Ich kann nicht mehr

  • Gar nichts, wenn es sich um eine Notsituation handelt und ich nicht weiterkomme. Ich muss zugeben, dass ich früher sehr unselbständig war. Meine Eltern haben mir jahrelang viele Dinge abgenommen, die ich locker hätte selbst schaffen können. Sie meinten es gut mit mir, aber dieses Verhalten hat meine Entwicklung zur erwachsenen Person stark verzögert. Zwar war es bei mir nie so extrem wie bei meinem BÄ-ler, aber noch bin ich nicht ganz zufrieden... auch wenn ich diesbezüglich schon große Fortschritte gemacht habe.

  • Ich habe mir das Video heute auf der Arbeit angeschaut, hier zu Hause funktioniert youtube jetzt nicht… später nochmal probieren. Ja, ich wurde in meiner Kindheit/Jugend verletzt… immer und immer wieder. Ständig lebte ich in großer Angst vor negativen Konsequenzen (= Prügel), wenn ich die Erwartungen meiner Eltern nicht erfüllte. Diese Angst begleitet mich, seit ich denken kann. Sowohl im Privatleben als auch im Beruf hatte ich schon oftmals mit Verlustangst zu kämpfen. Von anderen Menschen wurde ich zwar nicht geschlagen, aber dafür mit Jobverlust und Entzug von Aufmerksamkeit erpresst, wenn ich nicht funktionierte. Natürlich gibt es auch Menschen in meinem Leben, die mich noch nie erpresst und immer so angenommen haben, wie ich bin.


    Eine der Aussagen im Video lautet, dass man als erwachsener Mensch eine zweite Kindheit beginnen muss. Schade, dass youtube gerade nicht funktioniert. Ich würde es mir gerne nochmal anschauen und überlege mir, wie das mit der zweiten Kindheit gemeint ist. Ich habe mich mit der Vergangenheit schon lange abgefunden, meinen Eltern verziehen und trage ihnen nichts nach. Mal sehen, vielleicht geht mir morgen ein Licht auf.

  • Tolles Video, danke :flower:


    Und die schwierigen letzten Wege in der Vergangenheit bin ich nochmal durchgegangen, es geht mir immer besser und ich bin stolz, glücklich, das ich es mich getraut habe, war sehr schmerzhaft, bin froh das ich in der Kindheit, Jugendzeit und vor 5 Jahren das Handtuch nicht geschmissen habe und durchgehalten habe, das hab ich einen Freund am Montag gesagt, er hat gesagt, weil ich jetzt glücklich bin, das mit Recht!!!


    Und das ganz alleine :flower:

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Wir müssen uns selbst neu gebären - uns selbst auf dieser Welt willkommen heißen. Wir müssen noch einmal den Schmerz der Kindheit durchleben, um uns wie eine Raupe aus dem Kokon befreien zu können und in Schönheit zu erblühen. Und in dem Moment, in dem wir den Kokon abstoßen, sind wir frei und können anfangen zu leben - als der Mensch, der wir sind.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Das tue ich, bin wieder die alte Nita, mache Späße, am Freitag war so schön, sie wollten mich nicht gehen lassen, hab ich mir noch was zum trinken geholt, hab mich draußen zu den Rauchern dazugesellt, ich rauche seit 1992 nicht mehr. Da war ein Bekannter er ist blind und hinter ihm hat eine im Busch was gemacht, er fragte uns andere, wer das ist und was sie da macht. Hab ich gesagt "Das ist XY sie ist hinter Dir und fummelt an Dir rum und Du merkst nichts." Alle haben gelacht und die hinter ihm stand, schaute mich an und meinte "Na also", sie kannte mich noch nicht so :wink: , und andere von ihnen kennt mich ziemlich gut, beim Abschied meinte sie "Komm ich muß Dich mal drücken Nita" ich, nur zu :flower:


    Ich überlege mir, ob ich das Polnisch wieder auffrischen soll. Man was ich alles noch machen will, herrlich :flower:

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat von Ratsuchend

    Wir müssen uns selbst neu gebären - uns selbst auf dieser Welt willkommen heißen. Wir müssen noch einmal den Schmerz der Kindheit durchleben, um uns wie eine Raupe aus dem Kokon befreien zu können und in Schönheit zu erblühen. Und in dem Moment, in dem wir den Kokon abstoßen, sind wir frei und können anfangen zu leben - als der Mensch, der wir sind.


    So in etwa habe ich das Video auch interpretiert. Aber wir wissen, dass diese Aussage eine Metapher ist... wir sind schließlich Menschen und keine Raupen :mrgreen: . Von daher frage ich mich, wie ich das machen soll...


    @nita: Es freut mich, dass es dir so gut geht... du scheinst ja richtig aufzublühen :wink: . So wie ich das verstanden habe, hast du den Kontakt zu deiner Mutter vor langer Zeit abgebrochen und das nie bereut. Für mich kommt das allerdings gar nicht in Frage, weil sich das Verhältnis zu meiner Mutter vor ein paar Jahren sehr verbessert hat und ich ihr verziehen habe. Oder gibt es noch andere Aspekte, die zu deinem Wachstum beigetragen haben?

  • Zitat von Reni

    Von daher frage ich mich, wie ich das machen soll...


    Den Menschen und Geschehnissen der Vergangenheit verzeihen, wenn möglich. Akzeptieren, dass es war, wie es war. Damit verschwendest du schon mal keine Energien mehr an Dinge, die du eh nicht ändern kannst.
    Sich noch mal die Dinge bewusst machen, die schmerzhaft waren. Den Schmerz noch einmal durchleben und dann damit abschließen. Je nach Intensität vielleicht in Begleitung (Freund/Freundin/Therapeut...). Und dann herausfinden, was will ich wirklich tun, wie will ich wirklich reagieren. Herausfinden, was sind übernommene Glaubenssätze, die heute keine Gültigkeit mehr für mich haben (weil sie sie noch nie hatten, weil sie als Kind notwendig waren, aber nicht mehr als Erwachsener). Und dann üben, üben, üben.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Ratsuchend


    Den Menschen und Geschehnissen der Vergangenheit verzeihen, wenn möglich. Akzeptieren, dass es war, wie es war. Damit verschwendest du schon mal keine Energien mehr an Dinge, die du eh nicht ändern kannst.
    Sich noch mal die Dinge bewusst machen, die schmerzhaft waren. Den Schmerz noch einmal durchleben und dann damit abschließen. Je nach Intensität vielleicht in Begleitung (Freund/Freundin/Therapeut...). Und dann herausfinden, was will ich wirklich tun, wie will ich wirklich reagieren. Herausfinden, was sind übernommene Glaubenssätze, die heute keine Gültigkeit mehr für mich haben (weil sie sie noch nie hatten, weil sie als Kind notwendig waren, aber nicht mehr als Erwachsener). Und dann üben, üben, üben.


    Ich kann Ratsuchend da nur bestätigen und es funktioniert. Ich hab sicher nicht so viel mit mir herumgetragen wie ihr, aber das eine oder andere schon auch. Mein BÄ hat das alles hervorgeholt, es kam alles ans Tageslicht. Ich hab vieles unter großen schmerzen verarbeitet und jetzt bin ich nicht mehr dieselbe wie vorher. Man kann sich wirklich verwandeln, Reni. Man kann der Mensch werden, der man eigentlich ist, hinter all den Ängsten und Sorgen. Es ist faszinierend, was dann zum Vorschein kommt... Wenn ich nicht immernoch wehmütig an meinen BÄ denken müsste, ginge es mir so gut wie nie. Aber das wäre dann kaum zum Aushalten :-)

  • @Rasu: Danke dir :wink: . Was geschehen ist, kann ich nicht mehr rückgängig machen. Das ist mir schon klar, und das akzeptiere ich. Um ehrlich zu sein war ich aber noch nie der Typ Mensch, der seinen Schmerz verdrängt hat.


    Gerade in meinen 20ern habe ich ständig über die Vergangenheit nachgedacht, weil es selbst im Erwachsenenalter noch aktuell war. Und als ich dann mit 30 endlich ausgezogen bin, musste ich zwangsläufig öfters daran denken. Diese persönliche Freiheit, die mir meine eigene Wohnung bescherte, war so ein ungewohntes, aber gleichzeitig auch wunderschönes Gefühl. Ich habe mir einige Glaubenssätze, die ich von meinen Eltern übernommen habe, aufgeschrieben und finde sie gar nicht mehr alle so relevant wie ich dachte. Was für meine Eltern richtig und gut war, muss nicht unbedingt auch für mich richtig und gut sein :-D .


    Griselda: Es ist schön, dass du so eine positive Wandlung durchgemacht hast und jetzt richtig spürst, was eigentlich in dir steckt :flower: .


    Ich bin auf jeden Fall dazu bereit, das auch in Angriff zu nehmen. Eine gute Freundin meiner besten Freundin hat einen Spruch auf Lager, den sie immer wieder vor sich her sagt, wenn es ihr mal schlecht geht: "Alles wird gut." Und zwar in einem fröhlichen und sehr glaubwürdigen Tonfall :-D .

  • Zitat von Reni


    Reni, die Frau hat soviele Chancen bekommen, ich habe rausgefunden, das sie mich nicht loslassen kann, sie ist von mir abhängig, weil ich mein Leben so gut in meinen Händen habe, für sie werde ich nie gut genug sein, sie hat immer was an mir auszusetzen, für mich ist sie eine Narzisstin. Die Frau hat so viel kaputt gemacht, nicht nur was mich betrifft. Ich hab es verziehen, vergessen werde ich es nicht und den Kontakt will ich mit ihr nicht haben, sie tut mir einfach nicht gut.


    Wenn Du mit Deiner ein gutes Verhältnis hast, dann sei froh, das ihr Euch zusammengerauft habt.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat von Griselda

    Ich kann Ratsuchend da nur bestätigen und es funktioniert. Ich hab sicher nicht so viel mit mir herumgetragen wie ihr, aber das eine oder andere schon auch. Mein BÄ hat das alles hervorgeholt, es kam alles ans Tageslicht. Ich hab vieles unter großen schmerzen verarbeitet und jetzt bin ich nicht mehr dieselbe wie vorher. Man kann sich wirklich verwandeln, Reni. Man kann der Mensch werden, der man eigentlich ist, hinter all den Ängsten und Sorgen. Es ist faszinierend, was dann zum Vorschein kommt... Wenn ich nicht immernoch wehmütig an meinen BÄ denken müsste, ginge es mir so gut wie nie. Aber das wäre dann kaum zum Aushalten :-)


    Lach...ich weiss zur Zeit auch nicht wohin mit meine Liebe, es steckte schon viel in mir, aber jetzt, ich verteile mittlerweile, an die Menschen die ich mag, so Knuddelbedürftig war ich noch nie.


    Was auch viel hilft loszulassen und das positive Denken (obwohl ich schon immer Optmistisch war), seitdem erfüllen sich Dinge von alleine. :flower:

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat von Reni

    "Alles wird gut."


    Das hat mein BAler zu unsere Anfangszeit mir oft gesagt, aber zweifelt doch an uns, wegen der Zukunft ich sagte ihm soweit hab ich nicht gedacht, kaum haben wir uns zusammengerauft und nach 5 Tagen grübelt er schon. Soll er, ich lass ihn, ich hab ihm alles aufgeschrieben, wie ich denke und fühle, wenn er wieder anfängt bekommt er ein Witz von mir was ich schon auf Lager habe aufgetischt :wink:


    Irgendwie ist er nicht damit zufrieden, das ich als Freunde uns die Chance gebe.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat von nitamaus

    Die Frau hat so viel kaputt gemacht, nicht nur was mich betrifft. Ich hab es verziehen, vergessen werde ich es nicht und den Kontakt will ich mit ihr nicht haben, sie tut mir einfach nicht gut.


    Wenn du das so empfindest, dann war der Kontaktabbruch die richtige Entscheidung :wink: .


    Zitat von nitamaus

    Was auch viel hilft loszulassen und das positive Denken (obwohl ich schon immer Optmistisch war), seitdem erfüllen sich Dinge von alleine.


    Ich war auch schon immer Optimistin, aber das positive Denken hat mir leider auch so manche Enttäuschung beschert. Daran kann ich nichts ändern, es ist wie es ist.


    Zitat von nitamaus

    Soll er, ich lass ihn, ich hab ihm alles aufgeschrieben, wie ich denke und fühle, wenn er wieder anfängt bekommt er ein Witz von mir was ich schon auf Lager habe aufgetischt


    Richtig so :-D .


    Ich habe mir heute noch einmal dieses Videos und auch andere Videos angeschaut. Ich bin bereit, die Vergangenheit komplett hinter mir zu lassen und von vorne anzufangen. In einem Punkt muss ich härter arbeiten, ohne dass meine Kindheit eine Rolle darin spielt. Wenn ich öfter ausgehen und nette Menschen kennenlernen möchte, brauche ich mehr Geld. Heutzutage gibt sich kaum noch jemand damit zufrieden, wenn man sich gegenseitig zu Hause besucht und miteinander redet. Die meisten Leute wollen etwas unternehmen, und jede Aktivität kostet nun mal Geld. Leider habe ich meinen Nebenjob stark vernachlässigt, als meine Gefühle für den BÄ-ler noch so tief waren. Das war nicht gut.

  • Zitat von Reni

    Wenn du das so empfindest, dann war der Kontaktabbruch die richtige Entscheidung :wink: .


    Ja, sonst bringt das nichts, ich muß an mich denken und mein Weg alleine weiter gehen :flower: Wegen ihr hätte ich oft das Handtuch geworfen, ich bin froh, das ich es ausgehalten habe, weil das Leben so schön ist, jetzt verstehe ich warum mein Vater und mein Bruder nicht mehr am Leben sind.


    Zitat von nitamaus

    Was auch viel hilft loszulassen und das positive Denken (obwohl ich schon immer Optmistisch war), seitdem erfüllen sich Dinge von alleine.


    Zitat

    Ich war auch schon immer Optimistin, aber das positive Denken hat mir leider auch so manche Enttäuschung beschert. Daran kann ich nichts ändern, es ist wie es ist.

    .


    Enttäuscht wurde ich auch oft, hab dran geknabbert und wieder aufgestanden weiter gegangen, ich kann mich nicht hängen lassen ich muß weiter an mich glauben, wie ich schon immer tue :-)


    Zitat von nitamaus

    Soll er, ich lass ihn, ich hab ihm alles aufgeschrieben, wie ich denke und fühle, wenn er wieder anfängt bekommt er ein Witz von mir was ich schon auf Lager habe aufgetischt


    Richtig so :-D .


    Zitat

    Ich habe mir heute noch einmal dieses Videos und auch andere Videos angeschaut. Ich bin bereit, die Vergangenheit komplett hinter mir zu lassen und von vorne anzufangen. In einem Punkt muss ich härter arbeiten, ohne dass meine Kindheit eine Rolle darin spielt. Wenn ich öfter ausgehen und nette Menschen kennenlernen möchte, brauche ich mehr Geld. Heutzutage gibt sich kaum noch jemand damit zufrieden, wenn man sich gegenseitig zu Hause besucht und miteinander redet. Die meisten Leute wollen etwas unternehmen, und jede Aktivität kostet nun mal Geld. Leider habe ich meinen Nebenjob stark vernachlässigt, als meine Gefühle für den BÄ-ler noch so tief waren. Das war nicht gut.


    Ich habe einen schönen Nachmittag gehabt, zuerst wollten wir draußen meine Torte vernichten, aber dann war hier Gewitter von aller feinsten mit Hagel, aber ich hab ihnen schon gestern gesagt, wenn das Wetter nichts wird, können uns bei mir treffen, war lustig, ich hab wieder einige Witze gerissen und wir haben wieder Pläne geschmiedet, was wir in den nächsten Wochen zusammen machen, hab auch ihnen gesagt, ich werde in einem Lokal für uns einen Tisch reservieren und uns das einen schönen Abend machen :flower:


    Morgen gehe ich ins Kino, hab Tickets gewonnen und danach beim Italiener schlemmen :flower:

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat

    In einem Punkt muss ich härter arbeiten


    Auch ich hab noch so Punkte wo ich an mir dran arbeiten muß, die hat jeder, aber wir sehen es wenigstens ein und arbeiten dran, das ist ein guter Fortschritt...


    Du schaffst das schon, es braucht Zeit und Geduld.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Stimmt, wobei es aber derzeit nicht an mangelhafter Motivation liegt. Mein Laptop kränkelt schon länger, und ich habe kein Geld um ein neues Gerät zu kaufen. Ich versuche immer mal wieder, etwas zu reparieren. Dann geht es eine Weile gut, bis die nächsten Probleme auftauchen. Und dann geh´ ich ins Internetcafé.


    Ich hab´ noch einmal über das Thema "unberechenbares Verhalten anderer Personen" nachgedacht. Es ist nicht so, dass meine Mitmenschen alle meine Erwartungen erfüllen müssen. Das müssen sie absolut nicht. Aber ich wünsche mir, dass sie klar kommunizieren, was sie wollen und was nicht. Z. B. gibt es in meinem Umfeld viele Leute, die grundsätzlich keine Telefonate mögen und nur im Notfall angerufen werden möchten. Das habe ich immer akzeptiert und nie Theater gemacht. In der Vergangenheit hatte ich einige Freunde, mit denen ich fast jede Woche 1-2x telefonierte. Und dann auf einmal, als wir unseren ersten Streit hatten, wollten sie das plötzlich gar nicht mehr und behaupteten sie hätten das jahrelang nur getan, weil sie glaubten meine Erwartungen erfüllen zu müssen. Dabei hätten sie einfach nur wie die anderen Freunde sagen müssen: "Wir mögen keine Telefonate", und das Thema wäre gleich erledigt gewesen.


    Leider war ich schon öfters in so einer Situation, dass ein Mensch sich im Umgang mit mir plötzlich anders verhielt und ich irgendwann erfuhr, dass er viele Sachen jahrelang nur mir zuliebe getan hatte. Ich finde es schade, dass manche Leute nicht von Anfang an sagen, wenn sie etwas nicht wollen und ich erst nach Jahren erfahre, dass sie viele Dinge nur getan haben um mich nicht zu enttäuschen. Wenn ich mich an etwas gewöhnt habe, fällt es mir nämlich wesentlich schwerer, eines Tages komplett darauf zu verzichten.

  • Zitat von Reni

    Stimmt, wobei es aber derzeit nicht an mangelhafter Motivation liegt.


    Es liegt auch nicht an Motivation, manches braucht eben Zeit :)


    Zitat

    Ich hab´ noch einmal über das Thema "unberechenbares Verhalten anderer Personen" nachgedacht. Es ist nicht so, dass meine Mitmenschen alle meine Erwartungen erfüllen müssen. Das müssen sie absolut nicht. Aber ich wünsche mir, dass sie klar kommunizieren, was sie wollen und was nicht.


    Das kenne ich, nur manche können es nicht, hab auch an mir gemerkt, wo mein BAler mich mit Fragen überraschend konfrontiert hat, das hab ich erst Belangloses Zeug geschrieben und ein paar Tage später konnte ich ihm klare Antworten geben.


    Zitat

    Wenn ich mich an etwas gewöhnt habe, fällt es mir nämlich wesentlich schwerer, eines Tages komplett darauf zu verzichten.


    Geht mir auch so.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat von nitamaus

    Das kenne ich, nur manche können es nicht, hab auch an mir gemerkt, wo mein BAler mich mit Fragen überraschend konfrontiert hat, das hab ich erst Belangloses Zeug geschrieben und ein paar Tage später konnte ich ihm klare Antworten geben.


    Nun, es ist ja nicht so, dass ich auf eine Frage sofort eine Antwort bekommen möchte. Meine Mitmenschen können sich gerne die Zeit nehmen, die sie dafür brauchen. Deshalb habe ich früher am liebsten schriftlich kommuniziert, wenn mich etwas beschäftigte. Leider habe ich mehrmals die Erfahrung gemacht, dass die Antworten sehr undurchsichtig waren oder meine Nachrichten komplett ignoriert wurden. Danach gingen mir die Leute aus dem Weg oder verhielten sich distanzierter als vorher, und ich wusste nicht mehr, wie ich mit ihnen umgehen sollte.


    Viele Menschen wollen generell nicht über ernsthafte Themen reden, wenn es sie selbst betrifft. Bei persönlichen Begegnungen heißt es, sie hätten keine Lust, sich die schöne Unternehmung und den Spaß durch ein ernstes Thema vermiesen zu lassen. Und wenn man ihnen schreibt, bekommt man nur eine schwammige oder gar keine Antwort. Ich habe daraus den Schluss gezogen, dass ich Menschen entweder so annehme wie sie sind oder mich - wenn es absolut nicht anders geht - zurückziehe. Viele empfinden eine Diskussion über ihr Verhalten als Angriff auf ihre Persönlichkeit.



    Gestern hat sich mal wieder die nette Bekannte aus dem Wohnort meines besten Freundes bei mir gemeldet. Die Frau hat ähnliche Probleme wie ich. Dabei war ihre Kindheit sehr glücklich. Aber sie muss ebenso wie ich akzeptieren, dass gewisse Dinge niemals so laufen werden wie wir uns das vorstellen und das Beste draus machen.