Beiträge von Radieschen

    Mit dem/der Ex hat es doch nicht geklappt.


    Ich denke keine Beziehung hat nur Gutes oder Nur schlechtes.

    Nach jeder Trennung gäbe es sicherlich auch Gründe, zu dem/der Ex einfach zurück zu gehen. Aber wozu?!

    Am Ende hat jede Trennung eben ihre Gründe und wurde auch vollzogen.


    Die schlimmste Dynamik (meine Auffassung) ist On/Off.

    Damit meine ich jetzt nicht, wenn dazwischen mal Jahre Abstand sind (da kenne ich aber kaum Beispiele), sondern wirkliche Achterbahnen.

    Dazu neigen solche Dynamiken leider schnell. Und ich kann nur wirklich gut und lieb gemeint davon abraten.


    Meine Meinung zu solchen extremen und endgültigen Distanz-Strategien ist: Die Beziehung war zu eng.

    Wir sind uns noch drüber einig, dass wir hier über teils schwerwiegende Traumata, oder sogar Störungen der Persönlichkeit sprechen, ja? :D ich frag nur, weil hier im Forum manchmal über das Naturwunder „der Ba“ geschrieben wird, als wäre es ne eigene Spezies, oder es gäbe irgendwie einen SIMs-Cheat den man nur googeln braucht.


    Es ist quasi kaum bis gar nicht möglich, darauf jetzt so pauschal zu antworten.

    Mmmmh.

    Ich weiß nicht, ich weiß nicht.


    Ist es so, dass man in der Anfangsphase die Ängste noch nicht fühlt? Oder ist die Unsicherheit in dieser Phase spielerisch nicht sogar am größten?

    Wenn Angst sich in Aufregung/Adrenalin zeigt… dann ist das ziemlich artverwandt mit dem Hype in der Kennenlernphase. Nur eben ohne den Druck.

    Am Anfang ist das ja ein gigantisches Abenteuer. Niemand weiß, was kommt und wie es kommt.

    In ungesunden (Lovebombing und co) Dynamiken möchte man ja fast meinen, es ginge darum das Maximum so schnell wie möglich aus dem Gegenüber zu bekommen. Die volle Gewissheit, Sicherheit und alles, was sich sonst noch so rausholen lässt, in Windeseile.

    Da schwingen schon auch ne Menge Unsicherheiten mit. Es denken ja viele sogar, SO würde sich Liebe anfühlen. Da sieht man ja schon die mögliche Fehlpolung.

    Natürlich ist das in der Kennenlernphase keine Liebe.

    Eigentlich ist das eine Ungewissheit und „dünnes Eis“, mehr nicht.

    Hier im Forum schreiben einige über diese extrem jungen Beziehungen als „einmalig“. Das war dann der Eine, oder die Eine. Nach teilweise wenigen Wochen.

    An der Stelle könnte man schon direkt die Glocken schrillen hören.

    Das war dann mit großer Wahrscheinlichkeit „die“ eine Projektion. Nicht Person.


    Ich selber kann’s nicht so gut, aber ich kann nur raten da das eigene Tempo zu finden. Und dann auch zu halten.

    Mich macht die permanent vorwurfsvolle, unterstellende und aggressive Kommunikation wütend. Daher ist meine Motivation da irgendwo wohlwollend zu bleiben entsprechend beschränkt.

    Da simma wieder beim Thema Muster. ;)

    Ich habe zu lange auf Aggression mit Zurückhaltung und Beschwichtigung geantwortet.


    Ich würde mir wünschen, dass wir hier in diesem Forum einfach einander fragen können, wenn wir etwas nicht verstehen. Oder - im Falle von einer Unstimmigkeit - wenigstens mit etwas Abstand wieder aufeinander zugehen können. Für mich sind Vorwürfe keine Möglichkeit, eine Situation konstruktiv zu lösen.

    Es tut mir von Herzen leid, Lea.

    Ich muss mal eben auf etwas reagieren:


    Lebenleben

    Wenn du nicht möchtest, dass deine Worte als Angriff gesehen werden, dann greif halt einfach nicht an. Du kannst doch hier nicht ungebremst auf die User losprasseln (die dich dann drauf hinweisen) und sagen „sieh es halt nicht so“.

    Die Wahrheit der Kommunikation liegt immer beim Empfänger.

    Ich fände es schön, wenn du auf die gesetzen Grenzen einfach mal reagieren und eingehen könntest. Dann würden dich die anderen auch nicht blockieren (müssen).


    Danke

    Nimm es nicht so an, Lea!


    Vor uns (anderen) brauchst du dich und deine Diagnose nicht rechtfertigen.

    Eigentlich brauchst du das vor gar keinem.

    Und hier in deinem Thread ist sowieso dein Raum :) da kannst du über dich und dein Leben alles schreiben, was du magst!

    Ich hab ja keine Ahnung, wie du sexuell so gestrickt bist… und über das Thema schreiben wir hier im Forum erstaunlicher weise sowieso sehr wenig (warum eigentlich?), aber… wirst du horny, wenn ein Mann dich so abrosten lässt?


    Was hat er denn an dir?

    Haste das mal gefragt?

    Also… Sex, oder was?

    Stimmt, der ist gewerblich bekanntlich ja schnell mal teuer. Und man bekommt auch nicht so den Narzissten-Kitzel, ob man Frau wohl immer ins Bett bekommt, wenn man Lust drauf hat.

    Bekommt man nämlich, allerdings mit Termin und Zeitangabe. Angehimmelt wird man da dann auch nicht. Und so ganz unerreichbar und unnahbar kann man sich bei einer Professionellen vielleicht auch schwerer fühlen.


    Dass es ihm unbequem wäre, dich sexuell zu teilen, ist klar. Das kränkt wahrscheinlich seine „Männlichkeit“.


    Entschuldige die harten Worte, aber ich möchte hier authentisch bleiben.

    Und das ist genau das, was ich über solche Menschen denke.

    Hey Lea,


    ich lese da heraus, dass du vielleicht noch nicht ganz angekommen bist?

    Das scheint sich dann für dich in Gefühlen der "Überforderung" zu zeigen?!


    Könnte diese Unsicherheit wieder weichen, wenn du etwas mehr Routinen und Erfahrungen sammelst?

    Oder könnte dein Arbeitgeber da vielleicht noch helfen? Was weiß ich...mehr Einarbeitung, Schulung oder sowas?

    Dass du mit dem Team gut klarkommst, ist dafür bestimmt ein risen Vorteil!

    Meine Erfahrung (Und ich nehme mir heraus, dass 80-90% der UserInnen hier diese unterschreiben, zumindest anteilig):

    Je mehr ich mich über mich selber geärgert habe und meine Gedanken sich um das "Warum lässt du nicht los" kreiselten, umso stärker wurden die Kreise auch.

    Absoluter Teufelskreis.


    Meine Vermutungen dazu:

    In Trennungen müssten wir theoretisch ganz lieb und weich und tröstend zu uns sein. Wenn wir es nicht für uns selber sind, kommen auch nur schwer andere an uns heran.

    Mit dem Vorwurf "Warum kannst du dich nicht mal klar trennen, sondern klemmst im Kopf auch noch dran fest" machen wir ja genau das Gegenteil. Apellige Selbstkritik. Kein Trost, kein Verständnis.

    STATTDESSEN (Und das kenne ich echt gut) trösten wir gedanklich quasi das Gegenüber.

    Plötzlich ist da Mitleid für den Ex, oder so ein entschuldigen.

    ihm geht es gerade gesundheitlich nicht gut. Und ich hab das Gefühl für ihn da sein zu müssen.

    Wenn ich mal darüber grübeln sollte, dann würde ich meinen dass das fehlende Mitgefühl für die eigene Person da einfach auf den Partner übertragen wird.

    ODER eben weil wir uns selber nicht ausreichend trösten, gehen wir davon aus, dass der Ex das für sich auch nicht kann?


    Genau genommen weißt du ja gar nicht, ob er dein "Kümmern" überhaupt wollen würde. Oder ob er das für sich selber kann/ jemand anderen gefragt hat?

    Ich bin von Kopf bis Fuß vollgetackert mit Motiven, die ich teilweise gewürfelt habe.


    Nie und nimmer würde ich für tattoos verrückt erklären.

    Beide Daumen hoch.

    Dein Körper, deine Entscheidung ;)

    Ob nun Bedeutung oder nicht! Super, wenn du dir da einen Wunsch erfüllen kannst

    Wer weiß, wie hoch sie den Titel der "Neuen" bezahlt.

    Vielleicht ist sie vermeidender als er, oder hat sonst irgendwelche passenden Distanzpuffer im Gepäck, oder oder oder oder.

    Isset nicht egal?

    So oder so kannst du eure Beziehung nicht mit der Beziegung von den 2 vergleichen. Beziehungen lassen sich niemals vergleichen, weil Menschen absolut individuell sind.

    Genauso wie er, kannst auch du eine Beziehung finden die "besser passt" (Wissen wir bei ihm ja garnich)


    UND

    Ich finde es richtig gut, wie du dich im neuen Job einfindest. Dass die neue Position erstmal sacken muss, kann ich gut verstehen.

    Aber ist es nicht toll, dass du eben nicht geflohen bist? Du hast dich deiner neuen Aufgabe gestellt und gibst dir die Chance, daran zu wachsen.

    Dicker virtueller Daumen hoch

    Ich glaube nicht, dass sich so leicht etwas verdrängtes ins Bewusstsein holen lässt.

    Ich denke dass alleine der Versuch schon auf massive Gegenwehr stoßen kann.

    Sonst würde ja jeder Film das verdrängte an die Front holen. Wenn’s so einfach wäre, könnte man sich Therapien sparen.


    Eigentlich funktionieren die Schutzmauern sehr gut. Und noch besser, wenn man versucht sie von extern einzureißen, vermute ich.


    „Schlimm“ anfühlen ist ja auch sehr relativ.

    Bei mir war da häufig eine schier unkontrollierbare Wut, massiver Trotz oder sogar richtige Übersprungshandlungen. Also nichts, was so richtig zur Situation passte.

    Naja, in den meisten Fällen hat man ja nie gelernt anders zu fühlen zu denken und zu handeln.

    Dann ist es quasi die eigene Normalität.

    (Es sei denn das Trauma entstand eben später)


    Aber Abspaltungen fühlen sich nicht schlimm an, finde ich.

    Die Gefühle sind eben einfach nicht da.

    Und wenn man sie nie fühlen durfte, weiß man ja auch gar nicht, was da fehlt.

    Es kann ja sowieso niemand klar beantworten, ob wir alle gleich fühlen.

    Ich habe zB mal festgestellt, dass mein Gefühl von Liebe ganz anders ist, als bei einigen meiner Freunde. Also unter dem gleichen Begriff, verstanden wir alle irgendwie ein anderes Gefühl. (Der eine hatte Kribbeln im Bauch, der andere irgendwie so eine innere Ruhe usw.)

    :)

    Ich antworte jetzt nicht für Nicov, möchte aber gerne etwas dazu sagen. :)


    Abgespaltene Gefühle sind weg. Die sind in Schubladen, an die man nicht heran geht und diese auch großflächig meidet.

    Daher ist es ausgeschlossen, dass man diese Gefühle bei anderen nachempfinden kann. Dann müsste man ja die Schubladen öffnen und sich an die Gefühle erinnern.

    Das darf meistens nicht sein.

    Selbst wenn eine Empathie dadurch gar nicht ausgeschlossen ist… alleine das „wittern“ dieser möglichen Gefühle kann schon trigger sein. Und dann ganz unterschiedliche Reaktionen auslösen.


    Wenn ich Menschen sehe, die zB krank sind oder eine Verletzung haben und deswegen etwas Trost möchten, bin ich früher wütend auf diese Menschen geworden.

    Ich empfand sie als „Memmen“, als „Heuelsusen“ oder so. Und innerlich habe ich nur gedacht, sie sollen sich gefälligst nicht so anstellen.

    Das war dem geschuldet, dass ich selber so behandelt wurde. Es gab keinen Trost.

    Und weil es den nicht gab, und mein Kinderkopf das nicht kompensieren konnte, wurde das Bedürfnis einfach getötet.

    Trost braucht keiner, man kann auch die Zähne zusammen beißen. EGAL wie stark der Schmerz und die Verletzung.

    Dieses Werkzeug hat als 6jährige dazu geführt, dass ich mit einem gebrochenen Schädel in der Grundschule saß ohne mit der Wimper zu Zucken.

    Ohne die Therapie würde ich das auch heute noch von meinen Mitmenschen erwarten.

    Weil es weder Schmerz noch Trost geben darf.


    Ich denke das könnte sich auch alles mögliche so übertragen lassen.

    Was man selber nicht „darf“ dürfen dann natürlich auch die anderen nicht.