Grundformen der Angst

  • "Grundformen der Angst - Fritz Riemann"


    Mit der schizoiden, der depressiven, der hysterischen und der zwanghaften Persönlichkeit schildert Fritz Riemann die vier Grundformen der Angst. Er schildert von jeder Grundform der Angst die lebensgeschichtliche Entwicklung, ihren Ausdruck in der Liebe und in der Aggression.


    Und er erklärt, warum sich beispielsweise die schizoide und die depressive Persönlichkeit anziehen, sich in ihren Ängsten ergänzen.


    Diese Ängste sind bei jedem Menschen vorhanden, aber in unterschiedlicher Ausprägung. Menschen, die in diesem Forum Hilfe suchen, dürften von der ein oder anderen Angst mehr betroffen sein - insofern eine absolute Lese-Empfehlung, um seine eigenen Ängste und die des Partners möglicherweise besser verstehen zu können.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • hallo,


    das buch ist echt gut, hab ich auch gelesen. es beschreibt, daß diese 4 angstformen in gesundem maße durchaus normal sind und zum menschlichen leben gehören. und auch die abstufungen zwischen normal, leicht gestört, sehr stark gestört.


    ich fand auch gut, daß auch die positiven auswirkungen dieser ängste bei menschen mal erwähnt wurden. also z. b. bä gute gesellschaftskritiker oder forscher sein können. oder depressive sehr fürsorglich sein können. kanns nur leider nicht so gut ausdrücken, was ich meine. vielleicht kann das wer anderes, der das buch auch gelesen hat, besser schreiben.


    ich fand das buch sehr hilfreich und gut verständlich geschrieben.


    lg


  • Zitieren wir doch einfach mal :flower: :


    "Diese Typologie spielt auch bei Partnerschaften und in der Partnerwahl eine Rolle, wobei das Grundproblem darin liegen kann, daß in solchen Beziehungen die Tendenz besteht, die ohnehin vorhandene Grundtendenzen des Typus noch zu verstärken.


    Wenn sich schizoide und depressive Partner anziehen, dann ahnt möglicherweise der Schizoide instinktiv die Liebesbereitschaft und Liebesfähigkeit des Depressiven, seine Opferbereitschaft, sein einfühlendes ich-Bemühen. Hier kann er sich aufgehoben fühlen. Andererseits fasziniert den Depressiven am Schizoiden, daß dieser etwas lebt, was er sich nicht zu leben gewagt hat: unabhängiges Individuum zu sein, ohne Verlustangst und Schuldgefühle. Zugleich spürt er, daß hier jemand ist, der seine Liebesbereitschaft dringend braucht. Eine solche Konstellation kann gelingen aber auch in die Katastrophe führen, denn wenn sich der Schizoide zu sehr eingeengt fühlt, wird er sich zu lösen versuchen, was dazu führt, daß der Depressive sich vernachlässigt fühlend näher an den Schizoiden herankommen möchte.


    Wenn sich zwanghafte und hysterische Partner instinktiv anziehen, dann fasziniert den Zwanghaften die Buntheit, Lebendigkeit, die Risikofreudigkeit und die Aufgeschlossenheit des hysterischen Gegentypus, denn er selbst erlebt sich häufig als unnötig eingeengt. Der Hysterische wiederum ist fasziniert vom Zwanghaften aufgrund dessen Ruhe, Stabilität, Solidität, der Konsequenz und Verläßlichkeit, die ihm selber so fehlen. Diese Konstellation kann kritisch werden, wenn der Zwanghafte sich ebenso behaupten möchte wie der Hysterische, wobei der Zwanghafte immer pedantischer und der Hysterische immer sprunghafter wird, weil er den Eindruck hat, der Zwanghafte möchte ihm den Freiraum, den er zum Atmen braucht, wegnehmen."


    Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-….at/EMOTION/Riemann.shtml

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"