Beiträge von Insomnia

    Würde eine AU das Abschlussergebnis in irgendeiner Form beeinträchtigen oder gefährden?

    Denn wenn nicht, spricht meiner Meinung nach, nichts gegen eine AU.

    Depressive Episode heißt: Du bist krank.

    Und somit AU.

    Und zu dem 1. Abschnitt Deines letzten Beitrags...die Sache ist halt die...es wird Dir von Außen nichts einfach in den Schoss fallen. Du musst Dir darüber im Klaren werden, was Du für Dein Leben willst. Und wenn Du das weißt, kommt der viel wichtigere Teil. Du musst beschließen, was Du bereit bist dafür zu tun. Denn ohne Deine Investition, wird eine Veränderung nicht möglich sein. So geht es nicht nur Dir. Sondern jedem Menschen.

    Und es ist für jeden unbequem.

    Ich glaube das effizienteste wäre an dieser Stelle echt ne Pause.

    Gibt's keine Alternative zum Moped für den Moment? Bei uns ist das Wetter voll geil. Hab mich direkt mit freiem Dekollete im Garten auf meine Liege geschmissen zum Lesen.

    Streck Dein Gesicht in Richtung Sonne.

    Das ist wie heiße Zitrone mit Honig.

    Deine Freundin scheint, bis auf Ausnahme der Geldprobleme, in exakt der gleichen Situation wie ich zu sein.

    Haus, 2 Kinder, 25 Jahre Beziehung, 22 Jahre verheiratet.

    Keine Dramen, keine Seitensprünge.


    Aber eine absolut lebensraubende Harmonie! Ich war nicht mehr lebendig.


    Ich war diejenige, die die vermeintlich perfekte Familie aufgelöst und 4 Menschen in eine Lebenskrise manövriert hat.


    Und jetzt, 2 Jahre später, erkennt man sehr stark, dass dies das Beste war, was meinem Exmann geschehen konnte. Er hat eine raketenhafte Entwicklung durchlebt. Punkte erarbeitet, die er vermutlich nie erreicht hätte. Er selbst erreicht durch die Arbeit an sich, in die er durch den unfreiwilligen Leidensdruck gezwungen wurde, eine neue Bewusstseinsebene auf qualitativ höherer Ebene.

    Hinter einer Trennung kann also auch sehr viel Potential stecken.

    Seit ich diesen schweren aber bereichernden Schritt selbst gewagt habe, denke ich mir bei so mancher Trennung aus Langzeitbeziehungen heimlich "Glückwunsch! Ich freue mich für Dich!"

    Und bei vielen Langzeitbeziehungen aus meinem Freundeskreis (sehr viele seit etlichen Jahren verheiratet) hoffe ich insgeheim - besonders bei ein paar mir nahe stehenden Freundinnen - dass sie irgendwann den Mut finden, die Idylle zu verlassen. Und sich selbst zu finden.


    Vielleicht steht Deine Freundin nur am Anfang einer schweren Reise, die sie groß beschenken wird.


    Nichts ist so stetig wie die Veränderung.

    Und im Fluss zu sein, bedeutet Leben.

    Das ist gut und richtig.

    Auch wenn es manchmal schwer und schmerzhaft ist.

    Trotz allem: Herzlichen Glückwunsch.

    Die Fröhlichkeit wird gerade vom grauen Schleier überdeckt. Aber der Schein bleibt. Und wird Dich Freude spüren lassen, sobald Du irgendwann wieder tief ausatmen kannst.

    Ich habe in den letzten Wochen viel übers Atmen gelernt. An Tagen wie heute atmen wir meist nicht tief genug in den Bauch hinein. Mir helfen ganz ruhige, tiefe Luftzüge ganz weit unten in den Bauch erstaunlich gut. Ich hatte das echt nicht auf dem Schirm, wie sehr sich die Atmung auf das Wohlbefinden auswirkt. Tatsächlich fiel mir irgendwann auf, dass ich jedes mal, wenn ich mich in den Sessel meiner Therapeutin "ablege" einen tiefen, hörbaren Atemzug von mir gebe, bevor wir ins Gespräch starten.

    Versuch es mal.


    Du möchtest nun sicherlich lesen, dass er, mit großer Wahrscheinlichkeit, irgendwann wieder zurück kommen wird. Weil es Dich vermutlich beruhigen würde. Die Verlustangst wütet da wieder kräftig rum.

    Ich glaube sogar daran, dass das sehr wahrscheinlich ist. Der Punkt ist aber - und das kannst Du leider gerade noch nicht annehmen - dass ein nicht mehr melden bei Dir eine ehrliche Form der Wertschätzung und Achtung Deiner Person wäre. Und dass ein zurück kommen eher egoistisch wäre. Denn er weiß ja, wie sehr er Dich immer wieder verletzt. Und jedes mal, wenn er zurück kommt, nimmt er das billigend in Kauf.

    Könntest Du versuchen, es aus der Perspektive zu sehen, dass es respektvoll von ihm wäre, würde er sich nicht mehr bei Dir melden, um Dir eine faire Chance auf ein langfristiges Loslassen zu gewähren?

    Wäre diese Gewissheit nicht ein kleines bisschen tröstlich?

    Es schmerzt dennoch. Aber mir hat es geholfen, mich innerlich in Liebe und Dankbarkeit von ihm zu distanzieren. Und den Fokus vom "nicht genug für ihn wert zu sein" zu lösen. Also weg vom Destruktiven, hin zur Selbstliebe.

    Du hast neulich geschrieben, dass Deine Strategie die wäre, so viele Runden mit ihm zu drehen, bis Deine Verletzungen so stark sind, dass Du die Nase voll hast und Dich lädiert und resigniert zurück ziehen kannst.

    Das wäre aber eine Form von Gewalt, die Du Dir selber zufügst.

    Und vielleicht wäre das eine markante Veränderung - selbst verantwortungsvoll dafür sorgen, dass es Dir gut geht, dass man Dich gut behandelt. Damit in der Konsequenz sich auch alle anderen Dir gegenüber so verhalten. Und alle anderen gar keine Chance haben, Dich zu treffen.

    Ich denke das ist der starke Schmerz und Verlust darüber, dass Du Dich wieder für so lange Zeit selbst verlassen hast, nur um due "Liebe" zu ernten, die Du schlussendlich wieder nicht erhalten konntest.


    Ich wünsche Dir von Herzen, dass er sein bedürftiges Ego so lange an anderen Zapfsäulen auffüllen kann, dass für Dich genügend Zeit vergangen ist, aus der Liebessucht raus zu kommen.

    Mann Lea - da muss ich mich mal glatt aus dem Urlaub melden. Deine Haltung der letzten Tage fühlt sich zum ersten Mal für mich an, als ginge es in eine sinnvolle Richtung. Du wirkst so klar und in Aufbruchstimmung und bist bereit für Dich zu kämpfen. Das freut mich richtig für Dich.

    Ich habe im Sommer gefühlt, dass das noch nicht das Ende war, im Herbst gefühlt dass das noch nicht das Ende war (trotz zwei Monate keinerlei Kontakt) und ja, irgendwie fühle ich das auch jetzt wieder :roll:

    Klar. Das fühlt sich so lange so an, wie Du nicht entscheidest, dass das vorbei ist. Du steuerst ja Deine Gedanken. Und daraus Deine Gefühle.

    Wenn Du die alleinige Verantwortung für Dich übernimmst und die Entscheidung, ob ihr Euch nochmal auf dieser Ebene begegnen werdet oder nicht, nicht mehr von ihm abhängig machst, erst dann wird es sich anders anfühlen.

    Was hält Dich davon ab, für Dich diese Entscheidung zu treffen?

    Ich lese aus Deinen letzten Beiträgen, dass Dir bewusst ist, dass er es niemals auf Dauer hinkriegen wird. Was würde Dir die nächste Runde, mit dieser Gewissheit, noch bringen?

    Irgendwas scheint da für Dich persönlich immernoch nicht klar zu sein, wenn Du schreibst, Du hättest gerne eine weitere Runde, um irgendwann genug Verletzungen davon getragen zu haben und ihn doof zu finden. Was kann er denn noch produktives in diese Richtung für Dich tun? Müsste ja vom Verletzungsgrad das Fremdgehen noch übersteigen. Alles was mir da in den Sinn kommt, ginge schon in eine extreme Richtung. Was würde das in Dir bestätigen?

    Es muss einen unterbewussten Nutzen für Dich haben. Sonst würdest Du es nicht tun.

    Richtig!

    Du hättest nichts anderes machen können.

    Er wäre so oder so irgendwann abgehauen.

    Bis auf eine Sache - und die ist besonders für die Zukunft wichtig. Und auch oder besonders dann, wenn Du verknallt bist:

    Bei der geringsten Unsicherheit in Deinem Bauchgefühl, musst Du eingreifen. Hinschauen, hinhören, hinspüren.

    Deine Zweifel und Sorgen immer direkt ansprechen. Und für "Ordnung" sorgen. Sprich Einleitung aller nötigen Massnahmen, die wichtig sind, für Dein Wohlbefinden. Deine Sicherheit.

    Und all das hattest Du mit ihm von Beginn an. Zweifel, Ängste, Unsicherheit.

    Dein "Warnsystem" funktioniert also gut.

    Du kannst darauf vertrauen und stolz sein, wie man sieht.

    Und auch wenn Du gerade wieder bockig bist und nichts dergleichen hören möchtest: Das ist eine mega tolle Erkenntnis. Denn das ist das sichere Zeichen dafür, dass Du die sensiblen "Sensoren" in Dir trägst, um auf Dich acht geben zu können. Um rechtzeitig handlungsfähige Vorsorgemaßnahmen treffen zu können. Ohne Gefahr zu laufen Dich selbst ans Messer zu liefern.

    Versuch Dich bitte mal darauf zu fokussieren, wie gut Deine eigene Wahrnehmung in Wirklichkeit, wenn Du sie nicht aktiv und krampfhaft vermeidest, ist. Findest Du das nicht, dass das eine Eigenschaft an Dir ist, die Du umarmen und annehmen solltest?

    Du musst garnichts großartig "tun" um Dich aus Deinen ungesunden Verhaltensmustern zu befreien.

    Dich wahrnehmen. Das wäre schon ein Meilensteine

    Blöd nur wenn man für sich keine Zukunft sieht. Zumindest nicht was Beziehungen angeht....

    Das ist für die nächste Zeit realistisch in Bezug auf Paarbeziehungen.

    Weil Du ja erstmal eine zu Dir aufbauen musst, damit es überhaupt ein Fundament gibt, auf dem man eine Beziehung aufbauen kann.

    Es dauert also mindestens so lange, wie Du zu Dir findest. Oder zumindest mal gelernt hast, Deine Bedürfnisse wahrzunehmen und vertreten zu können.

    Aber ab danach sehe ich nicht, warum es keine Zukunft mit einem Partner geben könnte.

    Und wenn man ganz realistisch bleibt - bei Lügnern kann man sich nie sicher sein, welchen Leuten er das gleiche erzählt hat (dass mit IHR alles ganz anders ist).

    Sie sind ja die perfekten Blender.

    Meist gelingt einem erst mit entsprechendem Abstand der unverblümte Blick auf eine derartige Realität.

    Aber vielleicht hilft es Dir, weitere "gesunde" Wut auszubilden. Ohne dieses bedingungslose, "mütterliche" Verständnis, was in einer Beziehung auf Augenhöhe nichts verloren hat.

    Naja, weil ich halt in ihn verliebt war bzw. irgendwie auch noch etwas bin auch wenn ich grad dabei bin abzuschließen. Dennoch mache ich mir Gedanken um ihn, so wie es wohl einigen geht, die hier im Forum posten. Ein Mensch den ich mag wird mir nicht von heute auf morgen egal, auch wenn es einfacher wäre.

    Das verstehe ich. Sehr. Wir sind alle aus ähnlichen Gründen hier angekommen.

    Am Ende des Tages wollen wir uns alle wieder gut fühlen.

    Und das erreichen wir am besten mit einer klaren Sicht auf die Dinge. Vor jeder Veränderung steht das bewusst werden.

    Die brutale Wahrheit zu sich selbst.

    "Butal", weil uns die Verdrängung/Ablenkung/Beschönigung vor schmerzhaften Gefühlen schützt.

    Ich denke die Frage, warum er Deinen Status schaut, ist Deine Sehnsucht, Dein Hoffen, dass er noch an Dich denkt.

    Dabei geht es weniger um ihn als Menschen. Sondern mehr um Dich.

    Du möchtest nicht vergessen und einfach abgehakt werden. Du möchtest Deinen Wert darin bestätigt finden, dass man von Dir nicht so einfach los kommt. Weil Du so besonders u. außergewöhnlich bist.

    Ohne Dich angegriffen zu fühlen - denn nichts liegt mir ferner als das - lass diese Sätze erstmal zu und ne Weile auf Dich wirken. Vielleicht täusche ich mich. Ich kenne Dich nicht und das liegt im Bereich des Möglichen. Aber erlaube Dir diese Denkanstöße und diese Perspektive. Du allein entscheidest, ob da etwas zutrifft oder nicht.

    Sollte es so sein, birgt dieses Denken folgende 2 Gefahren für Dich:


    1. Hoffnung hält Dich in der Bindung. Es dauert länger den Liebeskummer zu überwinden. Es geht einem länger schlecht.

    Und ist eine Entscheidung gegen das Loslassen.

    2. Dein Schutzmechanismus könnte ausser Acht lassen, dass auch er das evtl. nicht tut, weil Du ihn wirklich als Mensch in der Tiefe interessierst. Sondern nur, damit er Deine Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

    Eure niederen Beweggründe wären somit gleich. Er/sie denkt hoffentlich an mich, damit ich die Gewissheit haben kann, toll zu sein.


    Kann alles. Muss nicht.

    Einfach nur mal auch aus dieser Perspektive betrachten.

    Falls es Dir weiter hilft: Mein Exfreund hat sich sowohl in eine psychosomatische Rehamaßnahme begeben. Als auch im Anschluss daran eine ambulante Therapie begonnen. Es hat unserer Beziehung nichts gebracht.

    Eine Therapie ist nichts, was wie ein Medikament wirkt. Nicht selten stellen sich die markanten Veränderungen erst im weiteren Verlauf nach erfolgreich abgeschlossener Therapie ein.

    Es ist ja ein Selbstfindungsprozess, der mitunter Jahre dauert.

    Also nichts, worauf man geplant warten kann

    Wir müssen alle aufhören, unter dem Begriff Bindungsangst die Tür für Fehltritte und Verletzungen jeder Art seitens Gegenspieler zu öffnen oder ständig unangemessene Verständnis dafür aufzubringen.

    Es geht hier nach wie vor nicht um eine Krankheit. Sondern um Verhaltensweisen. Bindungsangst ist nur ein Name, unter dem bestimmte Verhaltensweisen gelistet werden.

    Die entschuldigen oder entschärfen aber trotzdem rein garnichts.

    Scheiß Verhalten von Mitmenschen ist schädlich. Selbst wenn wir es unter dem Namen Schlumpfine zusammenfassen.

    Zur Bewertung des eigenen Selbstwertes, der eigenen Grenzen, Wünsche und Bedürfnisse braucht man das Wort nicvt berücksichtigen.

    Ich sorge um mich und alles was mir gut tut

    Ich glaube, dass sehr vermeidende Menschen keine (oder nur wenig Empathie) für die Gefühle anderer haben können, die sie bei sich selber komplett weg schieben.

    Richtig! Banales Beispiel dafür sind alle stark klammernden Menschen, die ständig ihr grenzenloses Verständnis und Mitgefühl für die Angst und Vermeidung ihres Subjekts der Begierde kundtun! Wären sie selbst so sehr empathisch, würden sie sich ja, mit Blick auf das furchtbare "Leid" des Gegenübers, was aufgrund von Nähe entsteht, eher distanzieren. Allein aus Gründen der Empathie.

    Puhhhh...bei jedem Satz in dem Bericht denke ich mir: Nie wieder was mit einer inkonsistenten und unsicheren Person!

    Fremdgehen ist die brutalste, egoistischste und zerstörerischste Form der Distanzierung, finde ich.

    Ich wünsche Dir sehr, dass Du Deine Messlatte zukünftig viel höher setzt, was den Schutz und Respekt Deiner Persönlichkeit und Würde angeht.

    Niemand auf der Welt hat Dich so zu behandeln.

    Bitte sorge dafür, dass dieses Gesetz zukünftig gehütet wird.


    Es tut mir wirklich sehr leid zu lesen, durch welche harte Schule Du Dich, "dank" Deiner Prägungen kämpfen musst.

    Bei Dir war es schon mehr als genug.


    Hör' bitte nicht auf für Dich zu kämpfen und die Hoffnung und das Vertrauen nicht zu verlieren, dass Du in der Lage bist, Dich frei zu strampeln und diesen verdammten Panzer, abzuschütteln.

    Lass nicht zu, dass Menschen Dir Deine Zuversicht aus ihrem Mangel heraus kaputt treten.

    Das theoretische Wissen hast Du erlangt durch die Beschäftigung im Außen.

    Wenn Du etwas an Deiner Situation verändern möchtest, musst Du dann jetzt wohl Dein Tor ins Innere öffnen. Da hilft Dir Dein Wissen auf kognitiver Ebene nur bedingt. Das lässt sich im Kopf nicht lösen.

    Du musst es fühlen gehen, um es aufzulösen (Fühlen = Antithese von Angst). Und zwar dort, wo es am stärksten schmerzt.

    Man ist da recht alternativlos.


    Du kannst Dich auch bewusst dafür entscheiden, auf der Stelle weiter zu stapfen. Und versuchen weiter an ihrem Strohhalm zu saugen. Aber Du musst wissen wofür oder was das Ziel davon sein soll.

    Was wäre denn Dein Ziel unter der Gewissheit, dass ihr keine Beziehung miteinander führen könnt?

    Vielleicht gibt es etwas, was Du durch sie zu triggern gewünscht haben möchtest. Versuche es zu ermitteln.