal merkt, dass sie in der Tat nicht mich, sondern sich selbst verarscht hat. Mich hat sie in den letzten Wochen angelogen, das steht nun mal fest. Und wenn sie behauptet, dies nicht getan zu haben, dann sollte sie mal ehrlich sein. So oder so geht die Nummer nicht auf und ich mag nicht mehr interpretieren, verstehen und mein Handeln entsprechend ausrichten.
    Aber den Abstand möchte ich definitiv, baue sozusagen nun selbst ne hidden .


    Es ist alles wirr und heavy, ich weiß, aber es ist echt bekloppt, wenn man sieht, welchen irren Weg wir bis dahin zurückgelegt hatten. Und ich mag das alles nicht infrage stellen, möchte das Schöne mitnehmen - auch die Tatsache, dass sie mit mir Liebe in ihrer ehrlichsten Form erlebt hat. Das kann mir niemand mehr nehmen - auch nicht die Bindungsangst!


    S.

  • Liebe Sprosse,
    dass ihr zusammen arbeitet, erschwert die Situation natürlich ungemein. Das wird dir sicherlich noch manchesmal weh tun!!


    Aber du tust schon instinktiv das Richtige, rede mit Freunden darüber und bitte die um Verständnis, dass du ihnen mit eurer Geschichte sicherlich auch mal auf die Nerven gehen wirst. Zumindest war das bei mir so, aber das gehört zum Verarbeitungsprozess dazu. Ich habe meine Freunde echt bewundert für ihre Geduld mit mir...


    Eines kann dir sicher sein, wenn du es geschafft hast, wirst du einen meilenstein gegangen sein, auch für deine eigene Entwicklung.


    Und du siehst es richtig, diese Liebe kannst du in deinem Herzen aufbewahren. Dies kann dir keiner nehmen. Vielleicht gehört das zum Berühmten in Liebe loslassen.


    LG
    Ella

  • Ist es nicht bescheuert, dass all die "Stärken", die mich beim letzten Mal weiterlaufen ließen - auch auf Sarinas "Anraten" -, mir nun im Weg stehen sollen?


    Ich habe sie eben gesehen auf dem Flur und quasi nicht gegrüßt. Sie hat das Signal aufgeschnappt, verließ den gemeinsamen Raum kurze Zeit darauf umgehend ...


    Damit geht es mir besser!


    S.

  • Hallo!


    Ich bin wieder etwas besser drauf als gestern und werde mich nun einfach um mein Wohlergehen kümmern, dafür sorgen, dass ich mein Gleichgewicht wiederfinde.
    Wenn ich wieder in meiner Mitte bin und mich nicht wie einen Flummi rumtitschen lasse, kann ich auch besser agieren - egal in welche Richtung.


    Letztlich dreht sich bei mir derzeit alles um ein Zauberwort: GEDULD.
    Da bin ich in den letzten Monaten wohl zu großzügig mit umgegangen ...


    Gut, dass es Euch gibt!
    S.

  • Hi Sprosse,
    du solltest in aller erster Linie mit dir Geduld haben, dass das Loslassen erstmal nicht so klappt, wie du dir das vorstellst.


    Habe um Himmelswillen nicht wieder mit ihr und der Situation Geduld, du kannst nicht so verschwenderisch mit deiner Energie umgehen, gebrauche diese für dich selbst.


    Ich wills nicht immer wieder anbringen, habe ich schon in meinem Thread gemacht, aber für mich war das damals sehr eindringlich, als mir jemand sagte, ob ich mich in dem Menschen, der immer wieder in den Schuhladen geht und Brötchen haben will, erkennen würde. Spontan habe ich erwidert, das Schlimme sei eigentlich, wenn man erkennt, dass man im Schuhladen Brötchen haben will, und es dennoch immer wieder versucht.


    Wo stehst du Sprosse?


    LG
    Ella

  • Liebe Ella,


    1 Stunde 36 Minuten - das hat mir geholfen.
    Es ging tatsächlich das Telefon. Diesmal wieder das melden beim Vornamen ... die etwas persönlichere Variante ...
    Sie stellte fest, dass ich nicht beim Betriebsausflug dabei gewesen sei. Von eine Kollegin erfuhr sie den Grund.
    Ich äußerte mich dazu wortkarg. Dann sprach sie den Katzentransporter auf meinem Platz an. Ich berichtete eine kranke Katze zu haben und und und ... Alles eher distanziert.
    "Sollen wir uns am Wochenende treffen, nachdem es letztes Wochenende nicht geklappt hat?"
    Mein Laptop sei abholbereit.
    Ich meinte, dass ich letztes Wochenende nicht als verbindlich angesehen habe. Doch, bis auf die Uhrzeit sei es für sie fix gewesen, aber natürlich war sie mir nicht böse, dass ich nicht gewollt habe. Jaja ...
    Ich meinte, dass ich am kommenden Wochenende auch nicht wolle.
    Dann kam diese blöde Verständnisnummer, woraufhin ich erklärte, das Gespräch nicht zu wollen, weil ich davon ausginge, auf meine Fragen nicht die richtigen Antworten zu bekommen.
    "Woher willst du denn wissen, welche Antworten du bekommst?!?"
    Das wollte ich ihr dann erklären, sie wolle das aber face to face machen.
    Letztlich meinte ich aber, dass diese Erkläärung auch die für das Nichttreffen sei. Es ginge nicht darum, dass ich nicht wolle, aber das die letzten Wochen und ihr Schlussmachen schuld seien.
    Ich erklärte ihr, dass sie mich mächtig verschaukelt habe - und dass wo wir immer ehrlich miteinander umgegangen seien.
    Als sie neulich gesagt hatte, dass es nicht um mich ginge, sei es in Therapie um ihre Eltern gegangen! Da habe sie die Beziehung total ausgeblendet und erst danach darüber nachgedacht - mit dem bekannten Ende.
    Die Entscheidungen in Therapie hätten sicherlich auch negativen Einfluss auf die Beziehung genommen.
    Ich warf ein, dass es schwierig sei über etwas nachzudenken, was eigentlich zu diesem Zeitpunkt nicht da gewesen sei. Eine Rückmeldung sei fairer gewesen. Das hätte zum selben Ergebnis geführt - richtig, aber vermutlich gemeinsam entschieden.
    Sie war ein wenig irritiert, als ich meinte, in der letzten Zeit auch nicht mehr so heftig empfunden zu haben, dass ich aber daran hatte arbeiten wollen, weil viel Scheiß gewesen sei.
    Schließlich sprach ich die Mauer zwischen uns an. Sie wisse auch nicht, warum sie ausgerechnet bei mir diese Mauer brauche. Ich warf ein, dass ich anders sei als all die anderen "wichtigen" Menschen in ihrem Leben. Ich würde sie so nehmen, wie sie sei, was sie offensictlich nicht aushalten könne. Sie gab zu, dem wachsenden Pflänzchen erneut keine Chance gegeben zu haben, wolle das nächste Woche in Therapie ansprechen. Interessant ist, dass ihre Thera erst seit ca. drei Wochen weiß, dass wir wieder zusammen waren! Also, sie wusste es vielleicht, aber SIE hatte es nicht explizit erwähnt oder zum Thema gemacht ...
    Ich bat sie dann noch um die Einhaltung der Grenzen auffer Arbeit und meinte: "Letzte Woche wünschte ich, dass der 1. April sei schon da und fragte mich, warum ich den Vertrag noch um den einen Monat verlängert hatte." (Mein Stellenwechsel).
    Reaktion: Totenstille!
    Da ist etwas passiert ...
    "Dann müssen wir sehen, wie wir die Zeit bis dahin noch rumbekommen." Blöder Satz, der aber als Reaktion auf meine Aussage okay ist ;-)


    Gelegenheit, den Umgang mit dem beruflichen Stress anzusprechen. Kein Freiraum für uns, ihr Gewusel und ohne Ende Arbeiten ...
    Sie hat sich das alles wirklich angehört!


    "Ich weiß auch nicht, warum ich das bei dir mache."
    Ich bat um Klärung und bin gespannt, was kommt.
    Ich meinte auch, dass ich sie im Prinzip nicht aus meinem Leben ausschließen wolle, dass ich aber nach ihrem mehr als fragwürdigen und bescheidenen Abgang (sie entschuldigte sich nochmals) nicht mehr unbefangen sei. Ihr Verhalten sei paradox und ambivalent, damit könne und wolle ich nicht umgehen ...


    Insgesamt geht es mir besser, sie hat etwas Input bekommen, wovon sie vermutlich nicht alles greifen kann und möchte.
    Ich wies darauf hin, dass Mauern durchaus ihren Sinn hätten, abernicht bei denjenigen, die die Hand reichen würden und ehrlich seien ...


    So, die Basis ist geschaffen, nun kann ich mich wieder gedulden ...
    Ich lasse sie arbeiten und arbeite selbst an einem Date :-)


    Sie geht Sonnabend aus - ich wollte auch in die Richtung, werde aber eine zufällige Begegnung mal vermeiden ...


    Sie ist dauernd unterwegs und gesprächsbereit, möchte das Treffen mit mir auch. Alles Dinge, die ich vor ein paar Wochen hitverdächtig gefunden hätte. Das habe ich ihr auch gesagt!
    Sie habe sich nicht anders verhalten können, als sie es getan habe - auch wenn es scheiße gewesen sei ...


    Denn mal tau!


    S.

  • Hallo Süße,


    warum habe ich das Gefühl, du wartest immer noch auf sie, gibst ihr wieder eine Chance...


    Es ist ehrenhaft um die große Liebe zu kämpfen, aber nicht bis zur Selbstaufgabe, ich werde nicht müde, dich daran zu erinnern!!!


    Was hast du wirklich davon, dass du in einer für die schmerzhaften Situation so lange aushälst? Du siehst selber, dass für sie alles in Bewegung ist und das führt m. E. zu diesem paradoxen Verhalten. Du sagst, dass du dieses nicht akzeptieren kannst und willst, weil es das Gegenüber krank macht... Aber was tust du? Du hälst es trotzdem aus, übst dich in Geduld und Gelassenheit, immer wieder in der Hoffnung, es möge zu dem von dir gewünschtem Ergebins kommen, doch die Garantie hast du nicht...


    Also nochmal, was hast du von diesem Leid und das ist keine rhetorische Frage!!!


    LG
    Ella

  • Guten Morgen Ella,
    es ist schwierig das zu erklären. Ich habe dieses gestrige Gespräch gebraucht, um einiges loszuwerden - und zwar auf mein Kommando hin und nicht umgekehrt.
    Ich mochte es lieber am Telefon sagen, habe das geschafft und durchgesetzt.
    Sie ist ein wichtiger Mensch in meinem Leben und wird es auch bleiben. Ich möchte sie nicht streichen müssen, weiß auch, dass wir nun Zeit brauchen.
    Diese habe ich nach dem gestrigen Telefonat. Und ich weiß, dass all das Geschehene nichts mit mir zu tun hat. Das bedeutet nicht, dass ich hier sitze und auf sie warte!
    Ich mache mich nicht kaputt - wie das geht, weiß ich noch aus dem vergangenen Jahr.
    Ich habe ihr eine Grenze am Arbeitsplatz gestellt, es muss sich zwar noch zeigen, ob sie sie einhält, aber imgrunde wird sie das tun.
    Und wichtig war für mich, ihr einmal zu signalisieren, dass ich eben nicht nur darauf warte, dass etwas kommt, dass sie sich meiner sicher sein kann. Der geäußerte Wunsch der 1. April seie zack da kam aus tiefstem Herzen und hatte seine Wirkung. Dabei war es erst für mich wichtig, dies zu sagen, bevor dann auch noch das Schweigen kam, das gut war.
    Ich bin zwar lieb und nett, aber eben auch nicht Blödi ...
    Ich weiß, es hört sich alles eigenartig an und ich antworte "schwammig", aber meine Linie ist gerade wieder klarer ...
    Ich lege aber gerne später nochmal nach, muss mich nun gleich mal ins Auto schwingen ...
    S.

  • Sodele,
    heute war ein guter Tag.
    Ich hatte gut geschlafen und bin ihr dann locker begegnet. Wir haben problemlos ein paar Sätze gewechselt, sie erwähnte ihren unangenehmen Gang zum obersten Boss ...
    Es geht da um nicht so schöne Dinge, die sie auch wieder an ihre Vergangenheit erinnern. Diese lagen ihr schwerer im Magen, als sie immer zugab ... Und diese Erfahrungen haben sich auch auf unsere Beziehung gelegt.
    Ella, ich weiß, was Du nun sagen möchtest, aber wenn es um diese schlimme Geschichte geht, die hauptsächlich Männer "anstellen", die ich hier nicht festhalten/erwähnen möchte, ist es etwas, was mir das Verstehen ermöglicht.
    Eine Freundin von ihr meinte gestern zu meiner "Muddi", dass SIE sehr burschikos aussähe. Und SIE ist eigentlich Frau Feminin ...
    Es soll nichts entschuldigen oder schöner reden, aber es sind einfach Fakten, die mich schwer auf Abstand gehen lassen - nicht, weil ich sie zurück haben möchte, sondern weil ich davon weiß ...
    Wirr?
    Sorry!
    Sprosse