nitamaus: Mein Bruder ist kein egoistischer Mensch. Er unterstützt seine Partnerin, Mitglieder aus unserer und ihrer Familie sowie gute Freunde immer, wenn sie ihn brauchen. Sie müssen keinesfalls nach seiner Pfeife tanzen. Diese Menschen führen allerdings das typische Mainstream-Leben, ich nicht.
In meinem Hobby-Umfeld gibt es so einige Leute, die mit ihren Familien ähnliche Probleme haben und wegen ihres Lebensstils nicht so richtig akzeptiert werden. Deshalb habe ich mir gewünscht, dass wir wenigstens untereinander zusammen halten und uns in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen. Es gibt Menschen, die das genauso sehen wie ich. Aber viele sehen das anders und halten Personen, die in irgendeiner Weise benachteiligt sind, klein.
@Babsi: Ausgenutzt fühle ich mich von meinem Bruder definitiv nicht, aber bevormundet manchmal schon. Er gibt meiner Mutter schon weitaus mehr Geld als ich, weil er eben mehr zur Verfügung hat. Im Gegensatz zu mir besucht er sie manchmal auch werktags nach Feierabend. Für ihn ist das einfacher, weil er im gleichen Ort wohnt wie sie und ein Auto hat.
Meine Mutter weiß sehr wohl zu schätzen, was ich für sie mache. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr zu ihrem Positiven verändert. Als sie noch berufstätig war, hat sie mir ab und zu etwas Geld für meine Veranstaltungen geliehen. Meine Mutter hatte immer Koch- und Putzjobs in Teilzeit und nie so viel wie mein Bruder.
Er denkt, dass ich mein Leben nicht im Griff habe, weil ich seit ein paar Jahren für eine Zeitarbeitsfirma arbeite und ein anderes Leben führe als die meisten Frauen in meinem Alter. Dabei habe ich weder einen Schufa-Eintrag, noch Probleme mit der Polizei und konsumiere auch keine illegalen Rauschmittel. Alkohol trinke ich in Anbetracht der Tatsache, dass ich gerne feiere, echt wenig. Aber so ist das nun mal: Viele Menschen, die gut verdienen oder geerbt haben, denken Leute mit weniger Geld stehen unter ihnen und müssten sich ihnen unterordnen .